Psathyrella - Mürbling ?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.629 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo :gwinken:


    hier noch eine Art aus dem letzten Jahr.

    Sind das Psathyrella piluliformis (wässrige Mürblinge) mit starken Vela?


    Die haben allerdings keine ringartigen Vela-Reste am Stiel (besonders im letzten Bild zu sehen), also eigentlich denke ich es müsste eine andere Art (Gattung?) sein. Gleichzeitig finde ich keine anderen Kandidaten. hmmm hmm hm.


    Ich habe leider keine sachdienlichen Hinweise mehr wie Geruch, Spp-Farbe etc.

    Gefunden Okt 2020, ich vermute stark es war ein Buchenstumpf.


    Lg,

    Lukas








  • Hallo,

    Psathyrella piluliformis ist das für mich nicht.

    Zu wenig Velum am Hutrand und zu viel Ring am Stiel.

    Aber Hallimasch würde ich auch deutlich ausschliessen.

    Also warten wir auf einen Wissenden.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Sporenpulverfarbe wäre hier schon spannend und wichtig, was ja leider nicht mehr möglich ist. Ich kann mir hier etwas in Richtung Agrocybe s.l. vorstellen. Mein "Bauchgefühl" sagt Strophariaceae...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,


    ich halte das für Gift-Häublinge (im weiteren Sinne). Auch wenn kaum Velumfasern am Stiel ausgebildet sind.


    beste Grüße,

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Langsam würde sich wirklich mal ne Strichliste lohnen. ==Gnolm7==Gnolm10==Gnolm4Wer von uns die meisten Stimmen auf einen Tipp abgibt, der ist es dann. :grofl:


    Die Idee gefällt mir auch sehr gut. Auf jeden Fall ein spannendes Pilzlein.


    l.g.

    Stefan

  • ... und wieder mal ein mahnendes Beispiel, wie wichtig bei little brown mushrooms ein Sporenabwurf wäre.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Servus Lukas,


    bist du sicher mit Laubholz? Mich erinnert es ehrlich gesagt an Kuehneromyces lignicola.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hi Christoph,


    ich meinte mich an den Fundort erinnern zu können, aber das kann natürlich auch falsch sein.

    Substrat könnte auch Nadelholz sein, dann wüsste ich nur nicht mehr wo das gewesen sein soll.


    Naja für dieses Jahr werde ich mal vornehmen die Unbekannten besser zu dokumentieren g:-)


    Lg,

    Lukas

  • Hallo Christoph,


    ja, das war auch mein erster Gedanke, aber die Art ist abgesehen von den wenigen Funden im Bayerwald derart selten, dass ich da kaum dran glauben mag.

    Und der Stubben auf dem ersten Bild sieht schon sehr nach Buche aus.


    beste Grüße,

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    N'Abend!


    Kuehneromyces lignicola hatte ich tatsächlich noch nie in der Hand, musste bei den Fruchtkörpern oben aber initial auch sofort an Galerina marginata s.l. denken.
    Die Stiele scheinen schon überfasert zu sein, nur liegend die Fasern hier halt sehr dicht. Und die Fruchtkörper sind wohl gut durchfeuchtet, würde man sie antrocknen lassen, sollte man das hygrophane Verhalten beobachten können.
    Mal reinzulinsen wäre allerdings schon interessant, weil Gifthäublinge ja auch offenbar mehr eine morphologisch diffuse Gruppe von Arten sind als eine einzige, klar definierte Art.

    Solche kräftigen, teils fast büschelig wachsenden Fruchtkörper mit viel Velum (also stark und teils geschlossen befasertem Stiel) finden sich auch in der Oberrheinebene gerne mal im Frühjahr / Frühsommer in auwaldartigen Habitaten an Laubholz - und die sind zumindest makroskopisch schon irgendwie anders als die "normalen" Gifthäublinge hier in der Gegend...



    LG; Pablo.

  • Hallo


    Ich meine stark das um Kuehneromyces lignicola gehet


    Zu vergleichen mein Fund vor paar Jahre aus Mediterranraum ende Oktober an sehr Vermorschte liegende holz meine das um Kiefern gehet . Geschmack nach lange kauen immer Mild - Geruch neutral bis leicht angenehm . ( ich habe lange zeit gemeint das mein Fund Galerina sp ist aber vorletzter Jahr bei Pilzpirsch mit ein Pilzkenner aus Dubrovnik wir haben gleiche Pilze wie mein altes Fund gefunden und er hat mir erklärt das um K. lignicola gehet )


    Pilze sind wegen dunkle stelle nicht an originale Standort - liegende holz fotografierte , also ich habe Pilze gepflückt und an hellere Ort Fotografiert )


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    Meine Pilze sind + - 100% Identisch mit Lukas Fund 1 zu 1 . Leider meine Pilze sind nicht Mikroskopiert


    LG

  • Hallo,


    ich traue mir nicht zu, Galerina marginata s.l. und Kuehneromyces lignicola ohne Mikroskop auseinanderzuhalten.


