Maronenflut in der Eifel

Es gibt 80 Antworten in diesem Thema, welches 7.914 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bergwald.

  • Da es sigisagi nun auch persönlich von einem Beamten zu hören bekommen hat, ich direkt bei einer Kontrolle, dann gehe ich davon aus, das ich es richtig handhabe mit um 1kg, selten mal 1,5 bis max. 2 kg. Ich hab denen diese kleine Waage gezeigt, die ich mit habe, fand er gut.

    Um ganz ehrlich zu sein …

    Meinst du die kennen sich damit besser aus?

    Ich hatte schon mal das Vergnügen auf einen Forstbeamten zu treffen … der denn anfing mit „für eine Mahlzeit“ … für die Rechtsverdreher ein gefundenes fressen…

    Wenn man sich an regeln halten soll , dürfte es keine Interpretationsfreiraum geben …

    Kommt die Kritik bei dir denn vornehmlich aus einer Kritik am Staat/Rechtsaparat/Beamten selbst, oder bist du wirklich mit fehlenden Regeln zu den Pilzmengen unzufrieden?

    Und klar wissen die das nicht immer selber. Darum geht's ja auch nicht. Muss es den bei allem eine unveränderliche, komplett starre und nicht interpretierbare Regel geben? Fände ich unsinnig. Es benötigt doch sicher einen Spielraum um auf die Gegebenheiten reagieren zu können.

  • Solche "Exzesse" sind erst der Anfang von dem, was in den nächsten Jahren noch so alles passieren wird! Es ist zwecklos, sich deswegen jetzt noch fertig zu machen; man kann nichts ausrichten.

    Im Frühjahr hatte ich ein Gespräch mit einem der Jagdgenossenschaft vorsitzenden Jäger, welcher mir Überlegungen zur Abwehr von verstärkt zu erwartenden Wilderern und übergriffigen Holzsammlern darbot.

    Kürzlich wurde bei uns im Wald ein großer Holzstapel geklaut.

    Einer meiner Freude besitzt einen wunderbaren Altarm an der Mittleren Elbe mit einem fantastischen Fischbestand. Dort wird immer wieder schwarz geangelt.

    Heute habe ich 2 Leute ein Gewässer-Naturschutzgebiet, für das totales Betretungsverbot verordnet ist, mit Hunden queren sehen; und, und, und....

    Die staatliche Ordnung erodiert mit rasanter Geschwindigkeit.

  • 20kg ist in meinen Augen absolut Assi, sorry.


    Ich sehe da auch gar keinen Diskussionsspielraum, Anfänger nehmen gerne Überständige (20kg werden zu 8kg) mit weil sie es nicht besser wissen aber bei der Beitragsanzahl bist du keiner.


    WIIIIIESO TÜTEN


    VG Kadir

  • Da es sigisagi nun auch persönlich von einem Beamten zu hören bekommen hat, ich direkt bei einer Kontrolle, dann gehe ich davon aus, das ich es richtig handhabe mit um 1kg, selten mal 1,5 bis max. 2 kg. Ich hab denen diese kleine Waage gezeigt, die ich mit habe, fand er gut.

    So so, der mit der Waage. Und Du tust und glaubst alles was dir andere sagen, ohne das auch auf Richtigkeit zu prüfen? Na dann weiter so ;)

  • Ich persönlich kenne Niemanden der mit Kofferwaage in die Pilze geht.

    Ich habe hier in Brandenburg auch noch nie was von Kontrollen gehört.

    Im Süden von Brandenburg ist dieses Jahr nach der Hitzewelle eine massige Steinpilzwelle ausgebrochen. Ich glaube kaum ,das ein Sammler nach 10 Steinpilzen aufhört und nach Hause fährt.

    Die 25 kg sind natürlich zu viel und in dieser Qualität sowieso.

    Bei den momentanen Lebensmittelpreisen gönnt den Leuten bitte doch auch 2 oder 3 kg Waldpilze.


