Mit Matthias (Mreul) unterwegs III

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  • Hallo in die Runde!



    Auch dieses Jahr ging es einer schönen Tradition folgend wieder für ein Wochenende zum Wandern in das Fichtelgebirge.
    Und wie 2015 und 2016 war auch Matthias (Mreul) bei einer Wanderung dabei und bereicherte diese dank seines enormen Wissens und seinem Blick für das Besondere ungemein.


    An dieser Stelle schon mal ein Dankeschön an Matthias, dass ich seine wunderbaren Fotos verwenden durfte. Sie werden den größten Teil des Beitrages ausmachen.


    Der Freitag diente zum Warmlaufen. Gemeinsam mit unseren Freunden erkundeten wir die Umgebung von Vordorfermühle.
    Eine Oase der Stille ist der ehemalige Steinbruch "Fuchsbau". Bei den gelben Belägen an den Felsen handelt es sich um Schwefelflechten (Chrysothrix chlorina).


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    Es wird Herbst.


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    Am Zinnschützweiher. Die Blätter der Salweide (links im Vordergrund) sind wie im Vorjahr von einem Mehltau besiedelt.


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    Salweiden-Mehltau
    (Erysiphe caprae). Natürlich kann ich die Bilder vom letzten Jahr nicht toppen, möchte aber auch in diesem Jahr auf die schöne Art hinweisen.


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    Eine Charakterart des Fichtelgebirges ist die an Hirschtrüffeln parasitiende Zungen-Kernkeule (Elaphocordyceps ophioglossoides).


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    Nach anfänglichem Nieselregen, der glücklicherweise nach wenigen hundert Metern aufhörte, starteten wir am Samstag zum 953 m hohen Seehügel.
    Dieses Mal war auch Matthias mit von der Partie, der auch gleich das erste Bild des Tages beisteuert.
    Rötlicher Gallerttrichter (Guepinia helvelloides). Die Pilze wuchsen in mehreren Gruppen am Rand eines geschotterten Waldweges.


    Da z.Z. gefühlt jede zweite Anfrage im Forum aus dem Vierwortfragesatz "Kann man den essen?" besteht, hier schon mal vorausschauend meine Antwort. Ja! :D
    Man soll den Pilz sogar kandieren und für Süßspeisen verwenden können. Naja.


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    Im Mischwald in unmittelbarer Nähe entdeckten wir kräftige weißliche Ritterlinge (Foto: Mreul).
    Auf die Schnelle fiel uns dazu kein Name ein. Matthias enttarnte ihn später als Birken-Ritterling (Tricholoma stiparophyllum).


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    Wenig später fand Matthias eine büschelig wachsende Gruppe Helmlinge an einem Fichtenstubben.
    Meine spontane Vermutung "frühe Winterhelmlinge" war natürlich Quatsch, da diese an Laubholz wachsen. ;(
    Die dunklen gestreiften Hüte und der Schwimmbadgeruch verrieten schließlich die Art: Büscheliger Nitrathelmling (Mycena stipata). Fotos: Mreul


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    Nur wenige Meter weiter wuchsen am gleichen Substrat Blaue Saftporlinge (Postia caesia). Was für eine herrliche Farbe!


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    Während Frau und Freunde noch im Seehaus rasteten, machte ich mich mit Matthias auf, um nach weiteren Pilzen zu suchen.
    Bereits nach wenigen Metern wurden wir in einem kleinen Fichtenforst fündig. Auf verrottenden Fichtennadeln entdeckten wir hunderte Öhrlinge! :thumbup:
    Z.T. vergesellschaftet mit nicht näher untersuchten Haarschleierpilzen (Cortinarius spec.) Foto: Mreul


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    Auffällig waren neben der geringen Größe (1-3 cm), die stark kleiige Außenseite, die schlanke Form und der gelbbräunliche Gesamteindruck.
    Ein weiteres Bild von Matthias.


