2021 - Pilze in NRW

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 13.799 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sauerländer.

  • Ich mach' mal den Anfang, so langsam geht's nämlich los.


    Hier im Münsterland trauen sich so langsam die ersten Täublinge hervor. Ein paar Stadtchampignons habe ich auch schon gefunden. Mit Röhrlingen ist noch nicht viel los, von ein paar Rotfüßen mal abgesehen. Aber die Perlpilze kommen momentan ganz anständig – und die Pantherpilze gleich daneben.


    Und sonst so? Ich hörte im Sauerland gäb's Pfifferlinge …



    Grüße, Rhi

  • JanMen

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Meine Mutter berichtet aus dem Sauerland (Arnsberg): Diese Woche viele Pfifferlinge!

    Ich hatte in Münster bislang folgende Röhrlinge:

    Ende Mai bis Mitte Juni: Goldröhrling, WuBi, Netzhexe, falsche Rotfuße
    Ende Juni bis Mitte Juli: Gallenröhrling, Gemeiner Rotfuß, falscher Rotfuß, Ziegenlippe, Hainbuchenraußfuß, Netzhexe, Sommersteinpilz, Schwarzblauender Röhrling, rothütige Filzröhrlinge, die ich nicht sicher identifizieren kann, an zwei Stellen mit sehr verschiedenem Habitus (einmal evtl. rote Variante der Ziegenlippe, einmal evtl. Hortiboletus Rubellus), sowie weitere kleine (Filz-)röhrlinge, die ich als Hortiboletus annehmen würde.

    Täublinge diese Woche in vielen Variationen und quasi überall. Die sandigen Kiefernwälder auf Geestrücken bringen eher nix, die lehmigen Laubwälder davon abseits teils sehr viel.

  • Auch im Münsterland, bisherige Funde:

    Lungenseitlinge, Perlpilze, diverse Täublingsarten, Flocken-und Netzhexen, Hainbuchenröhrling, Steinpilze, Gallenröhrlinge, Rotfußröhrlinge.


    Die essbaren Röhrlinge waren alle bisher aber in einem für Menschen katastrophalen Zustand. Entweder Schnecken oder verwurmt. Von Pfifferlingen bisher keine Spur.

  • Update:

    Gerade ist eine Kartoffelbovist-Schwemme. Maronen gibt es mittlerweile auch so einige. Vereinzelt auch Flockies und Steinpilze. Aber immer noch ist der Mensch hintendran. Maden und Schnecken sind leider Feinschmecker. Naja bleibt wenigstens zu hoffen, dass die Schnecken die Sporen verteilen.

  • Als Update aus dem Münsterland:
    Meine Röhrlingsliste ist in der 2. Julihälfte um Satansröhrling (!), Flockenstieligen Hexenröhrling (oder zumindest ziemlich sicher ein Neoboletus) und Strubbelkopfröhrling (ca. 10 Ex.) angewachsen. Täublinge gibts in Unmengen.

    Aus dem Sauerland (Sonntag):
    Bei Arnsberg sah die Artenvielfalt vergleichsweise mager aus. Steinpilz habe ich bezeichnender Weise nur an einer Stelle gesehen, wo Baumstämme in großen Mengen so zum Abfahren quer aufeinander aufgeschichtet wurden, dass sich ein größerer Überhang und somit eine trockene Fläche ergab. Er hatte sich wohl rechtzeitig vor den Regenmengen untergestellt? Ansonsten patschnasses Laub und im Nadelwald entweder schon große Kahlschläge oder wo nicht teils extrem viel Bruch von Borkenkäferholz. Da machts keinen Spaß mehr und so manche gute Pfifferlingsstelle ist wohl hin. Vergleichsweise häufig war auch hier der Strubbelkopfröhrling. Schon auffällig im Moment.





  • Ich muss mich korrigieren: Der vermeintliche Satansröhrling ist nach sachkundigen Einschätzungen in diesem Thread keiner, sondern rubroboletus legaliae, oder: Falscher Satansröhrling.

