Boletus - kleiner Gattungüberblick & Schlüssel

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    Die Gattung Boletus / Dickröhrlinge
    Eine kleine Zusammenfassung zur Gattungs- und Artauffassung,
    Versuch eines Bestimmungsschlüssels zu europäischen Arten,
    stichwortartige Kurzdiagnose der Arten
    & Abgrenzung zu weiteren Gattungen



    Inhalt:
    1) Gattungsbeschreibung und Kurzdiskussion zum derzeitigen Status
    2) Bestimmungsschlüssel
    3) Artenliste
    4) Gattungsabgrenzung, ähnliche Arten in anderen Röhrlingsgattungen

    http://www.pilzforum.eu/board/…ssel?pid=230807#pid230807






    1. Kurzbeschreibung der Gattung Boletus


    - Fruchtkörper deutlich in Hut und Stiel gegliedert;
    - Hutunterseite mit Poren, Poren meist fein, rundlich, weiß, gelb, rot oder oliv;
    - Röhren vom Hutfleisch gut ablösbar (ebenso voneinander ohne Beschädigung trennbar), ausgebuchtet oder breit angewachsen, nicht herablaufend;
    - Hut fleischig, Hutoberfläche sehr vaiabel gefärbt, samtig, feinfilzig, bereift oder glatt
    - Stiel meist kräftig, keulig bis bauchig, bei einigen Arten auch schlank und zylindrisch
    - Stieloberfläche genetzt oder mit Flöckchen besetzt, selten auch glatt
    - Fleisch weiß oder gelblich, bei einigen Arten besonders im unteren Stielteil auch rötlich;
    unveränderlich oder blauend (nicht rötend oder schwärzend);
    fest, kompakt, mild oder bitter
    - Sporenpulver olivocker bis (oliv-)braun; Sporen spindelig & meist glatt
    - Alle Arten bilden Mykorrhiza –“ Verbindungen mit Bäumen und / oder Sträuchern
    - Keine tödlich giftigen Arten in der Gattung, aber mindestens eine stark magen –“ darm –“ giftige (Satansröhrling), zwei stark giftverdächtige (Ochsenröhrling und Wolfsröhrling) ,einige zweifelhafte Arten (sämtliche Purpurröhrlinge, diverse seltene und daher kaum untersuchte) und einige ungenießbare (Schönfußröhrling, Wurzelnder Bitterröhrling, Fahler Röhrling).
    Einige Arten sind hervorragende Speisepilze und dazu noch häufig (Steinpilze, Maronen, Flockenstieliger Hexenröhrling).
    Sämtliche Steinpilze sind zudem roh essbar, alle anderen Speisepilze dieser Gattung müssen vor dem Verzehr gründlich erhitzt werden.
    Es ist unnötig, die seltenen Arten mit unbekanntem Speisewert zu Küchenzwecken zu sammeln.


    Die Gattung Boletus –“ Dickröhrlinge kann in sechs Sektionen unterteilt werden, wobei das auch von Autor zu Autor etwas unterschiedlich gehandhabt wird und möglicherweise in der Zukunft durch weitere Untersuchungen anders strukturiert wird.
    Sektion Boleti (Edules): B. aereus, B. edulis, B. pinophilus, B. reticulatus
    Sektion Appendiculati: B. appendiculatus, B. fechtneri, B. pseudoregius, B. regius, B. roseogriseus, B. subappendiculatus
    Sektion Subpruinosi: B. flavosanguineus, B. pulverulentus
    Sektion Fragrantes: B. adonis, B. fragrans, B. spretus, B. badius (?)
    Sektion Calopodes: B. calopus, B. kluzakii, B. radicans
    Sektion Luridi: alle Arten mit +/- roten Poren, sowie die Gelbporer B. gabretae und B. pseudosulphureus & Gelbe Farbformen der Rotporigen Röhrlinge.
    Wo nun B. depilatus und B. impolitus einzuordnen wären, ist mir nicht ganz klar, ebensowenig, wo die bald einzugliedernden –žFilzröhrlinge–œ hingehören. Siehe unten.


    Weltweit sind an die 200 Arten in der Gattung beschrieben, insbesondere in Nordamerika finden sich etliche Gattungsvertreter, die den hier heimischen Arten auch recht ähnlich sehen können.
    Die Gattungsabgrenzung hat ihre Tücken. Es gibt einige –žGrenzgänger–œ, deren Zuordnung umstritten ist. So wurde zB der Maronenröhrling (Boletus / Xerocomus badius) auch bisweilen zu den Filzröhrlingen gezählt. Insbesondere die mikroskopischen Eigenschaften der Röhrentrama zeigen aber eine klare verwandschaft zu Boletus s.str.
    Der Fahle Röhrling (Boletus impolitus) und der Gehämmerte Röhrling (Boletus depilatus) stehen ebenfalls nahe bei Xerocomus, werden aber manchmal auch in einer eigenen Gattung (Hemileccinum) geführt. Möglicherweise wird hier irgendwann entweder eine Eingliederung zu Xerocomus s.l. erfolgen oder eine eigene Gattung geschaffen.
    Die Arten der Sektion Appendiculati (Anhängselröhrlinge, Silberröhrling, Königsröhrling & Verwandte) werden zukünftig voraussichtlich auch in einer eigenen Gattung (Butyriboletus) geführt werden.
    Die Arten werden für diese Aufstellung aber mit berücksichtigt.


    Dafür werden in nächster Zeit etliche –žFilzröhrlinge–œ wohl in die Gattung Boletus eingeordnet (IndexFungorum hat diese Umordnung bereits vollzogen), nämlich fast alle Arten aus dem Umkreis der Ziegenlippe (Xerocomus / Boletus subtomentosus).
    Das wären außerdem Xerocomus ichnusanus (???), Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling) und Xerocomus roseoalbidus (???).
    Xerocomus moravicus (Mährischer Filzröhrling) würde allerdings zu Aureoboletus gestellt, Xerocomus silwoodensis (Purpurbrauner Filzröhrling) würde bei Xerocomus belassen (und wäre dann nahezu die einzige Art der Gattung in Europa, da die meisten übrigend Arten zu Xerocomellus / Rotfußröhrlinge gehören!). Ebenfalls bei Xerocomus würde noch Xerocomus heterodermus (Zedern - Filzröhrling) verbleiben, der optisch einer hellhütigen Marone extrem ähnlich ist und nur durch die nicht gelatinierten Hyphen der Huthaut mit in Kongorot anfärbbarem Inhalt zu unterscheiden wäre (die genaue Abgrenzung wäre noch weiter zu untersuchen).
    Diese Filzröhrlinge werden hier vorerst nicht berücksichtigt.
    Von den hier vorgestellten Arten sind sie durch die zumindest im Alter recht weiten und eckigen Poren und die weniger gut vom Hut ablösbare Röhrenschicht zu unterscheiden.
    Weitere Vergleiche zu anderen Gattungen siehe unten.

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    2. Provisorischer Schlüssel für in Europa vorfindbare Dickröhrlinge:


    Anmerkung zu den im Folgenden geschlüsselten Arten:
    Hier muss immer damit gerechnet werden, daß es auch Röhrlinge aus anderen Gattungen gibt, die sehr ähnlich sehen können. Insbesondere zu vergleichen wäre in den Gattungen Xerocomus s.l. (Filzröhrlinge), Aureoboletus, Buchwaldoboletus und Suillus (Schmierröhrlinge). Vgl. dazu auch unten unter –žGattungsabgrenzung–œ.
    Des weiteren ist zu berücksichtigen, daß die Merkmale der einzelnen Arten teils stark variabel sind.
    Dadurch ergeben sich bei vielen Arten Überschneidungen bei optischen Merkmalen.
    Dazu kommt, daß Merkmale wie Hut-, Stiel- und Porenfarben, Beschaffenheit der Hutoberfläche, Wuchsform, Intensität und Konstanz der Verfärbungen, Stielbekleidung (Netz, Flocken etc.) durch Witterungseinflüsse, mykophage Tierchen (Mäuse, Maden, Schnecken, Bakterien usw.) oder durch Standort- und Wuchsbedingungen beeinflusst sein können.
    Daher ist zusätzlich zum Schlüsselergebnis immer ein Abgleich aller relevanten Merkmale und ein Vergleich mit ähnlichen Arten durchzuführen, um das Gesamtbild zu berücksichtigen.



    1a) Stiel mit Netzzeichnung (eventuell nur an Stielspitze, mit Lupe zu erkennen) → 2
    1b) Stiel komplett ohne Netzzeichnung → 35


    2a) Poren & Röhren jung rein weiß, Fleisch weiß und ohne Verfärbungen → 3
    2b) nicht mit dieser Merkmalskombination → 6


    3a) Hutoberfläche +/- einheitlich satt rotbraun ohne weißlichen Hutrand und Stielfarben mit ausgeprägten Ocker-, Gelbocker- oder Brauntönen → Boletus pinophilus
    3b) nicht mit dieser Merkmalskombination → 4


    4a) Hutoberfläche auch jung glatt, höchstens fein bereift, feucht glänzend → Boletus edulis s.l.
    4b) Hutoberfläche matt (nicht glänzend!), fein samtig oder stark bereift → 5


    5a) Hutoberfläche größtenteils einfarbig, feinfilzig bis samtig, hell- bis dunkel haselnussbraun → Boletus reticulatus
    5b) Hutoberfläche marmoriert, fleckig, mehr bereift als samtig, mit sehr dunkeln Braun- bis Schwarztönen → Boletus aereus


    6a) Poren bei reifen Fruchtkörpern gelb → 7
    6b) Poren bei reifen Fruchtkörpern mit Rottönen → 21


    7a) Geschmack bitter → 8
    7b) Geschmack mild → 10


    8a) Stiel meist mit deutlichen Rottönen von der Basis aus (nur alt ohne Rottöne, dann schmutzig graubraun bis ockerbraun), Netz kräftig → Boletus calopus
    8b) Stiel größtenteils gelb oder ockerlich, höchstens mit dünner, roter Ringzone, Netz eher fein oder unvollständig → 9