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    War makroskopisch schon fast alles klar, beseitigten die kleinen elliptischen Sporen jeden Zweifel. Eigene Messung: 10-11 x 6-6,5 µm.
    Kleiiger Öhrling (Otidea tuomikoskii), ein Erstfund für mich! :) Mikrofoto: Mreul


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    Auf dem Rückweg entdeckten wir an bemoosten Buchenstämmen mehrere Buchenkreislinge (Neobulgaria pura). Foto: Mreul


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    Es gab sogar nochmehr Glibber, wie diesen "Sternenrotz", der an einem Speitäubling andockte.
    Sternenrotz: Von Greifvögeln ausgewürgte Verdauungsreste amphibischer Eileiter. Also weder eine Waldqualle :D noch ein Schleimpilz.


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    Mit Matthias unterwegs zu sein ist nicht immer einfach. Manchmal ist er scheinbar verschwunden. Dann muss man ihn schon mal suchen!
    Eines seiner Lieblingsverstecke sind von Kräutern und jungen Bäumen überschattete Wegränder. Da wird man in der Regel fündig. ;)


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    Ganz Erstaunliches zaubert er dann unter diesem Bewuchs hervor.
    Wie z.B. diesen gelbblättrigen Risspilz mit gänzlich bereiftem Stiel.
    Ich nenne ihn mal Schüpplingsähnlicher Risspilz (Inocybe pholiotinoides). Alle Risspilzfotos: Mreul


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    Die glatten Sporen und die langhalsigen Zystiden mit auffällig kräftiger Gelbverfärbung in Kalilauge (KOH, hier 5%ig) lassen keine Zweifel an der Art.
    Ein weiterer Erstfund, dieses Mal für uns beide! :)


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    Sehr gefreut haben wir uns über die Gezonten Korkstachelinge (Hydnellum concrescens).
    Nach Matthias ist das erst der fünfte ihm bekannte Fundort im Fichtelgebirge. Alle Bilder der Art von Matthias.


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    Soeben geschlüpft.


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    Vom nahestehenden Grubigen Korkstacheling (H. scrobiculatum) u.a. durch deutlich gezonte Hüte und trunkate Sporenwarzen getrennt.
    Letzteres ist bei einer Sporengröße von ca. 6 x 4-5 µm allerdings nur schwer zu erkennen.
    Möglicherweise sprechen wir hier von zwei Varietäten einer Art? Wäre interessant, das weiter zu verfolgen.


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    Nach all den Großpilzen kommen wir nun noch zu einigen Kleinpilzen.
    Solche, die der normale Pilzsucher nie im Leben findet. Einfach, weil sie zu klein und für das bloße Auge annähernd unsichtbar sind.


    Z.B. können an Kiefern-Nadeln jede Menge dieser Winzlinge wachsen.
    Matthias ist wohl der Experte hinsichtlich dieses Substrates, und demzufolge findet man auf gemeinsamen Exkursionen stets spannende Arten.
    Meistens handelt es sich dabei um imperfekte Pilze, also Pilze, die sich ungeschlechtlich, idR durch Konidiosporen, vermehren.


    Die folgende Art fanden wir ebenfalls auf unserer Tour, d.h. Matthias fand sie! :D
    Sie sollte auf den Namen Discosia strobilina hören. Sollte deshalb, da uns bisher keine Funde an Kiefernnadeln bekannt sind.


    Diese und alle weiteren Collagen sind natürlich wieder von Matthias.


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    Charakteristisch sind die dreifach septierten Sporen mit den Anhängseln.


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    Eine weitere Art an Kiefernnadeln fand Matthias am folgenden Tag.
    Truncatella conorum-piceae, eine vor allem mikroskopisch sehr attraktive Species, die wir bereits mehrmals in diesem Forum zeigten. Gern noch einmal.


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    Ein dritter Kiefernnadelpilz soll erwähnt werden. Ebenfalls allgegenwärtig, den man bei gezielter Suche jederzeit finden sollte.
    Der Pilz schaut aus wie ein winziges Bäumchen und nennt sich Verticicladium trifidum.


