Hallo Dominik,
hatte jemand behauptet, dass Gattungsbestimmung einfach sei? Wenn ja, würde sie (und generell die Pilzbestimmung) keinen Spaß machen. Irgendwann wirst du das mit der Gattungsbestimmung schon drauf kriegen, wenn nicht in 8, so doch in 10 Jahren. Das ist in etwa der Zeitraum, den man sich setzen muss, nicht die drei bis vier Monate, die man aus der beruflichen Fort- und Weiterbildung kennt. Eine solche Schnelldurchlauferhitzung gibt es in der Pilzkunde nicht. Die Leute, die hier als Experten unterwegs sind, haben fast alle diesen Zeitraum investiert, ehe sie hinreichende Sicherheit hatten.
Zuehlis Tipp kann ich nuir unterstützen: Pilze bestimmen lernt man nicht verkopft-theoretisch aus Büchern, sondern am besten durch Kontakte mit Experten und das ganzheitliche Eintauchen in die Pilzexpertenwelt und ihre Praxis, also etwa das Mittun in einem Pilzverein oder Teilnahme an praxisorientierten Seminaren und Lehrexkursionen. Bücher oder gar Gratis-Webseiten wie 123 sind nur ein unzureichender Ersatz für dieses, da man mit so etwas nur im eigenen Saft schmort.
Waldfreundrübling und Nelkenschwindling sind ganz leicht an den sehr unterschiedlichen Lamellen zu unterscheiden. WfRü: sehr dicht stehende, weißliche Lamellen mit nur gering ausgeprägtem Burggraben, starker Farbkontrast Lamellen - Stiel, NeSch: weit auseinanderstehende, stark bauchige, beigefarbige Lamellen, kein Farbkontrast Lamellen - Stiel. Helmlinge haben fast nie beigefarbige Stiele und/oder Lamellen, sondern sie sind im allgemeinen weißlich bis gräulich.
FG
Oehrling