    9a) Hut mit Grau- , Gelb- oder Brauntönen (jung auch rosa überhaucht), ohne rötliche Schicht unter der Huthaut → Boletus radicans
    9b) Hut im Alter (!) mit Rosa- oder Rottönen, Huthaut zweischichtig (untere Schicht rosa) → Boletus kluzakii


    10a) Fruchtkörper in allen Teilen (Hutoberfläche, Poren, Stieloberfläche) auf Druck sowie gesamte Trama im Schnitt stark blau verfärbend → 11
    10b) Farbreaktion anders → 15


    11a) Fruchtkörper klein (Hutbreite ausgewachsen nur bis ca. 7 cm), schlankwüchsig, Netz sehr fein, meist nur im oberen Stieldrittel bis Stielspitze → Boletus flavosanguineus
    11b) Fruchtkörper größer, Stiel bauchig, keulig bis zylindrisch → 12


    12a) Fruchtkörper mit auffallend kompaktem und schwerem (hohes spezifisches Gewicht) Fleisch, in Laubwäldern → Boletus torosus
    12b) Fruchtkörper mit normalem spezifischem Gewicht, weniger kompakt, im Laub- oder Nadelwald → 13


    13a) Fruchtkörper vollständig gelb, in collinen bis montanen Nadelwäldern, Hyphen der Stielbasis inamyloid → Boletus gabretae
    13b) in Laubwäldern, eher auf kalkhaltigen Böden, Hyphen der Stielbasis amyloid → 14


    14a) Fruchtkörper tendenziell eher schmächtig, Hutoberfläche glatt, feucht glänzend, unregelmäßig –žbunt–œ (in verschiedenen Braun-, Gelb-, Gelbbraun-, Oliv- oder Orangetönen), Röhrenboden immer gelblich, Fleisch nach einigen Stunden orangerot bis rot, Geruch intensiv, süßlich obstartig bis obstbrandartig → Boletus poikilochromus
    14b) Fruchtkörper kräftig, meist +/- vollständig gelb an Hut & Stiel, Hutoberfläche feinfilzig bis samtig, Röhrenboden oft orangerot / rötlich, Geruch normal (unbedeutend / mild) → gelbliche Farbformen von Boletus luridus


    15a) Hutoberfläche zumindest im Alter zunehmend mit Rosatönen → 16
    15b) Hutoberfläche in aller Regel ohne solche Farben → 19


    16a) Fruchtkörper ohne jegliche Blaufärbung, auch Poren auf Druck und im Schnitt unveränderlich → Boletus regius
    16b) Fruchtkörper zumindest im Schnitt oder bei Verletzung der Poren mit Blaufärbung → 17


    17a) Im Schnitt in Hut und gesamten Stiel blauend, Stielnetz hübsch rosa (wie Hutoberfläche gefärbt) → Boletus pulchrotinctus
    17b) Im Schnitt nur im Hut und maximal im oberen Stielteil blauend, Netz eher gelblich oder bräunlich → 18


    18a) Stieloberfläche mit Rottönen, meist im Bereich der Stielbasis; Stielfleisch gerne etwas rosalich; thermophile Laubwälder auf Kalkböden → Boletus fuscoroseus / pseudoregius
    18b) Stieloberfläche gelb, meist ohne Rottöne; Stielfleisch im Bereich der Basis bräunlich; colline bis montane Nadelwälder → Boletus roseogriseus


    19a) Poren auf Druck deutlich blauend, Fruchtkörper zumindest im Hut im Schnitt blauend; Hutoberfläche grauweiß, silbrig, hell grauocker → Boletus fechtneri
    19b) Poren auf Druck und Trama im Schnitt nicht oder nur sehr wenig und zögerlich verfärbend, Hut eher mit ockerlichen, gelblichen oder braunen Farbtönen → 20


    20a) Hut meist recht hell gefärbt (ockerlich, gelblich, gelbbraun), keine oder kaum wahrnehmbare Blaufärbung an Poren und im Schnitt, Sporen (3)3,5 –“ 4,5 (5) µm breit, montane Nadelwälder → Boletus subappendiculatus
    20b) Hut meist eher dunkel (braun, gelbbraun, selten mit Rosatönen), meist schwach blauend, Sporen (3,5) 4 –“ 5,5 (6) µm breit, thermophile Laubwälder → Boletus appendiculatus


    21a) Hutoberfläche auf Druck unveränderlich → 22
    21b) Hutoberfläche auf Druck blau verfärbend → 26


    22a) Hut generell ohne Rot- und Rosatöne, meist weißlich, schmutzig weiß, hellgrau, beigegrau oder gelblich, nur im Alter am Hutrand gelegentlich mit rosa Reflex, Fleisch weißlich oder blass cremegelblich, überall schwach blauend → Boletus satanas
    22b) Hut mit rosa oder roten Farbtönen → 23


    23a)Hut mit pinken Farbtönen; Stiel mit pinkfarbenem / rosa Netz auf blassgelbem bis gelbrosa Grund; Poren meist gelblich, sonst mehr orangerot → Boletus pulchrotinctus
    23b) Stielnetz und Grundfarbe nicht schön rosa sondern gelb oder rot; Poren schon früh und dann dauerhaft rot → 24


    24a) Im Schnitt deutlich –žzweifarbig–œ: im Hut (&eventuell Stielspitze) blauend, Stielfleisch gelb → Boletus rhodoxanthus
    24b) Im Schnitt in Hut und Stiel gleichermaßen (wenigstens schwach) blauend → 25


    25a) Stiel in der oberen Stielhälfte mit feinem, meist rötlichem Netz, untere Stielhälfte fein rötlich beflockt; Hut meist recht hell in grau und rosa; thermophile Laubwälder → Boletus legaliae
    25b) Stiel +/- auf ganzer Länge mit rotem Netz auf rotem Grund bedeckt; Hut jung mausgrau mit rosa Reflex, im Alter mehr und mehr altrosa oder weinrot; Gebirgsnadelwälder (selten auch bei Buchen) → Boletus rubrosanguineus


    26a) Amylonreaktion (Hyphen der Stielbasis verfärben dunkelblau / blauschwarz mit Iodlösungen, zB. Melzer) negativ → 27
    26b) Amylonreaktion positiv → 28


    27a) Stiel schon jung mit deutlichen Rottönen (Netz und Untergrund); gerne deutlich wurzelnd und büschelig; Hut meist lebhaft rot, rotbraun oder orangerot; Poren lebhaft rot, Fruchtkörper eher klein, Geruch unauffällig → Boletus permagnificus
    27b) Stiel jung mit mehr Gelbtönen, kaum wurzelnd oder büschelig; Hut mehr mit gelblichen, bräunlichen oder olivlichen Tönen oft unregelmäßig –žbunt–œ; Poren meist gelblich und unregelmäßig rostrot, bräunlich oder orangebraun überlaufen (v.A. am Hutrand); mit intensivem Schnaps- oder Fruchtgeruch → Boletus poikilochromus


    28a) Fruchtkörper auffallend –žbleischwer–œ + Hut irgendwie –žbunt –“ scheckig–œ → Boletus torosus
    28b) Fruchtkörper mit normalem spezifischem Gewicht → 29


    29a) Stielnetz gut entwickelt, meist +/- auf ganzer Stiellänge → 30
    29b) Stielnetz rudimentär, teils nur schwach und fein im Bereich der Stielspitze → 33


    30a) Hutoberfläche meist mit Braun- oder Olivtönen, weniger häufig gelb und noch seltener mit Rosa- oder Rottönen, Stielnetz oft kräftig ausgeprägt, gelb, bräunlich oder rötlich; Röhrenboden meistens rötlich (orange- bis weinrot) → Boletus luridus
    30b) Hutoberfläche nie mit Olivtönen, immer mit rosa oder roten Farben oder wenigstens Flecken in diesen Farben; Stielnetz gut ausgeprägt aber meistens eher feinmaschig; Röhrenboden immer gelb → 31


    31a) Hutoberfläche mit Gelbtönen (auch mit rosa oder rötlichen Nuancen) → 32
    31b) Hutoberfläche ohne Gelbtöne, dafür größtenteils deutlich rosa oder rot → Boletus rhodopurpureus


    32a) Poren und Stielnetz von anfang an kräftig rot → Boletus luteocupreus
    32b) Poren und Netz bei jungen Pilzen gelb → Boletus rhodopurpureus f. xanthopurpureus


    33a) Stiel auch alt größtenteils gelblich bis gelbbraun, von der Basis her auch rotbraun bis weinrot, aber dann mit eher gelblichen, orangebraunen oder bräunlichen Flöckchen; Stiel oft wurzelnd; Hutoberfläche eher glatt; Hut in eher blassen Farben; Röhrenboden immer gelb → Boletus comptus
    33b) Stiel meist mit deutlichen Rottönen, besonders im Alter, auch Flöckchen unterhalb des Stielnetzes rötlich; stiel nicht oder nur undeutlich wurzelnd; Hut meist feinfilzig bis samtig (zumindest jung), in meist kräftigen Farben; Röhrenboden oft orangerot bis rot → 34


    34a) Röhrenboden zumeist orangerot oder rot; Hut gerne in braunen, graubraunen oder gelbbraunen Farbtönen, bisweilen oliv getönt, seltener mit rot oder rosa Farbtönen; Pilze mit meist kräftigem Wuchs, Q-Wert Sporen < 2,5 → Boletus luridus
    34b) Röhrenboden rot oder gelb; Hut meist mit deutlichen Rottönen; Pilze mit meist eher schmächtigem Wuchs, Q-Wert Sporen > 2,5 → Boletus mendax


    35a) Poren gelb → 36
    35b) Poren rot → 44


    36a) Hutoberfläche, Poren, Stieloberfläche und Trama bei Druck oder Verletzung niemals blauend; Geruch zumindest in Stielbasis nach Desinfektionsmittel (Iod), Krankenhaus, Heftpflaster, Karbol; Poren +/- leuchtend gelb → 37
    36b) nicht mit diesen Merkmalen → 38