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    Sporenträger mit Sporen.


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    Soweit zu den ganz Kleinen.


    Am Sonntag hieß es leider schon wieder Abschied zu nehmen vom über die Jahre lieb gewonnenen Gebirge.
    Ein letzter Spaziergang führte uns rund um den Fichtelsee. Im Hintergrund der Schneeberg, mit 1051 Metern höchster Berg des Fichtelgebirges.


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    Hier fanden wir auch noch reichlich Speisepilze, die ich später zu einer leckeren Pilzsuppe veredeln konnte. :yumyum:


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    Ich hoffe, es hat Euch Spaß gemacht, mit uns ein Wochenende im Fichtelgebirge zu verbringen.
    Mir jedenfalls hat es Spaß gemacht, diesen Beitrag für Euch zu schreiben.
    Seid schon mal gespannt auf den 4. Teil, der sicher im nächsten Jahr kommen wird.


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS.
    Einen winzigen Matthias-Erstfund habe ich Euch unterschlagen.
    Ein Pilzchen aus einer seiner Lieblingsgattungen.
    Doch bin ich optimistisch, dass er ihn Euch noch zeigen wird. ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nobi!


    Was für ein schöner Bericht. Und mit gewohnt eindrucksvollen Aufnahmen von Matthias gespickt. :)
    Diese Gegend ist schon was Besonderes - aber die Pilzler dort auch.


    Die Bilder von Schleierling mit Öhrlingsbegleitung gehören zu den Highlights - wobei das tatsächlich schwer zu werten ist, bei so einem Gesamtfeuerwerk an tollen Eindrücken.
    Ja, bei den Korkstachelingen muss man mal weiter beobachten. Daß H. concrescens und H. scrobiculatum zwei "gute" Arten sind, glaube ich schon. Eher glaube ich, daß in H. concrescens noch die eine oder andere "unbeschriebene" Art drin stecken könnte. Der variiert sehr krass makroskopisch. Mikroskopisch sind die Merkmale da aber in der Tat wenig griffig, wobei die Form der Sporenhöcker (im Gegensatz zu Warzen oder Stacheln) hier super zu erkennen ist. :thumbup:



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,


    wie Nobi schon angedeutet hat, habe ich noch eine Kleinigkeit entdeckt.
    An einem Hasenköttel, den ich an einer der höchstgelegenen Stellen unserer Exkursion gesammelt hatte, fand sich am nächsten Tag eine kleine Zahl von Pillenwerfern. Als erstes habe ich ohne große Erwartungen die Sporen kontrolliert. Mit bis zu 6 µm Länge gehören sie zu den kleinsten der Gattung. Damit kommen zwei Arten in Frage, P. roridus, den ich schon oft gefunden habe und P. umbonatus, der mir noch nie begegnet ist.
    Unterschieden werden die beiden Arten anhand der Form der Sporenkapsel: Mit Buckel ist umbonatus, ohne roridus.
    Und tatsächlich waren diese Exemplare mit einer gebuckelten Sporenkapsel versehen. Ich kann hier also meinen lange ersehnten Erstfund von Pilobolus umbonatus präsentieren, die fünfte Pilobolus-Art in meiner Region:



    Nobi, die Tour war wie immer ein großes Vergnügen für mich. Insgesamt 4 Erstfunde aus den verschiedensten Pilzgruppen sind schon beachtlich. Ich bin nächstes Jahr gerne wieder dabei.


