Beiträge von Sauerländer

    Verbreitung Rubroboletus satanas (Lenz) Kuan Zhao & Zhu L. Yang 2014

    Ich musste der verlinkten URL '-1' anfügen, dann ging es.

    Allerdings ist bei mir um die 100 km Umkreis keine einzige Fundstelle verzeichnet, was aber auch bei anderen seltenen Großröhrlingen so ist, auch wenn ich die schon hier gefunden habe. Überhaupt gibt es große Lücken, wo schwach kartiert ist. Einen leibhaftigen Satan habe ich dennoch noch nie hier gesehen.

    jetzt hat es aufgehört zu regnen und es sind bei mir im Wohngebiet insgesamt 56,8 Liter geworden. Richtung "Neidpark" waren es aber nur knapp 20l. Das dürfte aber trotzdem reichen. Von den vorhergesagten 1,4 Litern ist die Regenmenge wieder einmal sehr weit entfernt.

    Das ist so die übliche Spannbreite im Moment :)

    Eine Wettervorhersage bietet mir für morgen 20,8 Liter an, die beiden anderen ein paar Tropfen am Morgen... Ich halte mich an die Mehrheit. Ist nass genug hier und der Garten will auch mal wieder Pflege...

    Hallo Sauerländer,

    beide können im selben Areal vorkommen und sind als junge Pilze schwer zu unterscheiden. Da kann manchmal ein Bild helfen zum einschätzen.

    Den hatte ich damals hier gezeigt und ist so bestätigt worden :) ... leider ist das Waldstück dazu inzwischen gerodet.

    Wenn ich mir den Titel unter deinem Nick auschaue, scheint dich ja mit dem eine "Hassliebe" zu verbinden ;)

    Nun ja, ich bin neidisch auf die Schnecken, die ihn offenbar besonders mögen. Und ich mag keine Schnecken, denn die lassen meinen Kohl trotzdem nicht in Ruhe. Und die vielen verschneckten WuBi-Leichen sind auch ästhetisch nicht gerade eine Zierde am Kanalufer...

    ...aber wenigstens taucht der WuBi nicht im Garten auf, da hat sich nur der ehemalige Maipilz (dieses Jahr: Märzpilz) niedergelassen.

    In Münster ist es seit Monaten quasi dauernass. Eigentlich das ganze Jahr. Die Pilzsaison kommt trotzdem nicht so recht in Schwung, immer nur hier und da ein bisschen. Es fehlte der 'Kickoff', den wir letztes Jahr so extrem und pilzreich hatten und in manchen Jahren vorher ähnlich: Wenn im Frühjahr trocken und dann in feucht umgeschlagen, geht's zeitig los. Wenn die Trockenheit im Frühjahr fehlt (oder im Sommer extrem ist), scheint mir die Faustregel, dass es auf eine späte 'Spitze' zuzuläuft.

    In Münster ist er auch erst seit einigen Jahren wirklich auffallend im Stadtbild (und wirklich nie im Wald), bis ca. 2010 kannte ich ihn nicht explizit und auch dann dauerte es noch einige Jahre, bis er mir als Massenpilz ins Auge fiel (obwohl ich seit ca. 2000 regelmäßig dieselben Wege fahre).

    In Arnsberg ist er mir seit meiner Kindheit (80er) bis vor wenigen Jahren nie aufgefallen und auch weiterhin gefühlt eher selten. Aber ich bin auch nur seltener dort.

    In eher noch ländlicheren Räumen (Sauerland, Münsterland) fiel er mir bei sporadischen Wanderungen auch nicht als Massenpilz auf.

    Wärme, Kalk, Kies/Split, von Menschen und Hunden arg gequälte und übernutzte Flächen, das scheint ihm zu gefallen... Gerne früh im Jahr (ab Ende April), wenn es da schon recht warm und trocken ist. In einem nassen Jahr wie diesem deutlich später - jetzt etwa.

    (ich dachte auch ein einziges Mal kurz, dass ich einen Satansröhrling gefunden habe, aber es war wohl LeGals. Satan fehlt hier im nördlichen NRW anscheinend bis fast völlig)

    Kleiner Rückblick:
    * Einzige neue Röhrlingsart in Münster für mich dieses Jahr der Boletus aereus.


    Trotz des guten Pilzjahres und größerer Kiefernbestände habe ich zwei Standard-Kiefernbegleiter auch im Xten Jahr nicht gefunden: den Butterpilz und den Sandröhrling


    Halt, stopp! Kurz vor Toreschluss wollten die heimischen Kiefern das doch nicht auf sich sitzen lassen und haben zwischen 100 frischen kleinen Kuhröhrlingen noch ganze zwei Exemplare Luteus und drei oder vier Chalciporus piperatus eingemischt. Immerhin.