    37a) Hutoberfläche auffällig grubig / runzlig / eingedellt → Boletus depilatus
    37b) Hutoberfläche nicht so → Boletus impolitus


    38a) Hutoberfläche auf Druck unveränderlich → 39
    38b) Hutoberfläche auf Druck blauend → 40


    39a) Stieloberfläche auf Druck +/- blauend, glatt oder beflockt, nicht längsfaserig; Poren schon jung schön gelb, Fruchtkörper generell von stämmigem, kräftigem Wuchs; Hutrand eingerollt bis überstehend und meist unregelmäßig verbogen → Boletus fragrans
    39b) Stieloberfläche auf Druck unveränderlich, meist deutlich längsfaserig, im Alter Stielkortex deutlich braun und holzig; Poren jung cremefarben bis blassgelb, Fruchtkörper meist weniger kräftig, Hutrand eher gerade → Boletus badius


    40a) Fruchtkörper in allen Teilen gelb ohne Rot- und Rosatöne, im Alter aber auch braun fleckend an Hut und/oder Stiel → 41
    40b) Fruchtkörper anders gefärbt → 42


    41a) Fruchtkörper mit stämmigen Stiel, kräftigem Habitus, festem Fleisch; Stieloberfläche fein gelbflockig → Boletus pseudosulphureus
    41b) Fruchtkörper von eher schlankem Wuchs (vor allem +/- schlank –“ zylindrisch gestielt); Stieloberfläche glatt oder bereift → Boletus pulverulentus


    42a) Fruchtkörper meist schlankstielig, eher klein (Hut normalerweise < 8cm im Durchmesser); Stiel glatt oder bereift → Boletus pulverulentus
    42b) Fruchtkörper meist größer, mit kräftigem (aber nicht zwingend keuligem) Stiel; Stieloberfläche +/- beflockt, lebhaft gefärbt → 43


    43a) Röhren bis 8mm lang; Amylonreaktion negativ; Q-Wert der Sporen > 2,5 → Boletus spretus
    43b) Röhren länger als 10mm; Amylonreaktion positiv; Q-Wert der Sporen < 2,5 → Boletus adonis


    44a) Amylonreaktion positiv → 45
    44b) Amylonreaktion negativ → 46


    45a) Hutoberfläche samtig; gelblich, gelboliv, gelbbraun, orangebraun, oft mit deutlichen Rosa- und Rottönen, Stielfleisch zumindest in unterem Stieldrittel weinrot → Boletus queletii
    45b) Hutoberfläche glatt; farblich weniger auffällig, aber auch mit blassen rosa oder fleischrosa Einflüssen, dann aber auch mit grauer, graubrauner oder ockerbeiger Komponente, Stielfleisch mit wenig Rotanteilen (vor allem jung gelb) → Boletus comptus


    46a) Hutoberfläche glatt, glänzend oder bereift, bei Feuchtigkeit schmierig; in kräftigen Rottönen (weinrot, blutrot, orangerot) → Boletus dupainii
    46b) Hutoberfläche matt, filzig oder feinsamtig, spät verkahlend, auch bei Nässe kaum schmierig; in Braun- und Gelbtönen oder in Rosa- und Gelbtönen → 47


    47a) Stiel meist deutlich mit roten, rotbraunen oder gelbbraunen Flocken bedeckt; Hut zumindest am Anfang deutlich feinfilzig; meist in kräftigen Brauntönen, teils auch olivbraun oder gelblich, sehr selten (und erst im Alter) rosa oder rötlich → Boletus erythropus
    47b) Stiel größtenteils glatt, höchstens schwach mit feinen gelben oder rötlichen Flöckchen; Hut weniger filzig & farblich meist heller, ohne Olivtöne; rosalich, rosagelblich, rosabräunlich, ockerlich, ockerbräunlich → 48


    48a) Hut zumindest im Alter mit deutlich rosa oder rosarot (im starken Kontrast zum gelben Stiel); auch im Alter eher polsterförmig, flachkonvex, nicht niedergedrückt; Sporen < 6 µm breit, Q-Wert > 2 → Boletus lupinus
    48b) Hut eher unauffällig gefärbt, aber auch mit Rot- und Rosatönen; im Alter auffällig aufschirmend, Hutränder stark hochgebogen, Hutmitte niedergedrückt, die hochgezogenen Röhren dabei teils in seltsamen Formen abstehend; Sporen > 6 µm breit, Q-Wert < 2 → Boletus adalgisae

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    3. Artenliste mit Kurzdiagnose:


    - Boletus adalgisae Marsico & Musemeci
    --> mediterrane Art; rotporig, ohne Stielnetz; blauend an Hut, Poren Stiel und Schnitt
    optisch wie ein wenig farbfreudiger Boletus queletii; Hut im Alter oft mit extrem aufgebogenem Hutrand, Amylonreaktion negativ
    = Aufschirmender Hexenröhrling


    - Boletus adonis Pöder & Ladurner
    --> mediterrane Art; gelbporig, ohne Stielnetz; blaut überall;
    lebhaft rot, rosarot oder orangerot gefärbter Hut; Amylonreaktion positiv
    = Adonis –“ Röhrling, Schöner Röhrling


    - Boletus aereus Bull.
    >Portrait<
    --> Poren weiß bis gelb; Stiel genetzt; Hutoberfläche feinfilzig bis samtig, oft bereift; Hut mit dunklen Farben (dunkelbraun, schwarzbraun, dunkeloliv, olivschwarz), gerne irgendwie gescheckt wirkend; Fleisch sehr fest und kompakt, schwerer als bei B. reticulatus; ohne Verfärbungen; kalkgebunden, bei Laubbäumen, wärmeliebend
    = Schwarzhütiger Steinpilz, Bronzeröhrling


    - Boletus appendiculatus Schaeff. (= Butyriboletus appendiculatus (Schaeff.) D. Arora & J.L. Frank)
    --> gelbporig, mit Stielnetz; Schwache Blaufärbung der Poren / Röhren und des Fleisches im Schnitt, seltener völlig unveränderlich, Fleisch gelblich, besonders im Hutbereich, in der Stielrinde auch rosabraun getönt; Hut meist eher dunkel toniert: braun, hellbraun, gelblich selten mit Rosatönen, Hutoberfläche jung deutlich filzig; Stiel überwiegend gelb, teils rosa oder rosabraune Flecken im Bereich der Stielbasis; Laub- und Laubmischwälder, wärmeliebend, bevorzugt auf Kalk
    = Anhängselröhrling


    - Boletus badius Fr. (= Xerocomus badius)
    >Portrait<
    --> gelbporig, ohne Stielnetz; omnipräsentes Chamäleon mit sehr wandelbarem Erscheinungsbild;
    Stielrinde längsfaserig, alt strohig; blaut nur an Poren, Röhren und im Schnitt (kann auch fehlen); Laub- Misch- und Nadelwälder; auf sauren Böden, seltener auf schwach übersäuerten Kalkböden
    = Maronenröhrling


    - Boletus calopus Pers. (= Boletus pachypus Fr.)
    >Portrait<
    --> gelbporig, mit Stielnetz; Hutoberfläche auf Druck unveränderlich, ansonsten stark bis schwach blauend; bitterer Geschmack; Hut ohne rote oder rosa Farben; Stiel mit roten Farben, die aber im Alter auch verschwinden können; Amylonreaktion positiv
    = Schönfußröhrling


    - Boletus comptus Simonini
    --> mediterrane Art bei Eichen; Poren rot (aber mehr blass orangerot, orangegelb, rostrot), Stiel mit inkonstant entwickelter Netzzeichnung: teils fein an der Stielspitze, teils fehlend; Stielbasis oft spindelig / wurzelnd; überall blauend; Huthaut glatt; Amylonreaktion positiv
    = Täuschender Hexenröhrling


    - Boletus depilatus Redeuilh (= Hemileccinum depilatum (Redeuilh) Sutara = Xerocomus depilatus (Redeuilh) Manfr. Binder & Besl)
    >Portrait<
    --> gelbporig, ohne Stielnetz; ohne jede Blaufärbung; Fleisch in Hut und oberer Stielhälfte blass gelblich; Geruch zumindest in Stielbasis chemisch (Iod, Desinfektionsmittel), Hutoberfläche grubig –“ dellig; kalkgebunden, Laubwälder, wärmeliebend
    = Gefleckthütiger Röhrling, Gehämmerter Röhrling, Verdallerter Röhrling


    - Boletus dupainii Boud.
    --> rotporig, Stiel ohne Netz; Hut & Stiel mit lebhaften Rottönen; Hutoberfläche glatt, bei Näss glänzig bis fast schleimig; überall stark blauend; Hyphen der Stielbasis inamyloid; Stiel mit feinen, roten Flöckchen auf gelbem bis rotem Grund; Gesamteindruck bei Anblick von oben: Roter Apfel
    = Blutroter Hexenröhrling


    - Boletus edulis Bull. (= Boletus personii Bon = Boletus edulis f. citrinus Hlavacek = Boletus citrinus A. Venturi = Boletus venturii Bon = Boletus reticulatus var. citrinus Hlavacek = Boletus edulis f. albus (Pers.) J.A. Munoz = Boletus betulicola (Vassilkov) Pilat & Dermek = Boletus edulis var. betulicola Vassilkov = Boletus clavipes (Peck) Pilat & Dermek = Boletus edulis var. clavipes Peck = Boletus edulis var. arenarius H. Engel, Krieglst. & Dermek = Boletus solidus Sowerby)
    >Portrait<
    --> Poren weiß bis olivgelb, Stiel mit Netz (bisweilen kaum ausgeprägt); extrem plastische Art, Hut mit breitem Farbspektrum, äußerster Hutrand oft weißlich, Hutoberfläche glatt, feucht glänzend bis schmierig; Fleisch weiß, gelegentlich mit gelblichen Flecken in Stielrinde und Stielbasis, unveränderlich, unter der Huthaut meist rosa; in diversen Waldtypen (Laub- und Nadelbäume) auf sauren Böden oder oberflächlich angesäuerten Kalkböden
    = Gemeiner Steinpilz, Herrenpilz, Fichtensteinpilz