    Schöne Grüße aus Brandenburg Bärbel

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    Pilzchips nach Gewichtsschätzung : 123 :D (minus 10 Einsatz für Gesamtfundliste des Nordtreffens)
     
    Neuer Stand: 113 -2 Chipse für FPPR 2021 Neuer Stand 111 -2 fürs Blumenrätsel von Wolfgang ,neuer Stand 109 Chipse, +1 Trostchip im Blumenrätsel =110 Chipse

  • Ich sammle gerne, aber auch nur so viel, wieviel ich auch tatsächlich verzehren bzw. verarbeiten kann.

    Wenn Jemand jetzt 2,3 oder gar 4 Kg im Eimer hat, der soll sich selbst hinterfragen, ob das anderen Sammlern und vor allem der Natur gegenüber fair ist.

    Was mich allerdings noch mehr ärgert ist der hinterlassene Müll in den Wäldern.

    Flachmänner, leere Plastik Verpackungen, bis hin zu den Reifen und Möbeln.

    Einmal hatte ich sogar einen dabei erwischt als er seine Jägermeisterflasche weggeworfen hat.

    Nach einer heftigen verbalen Auseinandersetzung hoffe ich doch sehr, daß sein kleines Gehirn es verstanden hat.

    Leider sind die meisten Menschen auf diesem Planeten nicht besonders schlau..

  • Also ich höre schon auf zu sammeln, wenn ich genug für die nächsten Mahlzeit habe, auch wenn mir nochmal 10 stattliche Steinpilze begegnen. Nach Hause gehe ich darum aber noch lange nicht. Der Wald ist auch ohne Ernte-Anfälle schön!

  • Hallo alle zusammen,


    Ich verstehe nicht, dass hier immer wieder die "Neiddebatte" losgetreten wird. Es geht doch nicht darum, jemandem etwas nicht zu gönnen, oder ein Verhalten zu rechtfertigen, nur weil andere noch schlimmeres tun, sondern um vernünftiges und verantwortungsvolles Sammeln. Und dafür gibt es nunmal gewisse Regeln. Und wer das für typisch deutsch oder bürokratisch hält, sollte sich vielleicht mal die Sammelbeschränkungen einiger Nachbarländer anschauen.


    Hier mal 3 Beispiele von offizieller Seite zur Info:
    https://www.kreis-euskirchen.d…ze_sammeln_2021_UNB-2.pdf

    https://verbraucherfenster.hessen.de/sites/verbraucherfenster.hessen.de/files/content-downloads/Pilze%20in%20Hessen2015%20(2).pdf

    https://www.pilzforum.eu/attachment/194131-merkblatt-pilze-pdf/

  • Ich glaube kaum ,das ein Sammler nach 10 Steinpilzen aufhört und nach Hause fährt.

    Doch, ich mache das. Letztes Wochenende hätte ich locker 100 bis 150 Edelreizker haben können, einer besser als der nächste, ja und, bei etwas über 20 war Schluß. Das waren zusammen ungefähr 650 g. Reichte für zwei Tage welche essen. Dazu noch ein Beutel zu ca. 250g Reiftäublinge, gute Tour, hat sich gelohnt. Den rest hab ich nur angeschaut und für schön befunden und mich gefreut sowas schönes zu sehen und habe es anderen Sammlern gelassen und anderen Bewohnern des Waldes.

    Zwei Wochen zuvor, da hätte ich auch locker auch 25 kg Maronen haben können, selbige Qualität, so viel war da überall, bei ca. 1,5 kg war ebenfalls Schluß.

    Ich hab das nicht nötig.

    Das mit dem Müll ist überall ein ziemliches Problem, leider, das wars aber schon immer, hat aber zugenommen in letzter Zeit.

    Die Waage, na und, ich nehm sie mit um auch zu viel zu vermeiden, was ich nicht brauche, da ich nicht allzu viel einfriere von einer Art, ich mag lieber Abwechslung.

    Und da ich das so nicht ganz so gut schätzen kann, was solls, das Teil hat 3 Euro gekostet bei ebay gebraucht.