    Ganz vergessen zu erwähnen. Auch den Körnchenröhrling und den Ringlosen Butterpilz habe ich nicht gefunden. Da ist also noch Luft nach oben, werte Kiefern!

    Nicht viel los im NRW-Thread dieses Jahr!


    An den wenigen Pilzen kann es ja wohl nicht liegen. Im Unterschied zu weiten Teilen des Ostens und Südens hatten wir ja Regen überreichlich. Und nach einem superpilzstarken Frühsommer stehen auch jetzt manche Wälder noch außergewöhnlich voll.

    Vor allem natürlich die übliche Herbstmischung aus Trichterlingen, Ritterlingen, Cortinarien, Milchlingen, Täublingen und Lackpilzen.

    Aber tatsächlich gab es diese Woche auch noch einen großen Schwung frische Birkenpilze, Goldröhrlinge und Maronen. Während die dieses Jahr besonders zahlreichen Hainbuchenraufüße schon länger nicht zu sehen sind. Hainbuchenraufüße früh, Birkenpilze später - ist das eine tendenzielle Regelmäßigkeit, oder einfach nur so? Für Münster vermute ich ersteres.

    Kleiner Rückblick:
    * Einzige neue Röhrlingsart in Münster für mich dieses Jahr der Boletus aereus.
    * Erstmals habe ich in der Umgebung von Münster einen Wald mit einem größeren Vorkommen Pfifferlinge gefunden.
    * und gleiches für den Edelreizker und den Spangrünen Fichtenreizker
    * nie gesehen habe ich so viele Hasenröhrlinge und Strubbelkopfröhrlinge wie dieses Jahr.

    ...und während anderswo von 'Sammeldruck' geredet wird, gibt es hier überständige Steinpilze gar nicht selten in Sichtweite der Wanderwege. Dieser Stadt wird pilzmäßig offenbar nicht viel zugetraut.

    Trotz des guten Pilzjahres und größerer Kiefernbestände habe ich zwei Standard-Kiefernbegleiter auch im Xten Jahr nicht gefunden: den Butterpilz und den Sandröhrling (auch nicht im Westmünsterland, wo die vielen Reizker waren). Die scheinen hier einfach ein Verbreitungsloch zu haben.

    Und immer wieder ein Augenschmaus: Diese ungewöhnlich gefärbten winzigen Goldröhrlinge - jedes Jahr an einer bestimmten Stelle.

    Ich bin jetzt auch nicht der, der häufig auf spannende und gut aufbrereitete Fundmeldungen reagiert, auch wenn ich sie sehr schätze.

    Ich ärgere mich auch über an sich spannende Bestimmungsanfragen mit schlechten Fotos, Fingernägeln statt Stielbasis und 7 nichteingebundene Fotos von denselben Lamellen.

    Ich schaue sie trotzdem an und freue mich umso mehr, wenn sich kompetente Mitforisti derer fachkundig annehmen, und z.B. bei drei Meinungen Argumente austauschen. Das schärft die Sinne für die Feinheiten und das Besondere und das finde ich an diesem Forum besonders wertvoll. Und gibt eine tolle Übersicht, was anderswo gerade so wächst und worauf man mal achten könnte.

    Nichtsdestotrotz hier mal meine ausdrückliche Wertschätzung für die vielen spannenden, aufwändigen und gut aufbereiteten Fund- und Exursionsberichte!

    Ich habe mich zum Beispiel dieser Tage bei Violetten Lacktrichterlingen (Laccaria amethystina) bei einigen Exemplaren gefragt, ob das auch welche waren: bei ein paar war es klar: Hut heller, Lamellen immer noch violett. Bei anderen schien die Farbe insgesamt mehr ins bräunliche zu gehen, schienen mir aber immer noch Laccaria amethystina zu sein.

    Ja, die sind jung lila, bleichen bei Trockenheit aus und werden bei Feuchtigkeit mit dem Alter braun. Die sind hygrophan.

    Bei Maronen, Birkenpilzen, Hainbuchenraufüßen scheint mir die Tendenz, dass sie jung wesentlich dunkler sind und bei Alterung deutlich heller werden.

    Goldröhrlinge z.B. sind hingegen durchgehend sehr farbvariabel, junge wie alt können recht hellgelb, goldgelb bis hin zu braun sein, oihne dass es dadurch unterschiedliche Arten wären.

    "nahezu überall anzutreffen, allerdings nie da, wo man nach ihm sucht."

    Dem möchte ich widersprechen!

