Häufiger Pilz den ich nicht eindeutig bestimmen kann

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 3.882 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Hallo,


    mit dem Pilz der ersten drei Fotos habe ich mich noch nicht intensiver beschäftigt obwohl er sehr häufig ist, denn, wenn ich versuche ihn zu bestimmen habe ich zwar einen starken Verdacht, es ergibt sich aber auch immer ein "Es könnte aber auch der .... sein" Bestimmt könnt ihr mir hier weiterhelfen und mir vielleicht auch die prägnanten Unterscheidungsmerkmale aufzeigen.


    http://www.directupload.net[/img]


    http://www.directupload.net[/img]




    Und dann habe ich gestern noch einen Pilz gefunden den ich nun wirklich nicht kenne. Er wuchs in einem Hainbuchenwald.


    http://www.directupload.net[/img]


    http://www.directupload.net[/img]


    Schon einmal vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria,


    Nummer 1 ist ein Scheidenstreifling (Gattung Amanita) und zwar der Fuchsige oder Rotbraune Scheidenstreifling (Amanita fulva).
    Nummer 2 ist sicher ein Täubling und ich würde bei der Färbung fast einen Goldtäubling vorschlagen. Das wäre ein schöner Fund. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

                                                                               
    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.

    Einmal editiert, zuletzt von JanMen ()

  • Hallo Maria !


    wahrscheinlich ist Pilz 1 Amanita fulva ( Orangebrauner Scheidenstreifling )
    Pilz 2 ist irgendein ein Täubling (Russula spec. ), so ohne wieteres nicht sicher bestimmbar
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria,


    dein erster sollte schon auf den Namen Fuchsiger Scheidenstreifling (A. fulva) hören. Dein 2. ist ein Täubling, der ohne zusätzliche Angaben nicht genau zu bestimmen sein wird.


    l.g.
    Stefan

  • Liebe Maria,



    dein erster Fund ist der Fuchsige Scheidenstreifling, Amanita fulva und der zweite ein - wie ich finde - ganz besonders schöner Pilz und nicht sehr häufiger Pilz, der Goldtäubling, Russula aurea. Diesen kann man an seinen goldgelb überlaufenen Lamellenschneiden sehr gut erkennen und er kommt gerne auf kalkigen Böden vor.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    Eine Bitte vorab: Kannst du deine Bilder auch direkt im Forum hochladen?
    Die Größenbeschränkung wurde in den letzten tagen massiv hochgefahren, also brauchst du nicht mehr zu verkleinern.
    Allerdings brauche ich selbst mit ordentlicher Breitband - verbindung eine gefühlte Ewigkeit, um über eine externe Seite eingebundenen Bilder zu laden. Das wäre kein Problem, wären die Bilder im Forum hochgeladen, denn dann erscheint in der Beitragsansicht nur eine verkleinerte version, also ohne Ladeprobleme. Durch anklicken sieht man dann das Bild in der Originalauflösung.


    beim Scheidenstreifling bin ich nicht ganz bei Jan-Arne. Wie eine "richtige" Amanita fulva sieht das nicht gerade aus. Es gibt da noch ein- zwei arten im Umfeld, zu denen die Farbverläufe auf dem Hut besser passen würden. Dazu müsste man aber zwingend auch die Scheide sehen können.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Ähh, warum sollte der erste nicht Amanita crocea sein. Ich meine eine deutliche Natterung des Stiels zu erkennen ?


    Hallo,


    sagen wir mal so. Aus meiner Sicht nicht genattert genug. :) Ich habe auch schon A. fulva mit genatterten Stielen gefunden, wo ich nun erfahren musste, dass es eine ähnliche Art gibt/abgetrennt wurde. X(


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag


    beim Scheidenstreifling bin ich nicht ganz bei Jan-Arne. Wie eine "richtige" Amanita fulva sieht das nicht gerade aus.


    Klar. "fulva", nicht "fusca". Ich bin echt im Myxo-Modus momentan. :D Und der Einwand ist womöglich berechtigt. Wo es doch mittlerweile so schrecklich viele Scheidenstreiflings-Arten gibt.


    LG, Jan-Arne

  • Wow - dies ging ja schnell mit Antworten :thumbup:


    Vielen Dank schon einmal an Euch alle. Den Täubling habe ich übrigens neben den Lorcheln gefunden und es gab insgesamt vielleicht drei, also Ich ;) habe halt drei gesehen. Ich glaube eher nicht, dass der Boden besonders kalkhaltig ist aber genau wissen kann ich dies natürlich nicht.


