Beiträge von nobi

    Hallo Uwe.


    Ich halte das weder für Melanospora brevirostris, welche u.a. größere Sporen hat, noch für Sphaerodes fimicola.

    Letztere Art hat deutlich retikulate Sporen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du Melanospora zamiae gefunden hast, einen Mykoparasiten.

    Du schreibst, das der Pilz vermutlich auf Resten älterer Dungpilze parasitiert - passt perfekt! Auch die Sporengröße und ~form kommen hin!


    Was Hans einst in dem von Dir verlinkten Beitrag beschreibt und was von Rada als Sphaerodes cf. fimicola benannt wurde, hat er inzwischen auf seiner HP mit Unterstützung von Rada und Klaus zu Melanospora cf. zamiae korrigiert. Ich denke, dass man das cf. getrost weglassen kann!


    Ich fand Melanospora zamiae während der Boletustagung an Selinia pulchra schmarotzend. Hier nochmal ein paar Bilder mit Maßen.


    460205-comp-17-selinia-pulchra-4-melanospora-zamiae-3s-jpg


    Hals 100-150 µm, Haare 75-90 x 4-5 µm


    460206-comp-17-selinia-pulchra-5-melanospora-zamiae-3s2-jpg


    Sporen 20-24 x 13-15 µm, 8-sporig, selten auch 3-5-sporig.


    460207-comp-17-selinia-pulchra-6-melanospora-zamiae-3sb-jpg


    Schöne Doku dieser offensichtlich recht seltenen Art! :thumbup:


    LG, Nobi

    Hallo Matthaeus.

    Im Prinzip für mich alles klar, nur Thecotheus formosanus fa. collariatus möglich, ein allfälliger Irrtum vorbehalten.

    Mit der Sporengröße und ~form, dem feinwarzigen Ornament und vor allem mit dem charakteristischen Halskragen/Collarette kommt meiner Meinung nach keine andere Art als Thecotheus formosanus f. collariatus infrage. Wobei ich die Sporengröße am unteren Limit sehe.

    Von der Ornamentierung und den Maßen her wäre auch Thecotheus biocellatus möglich - allerdings fehlt dem der Kragen.

    Toller Fund! :thumbup:


    LG, Nobi

    Hallo Uwe.

    Für eine Bestätigung wäre ich froh.

    Ich habe Podospora austrohemisphaerica mehrmals untersuchen können und finde die Merkmale so charakteristisch, dass ich die Art bestätigen kann.

    Die gelatinösen Anhängsel sind erfahrungsgemäß schwer zu sehen, an einigen Sporen kann man zumindest ahnen, dass es mehrere sind!

    Die Art wurde wohl vor 10 Jahren erstmals für Deutschland nachgewiesen. Haben wir damals ausführlich im Forum diskutiert.

    Schöner Fund und vmtl. neu für Ba-Wü.


    LG, Nobi

    Danke für die Info, Radelfungus.

    Auch wenn "Proud Mary" lediglich ein Coversong war, so war es doch eine großartige Interpretation des CCR Klassikers.

    Und da hat man irgendwie gedacht, dass diese Frau nie alt wird!

    Nun ist sie also mit 83 Jahren gegangen.


    50 Jahre alt ist einer meiner liebsten Songs von ihr, damals noch mit ihrem Ex als Duo Ike & Tina Turner.


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    LG, Nobi

    Hi Sandra.

    ist das nicht ein 22-Punkt-Marienkäfer?


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    Den hatte ich auch schon mal.



    Die Finnen nennen ihn 22-Pistepirkko und es gibt sogar eine gleichnamige Band!

    Ich habe die vor Jahren live gehört und bin heute noch begeistert.

    Hier ihr "Sommerhit" von 1989, der swingt, dass es einfach nur Freude macht! :)


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    LG, Nobi

    Hallo Alex.

    Schön, dass Du diesen interessanten Pilz hier vorstellst! :thumbup:

    Gibt es da evtl. andere Vertreter der Gattung die man auf dem Schirm haben sollte?