    Ich muss zugestehen: Ich bin dieses Frühjahr mehrfach überrascht worden von Arten, die ich nach den Erfahrungen im vergangenen Herbst, dem Lesen von Artbeschreibungen samt der dort angebenen Habitate in der Kategorie "Den werde ich hier in diesen bescheidenen Wäldchen wohl kaum zu Gesicht bekommen" (leichter Neid Richtung Mittelgebirge/"Süddeutschland") abgelegt habe.

    Falsch. Die Artenvielfalt ist hier rund um Münster zumindest bei den Röhrlingen beachtlich.

  • Mal wieder ein Update aus dem Münsterland. Mein grober Eindruck in den letzten drei Wochen war, dass deutlich weniger wuchs als die Wochen davor.

    Die sandigen Kiefernwälder (Hohe Ward) sind weiter praktisch pilzleer, im lehmigen Laubwald heute ging wieder mehr. Viele Kartoffelboviste, Gallenröhrlinge, im innerstädtischen Bereich und den ganzen Kanal entlang Wubi-Schwemme, aber auch viele Täublinge, häufiger Scheidenstreiflinge, und heute überraschte mich mein Wunderwäldchen mit Hasenröhrling (Erstfund, sieben junge und einige alte mindestens), schwarzblauendem Röhrling (auch einige, zum zweiten Mal dieses Jahr) und Rotfüßen (vergleichsweise groß, gelb- und dickfleischig, vielleicht Pruinatus) quasi bunt durcheinander wachsend.

  • Ich denke in 2 wochen sollte es langsam losgehen. Bei der letzten Tour, letzte Woche fanden wir im märkischen paar Goldies, Rotfüsse sowie einige Pffifis.

    Was erschreckend ist, ist der Zustand des Waldes, er wird immer weniger... :(

  • Ja, Pfifferlinge hab ich auch ein paar wenige gefunden. Vereinzelt Steinpilze. Leider sind die Wälder hier echt in einem traurigen Zustand. Ich war im Urlaub in Schleswig-Holstein und im nördlichen Niedersachsen unterwegs. Da gibt es wenigstens noch Heidelbeerwälder die kaum von Brombeersträuchern durchsetzt sind. Aber auch dort ist die Landwirtschaft (vor allem Maisfelder) dominant. Ist wahrscheinlich auch dort eine Frage der Zeit bis die Zustände dem der hiesigen Wälder ähneln. Macht mich echt sauer.

  • Also hier drüben im Raum Vreden tut sich nach wie vor nicht viel — ist die letzten Wochen eher weniger geworden. Momentan finde ich in nennenswertem Umfang eigentlich nur Kartoffelboviste. Aber vielleicht bin ich auch in den falschen Wäldern unterwegs, bin ja noch neu in der Gegend …


    Anfang des Monats war ich "daheim" im Sauerland unterwegs, da ging schon deutlich mehr. Aber das mit dem Borkenkäfer hätten die sich sparen können, als ob Kyrill damals nicht schon genug gewütet hätte :(

  • Im Rheinland zwischen Bonn und Köln tut sich leider auch noch nicht viel.

    Gestern habe ich kurz in einem Laubwald, wo ich einige frische Hexeneier gesichtet habe, ein paar alte Parasole, graue Scheidenstreiflinge - das war's.

    Trotz Feuchte, ust für diese Jahreszeit viel zu wenig los. Leider...

    Lg, Joli

    LG
    Joli

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  • In Münster gibt es jetzt auch längst nicht mehr die Vielfalt wie im Juli und Anfang August. Es wandelt sich auch der Schwerpunkt: Im bislang pilzreichen lehmigen alten Laubwald sind kaum noch Röhrlinge (aber nach wie vor viele Täublinge, sonst auch nix richtiges zu essen), im bislang pilzarmen sandigen Kiefern-Birkenwald gehts los: Da kamen zuletzt auffällig die Filzröhrlinge, die im lehmigen Laubwald vor ca. zwei Monaten auch in großer Menge die Vorhut bildeten. Konjunktur in allen Wäldern haben die Kartoffelboviste, Knollenblätterpilze, Scheidenstreiflinge, und auch Gallenröhrlinge trotzen dem Auf und Ab.