    Bei dem Scheidenstreifling habe ich bei drei Exemplaren versucht den Stiel herauszudrehen - vergebens, die sind alle abgebrochen wie auf dem Foto zu sehen


    @Pablo: Sehr gerne lade ich die Fotos direkt hoch, nur wie geht das? Über die Anleitung die ich hier gefunden habe ging dies bei mir nicht. Könntest Du mir bitte einen Link schicken wo dies erklärt wird?


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ohweh, man versuche mal, im Netz belastbare Bilder von Amanita brunneofuliginosa oder Amanita romagnesiana (= Amanita crocea var. aurantiofulva) zu finden...
    No chance.
    Aber das wären die Alternativen, die mir so eben durch den Kopf gingen. Amanita fuligineodisca sollte die Amerikanische "Amanita fulva" sein, also zu unserer europäischen Art morphologisch weitestgehend identisch, aber genetisch verschieden.


    Wegen der abgebrochenen Stielbasis: Am besten das messer vorsichtig schräg durchs Erdreich unter die Stielbasis schieben und dann den Pilz heraushebeln.


    Wegen den Bilder:
    Da musst du vor allem auf den schwarzen "Antworten - Button" gehen, also nicht auf "Schnellantwort". Sonst kommst du ja nicht ins Editor - Menü.
    Im Editor - Fenster hast du unten eine braune Leiste, da steht Attachments. Darunter klickst du auf "Datei auswählen", suchst dir das enstprechende Bild auf deiner Festplatte aus (Browserfenster öffnet sich automatisch) und gehts rechts daeben auf "Attachment hinzufügen". Dann läd das, kurz für kleine Bilder und länger für große Bilder.
    Dann erscheint das hochgeladene Bild unten in der Liste, rechts daneben kannst du es an der gewünschten Stelle in den beitrag packen. Den Vorgang einfach für jedes Bild wiederholen.



    LG, pablo.


  • Hallo, Pablo,
    Wie ist denn die aktuelle Grössenbeschränkung
    (Abmessungen/Kilobite)?
    Lieben Gruss, Harald Andres

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Das ist ja nun aber verkleinert, das Bild. Mache ich aber auch immer so, weil es einfach Hochladezeit spart.
    Die Größenbeschränkung für ein einzelnes Bild liegt derzeit bei 4,66 MB. Also groß. ;)
    Meine Bilder (da ich nicht im raw - Format speichere) haben meist in der originalauflösung scho weniger.
    Übrigens: Wenn das der gleiche Pilz ist, dann ist der Hut ja im Grunde braun und nicht orange. Das wäre dann so wie's aussieht eher eine Art aus der Gruppe um Amanita submembranacea.



    LG; Pablo.


  • Ja, es ist der gleiche Pilz, nur ein anderer halt ;)


    Ich habe auch ein wenig geforscht - könnte der Täubling ein "Orangeroter Graustiel-Täubling" (Rússula decolórans) sein? Der Hainbuchenwald ist nicht sehr groß und liegt mitten in einem großen Nadelwald.

    • Offizieller Beitrag

    OK. :thumbup:


    In dem Fall denke ich tatsächlich an die Gruppe um >Amanita submembranacea< aber die Gruppe (zu der auch Amanita battarrae gehört) ist noch verzwickter als die um Amanita crocea und Amanita fulva. Alleine schon dadurch erkennbar, daß die ersten beiden Bilder im Portrait eben nicht exakt diese Art zeigen, sondern eine irgendwie ähnliche Nachbarart. Müsste man mal überarbeiten, aber diese Scheidenstreiflinge sind... irgendwie gruselig. Was die Bestimmung betrifft.


    Zum Täubling kann ich nichts sagen, das ist so gar nicht meine Baustelle. Tendenziell würde ich mich aber an Anna orientieren.



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    was den Scheidenstreifling angeht habe ich mir die von Euch genannten Möglichkeiten näher angesehen. Ich persönlich als Laie hatte bisher meistens den Verdacht das es sich um den Rotbraunen Scheidenstreifling handeln könnte (Amanita fulva), war mir aber nie sicher da ich dachte, dass es eben auch ein anderer Scheidenstreifling sein könnte. Und im Endeffekt spiegeln die Antworten genau dies wieder. Also ich denke ich bin für das Thema Scheidenstreiflinge einfach noch nicht so weit und es sollte mir wohl auch weiterhin genügen zu wissen "Ein Scheidenstreifling" und Punkt! :)


    Und das ich diesen hübschen (Gold-)Täubling gefunden habe freut mich sehr. Er soll ja, was ich nun gelesen habe, auch vorzüglich schmecken. Aber bei so wenigen Exemplaren lasse ich diese Täublinge einfach stehen und freue mich, dass es sie dort gibt.