    - Boletus erythropus Persoon (= Boletus erythropus Fries = Boletus luridiformis Rostk. = Boletus luridiformis var. discolor (Quel.) Krieglst. = Boletus discolor (Quel.) Boud. = Boletus luridiformis var. junquilleus (Quel.) Krieglst. = Boletus erythropus subsp. discolor (Quel.) Dermek, Kuthan & Singer = Boletus erythropus var. junquilleus (Quel.) Bon = Boletus junquilleus (Quel.) Boud. = Boletus immutatus (Pegler & A.E. Hills) Pegler & Watling = Boletus luridiformis var. immutatus Pegler & A.E. Hills)
    >Portrait<
    --> Poren rot, Stiel ungenetzt; in Farben und Form extrem variabel; überall stark blauend; Fleisch sehr fest und kompakt, normalerweise vor allem im Hut leuchtend gelb; Amylonreaktion negativ; auf sauren Böden, seltener auf angesäuerten Kalkböden
    = Flockenstieliger Hexenröhrling, Flocki, Schusterpilz, Zigeuner


    - Boletus fechtneri Velen. (= Butyriboletus fechtneri (Velen.) D. Arora & J.L. Frank)
    >Portrait<
    --> gelbporig, Stiel mit Netz; Hut in hellen Farben ohne Rosatöne; Poren / Röhren und Stieloberfläche auf Druck blauend; im Schnitt vorwiegend im Hutbereich blauend, im Stiel oft mit rosa Farben; kalkgebunden, thermophile Laubwälder; Amylonreaktion negativ; Geschmack mild
    = Silberröhrling, Sommerröhrling


    - Boletus flavosanguineus Lavorato & Simonini
    --> mediterrane Art; gelbporig, Stiel im oberen Teil fein genetzt (teils nur Stielspitze); eher klein & schlank, optisch ungefähr wie ein gelblicher Boletus pulverulentus mit Netzzeichnung; also überall stark blauend; Amylonreaktion positiv; Bei Laubbäumen und Kiefern; Stieloberfläche steril (also ohne basidienartige Elemente)
    = Gelbbunter Röhrling


    - Boletus fragrans Vittad.
    --> gelbporig, ohne Stielnetz; optisch wie eine der stämmigen Formen von Boletus badius, aber mit auf Druck +/- blauendem Stiel, stärker blauendem Fleisch und Poren, weniger längsfaseriger Stieloberfläche (mehr beflockt, bereift & oft mit rötlichen Farben), meist unregelmäßig wellig –“ flatterigem Hutrand, Hutoberfläche einheitlich dunkel braun; Amylonreaktion negativ; Laubwälder (in Nordamerika auch in Kiefernwäldern und dann mit hellerem Hut), wärmeliebend, nördlich der Alpen sehr selten und nur sporadisch anzutreffen
    = Starkriechender Röhrling, Goldröhrenschwamm


    - Boletus gabretae Pilat
    --> Poren immer gelb (auch wenn verwandschaftlich den Rotporern / Luridi zuzurechnen), Stiel genetzt; Fruchtkörper komplett gelb (Hut auch braun fleckend); in allen Teilen stark blau verfärbend; Geschmack mild; Amylonreaktion negativ; montane und colline Nadelwälder
    = Böhmerwaldröhrling


    - Boletus impolitus Fr. (= Hemileccinum impolitum (Fr.) Sutara = Leccinum impolitum (Fr.) Bertault = Xerocomus impolitus (Fr.) Quel. = Boletus suspectus Krombh.)
    >Portrait<
    --> Poren gelb (meist leuchtend); Stiel ohne Netz, teils mit rötlichen oder rötlichbraunen Flecken; niemals blau verfärbend, Geruch zumindest in Stielbasis chemisch (Iod, Desinfektionsmittel); Fleisch gelblich bis leuchtend gelb (im Hut über den Röhren); kalkgebunden, Laubbäume, wärmeliebend
    = Fahler Röhrling


    - Boletus kluzakii Sutara & Spinar (= Boletus fallax Kluzak, nicht Boletus fallax Corner)
    --> gelbporig, Stiel genetzt; bitter schmeckende Art, sehr ähnlich Boletus radicans, aber Hut besonders im Alter mit Rosatönen (jung eher grauweißlich) wegen rosa-roter Subkutis; Amylonreaktion negativ; Laub- und Nadelwald
    = Kluzaks Bitterröhrling, Rosahütiger Bitterröhrling


    - Boletus legaliae Pilat (= Boletus splendidus C. Martin = Boletus splendidus subsp. moseri Singer & Kuthan = Boletus satanoides ss. auct. div.)
    >Portrait<
    --> Poren rot; Stiel mit rotem Netz in der oberen Stielhälfte, darunter rot beflockt, Stielrinde jung schön orangerot; Hutoberfläche auf Druck unveränderlich, ansonsten blauend; Hut recht hell in Grau- und Rosatönen, seltener weißgrau oder braun; Amylonreaktion positiv; kalkgebunden, Laubwald, wärmeeliebend
    = LeGals Purpurröhrling, Falscher Satansröhrling


    - Boletus lupinus Fr.
    --> rotporig, Stiel ungenetzt; überall blauend; Hut mit rosa Farben; Stiel gelblich + Stielbasis teils rot gefleckt, fein beflockt oder glatt; Amylonreaktion negativ; Laubwald, wärmeliebend
    = Wolfsröhrling


    - Boletus luridus Schaeff. (= Boletus erythrenteron Bezdek = Boletus luridus var. erythrenteron (Bezdek) Pilat & Dermek = Boletus luridus var. erythroteron in Engel et al. = Boletus luridus var. rubriceps (Maire) Dermek = Boletus luridus f. primulicolor Simonini)
    >Portrait
    --> rotporig, Stiel mit Netzzeichnung; überall stark blauend; Röhrenboden meist orange oder rot; Amylonreaktion positiv; sehr variable Art (Farben und Habitus); kalkgebunden
    = Netzstieliger Hexenröhrling, Netzhexe


    - Boletus luteocupreus Bertea & Estades
    --> rotporig, Stiel mit roter Netzzeichnung; überall blauend; Hut mit Gelbtönen; Amylonreaktion positiv; Laubwälder, wärmeliebend
    = Gelbhütiger Purpurröhrling


    - Boletus mendax Simonini & Vizzini
    --> rotporig, Stiel in der oberen Hälfte mit (teils rudimentärer & feiner) Netzzeichnung, darunter rot beflockt; eher schmächtiger Pilz, optisch wie eine Mischung aus Boletus luridus, Boletus queletii & Boletus erythropus; überall blauend; Amylonreaktion positiv; Röhrenboden rötlich oder gelb; Fleisch im Schnitt meist mit Rottönen
    = Abweichender Hexenröhrling


    - Boletus permagnificus Pöder
    --> mediterrane Art; Poren rot, Stielnetz gut ausgeprägt; überall stark blauend; Hut meist mit Rottönen; gerne büschelig und mit wurzelndem Stiel, Fruchtkörper eher klein; Fleisch beim Trocknen rot; Amylonreaktion negativ
    = Büscheliger Hexenröhrling, Tränender Hexenröhrling


    - Boletus pinophilus Pilat & Dermek (= Boletus edulis var. pinicola Vittad. = Boletus pinicola (Vittad.) A. Venturi)
    >Portrait<
    --> Poren jung weiß, alt gelb bis oliv, Stiel mit Netz; Hutoberfläche glatt, bereift, bei Nässe glänzend, satt rotbraun bis rosarötlich (alt); unter Kiefern (selten bei Laubbäumen) auf sandigen Böden
    = Kiefernsteinpilz, Rothütiger Steinpilz


    - Boletus poikilochromus Pöder, Cetto & Zuccherelli (= Boletus poychylochromus)
    --> mediterrane Art; Porenfarbe inkonstant (gelb, im Alter unregelmäßig orangerot oder rostrot überlaufen), Stiel mit Netzzeichnung; überall blauend; Fruchtkörper wenig stämmig; Hutoberfläche glatt, eher in gedeckten Farben (beige, gelbbraun, rosabraun, ockerlich), besonders im Alter unregelmäßig fleckig; Amylonreaktion negativ; Geruch süßlich –“ fruchtig, alt wohl eher süßlich - gärig
    = Italienischer Röhrling, Duftender Hexenröhrling


    - Boletus pseudoregius (Huber) Estades (= Butyriboletus fuscoroseus (Smotl.) Vizzini & Gelardi = Boletus fuscoroseus Smotl. = Boletus speciosus Frost ss. auct. europ. zB. Engel)
    >Portrait<
    --> Poren gelb, Stiel mit Netzzeichnung; Hut und Stiel mit Rosa- und / oder Rottönen; Geschmack mild; Poren auf Druck blauend, im Schnitt überwiegend im Hutbereich blauend, im Stiel oft auch mit rosa oder rötlichen Farben; Amylonreaktion negativ; kalkgebunden, wärmeliebend, Laubwaldbewohner
    = Blauender Königsröhrling


    - Boletus pseudosulphureus Kallenb. (= Boletus junquilleus sensu Reid)
    >Portrait<
    --> Poren immer gelb (gehört dennoch zur Sektion Luridi / Rotporer), Stiel ohne Netzzeichnung; überall stark blauend; Hut und Stiel gelb, im Alter auch braun fleckend; Hutoberfläche nur jung fein samtig, bald verkahlend; Amylonreaktion negativ
    = Falscher Schwefelröhrling, Gelber Hexenröhrling