  • Sammelbeschränkungen, Gierige und sehr teure und auch harte Strafen gibt es in jedem Land - nicht nur in Deutschland:


    Frankreich: Italiener wollen 100 Kilo Steinpilze über die Grenze bringen – festgenommen
    Französische Förster haben eine Gruppe Italiener an der Grenze angehalten. Die Reisenden kamen in einem Auto, das mit 100 Kilo Pilzen im Kofferraum beladen war.
    www.20min.ch


    Und diese hatten "nur" 19 KG

    Weil sie zu viele Pilze sammelten – Senioren müssen hohe Strafe zahlen
    Pilze sammeln macht Spaß - und Pilze schmecken richtig lecker. Vorsicht: Man verstößt beim Pilzesammeln schnell gegen ein Gesetz.
    www.stern.de


    Dies nur mal so als Info.


    LG

    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

  • Nur kurz zum Thema typisch bürokratisch oder Deutsch.

    Wer sich mal über das Thema im Speziellen informieren will, dem kann ich folgendes Buch von Lion Feuchtwanger ans Herz legen:

    "Der Teufel in Frankreich: Erlebnisse".

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo.

    Schöner Fund. Da gibts nichts zu meckern. Da macht es auch Spaß zu sammeln. Hinterher ist es halt etwas Aufwand mit der Putzerei und der Verarbeitung. Einen Teil bekommen Familienangehörige, einen Teil bekommen Freunde in der Arbeit. Das spart etwas Putzerei. Junge Pilze werden mariniert eingekocht, ein Teil vielleicht gefroren, paar werden gleich gekocht und gegessen und der Rest wird getrocknet. Wer unbedingt wiegen möchte sollte es tun aber auch dazu bedenken wieviel Feuchtigkeit Maroner nach dem Regen haben und in gewissem Gegenzug dazu auch trockene Perioden bedenken. Weiterhin nimmt eine Marone mit Sicherheit mehr Wasser auf als ein Reizker. Weiterhin gibt es Maronen zur richtigen Zeit enorm viele. Also haltet mal lieber den Ball etwas flacher.

    Gruß, Jens, der lieber einen vollen Korb betrachtet als einen einzelnen Pilz.

  • Danke Stefan,

    nur leider, so befürchte ich, für die neue "Soziale-Medien-Kompetenz", die hier ganz klar ersichtlich wird, viel zu lang, viel zu kompliziert, viel zu komplex.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Ihr,


    ich bin nach dem durchlesen der ganzen Texte gerade sehr, sehr traurig und nachdenklich - dies ist reinste "Soziale-Medien-Kultur"!

    Also, was ist hier eigentlich passiert? Ein User hat mit mehreren Personen Pilze gesammelt und die Funde fatalerweise insgesamt gezeigt. Fatalerweise waren die zum Teil auch noch in Plastiktüten und fatalerweise auch nicht im allerbesten Zustand wodurch zuhause dann ein großer Teil in der Mülltonne landete (wenn ich mir hier die ganzen Fotos im Forum ansehe ja leider nichts unübliches).

    So, Fakt ist, keine der sammelnden Personen hat mehr als 5 Kilo gesammelt. Dies ist immer noch mehr als erlaubt aber rechtfertigt dies solch einen Shitstorm der sich über drei Seiten hinzieht?

    Sorry, aber ich komme mir gerade vor wie in einer der großen Gruppen auf fb - entsetzlich!


    Heute ausnahmsweise einmal kein Gruß außer "nichts für ungut"

  • Kann jeder ja sehen, wie er meint, ich bleib bei weniger ist mehr. Es geht weder um Neid, wenn einer drei Meter vor mir im Wald nen riesen Steinpilz findet, da ärger ich mich nicht, da gratulier ich dem Finder und möchte allenfalls mal das Ding anschauen. Der Wald ist komplexes Ökosystem, was uns alle am Leben erhält und damit müssen wir pfleglich umgehen. Die Pilze haben nicht nur die Aufgabe unsere Ernährung zu bereichern, das darf man nicht vergessen. Weitere unzählige Lebewesen sind ebenfalls auf die Pilze angewiesen, hauptsächlich auch als Nahrungsquelle und als potentielle Verbreiter der Sporen. Es ist nur sinnig einen größeren Teil im Wald zu lassen und sich zurück zu halten.