    Viele Grüße
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Servus Nobi,


    schöne Tour, feine Funde, perfekte Aufnahmen, :thumbup:


    Zu den persönlichen Erstfunden gratuliere ich euch kräftig, mit dieser Währung belohnt der Wald die Eifrigen. Matthias liegt irgendwie komisch im Gebüsch, hat ihn ein Pferd da reingetreten, :D ? Wäre ich zufällig vorbeigekommen - ich hätte spontan meine Hilfe angeboten, :saint:


    Besondere Leckerchen sind zwar alle Aufnahmen, die von den kleinen Pilzen + die durch's scharfe Glas aufgenommenen verdienen einen Sonderapplaus,


    ==Pilz22


    Zu Hydnellum hat Pablo bereits geantwortet, die Abgrenzung zu H. concrescens habt ihr über die Sporen belegt. Es lohnt sich meint er weiters, bei den terrestrischen Stachelpilzen dranzubleiben, meine ich auch. In Knappenberg wurde vor kurzem im Rahmen einer Exkursionswoche von einem Mitglied der ARGE Österreichischer Pilzberater dieser gefunden,


    Zitat


    [font="Verdana"] [/font][font="Verdana"]Sarcodon amygdaliolens[/font][font="Verdana"] [/font][font="Verdana"]Rubio Casas, Rubio Roldán & Català [/font][font="Verdana"], [/font][font="Verdana"]Boln Soc. Micol. Madrid[/font][font="Verdana"] [/font][font="Verdana"]35[/font][font="Verdana"]: 43-56 (2011).[/font]


    @Hallo Matthias,


    sehe gerade, dass du P. umbonatus eingestellt hast. Wow.


    Danke für euren sehen/- und lesenswerten Beitrag,


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo Nobi, hallo Matthias!


    Wow! 8|


    1. Fantastische Landschaft, mit dem See im Steinbruch und den frühherbstlichen Blätterverfärbungen!
    2. Fantastische Fotos vom Gallerttrichter (wie der leuchtet!) und natürlich von den Becherlingen (wie die noch mehr leuchten! Und sich so schön an den Schleierling schmiegen!)
    3. Fantastische Mikroaufnahmen - wie kriegt man die denn bitte so gestochen scharf hin?? Die Gelbverfärbung und das Kiefernnadelbäumchen sind ja kleine Gemälde!
    4. Extra-Bonus: der Pillenwerfer - an dem kann ich mich ja auch nicht satt sehen...


    Danke für diesen Beitrag!

  • Hallo Nobi und Mreul,


    toller Bericht mit druckreifen Bildern! Nobi, auch wenn Dir die "kann man den Essen" Fragen mit Deinem Wissen vielleicht manchmal auf den Keks gehen, frage ich doch: in der Schüssel sehe ich Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge, Rotkappen; meine auch, einen Schwefelkopf zu erkennen. Was aber ist das mit den roten Lamellen füe ein Pilz?


    Herzliche Grüße


    Feinschmecker


  • Servus Matthias + Nobi,
    Glückwunsch zum P. umbonatus, kaum wartet man ein knappes Jahr, und schon findet man ihn :)
    Tolle Funde habt ihr da gemacht, besonders gefällt mir der Öhrling.
    Hast du den auch mal getestet wie das exipulare Exsudat mit KOH und Melzers reagiert ?
    Ich hab zur Zeit ganz was Ähnliches wo mir leider kein Name richtig erscheint.


    Grüße
    Felli


  • gewaltig- von vorne bis hinten. super beitrag und eine fotoqualität...


    Danke, Joe. :)
    Ja, mit den Fotos geben wir uns schon Mühe.
    Und ich bin froh, dass ich gemeinsam mit Matthias unterwegs sein durfte. Den ich übrigens für einen der besten Pilzfotografen halte! :thumbup:
    21 Fotos hat er zum Beitrag beigesteuert, die restlichen 15 stammen von mir.



    Nobi, auch wenn Dir die "kann man den Essen" Fragen mit Deinem Wissen vielleicht manchmal auf den Keks gehen, frage ich doch: in der Schüssel sehe ich Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge, Rotkappen; meine auch, einen Schwefelkopf zu erkennen. Was aber ist das mit den roten Lamellen für ein Pilz?


    Das ist der Kleine Blut-Egerling (Agaricus silvaticus).
    Der Schwefelkopf ist natürlich der Graublättrige. Da gab es einige knackig frische Fruchtkörper.
    Die Rotkappe (super erkannt!) ist die Weißstielige (Leccinum leucopodium).
    Außerdem gibt es noch Maronen, Flockis und auf neun Uhr ein Scheibchen des leckeren Schafporlings!