    - Boletus pulchrotinctus Alessio
    --> mediterrane Art; Porenfarbe inkonstant (jung gelblich, später orangegelb –“ orangerot, schließlich wieder zu gelb umfärbend), Stiel mit rosaroter Netzzeichnung; Stiel und Poren bei Berührung blauend, im Schnitt +/- blauend, Hutoberfläche auf Druck unveränderlich; Hut meist rosa; Amylonreaktion negativ; Laubwälder
    = Schöngefärbter Röhrling


    - Boletus pulverulentus Opat.
    >Portrait<
    --> gelbporig, ohne Stielnetz; meist von schlankem Wuchs und eher klein; überall bei Berührung / Verletzung intensiv schwarzblau verfärbend; Hutfarben sehr variabel (meist bräunlich, aber auch gelbe und rosane Farbformen möglich), Stiel in oberer Hälfte mehr gelblich, unten mehr rötlich, glatt bis fein bereift (Oberfläche fertil); Amylonreaktion negativ; Q-WertSporen ca. 2,5
    = Schwarzblauender Röhrling


    - Boletus queletii Schulzer
    >Portrait<
    --> rotporig, Stiel ohne Netzzeichnung; Hutoberfläche meist mit Rot- oder Rosatönen; Stiel gelblich + von Stielbasis aus rötlich überlaufen / gefleckt, nicht oder sehr fein rötlich oder gelblich beflockt; Fleisch eher weich; überall blauend; Fleisch im Schnitt von Stielbasis ausgehend +/- rot; Amylonreaktion positiv; kalkgebunden, wärmeliebend, Laubwald
    = Glattstieliger Hexenröhrling, Quélets Hexenröhrling


    - Boletus radicans Pers. (= Boletus albidus Roques)
    >Portrait<
    --> rotporig, Stiel ohne Netzzeichnung; Hutoberfläche meist mit Rot- oder Rosatönen; Stiel gelblich + von Stielbasis aus rötlich überlaufen / gefleckt, nicht oder sehr fein rötlich oder gelblich beflockt; Fleisch eher weich; überall blauend; Fleisch im Schnitt von Stielbasis ausgehend +/- rot; Amylonreaktion positiv; kalkgebunden, wärmeliebend, Laubwald
    =Wurzelnder Bitterröhrling, Bitterling


    - Boletus regius Krombh. (= Butyriboletus regius (Krombh.) D. Arora & J.L. Frank)
    >Portrait<
    --> Poren gelb, Stiel mit Netzzeichnung; rosahütig, Huthaut oft rau, schorfig; Hut, Stiel, Poren und Trama bei Druck / Verletzung unveränderlich; Trama intensiv gelb; Fruchtkörper meist eher klein; Amylonreaktion negativ; kalkgebunden, wärmeliebend, Laubwaldbewohner
    = Königsröhrling


    - Boletus reticulatus Schaeff. (= Boletus aestivalis (Paulet) Fr. = Boletus carpinaceus Velen.(?))
    >Portrait<
    --> Poren weiß, später gelb bis oliv; Stiel mit Netzzeichnung; Fleisch weiß, unveränderlich, eher weich und locker, häufig von Parasiten befallen; Hut filzig bis samtig, gerne rissig aufplatzend, hellbraun (und dann mit dunklerem Stielnetz auf hellerem Grund) oder dunkelbraun (und dann mit hellerem Stielnetz auf dunklerem Grund; Fleisch unter der Huthaut weißlich oder bräunlich (nie rosafarben); Laubwald
    = Sommersteinpilz


    - Boletus rhodopurpureus Smotl. (= Boletus xanthopurpureus (Smotl.) Hlavacek = Boletus rhodopurpureus f. xanthopurpureus Smotl.)
    --> rotporig (jung auch gelb), Stiel mit Netz; überall stark blauend; Hut graurosa bis weinrot oder mit Gelbtönen; Amylonreaktion positiv; Laubwälder, wärmeliebend
    = Blaufleckender Purpurröhrling


    - Boletus rhodoxanthus (Krombh.) Kallenb.(= Boletus sanguineus var. rhodoxanthus Krombh. = Boletus rhodopurpureus var. rhodoxanthus (Krombh.) Bon)
    >Portrait<
    --> rotporig, Stiel mit Netzzeichnung (rot auf gelbem Grund); Hutoberfläche auf Druck unveränderlich, grauweiß bis beigegrau mit Rosatönen; Stiel und Poren auf Druck blauend; im Schnitt zweifarbig: im Hutbereich blauend, Stielfleisch gelblich; Amylonreaktion schwach positiv; Laubwald, wärmeliebend
    = Blasshütiger Purpurröhrling, Rosahütiger Purpurröhrling


    - Boletus roseogriseus J. Šutara, M. Graca, M. Kolarík, V. Janda & M. Kríž (= Butyriboletus roseogriseus (J. Šutara, M. Graca, M. Kolarík, V. Janda & M. Kríž) Vizzini & Gelardi)
    --> gelbporig, Stiel mit Netzzeichnung; Geschmack mild; Hut auf Druck nicht blauend, Poren blauend, im Schnitt +/- nur im Hut blauend, Stiel bleibt größtenteils gelblich bzw. bräunlich in Stielbasis; Stieloberfläche ohne Rottöne; Hut jung +/- rosa, alt +/- grau; Amylonreaktion negativ; Nadelwald
    = Rosagrauer Königsröhrling


    - Boletus rubrosanguineus Cheype
    --> Poren rot, Stielnetz +/- durchgehend, rot auf +/- rotem Grund; Hut dunkelgrau –“ mausgrau mit Rot- und Rosatönen, im Alter zu hellerem Grau ausblassend (ähnlich B. calopus); Hutoberfläche auf Druck unveränderlich, ansonsten +/- blauend; Amylonreaktion positiv; Bergnadelwälder, selten bei Buchen
    = Weinroter Purpurröhrling, Mosers Satansröhrling


    - Boletus satanas Lenz
    >Portrait<
    --> Poren rot (selten gelb), Stiel mit feiner Netzzeichnung und eher kalten Rottönen (karmin, pink); Hut schmutzig weiß, grauweißlich, ockergrau, selten gelb, höchstens im Alter am äußersten Hutrand mit Rosatönen; Hutoberfläche auf Druck unveränderlich, ansonsten +/- blauend; Amylonreaktion negativ; Geruch säuerlich, etwas urinartig (aasartig bei vergehenden Fruchtkörpern, wie bei den meisten Pilzen); Fruchtkörper oft groß und massiv / stämmig; kalkgebunden, wärmeliebend, Laubwald
    = Satansröhrling


    - Boletus spretus Bertea (= Boletus emilei Barbier)
    --> mediterrane Art, Poren gelb, Stiel ohne Netz; überall blauend; Hut mit recht krassen Rottönen; Amylonreaktion negativ (vgl. Boletus adonis + Schlüssel)
    = Falscher Königsröhrling, Leuchtendbunter Röhrling


    - Boletus subappendiculatus Dermek, Lazebn. & J. Veselsky (= Butyriboletus subappendiculatus (Dermek, Lazebn. & J. Veselsky) D. Arora & J.L. Frank)
    >Portrait<
    --> Poren gelb, Stiel mit Netz; bei Druck / Verletzung nicht oder nur zögerlich & schwach blauend (Poren / Röhren & Hutfleisch); Hut meist eher hell, ockergelb, gelbbraun, blassbraun, zimtfarben; Stiel meist gelblich, selten rötlich oder rosa fleckend; Amylonreaktion negativ; Gebirgsnadelwälder
    = Nadelwald –“ Anhängselröhrling, Falscher Anhängselröhrling


    - Boletus torosus Fr.
    --> Poren gelb oder rötlich, Stiel mit Netzzeichnung; überall intensiv blauend; Hut komisch bunt fleckend, oft mit Olivtönen; Fleisch sehr kompakt mit auffallend hohem spezifischem Gewicht (–žBleipilz–œ); Amylonreaktion positiv; Laubwälder, wärmeliebend
    = Ochsenröhrling



    - Boletus caucasicus Singer ex Alassio (= Boletus luridus var. caucasicus Singer)
    --> unklare Art; Rotporer mit genetztem Stiel (Netz fein, +/- obere Stielhälfte, darunter rotflockig); Röhrenboden gelb; Amylonreaktion negativ; Stielfleisch von der Bais her +/- rot; Hutfarben wohl recht variabel; überall blauend
    Die Art ist schlecht definiert und von ähnlichen Arten abgegrenzt. Die negative Amylonreaktion spricht gegen eine Synonymisierung mit B. luridus oder B. mendax. Denkbar wäre aber auch eine Fom von B. erythropus mit genetztem Stiel und mehr rotem Stielfleisch, unwahrscheinlicher wohl eine wenig rothütige Form von B. permagnificus (diese wäre nicht nur untypisch gefärbt, sondern auch Größe und Habitus passen schlecht); eine mögliche Verwandschaft / Synonymie zu B. poikilochromus ist wegen der deutlich kleineren Sporen dieser Art wohl ausszuschließen.
    Da wären weitere Untersuchungen abzuwarten.
    = Kaukasischer Röhrling


    - Boletus pinetorum M. Korhonen
    --> boreale Art unter Kiefern; Status und Artabgrenzung sind unklar, muss möglicherweise bei B. edulis eingeordnet werden


    - Boletus xanthocyaneus (Ramain) Romagn. (= Boletus purpureus var. xanthocyaneus Ramain)
    --> unklare Art; es kann sich hier möglicherweise um eine gelbliche Farbform von Boletus torosus handeln, weniger wahrscheinlich um eine gelbliche Form von Boletus rhodopurpureus (Boletus rhodopurpureus f. xanthopurpureus); es soll sich hier allerdings um eine Art mit auffällig schwerem Fleisch und aber auch angenehm süßlichem Geruch handeln; Poren gelblich bis unregelmäßig rötlich fleckend / überlaufend, Stiel genetzt
    = Gelber Ochsenröhrling

    • Offizieller Beitrag

    4. Abgrenzungen zu weiteren Gattungen mit röhrigem Hymenophor:


    Die wohl größten Ähnlichkeiten bestehen zu einigen Filzröhrlingen (Gattung Xerocomus sensu lato).
    Morphologisch stehen vor allem die Arten Boletus badius (der auch lange Zeit zu den Filzröhrlingen gestellt wurde), Boletus pulverulentus, Boletus fragrans, sowie Boletus impolitus und Boletus depilatus (aus molekularbiologischer Sicht) sehr nahe bei Xerocomus.
    Auf der anderen Seite werden Arten aus der Gruppe um Xerocomus subtomentosus (Ziegenlippe) mittlerweile zu Boletus gestellt. Vergleiche dazu auch oben unter 1.
    In der Tat ist die Unterscheidung relativ künstlich, es bleibt abzuwarten, ob sowohl bei Boletus als auch bei Xerocomus / Xerocomellus nach genetischen Studien neu sortiert werden muss.
    Neben der Statur sind die zuverlässigsten makromorphologischen Merkmale zur Trennung der beiden Gattungen wohl die Röhren und Poren: Bei Boletus sind die Poren meist recht fein und rundlich, bei Xerocomus schon früh weit und meist eckig. Bei Boletus wären die einzelnen Röhren voneinander zu trennen, während das bei Xerocomus nicht geht, ohne die Röhren zu zerreißen.
    Bei der Ablösbarkeit der Röhren vom Hutfleisch gibt es Übergänge, generell ist das aber bei Boletus viel einfacher möglich als bei Xerocomus.
    Mikroskopisch wurde die Trennung auch an der unterschiedlichen Beschaffenheit der Röhrentrama festgemacht.