    Mit der Sporengröße und dem typischen quergestreiften Ornament kommt keine andere Art infrage!

    Toller Fund und wohl Erstnachweis für Sachsen!


    LG, Nobi

    Hallo Walter.


    Seit 2007! mal wieder eine Anfrage von Dir im Forum! Da bist Du ja ein echtes Urgestein! WOW!!! :thumbup:

    In Kärnten sollte es Kalk haben.

    Bei der Größe und mit diesem violetten Schimmer könnte ich mir vorstellen, dass der Pilz bald sternförmig aufreißt.

    Meine Vermutung: Violetter Kronenbecherling (Sarcosphaera coronaria).


    LG, Nobi

    Hallo Andreas.


    Ich vermute den Gemeinen Erbsenstreuling (Pisolithus arhizus).

    Allerdings sind aus dem südlichen Europa noch weitere Arten bekannt, so u.a. Pisolithus calongei aus Spanien, vergesellschaftet mit Zistrose (Cistus) und aus Mazedonien Pisolithus capsulifer. Sollte es tatsächlich eine Art der Gattung Pisolithus sein, wird man wohl oder über mikroskopieren müssen.


    LG, Nobi


    Ulla war schneller! :thumbup:

    Hallo Sigrid.

    Das ist ja wieder einmal eine tolle Anfrage von Dir! :thumbup:

    Im Januar hat mir ein freundlicher Mensch Elchdung aus Alaska geschenkt. Der bekommt jetzt nun endlich mehrere Bombardioidea bombardioides. Die Sporen sind 20-31 μm und 12-14μm groß. Also was anderes kann es ja gar nicht sein, oder?

    Ich denke schon, dass das B. bombardioides ist, eine Art die ich allerdings nicht kenne und die wohl erst zweimal in D nachgewiesen wurde.

    Dennoch solltest Du mit Bombardioidea anartia vergleichen. Beschrieben von Krug & Scott 1994 an Elchdung aus Kanada!

    Allerdings sind die Sporen etwas größer, eher asymmetrisch und die Asci +/- biseriat.

    Falls Du den Artikel nicht hast:

    Bombardioidea_Krug & Scott, Can. J. Bot. 72, 1994.pdf


    LG, Nobi

    Hallo Martin.

    Den Häffner-(Teil)schlüssel kann ich nicht zuordnen und habe ihn vergebens gesucht. Kann jemand helfen?

    Hier ist der komplette Schlüssel. Gefunden bei Zobodat.


    Eine wunderbare ergänzende Arbeit zu den pseudoapikulaten und apikulaten Becherlingen gab es 1995 im Rheinland-Pfälzischen Pilzjournal, natürlich ebenfalls von Jürgen Häffner. Mit Peziza lividula und vagneri kamen da sogar zwei Funde von mir zur Ehren! :)

    Und hier ist der Artikel Teil 1 und Teil 2 (S. 4 - 31).


    LG, Nobi

    Hallo Basti,


    nach meinem Dafürhalten ist das der von Dir vermutete Schlehenrötling (Entoloma sepium).

    Neben der blassen Färbung ist die Gujakreaktion typisch.


    Ähnlich, jedoch idR dunkler und ohne Gujakreaktion ist der Schildrötling (Entoloma clypeatum).

    Beides sind ausgeprägte Frühlingsarten und wachsen bei Rosaceaen (u.a. Schlehe, Weißdorn, Kirsche).


    Lothar Krieglsteiner hat auf seiner HP den Schlehenrötling als Pilz des Monats Mai 2015 vorgestellt und ihn ausführlich diskutiert sowie mit dem Schildrötling verglichen. Dort erwähnt und zeigt er auch die chemischen Reaktionen. Vergleiche hier.


    LG, Nobi

    Danke für Deine Mühe, PT!

    Apropos Pterocarya - wo ist das Problem, einen Klar- oder Nicknamen anzugeben? =O

    Solch mysteriösen Namen zu antworten macht mir zunehmend weniger Spaß. :(


    Zum Pilz fällt mir leider nichts Gescheites ein.

