Beiträge von Bibliothekar

    Hallo,


    hinzu kommt noch, dass die Ermittlung der Struktur des vermuteten Wirkstoffes eine sehr aufwendige und langwierige Sache sein kann. Erst wenn es dann sehr konkret wird, darf man einen Antrag auf einen Tierversuch stellen. Dem muss aber nicht immer stattgegeben werden. Bei viel Glück schafft es der Wirkstoff zur Synthetisierung, oft noch chemisch etwas verbessert, und in ein dosiertes, wirksames Medikament mit der umfangreichen Testung und Genehmigung. An den Ursprung des Wirkstoffes denkt dann aber niemand mehr. Pflanzen und Pilze bestehen ja nicht nur aus positiven Wirkstoffen, werden aber leider oft so verwendet als gäbe es nur diesen tollen Wirkstoff.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Levin,


    neben dem benannten Super-Buch von Clemencon ist auch der Blick in folgendes deutschsprachige Werk zu empfehlen, dass gar nicht so einfach zu lesen ist, wie es auf den ersten Blick scheint.


    Dörfelt H et al. (2023) Die Welt der Pilze. Springer, 294 S


    So richtig dick geht es hier zur Sache:


    Howard RJ, Gow NAR (2007) Biology of the Fungal Cell. The Mycota VIII. Springer, 352 S


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Levin,


    also, mit dem frei verfügbaren Werk "Webster J, Weber R (2007) Introduction to Fungi. 3. Edit., Cambridge, 875 S" bist du doch bestens bedient. Welche zusätzlichen Informationen erwartest du denn eigentlich noch? Wer sich so intensiv mit einem Thema beschäftigen möchte, darf sich nicht vor englischen Publikationen scheuen. Eine umfangreiche "Cytologie" kannst du bei Pilzen ohnehin nicht erwarten, so funktionieren Hyphen nicht.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Thomas,


    diese Angaben (z.B. Lit. 12: 441) beziehen sich auf die Literaturhinweise auf Seite 307. In (12) Jülich, W. (1984) auf Seite 441 nachschlagen, auf Seite 1018:

    Jülich, W. (1984): Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. In: Gams, H. Kleine Kryptogamenflora. 626 S. Gustav Fischer. Stuttgart.

    Für die anderen Angaben gilt die Literatur ab Seite 1017.


    Das hätte man wirklich besser erläutern oder lösen können.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo Claudia,


    bei starken, langfristigen Anwendungen von Birkenporling haben sich ungünstige Änderungen der Nierenwerte gezeigt. Dies wird zur Zeit wissenschaftlich aufgearbeitet und die Ergebnisse werden dann gegebenenfalls auch veröffentlicht.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Norbert,


    Ingos Rostbrätel sind so zart, dass man beim Grillen aufpassen muss, das sie nicht zerfallen. Es sind Scheiben vom Schweinekamm der besten Art mit sehr angenehmer, unaufdringlicher Panade. Der Kasten Bier beinhaltet Flaschen, aus denen es sich wunderbar trinken lässt, besonders gemeinsam mit Ingo.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Zuckerbunt,


    wie Wolfgang richtig schreibt, treten Nebenwirkungen bei der Verwendung von vollständigen Fruchtkörpern bei Heil- und Vitalpilzen schnell in den Hintergrund. Beim Birkenporling gibt es nun Verdachtsmomente, das sich bei einem längeren Gebrauch Nierenwerte ungünstig verändern können. Dies sollte man bitte beobachten. Wirkstoff und Wirkung sind sehr individuell zu betrachten.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Lieber Harald,


    niemand ist gezwungen sich Werner Jurkeits Lebenswerk zu eigen zu machen, aber Anerkennung verdient es gewiß. Ich bin mir sicher, dass Werner Jurkeit sich über kritische Stimmen freuen wird. Wer andere Vorstellungen von den Täublingen hat wird dann selber ein Buch schreiben müssen. Große Übersichtswerke haben eigentlich immer den Charakter eines Vorschlages. Man erarbeitet ein System und muss es für die Diskussion in seiner Gesamtheit vorstellen. Wichtig ist, das ein neues Werk neue Sichtweisen, Fortschritte und Anregungen zum Weiterdenken bringt. Dafür muss es weder perfekt oder allumfassend sein.