    Er scheint sich dort besonders wohlzufühlen, wo Menschen Steine angeschüttet haben, aber nicht auf den Steinen, sondern halt am Fuß dieser Anschüttungen. Meine Hot Spots snd z.B. gebüschige Bahndämme, Kanalufer (ehemalige Treidelwege; dammartig aufgeschüttete Seitenwege), gerne auch an stark abfallenden Seitenstreifen von Straßen und gekiesten Wirtschaftswegen...

    Es ist immer wieder erstaunlich, dass an sich als 'selten' angesehene Pilze in manchen Jahren massenhaft fast 'vor der Haustür' auftauchen. Den Hasenröhrling habe ich letztes Jahr gar nicht gesehen, vorletztes Jahr einige wenige, und an einem Morgen diese Woche gleich 50+ Exemplare - und das nicht mal in einem 'richtigen' Wald, sondern entlang meines übliches Weges im Stadtbereich zwischen Bahndamm, Spielplatz, Gassigehwegen...

    Pilzfreunde, welche wissen wollen, wo welche Pilze wachsen, sehen einfach bei pilze-deutschland.de nach, da hat jeder die genauen Funddaten. So einfach geht das.

    Nein :) ... alle seltenen Röhrlingsarten, die ich in Münster bislang gefunden habe, sind dort nicht kartiert. Und zudem - wenn man nach der Logik der Vorschreiber geht: zum Glück - sind die Angaben nicht so genau, dass man zielstrebig an die Stelle laufen kann.


    An sich glaube ich ja auch an das Gute im Menschen, und dass die allermeisten prinzipiell respektieren, dass dort eine seltene Art geschont werden will, aber ich fürchte, gerade im städtischen Umfeld 'mit Sammeldruck' könnten genaue Hinweise eher zu mehr Aufmekrsamkeit führen und von 'mir doch egal' bis zu 'Was macht es schon, wenn ich ein paar mitnehme'... (letzteres vielleicht sogar mit einem gewissen Recht, wo doch die Sachverständigen sagen, dass sich die Art trotz geringer Fruchtkörperlebensdauer dort gut gehalten hat). Und nicht zuletzt kann man davon ausgehen, dass Leute, die Speisepilze als ganz gewöhnlichen Nahrungsmittelbstandteil sammeln, nicht selten des Deutschen nur mäßig mächtig sind. Daher sehe ich diese 'offensive' Art der Beschilderung mit gemischten Gefühlen, aber ob es wirklich schadet?

    In seltener/später Mähen sehe ich da mehr Sinn.

    Täublinge sind noch mal ne ganze Ecke vielfältiger als Rotfüße. Wenn man sicher ist, dass es sich um einen Täubling handelt, kann man grobe Einordnungen anhand des Geruchs und Geschmacks vornehmen und anhand der Sporenpulverfarbe mittels einer Farbkarte. Es gibt zwar welche, die eine charakteristische Hutfarbe haben, aber auch viele Arten, deren Hüte sehr unterschiedliche Farben haben können.

    Den dritten würde ich auch irgendwo den Rotfüßen zugehörig denken, dafür sprechen die weinroten Töne an den Fraßstellen im Hut. Viele Filzröhrlinge (jeweils mehrere bis viele Arten Ziegenlippen (Xerocomus), Rotfußröhrlinge (Xerocomellus), Parkröhrlinge (Hortiboletus)...) sind recht variabel in ihrem Aussehen und ziemlich schwer anhand von Fotos zu unterscheiden.

    Der falsche Rotfuß ist nicht giftig, wie der echte aber eher ein mäßiger Speisepilz und sehr anfällig für gesundheitsschädlichen Schimmelbefall. Wenn man diesen auch nur erahnt (etwa graue Stellen an den Röhren), sollte man ihn wegwerfen. Rotfußröhrlinge sollten einen leicht säuerlichen Geruch haben und frisch deutlich gelbe Poren. Sie können bläuen, müssen aber nicht. Wenn Röhrlinge mit in etwa dieser Form sehr stark bläuen, könnte es sich um den schwarzbläuenden Röhrling handeln. Der ist ein Fall für sich aber in kleiner Menge und jung auch unbedenklich.

    Hmm,
    die Bilder sind bei recht schwachen Kunstlicht aufgenommen, das erleichtert die Einschätzung nicht gerade.

    Bei dem ersten würde ich den echten Rotfußröhrling annehmen (roter, etwas rillig aussehender Stiel, felderig aufreißende filzige Huthaut), beim zweiten die gleiche Gattung, aber den sogenannten falschen Rotfußröhrling (graubraun statt rot), beim dritten sehe ich zu wenig, um qualifiziert zu raten.