Sehr früh im Jahr, aber schon wieder zu trocken?

Es gibt 873 Antworten in diesem Thema, welches 75.199 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Hallo Oehrling,

    Von großer Klasse sind auch Anfrager, die sich überhaupt nicht an der Anfragediskussion beteiligen und auch keine Rückfragen zum Pilz mehr beantworten bzw. überhaupt nichts mehr schreiben.

    diese Anfragen finde ich auch besonders schrecklich. Erst recht, wenn es um giftige oder überständige Pilze geht... Kommt keine Antwort, fange ich Hornochse auch noch an, mir Gedanken um den Anfragenden zu machen :grolleyes: ...


    Liebe Grüße


    Murph

  • Wir erleben trotz der Trockenheit im Sommer und im Frühjahr gerade die beste Steinpilzsaison die ich bisher erlebt habe.

    Teilweise stehen 15 Steinpilze auf ein paar m2. Mein Korb war heute nach 1 Stunde voll und ich habe nur ca. 30% der Steinpilze entnommen, der Rest war mir zu klein. Kein einziger Steinpilz war wurmstichig. Auffällig sind gelbe Verfärbungen die einige Steinpilze an der Stielbasis aufweisen.

  • trotz der Trockenheit im Sommer und im Frühjahr ... die beste Steinpilzsaison die ich bisher erlebt habe.

    Hallo coröhrling,

    ich bin ja der Meinung "gerade wegen" statt "trotz". Denn das ist genau der Witterungsverlauf, den Boletus edulis so liebt: erst ein sehr heißer, trockener Sommer, danach der ziemlich übergangslose witterungsmäßige Absturz in den Herbst. Letztes Jahr, als der Sommer kühl und verregnet war - du wirst dich sicherlich erinnern - gab es fast gar keine Steinpilze. Dafür Pfifferlinge allerorten - denn dies ist genau der Witterungsverlauf, den Pfifferlinge so lieben, und Steinpilze eher nicht.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Denn das ist genau der Witterungsverlauf, den Boletus edulis so liebt

    "Lieben" ist relativ. In einem gleichmäßig feuchten Klima ist Mycelwachstum ja eine bessere Verbreitungsstrategie als Sporenbildung.

    Man kennt es ja auch von verschiedenen Pflanzen, dass sie auf Trockenstress mit vermehrter Samenbildung reagieren. Ich vermute, dass einige Pilze auf ähnliche Art mehr Fruchtkörper bilden, um entweder neue Lebensräume zu besiedeln oder um durch sexuelle Vermehrung den Gen-Pool durchzumischen. Wer gerne Fichten mykorrhiziert wie der Steinpilz, hat in diesen Zeiten ein Problem. Nichtsdestoweniger braucht er natürlich Wasser für die Fruchtkörperbildung, jetzt gibt er alles um hier wegzukommen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Ich verstecke mein Abendessen mal hier - die Menge ist für einen Menschen und einen Alien berechnet :gstrahlen:



    Und dann noch ein paar Eindrücke von heute - ein paar Handyfotos nebenbei auf der Jagd gemacht :gzwinkern:




    Hübscher kleiner Giftknubbel, oder?




    Der Regen hat schon ein bisschen was gebracht :gzwinkern:


    Ich wünsche Euch allen einen schönen Feiertag morgen!


    Liebe Grüße


    Murph

  • Hallo Murph,


    Gratulation zum Fund des schmackhaften Abendessens.

    die Menge ist für einen Menschen und einen Alien berechnet

    Welcher der beiden HoBis muß den jetzt dabei zuschauen?


    VG Jörg

  • Hallo,


    Schopftintlinge schmecken gut. Kann man ein lecker Süppchen daraus machen.

  • Hallo Steffen,


    Schopftintlinge habe ich noch nie probiert. Allerdings sehe ich auch selten so viele davon Dieses Jahr scheint er hier allerdings ein Massenpilz zu sein. Heute konnte ich wieder viele bewundern. :gcool:


    Liebe Grüße


    Murph

  • Murph


    Hallo Murph,


    dann probiere doch mal Schopftintlinge, wenn Du die noch nie gegessen hast. Nur die nehmen, welche noch komplett weiß sind; aber das weißt Du sicherlich.

  • Hallo Ihr Lieben,


    heute war ich mal in meinem Lieblingswald - wollte mal gucken, ob er etwas Schönes zeigt...