    Ich "kenne" diese Art aus dem Bayerischen Wald, wo ich sie zwei Mal in aufeinanderfolgenden Jahren am selben Stamm gefunden bzw. vom Heinz Holzer gezeigt bekommen habe - Christoph kennt diesen Fundort vermutlich: T4-28, direkt vor der Deffernik-Brücke rechts rein vom Schwellhäusel-Parkplatz her gesehen.


    Auch beim zweiten Mal wäre ich fast wieder drauf reingefallen, hätte ich mich nicht an den Standort erinnert ....


    beste Grüße,

    Andreas

  • Ich "kenne" diese Art aus dem Bayerischen Wald, wo ich sie zwei Mal in aufeinanderfolgenden Jahren am selben Stamm gefunden bzw. vom Heinz Holzer gezeigt bekommen habe - Christoph kennt diesen Fundort vermutlich: T4-28, direkt vor der Deffernik-Brücke rechts rein vom Schwellhäusel-Parkplatz her gesehen.

    Servus Andreas,


    ja, den Fundort kenne ich :-). Da war ich sehr oft mit Heinz unterwegs (und auch ohne Heinz). Da hat er ja auch Cyphella digitalis gefunden (in der Nähe).


    Ich kenne Kuehneromyces lignicola auch aus den Alpen - im richtigen Biotop ist die Art nicht so selten, nur schwer zu erkennen. Ideal sind totholzreiche Wälder mit viel Totholz in der Finalphase, also "bessere" Wälder mit gewisser Habitattradition.


    Ich habe auch mal das Glück gehabt, einen Massenaspekt in Raitenhaslach auf Sägemehl gesehen zu haben. Till Lohmeyer und Josef Christan haben das gemeinsam publiziert - ich war bei der Exkursion dabei und habe sogar noch uralte Dias davon (war Ende der 80er Jahre). Und ja, witzigerweise habe ich bisher alle Funde, die ich mitgenommen habe, als Galerina cf. autumnalis bestimmt (wegen der gelatiösen HDS) - sie haben sich dann jeweils als Kuehneromyces herausgestellt. Vermutlich kommt bei der Mikroskopie, wenn ich einen Fund im Gelände als Kuehneromyces lignicola bestimme, dann aber Galerina marginata s.l. bzw. Galerina autumnalis heraus ^^. Oder letztere gibt es doch nur im Herbst, dann ist "die Galerina autumnalis des Frühjahrs" in Wirklichkeit Kuehneromyces?!


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo zusammen


    Ich solchen Braunsporern traue ich mich auch nicht, eine Aussage ohne Mikros zu machen. Optisch würde K. lignicola aber passen.


    Letzten Juni habe ich diese wenig schöne Kollektion im montanen Nadelwald gefunden (vermutlich Fichtenholz, mit dem der Wanderweg abgestützt war).

    Ich habe lange daran herumgerätselt. Bei den glatten, dickwandigen Sporen mit auffälligem Keimporus blieb eigentlich nur Kuehneromyces lignicola übrig.

    Die Cheilozystiden passen auch nicht schlecht.

    Allerdings gibt die Kollektion makroskopisch wenig her, ich fand sie sogar eher unpassend für K. lignicola.




    Sporen in KOH


    Cheilozystiden in Kongorot


    HDS


    Gruss Raphael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Raphael!


    Könnte das nicht auch zB eine Psathyrella sein? Da gibt's ja auch Arten mit vergleichbaren zystiden und Sporen mit deutlichem Keimporus.
    Wobei dann wieder die Lamellen makroskopisch komisch wären, habe ich so bisher noch bei keiner Psathyrella gesehen...



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo


    Das hatte ich auch untersucht. Allerdings habe ich trotz intensiver Suche keine Pleurozystiden gefunden, die meisten Psathyrellas haben welche.

    Die wenigen Arten ohne Pleuros konnte ich anders ausschliessen.


    Gruss Raphael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Raphael!


    Ok, und wie oben schon erwähnt: Makroskopisch wär's für mich auch wunderlich, wenn das eine Psathyrella hätte sein sollen. Aber dennoch sind die irgednwie komisch, diese Pilze...



    LG; Pablo.