    Dieser Punkt kommt mir in vielen Antworten eindeutig zu kurz. Wenn wir uns an allem des Waldes, so lange bedienen, bis nichts mehr über ist, dann ist das für uns alle sehr schlecht.

    Die angesprochene Vermüllung ist ein weiteres Thema.

    Und gerade deswegen ist weniger eindeutig mehr, ich sammel deshalb nur kleine Mengen und genieße sie. Dann such ich mir ein paar schöne raus, der Rest bleibt da. Und ernährungsbedingte Notzeiten haben wir ja nun nicht momentan bei uns. Das mit dem Abwiegen ist auch für Arten gedacht, die ich nicht einfrieren kann, weil das nicht wirklich was taugt und ich das gesammelte am Abend allein bzw. mit Freunden oder Familie essen möchte. Wozu brauch ich dann zwei Kg Reizker, wenn wir zu viert nur ein kg essen?

    Bei Perlpilzen handhabe ich das auch so.

    Für ein bestimmtes Rezept brauch ich vielleicht 300 g Perlpilze, wenns die zu kaufen gäbe würd ich 300g kaufen, und nicht 1 kg.

    Natürlich bezahle ich im Wald nichts dafür, das werden manche als Argument anbringen, aber ist das wirklich so?

    Wenn wir uns alle den Wald nicht so bestmöglich erhalten wie es möglich ist, dann zahlen wir alle drauf und zwar mit unserer Gesundheit und spielen Roulette mit unseren Lebenserhaltungssystemen und das auch noch ohne jegliche Not.

    Es geht nicht darum, dem anderen nichts zu gönnen, und schon gar nicht darum sich als Hilfsförster aufzuspielen, es geht darum, ob wir es uns leisten können so viel aus dem Wald zu entnehmen ohne dem Ökosystem zu schaden, das betrifft nicht nur Pilze, auch Früchte, Kräuter, Holz natürlich.

    Das ist der Hauptgrund, warum ich solche Mengen strikt ablehne, das ist eindeutig zu viel und wenn alle das so handhaben würden, was dann?

    So eine unsägliche Gierigkeit ist mir äußerst zuwider. Ich habe für mich und meine Frau und meine Eltern etwa 3 kg eingefroren, das reicht für locker 5 Mal schön zusammen was leckeres kochen. Wenn wir einmal im Monat so einen Abend zusammen verbringen, dann reicht das bis nach Ostern, dann gibts doch bald schon wieder die nächsten, wenn man sich besser auskennt, dann kannst du doch eh je nach Wetterlage vom 01.01 bis 31.12. immer frische haben, irgendwas wächst immer. Und wenn man sich eben noch nicht auskennt, dann eben keine, bis es wieder welche gibt. Ich esse nicht so wirklich oft welche, jetzt im Herbst bei dem riesen Angebot natürlich auch mal jede Woche. Ansonsten so einmal im Monat.

    Das ist für mich kein alltägliches Lebensmittel wie ein Brötchen, für mich ist das eine zum Teil sehr gesunde Delikatesse, die mir die Natur bietet, so lange ich sie pfleglich behandle, damit ist nicht nur der Wald gemeint, unser gesamtes Verhalten gegenüber unserer Umwelt, denn allzu viele haben es scheinbar immer noch nicht verstanden, das auch sie lebensnotwendig drauf angewiesen sind. Daher versuche ich auch mein Leben so nachhaltig wie möglich zu gestalten, weniger Müll zu produzieren u.a.,nicht immer neues zu kaufen, obwohl das alte, z.b. Möbel, noch tadellos ist. Ich kaufe seitdem ich mit 18 zu Hause ausgezogen bin daher auch grundsätzlich bis auf ein zwei Ausnahmen seitdem, nur gebrauchte Möbel. Viele andere Haushaltsgegenstände auch, na und, wer weiß wie viele vor mir in der Kneipe aus dem Glas schon getrunken haben, interessiert doch keinen wirklich.