    Unter den Schmierröhrlingen (Suillus) gibt es mit Suillus variegatus (Sandröhrling) zumindest eine Art, die sehr einem Dickröhrling ähnelt. Auch hier ist die Porenform und –“größe ein gutes Trennmerkmal. Bei den Dickröhrlingen gibt es keine Art mit einer jung so grob filzigen Hutoberfläche wie der des Sandröhrlings.
    Die übrigen Arten der Gattung haben entweder noch größere Poren, eine Ringzone, herablaufende Röhren oder auch Drüsenpunkte an Stiel und / oder Röhren. Keines dieser Merkmale kommt bei Boletus vor.


    Die Gattungen Porphyrellus (Düsterer Röhrling, Porphyrellus porphyrosporus) und Strobilomyces(Strubbelkopf, Strobilomyces strobilaceus) unterscheiden sich unter anderem durch düstergraues Sporenpulver mit Rottönen und rötlich verfärbendes Fleisch.
    Weitere Vertreter dieser Gattungen finden sich in Nordamerika, in Europa ist jeweils nur ein Vertreter der Gattung zu finden.


    Der Gallenröhrling (Tylopilus felleus) hat im Alter rosa Poren. Er zählt zu den Rosaspor –“ Röhrlingen (eindeutige Unterscheidungsmöglichkeit zu den Dickröhrlingen). Auch in dieser Gattung gibt es in Nordamerika weitere Vertreter, in Europa ist er der einzige seiner Gattung und auch durch den bitteren Geschmack und eine andere Fleischkonsistenz von den ähnlichen Steinpilzarten zu unterscheiden.


    Die Rauhstielröhrlinge (Gattung Leccinum) unterscheiden sich von Boletus durch den grob geflockten Stiel und graue, grauweiße oder grauolive Porenfarben. Bei Leccinum pseudoscabrum (Hainbuchenröhrling) und Leccinum crocipodium (Gelbporiger Rauhfuß) kommen auch gelbliche Porenfarben vor, allerdings zeigen beide in der Regel rötliche oder grauviolette Verfärbungen im Schnitt, die bei Boletus nicht vorkommen.


    Die Gattung Gyroporus (zb. Hasenröhrling, Gyroporus castaneus) unterscheidet sich durch helleres Sporenpulver (ockerbraun, gelbocker, ohne Olivtöne), die Stiele der drei in Europa vorkommenden Arten sind deutlich gekammert (jung Kammern wattig ausgestopft).


    Der Goldporige Röhrling (Aureoboletus gentilis) ist in Mitteleuropa der einzige Vertreter seiner Gattung, ein eher schmächtiges Pilzchen, habituell aber zB einem Schwarzblauenden Röhrling (Boletus pulverulentus) ähnlich, jedoch ohne Verfärbungen im Schnitt oder beim Drücken. Die Huthaut schmeckt salzig.


    Bei Buchwaldoboletus sind je nach Artauffassung zwei bis drei Arten untergebracht, wobei der Nadelholzröhrling (Buchwaldoboletus lignicola) noch der Bekannteste sein dürfte. Vor allem durch die besondere Huthaut und die unregelmäßigen Poren von den schmächtigen Arten der Dickröhrlinge zu unterscheiden


    In der Gattung Chalciporus (Zwergröhrlinge) sind nur kleine bis sehr kleine und schlankstielige Arten beschrieben. Der Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus) ist noch die größte Art in der Gattung.


    Die Gattung Boletinus (Schuppenröhrlinge) (zB Boletinus cavipes, Hohlfußröhrling) umfasst Arten mit auffällig wollig –“ schuppiger Hutoberfläche, manche Autoritäten ordnen die Gattung auch zu den Schmierröhrlingen (Suillus) ein.


    In die Gattung Fuscoboletinus sind einige Röhrlinge mit herablaufenden, sehr weiten Poren, roten Farben und schuppigen Hüten ausgegliedert, die optisch sehr ähnlich zu Röhrlingen aus der Gattung Boletinus sind, die Arten werden bisweilen auch bei den Schuppenröhrlingen (Boletinus) zw. Den Schmierröhrlingen (Suillus) eingeordnet.
    Die Gattung ist eher in Nordamerika verbreitet, in Europa wurden bisher nur sporadische Funde einzelner Arten bekannt.


    Bei den Grüblingen (Gyrodon) kommt in Mitteleuropa nur eine Art vor; der Erlengrübling (Gyrodon lividus), der duch die kurzen, weit herablaufenden Röhren gekennzeichnet ist.


    Ziemlich einsam ist es in der Gattung Rubinoboletus in Europa. Hier tritt nur eine sehr seltene Art sporadisch auf, nämlich Rubinoboletus rubinus. Der ist allerdings eine sehr auffällige Erscheinung durch die roten Poren und Röhren (ansonsten so nur noch bei Chalciporus zu finden).


    Boletellus ist eine recht umfangreiche Gattung mit vorwiegend tropischer und subtropischer, sowie asiatischer Verbreitung.
    In Zentraleuropa sind kaum Funde von einzelnen Arten zu erwarten; daß es Ausreißer geben kann, ist >hier< dokumentiert. Der dort vorgestellte Boletellus projectellus erinnert tatsächlich stark an eine Steinpilz –“ Art mit zu kräftigem Netz. Die beschriebenen Farbveränderungen im Schnitt lassen aber schnell eine Unterscheidung zu.


    Arten der Gattung Xanthoconium können manchen Dickröhrlingen (u.A. Steinpilzen) sehr ähnlich sehen (Vgl. zB Xanthoconium separans). Die Gattung ist allerdings bisher nur in Nordamerika verbreitet. Fundberichte aus Europa sind zu hinterfragen bzw. genau zu untersuchen. Allerdings kann durchaus mit einem sporadischen Auftreten hierzulande gerechnet werden, wie sich auch andere Einwanderer aus Nordamerika (zB. Boletinus cavipes / Hohlfußröhrling) inzwischen in Europa recht wohl fühlen.
    Die Arten haben weißliches (bis blassrosa) Fleisch, blauen nicht und unterscheiden sich durch andere Sporenpulverfarben (gelblich, bräunlich, rostfarben, seltener oliv, dann aber heller als bei Boletus).


    Erwähnt werden sollte noch die Blauende Bergtrüffel (Chamonixia caespitosa). Als hypogäischer Pilz mit knolligem Äußerem scheint die Gattung Chamonixia zunächst nichts mit den Dickröhrlingen gemein zu haben, aber sie sind doch sehr nahe verwand.


    Das Goldblatt (Phylloporus pelletieri) ist ebenfalls nahe mit den Dickröhrlingen verwand, noch näher allerdings mit den Filzröhrlingen. Optisch sind auf der Hutunterseite aber Lamellen zu sehen. Die Gattung Phylloporus enthält in Europa ebenfalls nur eine Art.




    Anmerkung in eigener Sache:
    Diese kleine Übersicht ist sicher nicht fehlerfrei, und auch nicht ganz ausgereift. Dazu fehlt mir einfach bei zu vielen Arten die eigene Funderfahrung. Die Abwägung, welchen Angaben in welcher Literatur man folgt, und welchen lieber nicht (vor allem im taxonomischen Bereich) ist natürlich mehr oder weniger individuell und enstpringt den Quellenvergleichen, sofern nicht eigene Funduntersuchungen den Ausschlag geben.
    Einiges ist da auch nicht im Einklang mit den taxonomischen Datenbanken, insbesondere wenn es dort ganz offensichtliche Fehler gibt (Bsp.: IndexFungorum führt Boletus erythropus und Boletus luridiformis als zwei getrennte, aber gültige Arten. Der Fehler beruht wohl darauf, daß beide Taxa gegenwärtig gültig sind. Leider scheint es da der Datenbank nicht möglich, eine entsprechende Synonymie herzustellen).
    Verbesserungsvorschläge, Fehleranalyse, Kritik und kritische Diskussion an dieser Arbeit ist durchaus erwünscht und willkommen (und ja: Tippfehler interessieren mich auch)!
    LG, Pablo.