    Auf den großen "Zuehli" sind wir schon lange gespannt.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo,


    aus meiner Erfahrung ist der Ring bei einigen Pholitinas nur lose am oberen Rand am Stiel angewachsen. Da er aber mitunter sehr stabil bis derb ist, löst er sich schnell vom Stiel, z. B. beim Eintrocknen und bleibt dann scheinbar verschiebbar erhalten ohne abzufallen. Ich denke die Form der Zystiden ist wohl das wichtigste Merkmal bei der Bestimmung.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Lieber Marcel,


    die inhaltliche Unterstützung einer Ausbildung zum geprüften Feldmykologen durch die DGfM, wirkt gezielt auf die Aufgaben, die sich für die Kartierungsarbeit ergeben. Die Kursangebote hierzu sind sehr gut und von höchster Qualität. Die Prüfungen sind aber auch recht anspruchsvoll und gehen für die Stufe 2 schon über das PSV-Wissen hinaus. Als PSV kann man übrigens auf Antrag auch den Titel Feldmykologe Stufe 1 erhalten und muss dafür nicht noch einmal eine Prüfung ablegen.


    Mit PilzCoach, PSV, Feldmykolgen und universitätsgeprüften Fachberater für Mykologie unterstützen wir nun schon mit Erfolg vier verschiedene Ausbildungsformen.


    Beste Grüße

    Stefan

    Hallo Pilzmichel,


    es sind sogar schon 11 Prüfer, bei denen man seine DGfM-Prüfung ablegen könnte. Die müssen neben den vielen anderen Aufgaben aber auch die Zeit für Prüfungstermine aufbringen können. Das ist nicht so einfach und selbstverständlich. Eine Stunde ist für die schriftliche Prüfung einzuplanen und für den praktischen Teil, der nicht in der Gruppe durchgeführt werden kann, benötigt man 1 Stunde und jeweils 2 kundige Beisitzer. Wichtig ist auch, dass ausreichend prüfungsrelevante Pilze vorhanden sind. Die zieht man nicht aus der Schublade. Dies begrenzt den Zeitraum für Prüfungen, die längerfristig zu planen sind, doch erheblich.


    Sicher gibt es viele ältere PSV, die sich in den nächsten Jahren zurückziehen werden, aber es gibt doch auch recht viele PSV, die zwar ihre Prüfung bestanden haben, aber nicht aktiv als PSV tätig sein wollen. Das kann mitunter ein sehr anstrengender Job in der Pilzsaison sein, den man bei voller Berufstätigkeit nicht so einfach stemmen kann. Deshalb sind gerade junge PSV oft sehr zurückhaltend und lassen sich nicht ofiziell als Pilzberater eintragen. Über die Ausbildung als PilzCoach haben viele Pilzfreunde auch den Wunsch PSV zu werden. Es gibt also eine Diskrepanz zwischen den geprüften PSV und den bereitstehenden PSV. Da kann man nichts erzwingen. Ebenso kann die DGfM nicht darauf Einfluß nehmen, wie die bestehenden Prüfer ihre Terminplanung gestalten. Wir bemühen uns aber mehr Prüfer zu gewinnen. Unsere Aufgabe ist es auch nur die Prüfer gründlich zu prüfen und die Prüfungen auf Einhaltung der Ordnungen zu überwachen. Ansonsten arbeiten die Prüfer eigenständig und nicht in einem vertraglichen Verhältnis mit uns.


    Der Bedarf an Pilzberatungen ist in der Bevölkerung sehr groß und die Bürger sind sehr dankbar für alle Angebote. Bei einigen Landesvereinen z. B. in Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es auch eigene Prüfungsmodalitäten um seine Sachkunde zu beweisen.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    Hallo,


    ich folge da Wolfgangs Idee, dass man die Mycelien der Nebelkappe untersuchen müsste. Interessant ist ja auch die Tatsache, auf die auch Helfer in seinem Werk "Pilze auf Fruchtkörpern" von 1991 ausdrücklich hinweist, dass Bresinsky bei seinen Untersuchungen sehr oft Mycelienfilz mutmaßlich vom parasitischen Scheidling auf den Nebelkappen gefunden hat, aber nur sehr selten Fruchtkörper. Der Parasit wäre demnach sehr häufig, käme aber nur selten zur Fruchtkörperbildung.


    Theoretisch könnte aber auch ein bestimmter Stoff der Nebelkappe für den Scheidling interessant sein, der dann in einer bestimmten Konzentration die Fruchtkörperbildung fördert. Es muss ja nicht das Nebularin sein.


    Beste Grüße

    Stefan F.