    Allerdings ist es da genau so öde, wie in allen anderen Wäldern hier - Unmengen an Flockenhexen und Steinpilzen in bester Qualität :grolleyes: Die spannenden Pilze sind leider nicht zu sehen g:(.


    Liebe Grüße


    Murph

  • Deine Sorgen möcht ich haben... ==Prust


    LG Michael

    Wer einen Pilz aufgrund meines Bestimmungsversuchs verzehrt, ist lebensmüde. Warnhinweis


    Chipsverwaltung (Historie im Profil): 104-15 (APR'23)=89+2 (Gnolmisch)=91+3 (250 Punkte)=94+4 (Platz 8)=98+5 (Punktlandung)=103+3 (Entertainment)=106+2 (1000ster Beitrag)=108+2 (Phorphal)=110+3 (Laudator :glol:)=113+6 (2tbester Phal)=119

  • Hallo Murph,

    Allerdings ist es da genau so öde, wie in allen anderen Wäldern hier

    da geht es den Menschen wie dem Alien. Zum Glück finde ich dort noch reichlich leckere Stockschwämmchen.


    VG Jörg

  • Sorry, bin gerade etwas abgelenkt und leicht blass um die Nase - ich lebe ja in Niedersachsen. Ein Teil vom Wahlergebnis schockt mich doch:gschock: Aber wir sind in einem Pilzforum und morgen bin ich bestimmt wieder für Euch und die Pilze da...

    Liebe Grüße

  • Die spannenden Pilze sind leider nicht zu sehen

    Das ist hier im Hunsrück genauso. Bei dem CO2- Großexperiment an unserem Planeten könnte die Pilzdiversität in DE erheblich Schaden genommen haben. Bin gespannt, ob die Myzelien sich nur langsamer erholen, oder dauerhaft abgestorben sind.


    Und wenn man Alarm schlagen wollte, würde man vermutlich in verständnislose Gesichter gucken, angesichts der Steinpilz-Massen. Wozu braucht ein Wald noch andere Pilze?


    Gruß,


    Wolfgang

  • Sorry, ich habe eben läppisch geantwortet, weil ich die Botschaft nicht verstanden hatte. Diese Sorgen möchte ich in der Tat nicht haben und da sind massenhaft Steinpilze selbstverständlich kein Ersatz, sofern ein Zusammenhang bestehen sollte.


    LG Michael

    Wer einen Pilz aufgrund meines Bestimmungsversuchs verzehrt, ist lebensmüde. Warnhinweis


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  • Murph,


    erst jammerst du wochenlang im Juli, August ,September.......


    Jetzt wachsen nun endlich essbare Pilze und du schimpfst. Dir ist auch nichts Recht zu machen.


    Vielleicht bist du morgen wieder besser drauf.


    Einen schönen Sonntag Abend und beste Grüße aus Brandenburg Bärbel

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    Pilzchips nach Gewichtsschätzung : 123 :D (minus 10 Einsatz für Gesamtfundliste des Nordtreffens)
     
    Neuer Stand: 113 -2 Chipse für FPPR 2021 Neuer Stand 111 -2 fürs Blumenrätsel von Wolfgang ,neuer Stand 109 Chipse, +1 Trostchip im Blumenrätsel =110 Chipse

  • Hallo Murph und Wolfgang,

    Luftlinie nur 40 km von Murph entfernt gibt es an der Weser doch einige spannende Pilze. So viele Satansröhrlinge und Igel-Wulstlinge wie in diesem Jahr an so vielen neuen Stellen habe ich hier noch nicht gesehen. Dazu einen Hang voller schönster Ramarien (Ramaria flavescens). Dafür sind Steinpilze hier nur wenige zu finden. An der Weser also alles im grünen Bereich und erwartbar, genau wie das Wahlergebnis.

    Grüße Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"

  • Hallo,


    also ich komme ja vermutlich aus Murphs Gegend und ich bin eigentlich sehr zufrieden. Endlich mal mehr als genug Steinpilze und alle komplett madenfrei. Das habe ich noch nie erlebt und ich sammle bestimmt schon 20 Jahre.


    Dafür hat es mich hart getroffen, dass man mir die Steinpilze jetzt trotzdem etwas madig gemacht hat. Dass der Verzehr ähnliche Wirkungen haben soll wie beim Grünling…. Ja, ich könnte jetzt täglich Steinpilze essen. Traue mich aber nicht mehr.