    Quellen:
    - Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2; G.J. Krieglsteiner
    - Pilze der Schweiz Band 3; Breitenbach & Kränzlin
    - Funga Nordica Band 2; Hansen & Knudsen
    - Regensburger Mykologische Schriften Band 11; Bresinsky / Besl
    - Kleine Kryptogamenflora Band 11b/2; Moser
    - Dickröhrlinge –“ Die Gattung Boletus in Europa; Engel, Krieglsteiner, Dermek & Watling
    - Fungi Europaei –“ Boletus s.l.; Munoz
    - Czech Mykol. 85 (1-2): 31-42, 2006; Boletus kluzakii, a new species related to Boletus radicans; Sutara & Spinar
    - CZECH MYCOLOGY 66(1): 1–“37, JUNE 4, 2014 (ONLINE VERSION, ISSN 1805-1421); Contribution to the study of genus Boletus, section Appendiculati: Boletus roseogriseus sp. nov. and neotypification of Boletus fuscoroseus Smotl. ; Sutara, Janda, Kriz, Graca, Kolarik
    - Mycol Progress, DOI 10.1007/s11557-013-0896-4, Boletus mendax, a new species of Boletus sect. Luridi from Italy and insights on the B. luridus complex; Vizzini, Simonini, Ercole, Voyron
    - Rivista di Micologia, Anno 40 –“ N.1, Pag 37-51, 1997; Boletus flavosanguineus sp.nov.; Lavorato & Simonini
    - CZECH MYCOL. 60(1): 29–“62, 2008, Xerocomus s.l. in the light of the present state of knowledge; Josef Sutara
    - mycologicalresearch 110 (2006) 276 –“ 287; Detection of species within the Xerocomus subtomentosus complex in Europe; Taylor, Hills, Simonini, Both, Eberhardt
    - Schlüssel zu den Gattungen Xerocomellus und Xerocomus; Harald Andres Schmid
    - Schlüssel der Rotporigen Röhrlinge; Andreas Gminder
    - Österr. Z. Pilzk. 16 (2007); Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden der europäischen Arten der Boletales mit röhrigem Hymenophor; Klofac


    im Netz:
    - http://www.mycobank.org
    - http://www.speciesfungorum.org
    - http://www.boletales.com
    - http://www.pilzforum.eu
    - http://www.pilzepilze.de
    - http://www.forum.pilze-bayern.de
    - http://www.Pilzforum.at
    - http://www.123pilze.de
    - http://www.pilzraritaeten.de
    - http://www.pilzfotopage.de
    - http://www.wikipedia.com

  • Pablo,


    da fällt mir nix mehr ein, ausser Dir mal wieder ein Kompliment auszusprechen und Danke zu sagen für Deine unermüdliche Arbeit und dafür, dass Du das alles mit uns teilst :thumbup:.


    Ich hab das Werk gleich mal als Word (bzw. OpenOffice) Datei abgespeichert und ausgedruckt. Sobald sich hier mal wieder irgendwelche Boleten (was ist das? :D) zeigen (hier regnet es nach langer Trockenheit seit 2 Tagen und es soll noch mehr kommen - schätze in ca. 3 Wochen dürfen wir uns freuen) werde ich den Schlüssel auch mal ausprobieren...


    LG


    Andreas

  • Hallo Pablo,


    das ist eine super Zusammenstellung. Da steckt zweifellos eine Menge Arbeit drin. Woher nimmst du nur die ganze Zeit und die Energie?


    Leider ist die Gattung aufgrund der Bodenansprüche in vielen Regionen nicht sehr artenreich vertreten, weshalb die Vielfalt der Funde recht übersichtlich bleibt. Das ist sehr schade bei dieser schönen Gattung.


    Was ich noch ergänzen kann, ist, dass es in NA noch die Gattung Xanthoconium gibt, bei der mehrere Vertreter violette Farbtöne besitzen. In Europa soll sie schon mehrfach gefunden worden sein (Slowakei und Deutschland), wobei es sich aber vermutlich um Fehlinterpretationen handele. Zumindest sei das Vorkommen hier zu überprüfen.


    Viele Grüße
    Toffel


  • Alda ! 8| 8| 8|


    Lesen pack ich jetzt nicht mehr aber diese Zusammenstellung zu erarbeiten muß sehr viel Arbeit gewesen sein.


    Hammer! 8|:thumbup:


    Hallo Matthias,


    das sehe ich genau so, ich freue mich schon auf das Buch. :sun:


    Hammer !


    Liebe Grüße,
    Markus .....:yawn:

  • Sämtliche Steinpilze sind zudem roh essbar, alle anderen Speisepilze dieser Gattung müssen vor dem verzehr gründlich erhitzt werden.
    Es ist unnötig, die seltenen Arten mit unbekanntem Speisewert zu Küchenzwecken zu sammeln.


    Moin Pablo,
    klasse!
    Beim kurzen Überfliegen ist mir nur der klein geschriebene Verzehr aufgefallen.


    Falls du für eine Veröffentlichung Fotos brauchst...

  • Hallo lieber Pablo!


    Erst mal eine Frage... Wie lange hast du dafür gebraucht?


    Da steckt doch eine riesige Menge Arbeit drin!


    Klasse :thumbup:


    :sun: Vieelen Dank für deine Arbeit :sun:


    Liebe Grüße


    Enno

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste

    dsc07932-kopie1.png?w=325


    Zur Suche eines PSV's, auch in deiner Nähe einfach >>HIER<<  entlang ;)


    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • :) Hallo Pablo,


    schläfst Du auch mal??? Sehr :thumbup: schöne Arbeit die ich mir heute vor dem Spiel mal intensiv anschauen werde.

    Beste Grüße
    Holger
    Essensfreigabe nur vor Ort und nicht aufgrund von Fotos oder per Mail

  • Hallo Pablo,
    ein großes Kompliment für diese tolle Gattungsübersicht, die kommt zum Start der heurigen Boletensaison genau richtig.
    Zu den folgenden Arten, die ich schon live gesehen habe, hätte ich noch ein paar zusätzliche Anmerkungen bezüglich der Merkmale:


    [quote='Beorn','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=230793#post230793']
    > Boletus appendiculatus Schaeff.


    Huthaut deutlich filzig
    Fleisch im Hut und im oberen Stielbereich leuchtend gelb, in der unteren Stielhälfte dagegen meist hell rosabraun
    Stielrinde in der oberen Hälfte mit feinem, gelbem Netz

    > Boletus depilatus Redeuilh


    Fleisch in Hut und oberer Stielhälfte blassgelb
    Stielrinde mit winzigen bräunlichen Pusteln


    > Boletus edulis Bull.


    Bandbreite der Hutfarbe: haselbraun, kastanienbraun, weiß, sogar grünlichgelb möglich
    Hutrand mit ca. 1mm breiter weißer Zone
    Stielnetz oft undeutlich
    Fleisch weiß bis weißgrau marmoriert, oft mit kleinen leuchtend gelben Flecken am Stielrand


    > Boletus erythropus Persoon


    Bandbreite der Hutfarbe: kastanienbraun (wie der Maronenröhrling) bis ledergelb, kanarienvogelgelb in der var. junquilleus, aber niemals mit Rosa- oder mit Orangetönen
    Fleisch im Hut vor dem Verfärben leuchtend chromgelb (wie Cortinarius splendens), nach dem Anschneiden sofort stark blauend


    > Boletus fechtneri Velen.


    Geschmack völlig mild (Abgrenzungsmerkmal zu B. radicans oder B. calopus)



    - Boletus impolitus Fr.


    Hutfarbe graubraun bis metallisch grau
    Stiel mit kleinen gelben oder braunen Pusteln, etwas gröber als bei B. depilatus
    Fleisch im Schnitt leuchtend gelb, vor allem über der Röhrenschicht
    Stielrinde oft mit roten Flecken, jedoch kein rötliches Band wie etwa bei B. fechtneri oder B. pseudoregius/fuscoroseus


    > Boletus legaliae Pilat


    Stielrinde junger Exemplare leuchtend orangerot


    > Boletus luridus Schaeff.


    Hutfarbenspektrum: normalerweise ein Mix aus Olivgrau und Olivbraun, möglich sind aber auch schokoladenbraune, grünliche, ausgesprochen orangefarbige und sogar rosafarbige Hüte;
    das mögliche Hutfarbenspektrum studiere man am besten auf solchen Friedhöfen, auf denen Boletus luridus immer wieder Schwemmen produziert
    Fleisch im Hut und in der oberen Stielhälfte vor dem Blauen meist schmutzigrosa, bis zur Stielmitte gelblich, gegen die Stielbasis zu manchmal weinrötlich



    - Boletus pinophilus Pilat & Dermek


    Stielrinde und Porenmündungen oft mit rotbräunlichen Tönen


    > Boletus pseudoregius (Huber) Estades


    das Rot am Stiel ist oft als Ringzone ausgebildet



    > Boletus pulverulentus Opat.


    Habitus wie der Maronenröhrling
    Hutfarbe schmutzig graubraun wie beim Rotfußröhrling
    Stiel leuchtend kanarienvogelgelb, mit Farbverlauf über orange hin zu orangerot
    alle Teile des Pilzes bei Berührung oder Verletzung blitzartig schwarzblau verfärbend


    > Boletus queletii Schulzer


    ohne Bataille-Linie, d. h. ohne roten Röhrenboden


    > Boletus radicans Pers.


    Huthaut oft schorfig-schuppig
    glatter Stiel ohne jede Netzzeichnung möglich
    Fleisch vor dem Blauen leuchtend zitronengelb (also heller als B. appendiculatus oder B. impolitus), gegen die Stielbasis oft hellbräunlich


    > Boletus regius Krombh.


    Fruchtkörper sehr klein für die Gattung (Hutdurchmesser nur selten über 10 cm)
    Huthaut schorfig-schuppig (Abgrenzungsmerkmal zum Anhängselröhrling)


    > Boletus reticulatus Schaeff.


    Hutfarbe als zwei voneinander scharf abgegrenzte Formen:
    entweder hell ledergraubraun (diese Form sieht dem jungen Gallenröhrling sehr ähnlich) oder kräftig nussbraun bis rotbraun (diese Form wird oft mit dem Bronzeröhrling verwechselt)
    Netzzeichnung mit Hutfarbe korrespondierend: bei Exemplaren mit hellem Hut ist die Netzzeichnung oft dunkler als der Stielgrund, bei solchen mit dunklem Hut - und dann auch dunklerer Stielrinde - ist sie dagegen heller
    niemals rosafarbene Zone unter der Huthaut
    Huthaut trocken, matt, außer im Regen niemals glänzend
    keine weiße Linie am Hutrand


    > Boletus rhodopurpureus f. xanthopurpureusSmotl.