    Liebe Grüße und noch einmal Danke für Eure vielen Antworten


    Maria

  • Hallo, ich habe mir den Beitrag gerade durchgelesen und ist es denn noch aktuell, so wie es in meinem Buch steht, das es bei dem Scheidenstreiflingen keine ernsthaft giftigen gibt?


    Grüße, Chris

    ...........................:snail:

    Meine Bilder dürfen außerhalb des Pilzforums.eu nicht veröffentlicht werden, die private Nutzung ist okay!

    Mehr Bilder auf

    Instagram: #FeierabendPilz

  • Hallo Maria,
    Russula decolorans hat einen anderen Farbton im Hut (deutlich "ziegelfarben", ohne diese lebhaften Gelbtöne). Zusätzlich würden die Gelbtöne in Lamellen und Stiel fehlen, letzterer hätte auch einen hellgrau-Farbton.
    Also Russula aurata (auch aurea), Goldtäubling (einer von den Täublingen, bei denen man auch makroskopisch meist richtig liegt :) )


    lg
    eberhard

    Chiprechnerei:

    284 (goldene Zeit < APR 2020), dann viele Min-, wenige Plusse, APR 21 + andere Rätsel: 272. Nach -20 Startgeld APR22: Tiefpunkt bei 252.

    Dort: nach Wetten, Abrackern, Platz 1 und Prozenten f. GI warens: 300. Dann APR '23-Startgebühr: =>280. Dort: 5 (Platz 7) + 6 (Platzwette) + 3 (500. Beitrag Rätsel) + 5 (Jokerschnellstrauswurf) + 3 (Frühjoker) + 3 (Kurzphal) + 3 (Teamphal) + 3 (Kreativ-Bonus) - 5 (Gewinnsteuer-GI) + 4 (get. viertbester Phal ) = 310

    Einmal editiert, zuletzt von eberhardS ()

  • Hallo Maria,


    Glückwunsch zum Goldtäubling, den würde ich auch gern mal finden.


    Harry und Stefan, eure zeitgleiche und fast identische Antwort liest sich lustig. Seelenverwandt? :saint:


    Pablo (und/oder die, die das entschieden haben), Heraufsetzen der Größenbeschränkung finde ich sehr gut!


    Jan-Arne, wird sich das auch auf den Fotowettbewerb auswirken?


    LG, Craterelle

  • Hallo Maria,
    beim nächsten Goldtäubling ziehst du einfach die Huthaut ein bisschen ab. Wenn das Hutfleisch dann chromgelb ist, bist du mit der Bestimmung schon fertig, auch bei solch gemeinen Exemplaren ohne Gelb am Stiel/in den Lamellen und mit dunkelrotem oder ganz gelbem Hut.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Eine kurze Antwort darauf möchte ich noch geben:

    Zitat


    ist es denn noch aktuell, so wie es in meinem Buch steht, das es bei dem Scheidenstreiflingen keine ernsthaft giftigen gibt?


    Ja, stimmt schon, zumindest in Mitteleuropa. Aber man muss sich auch echt sicher sein, es mit einem Scheidenstreifling zu tun zu haben und nicht etwa mit einem anderen Wulstling, der zufällig seinen Ring irgendwo verloren hat. Da gibt es auch so ein paar Arten, die ohne Ring manchmal total nach Streiflinge aussehen, wie zB >Amanita eliae< oder >Amanita gemmata< (beide giftig).



    LG, Pablo.


  • Hallo Maria,
    beim nächsten Goldtäubling ziehst du einfach die Huthaut ein bisschen ab. Wenn das Hutfleisch dann chromgelb ist, bist du mit der Bestimmung schon fertig, auch bei solch gemeinen Exemplaren ohne Gelb am Stiel/in den Lamellen und mit dunkelrotem oder ganz gelbem Hut.
    FG
    Oehrling


    Danke Oehrling :)


    Wenn ich dort einmal wieder welche finde (heute fand ich nur noch undefinierbare Relikte an denen noch Nacktschnecken oder Käfer nagten) werde ich dies einmal versuchen.


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Hallo Chris,


    ich gebe jetzt auch noch einen Kommentar dazu ab obwohl ich überhaupt keine Expertin bin.


    In meinen Büchern steht: "Verwechslungsgefahr mit anderen zum Teil stark giftigen Wülstlingen. Scheidenstreiflinge dürfen deshalb nur von Kennern gesammelt werden!"


    Also ganz ehrlich, ich sammle die Scheidenstreiflinge nicht, auch wenn ich mir ganz oft sicher bin, dass es einer ist. Denn ein Kenner sowohl der Scheidenstreiflinge als auch der Wülstlinge bin ich persönlich nicht, wobei ich Dir Chris da jetzt natürlich in keinster Weise etwas unterstellen will :)


    Liebe Grüße


    Maria