    Habe so etwas in den fast 30 Jahren, in denen ich mich +/- intensiv mit den kleinen Dungbewohnern beschäftige, noch nicht gesehen.

    Manches erinnert an Spumatoria, passt aber nicht wirklich.

    Möglicherweise zeigst Du nicht nur einen, sondern mehrere Pilze?

    Da fehlen sowohl Detailfotos als auch Maße.


    Danke dennoch für die interessante Anfrage.


    LG, Nobi


    Climbingfreak und JanMen

    Das Thema bitte zu den "Copros" verschieben. Danke.

    Hallo Jan,

    Könnte es sich hier um Goldmistpilze (Bolbitius titubans) handeln?

    Passt! Vermutlich! :/

    Die Farben sind typisch, schön zu sehen auch der samtig bereifte Stiel. Das letzte Bild zeigt die bei Reife bräunlichen Lamellen.

    Anbei ein Bild junger Fruchtkörper zum Vergleich.



    Allerdings solltest Du mit dem Gold-Samthäubchen (Conocybe aurea) vergleichen. Das kann durchaus ähnlich aussehen!

    Ist allerdings meiner Meinung nach nicht so kräftig.


    LG, Nobi

    Hallo Matthias.

    Gestatte mir noch eine Ergänzung zu Deiner Anfrage.

    Und dann noch den Goldgelben Zitterling, falls ich da richtig liege?!

    Wie Edoard bereits schrieb, ist das der Goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica). Wie andere Arten der Gattung parasiert er das Mycel holzbewohnender Pilze, in dem Fall von Zystiden-Rindenpilzen (Periophora-Arten), die auf einigen deiner Bilder zu erkennen sind. Demzufolge findet man den Goldgelben Zitterling oft gemeinsam mit den genannten Rindenpilzen an eher dünnen Ästen. Es handelt sich um eine sehr häufige Art. Pilze-Deutschland führt 5964 Datensätze!


    Makroskopisch kaum zu unterscheiden ist der Gelbe Schichtpilz-Zitterling (Tremella aurantia). Dieser parasitiert, wie der Name bereits sagt, an Schichtpilzen. In der Regel ist das der Striegelige Schichtpilz (Stereum hirsutum). Man findet ihn mit etwas Glück an Baumstümpfen oder dicken, liegenden Stämmen, die von den genannten Schichtpilzen befallen sind. Die Art ist eher selten, so sind aus einigen Bundesländern noch keine Funde bekannt. Laut Pilze-Deutschland 39 Datensätze!


    Eine schöne Gegenüberstellung der beiden Arten gibt A. Overall.

    Tremella aurantia & T. mesenterica_Andy Overall, Field Mycology 2017.pdf


    LG, Nobi

    Den Geburtstagsgrüßen schließe ich mich gern an, lieber Jan-Arne!


    Und ich möchte Dir gleichzeitig Danke sagen für all das, was Du in den letzten Jahren für dieses Forum geleistet hast.

    Ob als "Chef" der monatlichen Fotowettbewerbe oder als einer der zwei aktuellen Moderatoren!

    Mit einer meiner Lieblingsblumen möchte ich Dir gratulieren.




    LG, Nobi

    Hallo Frank, ich versuche mal eine Antwort.

    Meine Kamera und ich kommen bei derartigen Winzlingen, zumal noch reinweiß, an die Grenzen.

    In solchen Fällen versuche ich, deutlich unterzubelichten. So bekommt das "Weiß" meist noch etwas Struktur.

    Vielleicht erkennt die Winzlinge trotzdem jemand.

    Ich könnte mir gut Clitopilus scyphoides var. omphaliformis (Nabelingsartiger Mehlpilz) vorstellen.

    Der Hut sollte feinst bereift sein und die Lamellen sich reif zu blass ockerlich verfärben. Siehe Bilder 4 und 7.

    Ähnlich ist Delicatula integrella mit jedoch wenig ausgeprägten und anastomosierenden Lamellen sowie unbereiftem Hut.