    Hut extrem wechselfarbig, mit vielen roten/braunen/blaugrünen Verfärbungen



    > Boletus rubrosanguineus Cheype


    Röhrenmündungen auffallend satt blutrot, ohne orangerote Töne wie bei B. luridus und B. erythropus
    Hutfarbe alt heller grau, wie ein Schönfußröhrling
    in den Nadelwäldern der Kalkalpen im Spätsommer durchaus häufig


    > Boletus satanas Lenz


    Fruchtkörper üblicherweise groß und massiv (mit die größte Boletus-Art)
    Stielrinde mit kalten Rottönen: karminrot bis pink
    Fleisch nur langsam und schwach blauend (Abgrenzungsmerkmal zu Hexenröhrlingen)
    Geruch jung nach frischem Kinderurin; die in der Literatur angegebenen Verwesungsgerüche scheinen sich auf überalterte, bereits vergehende Exemplare zu beziehen


    > Boletus caucasicus


    Wenn du willst, können wir diesen Sommer einen Kurztrip in die Alpen unternehmen - in ein Gebiet, wo ich schon solche caucasicus-Teile gesehen habe. Vielleicht finden wir dort wieder welche und können sie studieren.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    das ist echt krass; würde glatt meinen Hut ziehen, wenn ich einen hätte. Dafür bist du ja gut behütet. :D


    Gut lassen wir die Hutwitze; also das ist wirklich eine große Leistung. :thumbup: (hab leider bis jetzt den Schlüssel nur "überflogen"). Werde mir den mal bei Gelegenheit genauer ansehen.


    Danke für den tollen Schlüssel und natürlich für die Mühe, den zu erstellen.


    l.g. und in tiefster Demut :evil:


    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Vielen Dank für euren Zuspruch!
    Das freut, weil es steckt schon eine Menge Arbeit drin.
    Der Zeitaufwand ist aber relativ. Im grunde habe ich schon im Herbst letzten Jahres damit angefangen, mir zu einzelnen Arten Notizen gemacht und eine kleine Liste erstellt, Literatur verglichen und wieder Notizen gemacht usw.
    Der Impuls kam übrigens von Jürgen Schreiner, der sich irgendwann mal die Zeit geamcht hat, eine Liste der Purpurröhlinge, die ich in einer Bestimmungsanfrage mal abgeseilt hatte, zu korrigieren. ;)


    So läppert sich das zusammen.
    Und die letzten Wochen war's dann schon etwas mehr, weil irgendwann möchte man ja fertig werden, bevor die Gattung mal wieder komplett umgekrempelt wird.


    Einen Besonderen Dank hier noch an Toffel, Lebrac und vor allem Oehrling! :thumbup:
    Eure Korrekturen arbeite ich die Tage noch ein.
    Xanthoconium ist schon eine interessante Sache. Was bin ich erschrocken, als ich bei den Recherchen irgendwann über einen Pilz gestolpert bin, der 1:1 wie ein Fichtensteinpilz aussieht, nur mit leicht rosa überhauchtem Stiel. 8|
    Dann die Erleichterung: Nordamerikanische Art.
    Das muss aber trotzdem rein, es sind ja schon etliche Arten von jenseits des großen Teiches hier eingewandert.


    Stephan, deine Hilfestellung gehe ich noch mal ganz aufmerksam und mit der nötigen Zeit durch. Da stehen einige Sachen drin, die ich auf jeden Fall noch aufnehmen werde. :thumbup:
    Ein paar andere habe ich bewusst weggelassen, um die Kurzdiagnosen bei der Artenliste möglichst knapp und übersichtlich zu halten. So zB daß bei B. queletii nie eine Bataille - Linie zu sehen ist. Das hätte ich sonst ja oft reinschreiben müssen.
    B. erythropus habe ich übrigens durchaus schon mit Rot- und Rosatönen am Hut gefunden. Das sind aber dann Ausnahmefälle, nicht representativ und meist auch eine Alterserscheinung.



    LG, Pablo.

  • Wow, Pablo,


    Hut ab vor dieser Leistung. :thumbup: Das ist eine sehr nützliche und wertvolle Arbeit, die sicherlich noch oft aufgerufen werden wird. Mit besonderem Interesse habe ich übrigens den Abschnitt zu B. mendax gelesen... :evil:


    Schaue ich mir bei Gelegenheit nochmal genauer an.


    Danke für diese Mühe! :sun::sun::sun:


    LG Anna


    P.S.: Das neue Rätselbild, ist das etwa passend zum Spieltag? :D


    Man sieht sich... ;)

  • Hallo Pablo,


    bin echt begeistert, wieviel Arbeit Du da reingesteckt haben musst. Respekt Pablo!


    Bin leider noch nicht dazu gekommen, alles eingehend zu studieren. Werde das definitiv die Tage nachholen.


    Was mir so im Überfliegen aufgefallen ist, sind die Beshreibungen des Geruchs für B. impolitus und depilatus, die ich mit "karbolartig" nicht als all zu glückilch empfinde. Meinem persönlichem Empfinden nach ist der Geruch deutlich anders als beim Karbolegerling. Ich würde ihn als Geruch nach Chlor oder Jod beschreiben. Als ich letztes Jahr das Glück hatte beide in der Hand zu halten, meinte ich sogar leichte Unterschiede zwischen den beiden Arten wahrnehmen zu können, die ich jedoch nicht wirklich beschreiben kann. Das kann aber durchaus auch subjektive Wahrnehmung sein.


    Sobald die rareren Boleten hier wieder zum Vorschein kommen, wird es wirklich Zeit, dass Du vorbeischaust, um den ein oder anderen mal persönlich kennen zu lernen, den Du noch nicht in der Hand hattest.


    Und als nächstes gibts Sprödblätter? ;)


    Lieben Gruß
    Christoph

  • Hallo Pablo,


    sieht echt gut aus und sehr Arbeit intensiv wette ich, ich habe voll Respekt vor der Arbeit die du dir Machst. :thumbup:

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • @Pablo: Hut ab und tiefsten Respekt !!!
    Ich finde deine Quellenwahl auch sehr gut.
    Besonders schön an deinem Schlüssel finde ich den Aufbau: man kommt recht schnell zu den bekannten Arten, und so ist der Anfangsweg nach einer weile schnell klar :) . Manche Schlüssel tun da ewig rum bis man z.B. zum edulis kommt...


    Ich weiß nicht obs hilft aber hier nur als kleine Ergänzung zwei weitere Boleten-Schlüssel (die schon etwas älter sind)
    http://offene-naturfuehrer.de/web/Kategorie:Pilze


    http://www.vapko.ch/index.php/…chluessel-fuer-roehrlinge

    • Offizieller Beitrag

    Boah.....mir bleibt der Mund offen stehen! 8|


    Pablo, das ist echt schon krass, was du so leistest. Danke, das du uns daran Teil haben lässt!!! :thumbup:


    liebe Grüße,
    Melanie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Update:
    Ich habe mal etliche der vorgeschlagenen Änderungen und Ergänzungen integriert. :thumbup:
    Angefangen vom Tippfehler beim Verzehr, über eine kurze Notiz zur Gattung Xanthoconium.
    Von Oehrling habe ich eine Menge Details übernommen, um die Kurzübersicht und auch den Schlüssel zu verbessern.
    Einige Details habe ich weggelassen, zB daß B. queletii keine Bataille - Linie aufweist. Das hätte ich sonst ja bei einer Menge Arten reinschreiben müssen.


    Ich hoffe ja, daß die Kurzdiagnosen so nach und nach mit Links zu Portraits ergänzt werden können, in denen sich dann eine ausführlichere Beschreibung befindet.
    Die bestehenden Portraits habe ich ja zum größten Teil in den letzten Tagen auch etwas überarbeitet, bei der Netzhexe muss ich aber eventuell noch mal ran.
    Natürlich fehlen noch viele Arten, aber gerade die etwas häufigeren, wie B. radicans, B. appendiculatus, B. queletii oder B. impolitus bekommen wir sicher bald hin.


    Die Geruchsangaben bei B. depilatus und B. impolitus sind auch geändert.


    Die Quellenwahl ist ja mehr oder weniger individuell, eigentlich müsste man da noch viel mehr Material sichten. Ich konnte halt nur das verwenden, was mir bislang so in die Finger gefallen ist.
    Insofern auch danke an Alex für die ergänzenden Schlüssel.
    Natürlich habe ich hier aber versucht, einen möglichst aktuellen Stand in Gattungskonzept und Artbeschreibung zu berücksichtigen. Darum weicht das hier natürlich uch in einigen Punkten deutlich zB vom Engel, Pilzen der Schweiz und GPBWs ab.


    Ähm...
    Sprödblättler?
    Also sicher nicht von mir. Höchstens Stachelbärte und Rindenpilze aus der Ordnung. Aber wer mag, soll sich gerne dranmachen.
    Mir ist das momentan noch zu schwer, ich picke mir lieber ein paar leichtere Sachen raus.


    Das mit den Bildern ist natürlich eine Idee.
    Eigentlich sollten die ja in den Portraits zu finden sein. Aber es wäre auch vorstellbar, hier in der Übersicht jeweils zur Kurzbeschreibung ein aussagekräftiges Bild pro Art stehen zu haben.
    Es soll nur den Rahmen nicht sprengen.
    In den Portraits Bilder hochladen soll ja bitte jede/r tun. Dazu sind sie ja da.
    Für das Thema hier können wir auch gerne eine kleine Sammlung veranstalten, ich muss mir dann aber überlegen, wie das mit dem Layout zu machen ist.


    Also vielen Dank nach mal an alle für Lob und vor allem für Kritik und Verbesserungsideen. Gerne mehr davon! :thumbup:



    LG, pablo.