    Weitere Antworten gibt es dann morgen.


    Liebe Grüße vom Nobi

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  • Hallo Nobi und Matthias,


    ich bin begeistert von eurem Bericht und den Bildern, insbesondere von den Aufnahmen des "Alien"! ==Pilz22
    Schön finde ich auch, dass ihr die Mykophagen nicht vergessen habt ! ;)


    VG
    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hallo Nobi, hallo Matthias!
    Ach, was habt Ihr da wieder einen Tollen Bericht für das Forum gezaubert! Wundervolle Fotos und wieder Arten, die ich noch nie gesehen habe! Und Ihr kennt mich ja, mir gefallen die kleinen verschrobenen oder herzigen Pilze... diesmal meine absoluten Favoriten: "Mutter Pilz mit ihren Kindern" ;) und dieser Kiefernnadeln-Winzling Verticicladium trifidum. Und natürlich der herrliche bunte Teller!
    Danke, Ihr beiden. Da kommt neben einer schönen Zeit, die Ihr hattet noch ein schöner Bericht für uns dabei heraus! <3


    Hallo Matthias!
    Gerade habe ich erst Deinen "Nachschlag" gesehen: wundervolle Aufnahmen von meinen Lieblingspilzen, den Pilobolussen. Ich bin fasziniert!


    (P.S.: kennst Du mein Pilobolus-Rätsel? https://www.pilzforum.eu/board…zial?pid=372767#pid372767)

  • Hallo Nobi, hallo Matthias,


    Eure Bilder habe ich sehr genossen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie es möglich ist, diese Winzigste-Pilzchen zu entdecken und ich bin bezaubert von ihrer Schönheit. Danke für's Präsentieren. Ich freu mich schon auf den Bericht von Eurer nächsten Exkursion.


    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Schön, dass ein paar von Euch bei all den vielen Bestimmungsanfragen diesen Thread gefunden haben! :thumbup:
    Ganz besonders habe ich mich natürlich über das positive Feedback gefreut. :)


    Hier also wie gestern versprochen wieder einige Antworten auf Eure Beiträge.



    Diese Gegend ist schon was Besonderes - aber die Pilzler dort auch.


    2018 sind wir wahrscheinlich wieder Ende September in dieser Gegend.
    Wenn Du möchtest, kannst Du Dir im gleichen Quartier wie wir ein Zimmer buchen und mit uns gemeinsam durch die Wälder streifen.
    Bei Interesse gib einfach Bescheid. Dann schicke ich Dir die genauen Daten.



    Ja, bei den Korkstachelingen muss man mal weiter beobachten. Daß H. concrescens und H. scrobiculatum zwei "gute" Arten sind, glaube ich schon. Eher glaube ich, daß in H. concrescens noch die eine oder andere "unbeschriebene" Art drin stecken könnte. Der variiert sehr krass makroskopisch. Mikroskopisch sind die Merkmale da aber in der Tat wenig griffig, wobei die Form der Sporenhöcker (im Gegensatz zu Warzen oder Stacheln) hier super zu erkennen ist.


    Es wird schwierig bleiben. Dennoch danke für Deine interessanten Gedanken zur Problematik.



    Ich kann hier also meinen lange ersehnten Erstfund von Pilobolus umbonatus präsentieren, die fünfte Pilobolus-Art in meiner Region:


    Glückwunsch, Matthias!
    Das ist dann wohl der i-Punkt dieser schönen Wanderung! :thumbup:



    Nobi, die Tour war wie immer ein großes Vergnügen für mich. Insgesamt 4 Erstfunde aus den verschiedensten Pilzgruppen sind schon beachtlich. Ich bin nächstes Jahr gerne wieder dabei.


    Toll. Ich freue mich bereits jetzt!
    Wahrscheinlich sind wir dann wieder in Weißenstadt. Ende September.
    Natürlich gebe ich Dir rechtzeitig Bescheid.