    LG, Nobi

    Lieber Stefan,

    den guten Wünschen zu Deinem Geburtstag möchte ich mich gern anschließen!


    Es ist großartig, wie Du in den 10 Jahren, die Du im Forum aktiv bist, dieses mitgestaltet hast!

    Wie Du Dich als einer der aktuell zwei aktiven Moderatoren einbringst, damit dieses, unser Forum sein hohes Niveau behält.

    Mit weit über 16 000 Beiträgen bist Du einer der schreibfreudigsten Foristen und hast schon vielen Anfragenden helfen können.

    Dafür möchte ich gern Danke sagen in der Hoffnung, dass Du dem Forum auch zukünftig treu verbunden bleibst!


    Gratulieren möchte ich statt mit Blumen mit einem "aufgeblühten" Parasola misera,

    gefunden übrigens von Heidrun an Rehkötteln während eurer gemeinsamen Tour am 18.03.2023 in Berbisdorf (Radeburg).



    LG, Nobi

    Nicht supraapikale Verengung sondern subapikale Verengung soll es wohl heißen, womit die Ringzone gemeint ist, wo der Ascus eingeengt ist.

    Ich hatte das auch als unterhalb der Ascusspitze verstanden, oberhalb (supra) macht ja keinen Sinn! ;)

    Übrigens ist diese Einschnürung des Ascus ein sehr gutes Merkmal, was wohl nur noch bei Thecotheus uncinatus beobachtet werden kann. Dieser hat allerdings deutlich kleinere Sporen.


    LG, Nobi

    Ich habe neulich auf Angusrinddung eine Thecotheus Art vorgefunden, die ich für Thecotheus strangulatus halte, bin mir aber nur zu 98 % sicher

    Ich denke, die fehlenden 2 % kann ich Dir bedenkenlos geben, Matthaeus! Auch wenn ich diesen Thecotheus selbst noch nicht finden konnte.

    Die Merkmale lassen keine andere Art zu.

    Ein Schlüsselversuch mit Aas (A World-Monograph of the genus Thecotheus, 1992) führte geradlinig zu Thecotheus strangulatus.

    Auch das Portrait von Michel Delpont bei Ascofrance passt sehr gut.

    Ebenfalls wie die Fundbeschreibung von Bronckers, 2004.

    Thecotheus strangulatus_Bronckers, Sterbeeckia 24, 2004.pdf


    Glückwunsch zu dieser seltenen Species, die in Deutschland offensichtlich noch fehlt.


    LG, Nobi

    ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, allerdings kenne ich elatella nicht aus eigener Anschauung.

    Ich sehe das wie Harald, dass es sehr wahrscheinlich Agrocybe elatella ist, der Sumpfwiesen-Ackerling, was Du entdeckt hast.

    Dazu passen Standort und Habitus einfach am besten. Ich kenne den Pilz von einer Feuchtwiese im Osterzgebirge, wo ich ihn vor Jahren während Kartierungsarbeiten öfters gefunden habe.


    LG, Nobi

    OK, weil hier gerade mal wieder über den Ölkäfer diskutiert wird.

    Und auch die Presse aktuell voller reißerischer Überschriften ist!

    Tja, tatsächlich nicht so leicht, da eine belastbare Quelle zu finden

    Nun, es gibt da schon einiges an seriöser (und verständlicher) Literatur.

    Seit ich vor Jahren meine ersten "Maiwürmer" entdeckte,



    hat mich das Thema nie losgelassen und ich fand einige interessante Arbeiten hierzu.


    Z.B. war er Insekt des Jahres 2020.

    Einen ausführlichen Beitrag zu den Ölkäfern, der viele Fragen beantwortet, findet ihr hier.

    Und falls jemand noch mehr wissen will, dem sei der Beitrag von Lückmann & Klausnitzer empfohlen.

    Ölkäfer_Lückmann & Klausnitzer, Denisia 30, 2010.pdf


    Ein faszinierender Käfer - nicht mehr aber auch nicht weniger!


    LG, Nobi