  • Meldung aus dem Siegerland, hallo an alle die Pfifferlinge suchen!

    Hier in den Laub-Mischwäldern gibt es Pfifferlinge ohne Ende. Es sind unsere Hauberge, das heisst "bewirtschaftete" Wälder mit Birke, Eiche, Buche und Fichte. Die Bäume werden nach 20-30 Jahren "geerntet". Und dort wird man gut "pfündig".

    Anbei ein paar Fotos - die Nachbarn müssen ja schließlich auch mitversorgt werden!


    Lieben Siegerländergruß

    Sibo4630

  • In Brandenburg dieses Jahr auch, jede Menge.

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    Pilzchips nach Gewichtsschätzung : 123 :D (minus 10 Einsatz für Gesamtfundliste des Nordtreffens)
     
    Neuer Stand: 113 -2 Chipse für FPPR 2021 Neuer Stand 111 -2 fürs Blumenrätsel von Wolfgang ,neuer Stand 109 Chipse, +1 Trostchip im Blumenrätsel =110 Chipse

  • Die scheinen ein gutes Jahr zu haben: im südlichen Hochsauerland gibt es stellenweise auch Pfifferlinge in unglaublichen Massen. Außerdem starten gerade die Fichtenreizker in eine neue Runde. Semmelstoppelpilze gibt es auch, und diverse Täublinge. Fichtensteinpilze habe ich auch einige gesehen, aber da waren selbst die jüngeren komplett madig.


    Grüße, Rhi

  • In Münster habe ich heuer zwar noch keinen einzigen Pfifferling gefunden, aber ansonsten geht wieder etwas mehr.

    Meine Münster-Röhrlingsliste-2021 ist diese Woche um zwei Arten angewachsen:
    - Schmarotzerröhrling (bei den 100000en Kartoffelbovisten überall ja auch nicht so überraschend)
    - Leccinellum Crocipodium (schon eher überraschend, die Verbreitungskarte der DGfM weist ihn aber zumindest im südöstlichen Münsterland schon aus).

  • So gaaaanz langsam kommen auch die Kiefernwälder in Schwung, aber insgesamt würde ich sagen, dass sich das Speiseröhrlingsgeschehen in Münster im Moment auf die Lärchenwälder konzentriert.


    Auf der Röhrlinge-in-Münster-2021-Liste sind diese Woche neu erschienen:

    - Der Hohlfußröhrling
    - Der Kuhröhrling.

    P.S.: nein, ich führe keine Lamellenpilzliste dieser Art ;)

  • Kontrast: Im Arnsberger Raum vor einer Woche fast keine Röhrlinge, aber einige Pfifferlinge und auch mal Trompetenpfifferlinge. Die hatte ich wohl bislang immer verpasst oder übersehen. Zu finden sind sie ganz einfach: Dort wo am Wegrand die Pfifferlinge stehen, auf der Moosfläche, die sich ein paar Meter weiter im Wald befindet (funktionierte an drei Stellen :-))

  • Ich melde mich nach langer Zeit mal wieder in diesem thread und mache unter 'Hot Spots' dieses Jahr keinen neuen auf ...

    Eigentlich nur ein kleiner Vergleich. Nach obigen Beiträgen zähle ich für diese Zeit im vergangenen Jahr mindestens 17 Röhrlingsarten in Münster. Bis Jahresende wurden es ca. 21.


    Dieses Jahr hatte ich (bei sicher etwas weniger Waldbesuch bisher) fünf:
    - Wubi (häufig)
    - Goldröhrling (trockenen Hutes)
    - falscher Rotfuß
    - vermutlich Rubellus
    - und Eichenfilzröhrling.

    Letzterer ist der einzige, der mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu finden ist. Als weiterem Speisepilz ist das nur vom Stadtchampignon noch zu sagen.