    Also Flohmarkt und Co. und dann ein zweimal heiß einweichen und gut ist. Diese Wegwerfgesellschaft ist doch auch Teil des Problems, was dem Wald zu schaffen macht, dazu noch eine weit verbreitete zum Himmel stinkende Ignoranz, das einem die Ohren wackeln.

    So können und dürfen wir alle nicht weiter machen auf Dauer, das ist eine Sackgasse.

  • Mehr sag ich zu all dem nicht mehr, wer es nicht verstehen will, der wird schon sehen, was man irgendwann einmal davon hat, wenn wir uns alle ruiniert haben.

  • Hallo Maria,

    wenn du das, was du als Shitstorm empfindest, mal weglässt, waren immer noch genug und nicht gerade wenige sachliche Beiträge und berechtigte Kritik dabei.

    Mir persönlich ging es so, dass mich der Anblick der Masse von Pilzen regelrecht bedrückte.

    Für mich nicht vorstellbar, dass irgendjemand bei so einem Vorgehen, auch nur den geringsten Bezug zu Pilzen hat.

    Für mich persönlich nur deprimierend.

    Aber wahrscheinlich empfinden manche auch Menschen lächerlich, die einen umgetretenen Pilz zur besseren Aussporung in eine Astgabel hängen, oder eine Pflanze oder einen Pilz nicht entnehmen, da sie/er einfach so schön ist.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • eine Pflanze oder einen Pilz nicht entnehmen, da sie/er einfach so schön ist.

    Das hatte ich bei einer Dreiergruppe Perlpilze dieses Jahr, die standen wie mit dem Lineal gezogen nebeneinander, alles so richtig dicke Dinger ohne jeglichen Kratzer. Ich wollte noch welche, aber die hab ich da gelassen, sowas kann sich gern vermehren an der Stelle da. Unweit davon gabs in der Größe eh noch mehr, da ich aber der einzige bin der welche isst, da brauch ich nicht viel, 250 bis 300 g reichen fürs Essen, da reichen von den richtig stämmigen etwa 5 Stück. Das dauert an meinem Hotspot da 10 Minuten, daher mach ich erstmal ne gemütliche Erkundungstour, und setz mich dann da irgendwo im Wald auf ne Bank oder nen liegenden Stamm mit ein zwei Stück Kuchen und nem Käffchen aus der Thermoskanne und dann erstmal Siesta, das gehört auch dazu, einfach mal im Wald sitzen und entspannen und die Insekten beobachten.

    Pilze sammeln ist was zum Stressabbau, als Massenveranstaltung mit Ähnlichkeiten zu nem Zug durch die Gemeinde an Himmelfahrt, ganz eindeutig am Thema vorbei und zum Abgewöhnen.

  • nur leider, so befürchte ich, für die neue "Soziale-Medien-Kompetenz", die hier ganz klar ersichtlich wird, viel zu lang, viel zu kompliziert, viel zu komplex.

    Also Komplexitätsablehnung. Da aber die Pilze ein hochkomplexes Themengebiet sind, dann beißt sich das doch erheblich. Die komplexe Vielfalt der Arten ist ja auch nur ein Teil der Angelegenheit. Dazu kommen vermutlich unzählige noch unerforschte Inhaltsstoffe, die ausnahmslos alle irgendeine bestimmte Aufgabe haben, die wichtig ist.

    Dazu noch die Interaktionen mancher Arten mit bestimmten Bäumen und Pflanzen, der Abbau von organischem Material, unentdeckte und entdeckte Stoffe, die medizinisch eingesetzt werden können. Reaktivierung stark geschädigter Flächen, da können einige Arten auch eine wichtige Rolle spielen, und wer weiß noch, ein gigantisches Thema.

    Wenn man da natürlich mit mal schnell schnell und den weit verbreitet momentan üblichen Formen zu diskutieren dran geht, dann kann man das vergessen.