    2. Fantastische Fotos vom Gallerttrichter (wie der leuchtet!) und natürlich von den Becherlingen (wie die noch mehr leuchten! Und sich so schön an den Schleierling schmiegen!)


    Wir hatten einfach Glück mit dem Licht, Sarah.
    Und um die Pilze zum Leuchten zu bringen, habe ich mit einer Reflektorfolie gearbeitet.
    Also etwas zusätzliches Licht auf die Pilze gespiegelt.



    3. Fantastische Mikroaufnahmen - wie kriegt man die denn bitte so gestochen scharf hin?? Die Gelbverfärbung und das Kiefernnadelbäumchen sind ja kleine Gemälde!


    Die Frage kann Dir nur Matthias beantworten. ;)


    Liebe Grüße vom Nobi

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nobi!


    Das wäre phantastisch! :thumbup:
    Zumal der September weiterhin mein "Urlaubsmonat" bleiben wird. Noch habe ich keine Planungen für's kommende Jahr begonnen, aber ich gebe bescheid, sobald ich mich da dran setze. Auch Matthias mal wieder zu sehen wäre schön. Und dich sowieso.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nobi!


    Ein toller Beitrag mit spannenden Funden und fantastischen Bildern! :thumbup: :)


    LG, Jan-Arne

                                                                               
    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.

  • Hallo zusammen,


    freut mich sehr, dass die Bilder so gut ankommen. :)


    Hallo Pablo,


    das würde mich auch sehr freuen, wenn wir Dich nächstes Jahr dabei haben könnten.
    Vielleicht klappt es dann endlich auch einmal mit Dieter (Schwammer-Dieter). Irgendwann muss das ja mal hinhauen.


    Hallo Felli,


    Zitat von Felli

    Hast du den auch mal getestet wie das exipulare Exsudat mit KOH und Melzers reagiert ?


    Ich habe zumindest nicht auf Melzer getestet, in KOH hat sich nichts nennenswert geändert. Habe das aber nur am Rande beachtet, da sich diese Kollektion sehr geradlinig schlüsseln ließ (nach Olariaga et al., 2015).


    Hallo Sarah,


    Zitat von sarifa


    3. Fantastische Mikroaufnahmen - wie kriegt man die denn bitte so gestochen scharf hin?? Die Gelbverfärbung und das Kiefernnadelbäumchen sind ja kleine Gemälde!


    Naja, im Wesentlichen mit entsprechend hochwertiger Ausrüstung: Zeiss Axio LabA1-Mikroskop mit anmontierter Canon-Spiegelreflexkamera (EOS 100D). Zusätzlich sind etliche Mikroaufnahmen, auch die von Dir genannten, aus mehreren (bis zu 8) Einzelaufnahmen gestackt (Stacksoftware: Helicon Focus Pro). Dann justiere ich noch etwas mit Photoshop nach und dann ist so ein Bild fertig. Dauert mit entsprechender Routine nicht sehr lange pro Bild.


    Viele Grüße,
    Matthias

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  • Und wieder habe ich einige Antworten.



    Zu Hydnellum hat Pablo bereits geantwortet, die Abgrenzung zu H. concrescens habt ihr über die Sporen belegt. Es lohnt sich meint er weiters, bei den terrestrischen Stachelpilzen dranzubleiben, meine ich auch.


    Klar, da bleiben wir dran, Peter!
    Ist ein schwieriges Thema, aber gemeinsam haben wir eine Chance, Licht ins Dunkel zu bringen.



    Ich hab zur Zeit ganz was Ähnliches wo mir leider kein Name richtig erscheint.