    Letztes Wochenende war der Wald voller Steinpilze, aber viele habe ich stehen gelassen weil sie noch zu klein waren. Eine Woche später an der gleichen Stelle. Niemand hat sie geerntet, aber die kleinen von letzter Woche sind jetzt alle zu alt und auch die Goldröhrlinge sind vergammelt.


    Dafür gibt es neue Steinpilze in perfekter Größe. Zu klein ist jetzt nichts mehr, also wahrscheinlich hat der Spuk bald ein Ende.


    Letztes Wochenende habe ich zwei Tage Steinpilze gegessen, dieses Wochenende einmal Champignons und einmal Stockschwämmchen. Vielleicht morgen wieder Steinpilze?


    Ich wollte es dann mal mit Maronenröhrlingen versuchen, aber da gab es relativ wenige. Dieses hübsche Paar hat mich irgendwie abgeschreckt – dabei denke ich, es war nur ein gelber Knolli.

    Ein paar Tomaten gab es auch. Also ich bin erstmal zufrieden.


    Übrigens gab es auch letztes Jahr massenhaft Steinpilze. Allerdings schon im Juli und es waren alle madig! Dafür war die Artenvielfalt größer und ich hatte erstmalig Satansröhrlinge gefunden.

    Grüße

    Sabine

  • Unmengen an Flockenhexen und Steinpilzen in bester Qualität

    Hallo murph,

    also ich war heute wieder mal nördlich Hannover bei Großburgwedel, ohne Worte, was da alles war, zig dutzende Arten auf ein paar 100m Weg.

    Steinpilz gabs auch, die meisten aber schon hinüber. Flockenhexen auch, die kann gern wer anders haben, ich hab sie mehrfach probiert, ich mag sie nicht so wirklich gern.

    Am Bruchsee war ich nicht mehr die letzten Wochen, mal sehen vielleicht nächste Woche. In den Buchenwäldern bei Hildesheim war nicht so die Vielfalt, aber auch ganz gut.

    Steinpilze gabs überall. Parasol auch viele, aber die sammel ich nicht, mit denen hab ich mich noch nicht beschäftigt. Täublinge waren viele, vor allem Blaugrüne Reiftäublinge, die find ich momentan hier sehr oft und die mag ich gern. Papageientäublinge in einem Wald auch ohne Ende. Heute gabs Buckeltäublinge aus einem Kiefernwald, die werden ja bisweilen als eher mäßig eingestuft, kann ich nicht behaupten, ich fand sie gut, die Huthaut hab ich so gut wie es ging abgezogen, der kammerige Stiel auch weg, aber groß bitter waren die nicht, ein größerer ein ganz klein wenig, aber nicht unangenehm, ich mag bittere Salate auch gern.

    Und was hier egal wo in Massen steht sind Perlpilze, egal wo und Fliegenpilze.


    LG

    Daniel

  • Guten Morgen,

    Das ist hier im Hunsrück genauso. Bei dem CO2- Großexperiment an unserem Planeten könnte die Pilzdiversität in DE erheblich Schaden genommen haben. Bin gespannt, ob die Myzelien sich nur langsamer erholen, oder dauerhaft abgestorben sind.

    Genau das ist meine Befürchtung. Mein Lieblingswald ist/war bekannt für seine Vielfalt an seltenen kalkliebenden Pilzen. Vor ein paar Jahren konnte ich da mit Ansage viele tolle Arten finden. Seit 2-3 Jahren sehe ich in diesem Wald entweder keine Pilze oder wie dieses Jahr eben die profanen Arten - und das macht mich traurig. Ich hoffe, dass die Myzelien sich wieder erholen, aber so richtig glaube ich inzwischen nicht mehr dran g:(

    Jetzt wachsen nun endlich essbare Pilze und du schimpfst. Dir ist auch nichts Recht zu machen.

    Stimmt und ich werde weiter schimpfen :gmotz: Eine oder 2 Portionen Steinpilze sind mir im Jahr genug. Mir fehlt die Vielfalt an Pilzen sehr, die es bei mir in den Wäldern gab :gheulen:

    also ich komme ja vermutlich aus Murphs Gegend und ich bin eigentlich sehr zufrieden. Endlich mal mehr als genug Steinpilze und alle komplett madenfrei. Das habe ich noch nie erlebt und ich sammle bestimmt schon 20 Jahre.

    also ich war heute wieder mal nördlich Hannover bei Großburgwedel, ohne Worte, was da alles war, zig dutzende Arten auf ein paar 100m Weg.