    Ach ja, das ewige Problem mit den Namen! :D
    Kommt mir irgendwie bekannt vor. ;)



    Schön finde ich auch, dass ihr die Mykophagen nicht vergessen habt ! ;)


    Nun, wir essen beide gern Pilze. :yumyum:
    Du hättest mal den Pfifferlingskorb von Matthias nach unserer Samstagtour sehen sollen. :D



    (P.S.: kennst Du mein Pilobolus-Rätsel? https://www.pilzforum.eu/board…zial?pid=372767#pid372767)


    'türlich!
    Habe ich mir längst abgespeichert.
    Einmalig! :thumbup:


    Liebe Grüße vom Nobi

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  • Hallo Nobi und Matthias,
    was für schöne Funde und wie immer in eine tolle Bildstrecke umgesetzt!
    Das habe ich mir gerne (wieder mal) mehrfach angeschaut. ==10


    So! muss! Gallerttrichter! .... und nicht so'n Fledderdings wie ich hatte...

  • Noch mehr Antworten auf unser Thema. Das motiviert!


    Übrigens, Glückwunsch zum 1000. Beitrag, Matthias!
    Mit dem Portrait des Pilobolus umbonatus ist das ein denkwürdiger Beitrag geworden!




    Eure Bilder habe ich sehr genossen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie es möglich ist, diese Winzigste-Pilzchen zu entdecken und ich bin bezaubert von ihrer Schönheit. Danke für's Präsentieren. Ich freu mich schon auf den Bericht von Eurer nächsten Exkursion.


    Danke für die lobenden Worte, Claudia!
    Ich auch! :D



    Ein toller Beitrag mit spannenden Funden und fantastischen Bildern! :thumbup: :)


    Danke auch Dir, Jan-Arne fürs Mitgehen und das Lob.



    So! muss! Gallerttrichter!


    Solch Massenvorkommen habe ich bis dato selbst noch nicht gesehen.
    Für die Bilder haben wir uns einfach ein paar der schönsten Gruppen ausgewählt.



    Hallo, super schönes Gebiet .... Sehr Urig !!!! Tolle Bilder


    Danke auch Dir! Ja, das Gebiet ist echt toll. Obwohl wir seid 25 Jahren ins Fichtelgebirge reisen, entdecken wir stets wieder Neues.
    Wie z.B. den alten Steinbruch in diesem Jahr.


    Liebe Grüße Euch allen


    Nobi

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  • Nobi schrieb:


    Das ist der Kleine Blut-Egerling (Agaricus silvaticus).
    Der Schwefelkopf ist natürlich der Graublättrige. Da gab es einige knackig frische Fruchtkörper.
    Die Rotkappe (super erkannt!) ist die Weißstielige (Leccinum leucopodium).
    Außerdem gibt es noch Maronen, Flockis und auf neun Uhr ein Scheibchen des leckeren Schafporlings!



    Hallo Nobi, ich danke Dir für Deine Antwort!



    Grüße


    Feinschmecker

  • Hallo Nobi und Matthias


    Wieder mal ein großartiger Bericht an dem mir besonders gefällt, dass auch einige weniger beachtete Pilzgruppen zu sehen sind. Unglaublich, dass der Bericht noch keine 5* hat, aber das werde ich sofort nachholen :)



    @ Nobi: Du schriebst neulich mal: "zum wiederholten Male ist es Dir gelungen, mich annähernd sprachlos zu machen" das ist Euch bei mir ebenfalls gelungen ;)


    LG Karl


  • Wieder mal ein großartiger Bericht an dem mir besonders gefällt, dass auch einige weniger beachtete Pilzgruppen zu sehen sind.


    Das ist das Schöne, wenn man mit Matthias unterwegs ist.
    Man findet immer "einige weniger beachtete Pilzgruppen".
    Das heißt, idR findet sie Matthias. :D
    Mitunter auch ich. Aber deutlich seltener.



    Unglaublich, dass der Bericht noch keine 5* hat, aber das werde ich sofort nachholen :)


    Danke für die Sterne, Karl! :)
    Und danke fürs Mitgehen.
    Im nächsten Jahr wird es eine Fortsetzung geben. Das ist sicher. Und darauf freue ich mich bereits jetzt.


    Liebe Grüße vom Nobi

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