    Steinpilz gabs auch, die meisten aber schon hinüber. Flockenhexen auch, die kann gern wer anders haben, ich hab sie mehrfach probiert, ich mag sie nicht so wirklich gern.

    Ich gönne wirklich jedem Speisepilzjäger seine Erfolge :gnicken: Wenn ich systematisch meine Wälder von Flocken und Steinpilzen befreit hätte - ich denke, das gesamte Forum wäre satt geworden :gzwinkern:

    Luftlinie nur 40 km von Murph entfernt gibt es an der Weser doch einige spannende Pilze. So viele Satansröhrlinge und Igel-Wulstlinge wie in diesem Jahr an so vielen neuen Stellen habe ich hier noch nicht gesehen. Dazu einen Hang voller schönster Ramarien (Ramaria flavescens). Dafür sind Steinpilze hier nur wenige zu finden. An der Weser also alles im grünen Bereich und erwartbar, genau wie das Wahlergebnis.

    Das freut mich - wenigstens eine gute Nachricht :gfreuen: Leider sind die 40 km Luftlinie nicht gerade um die Ecke, sonst würde ich mit den HoBis bei Dir "räubern" :gpfeiffen:

    Um den Röderhof (immerhin laut Klaus Wöldecke einer der schönsten Wälder Niedersachsens ) mache ich mir inzwischen aber schon ernsthaft Sorgen...


    Liebe Grüße


    Murph

  • Hallo murph,

    das mit den Steinpilzen kann ich bestätigen, so viele wie dieses Jahr hab ich noch nie gehabt.

    Ich hab genug Steinpilze gefroren. Ich hätte wieder welche haben können letzten Sonntag, hab alles da gelassen, weil ich ja wegen Reizker und Täublinge unterwegs war.

    Auch wenns da noch so in den Fingern juckt, und viele davon gut waren, andere wollen auch welche haben und wenn die sie nicht finden, dann sorgen sie eben für Nachwuchs.


    LG

    Daniel

  • Hallo Eilun Sabine,

    mich erschreckt gerade

    Zitat

    Dafür hat es mich hart getroffen, dass man mir die Steinpilze jetzt trotzdem etwas madig gemacht hat. Dass der Verzehr ähnliche Wirkungen haben soll wie beim Grünlin

    Hast Du dazu eine Quelle?

    LG


    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Hast Du dazu eine Quelle?

    Hi,


    ich könnte mir vorstellen, dass es hierum geht:



    Toxikologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Tierversuch wurde gezeigt, dass der Steinpilz bei Verzehr größerer Mengen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen das lebensbedrohliche Vergiftungssyndrom der Rhabdomyolyse auslösen kann[108]. Die Studie hat dies auch für weitere Speisepilze wie z. B. die Birken-Rotkappe (Leccinum versipelle) gezeigt. Aus Polen wird von einer auftretenden Rhabdomyolyse bei einer Person durch den mehrfachen Verzehr eines Mischpilzgerichts aus Rotkappen und Steinpilzen berichtet[109]. Auf den wiederholten Verzehr größerer Mengen an Steinpilzen kurz hintereinander sollte daher verzichtet werden.


    Quelle: Gemeiner Steinpilz – Wikipedia


    LG Michael

    Wer einen Pilz aufgrund meines Bestimmungsversuchs verzehrt, ist lebensmüde. Warnhinweis


    Chipsverwaltung (Historie im Profil): 104-15 (APR'23)=89+2 (Gnolmisch)=91+3 (250 Punkte)=94+4 (Platz 8)=98+5 (Punktlandung)=103+3 (Entertainment)=106+2 (1000ster Beitrag)=108+2 (Phorphal)=110+3 (Laudator :glol:)=113+6 (2tbester Phal)=119

  • Hallo,


    bei der Studie ging es um ein Experiment an Mäusen. Auf den Menschen hochgerechnet, wäre der Verzehr von 1,5-4,5 kg Steinpilzen täglich und über mindestens 5 Tage notwendig, um eventuell den gleichen Effekt auszulösen. Empfohlen wird der Verzehr von maximal 250 g Wildpilzen pro Woche und Person. Eine Rhabdomyolyse wird erst in hohen Konzentrationen lebensbedrohlich. Das freigewordene Myoglobin könnte dann die Nieren schwer schädigen und dadurch zu lebensbedrohlichen Situationen führen.


    Beste Grüße

    Stefan F.