    Bischen Spaß und auch mal etwas trockener Humor gehört auch immer dazu, daß muß sein :)

    Aber ansonsten faktenbasiert und sachlich.

    Und wenn jemand mich mehrfach immer dasselbe fragt, weil er es nicht gleich verstanden hat, dann erklär ich ihm das, insofern ich es kann, auch gern nochmal, wenn man mich darum bittet, immer gern. Mancher braucht eben etwas länger sich in das Thema reinzufuchsen, das ist eben so.

    Etwas mehr Gemeinsamkeit täte so manchem gut, nicht nur Menschen untereinander, nicht vergessen, wir sind nur eine Spezies unter unzähligen auf diesem Planeten und auf einen vernünftigen Umgang miteinander sind wir lebensnotwendig angewiesen. Und was tun wir seit Jahrtausenden? Uns und alles um uns rum zerstören mit konsequentem Verzicht auf Fakten und Sachlichkeit bisweilen, Umweltzerstörung, Kriege( wie jetzt gerade z.b.), jeder gegen jeden.

    Ist mal langsam gut, es reicht mal, wer das befürwortet und offen dafür eintritt, das das so richtig ist, der möge sich bitte von mir fern halten.

    All das lehne ich zutiefst ab.

  • Hallo,


    ich finde es traurig, wie hier auf dem Threadersteller herumgeritten wird. Klar, Plastiktüten sind scheiße, keine Frage. Die benutzen wir aber auch nur manchmal, weil man sich nicht traut, mit einem Korb herauszugehen, die Tüte kann man leichter verstecken, falls ein Forstbeamter auftauchen sollte. Dies ist seit einigen Jahren traurige Realität. Sammelbeschränkungen sei Dank. Die Deutschen lieben Regeln, Vorschriften, Einschränkungen und des Gleichen so sehr. Nicht nur bei Corona… Aber versucht doch mal auch über den Tellerrand hinaus zu schauen.


    Meine Frau ist Polin und so habe ich auch ab und an die Gelegenheit, frei in die Pilze gehen zu dürfen, nämlich wenn wir drüben sind. Dort ist es Gang und Gebe, Pilze sammeln zu gehen, ohne Beschränkungen. Es sind viel mehr Menschen unterwegs, trotzdem sind die Wälder nicht kaputt und alle Waldtiere tot. Eher sehen die Wälder gesünder aus, das Fichtensterben und Roden ist nicht so fortgeschritten wie hier, Pilze sind für jedermann reichlich vorhanden, soweit das Wetter mitspielt. Keiner schaut einen schief an, wenn man mit einem vollen Korb den Wald verlässt, höchstens wird man scherzhart gefragt, ob es sich noch lohnt, dort selbst nachzuschauen.


    Leute, erlaubt Euch und auch anderen ein bisschen Freiheit und Lebensfreude. Es muss nicht alles, was von oben vorgeschrieben wird, sinnvoll sein und blind ohne Hinterfragung hingenommen werden.

  • die Tüte kann man leichter verstecken, falls ein Forstbeamter auftauchen sollte.

    Mit dem Raubbau an der Natur sind nicht nur die Pilze gemeint, die gesamte Natur.

    Ich hab nichts vor einem Förster zu verbergen und vor etwaigen Kontrolleuren, daher bräuchte ich auch nichts, was ich leichter verstecken kann.


    Leute, erlaubt Euch und auch anderen ein bisschen Freiheit und Lebensfreude.

    Freiheit und Lebensfreude sind nur auf Dauer möglich, wenn wir sie uns erhalten, der momentane Weg vieler, im Umgang mit der Natur führt zwangsläufig zum Verlust der genannten Dinge, für alle irgendwann.


    "Es muss nicht alles, was von oben vorgeschrieben wird, sinnvoll sein und blind ohne Hinterfragung hingenommen werden."

    Es geht auch gar nicht um die Vorschiften in den Gesetzbüchern. Die sind sowieso überall anders, teils nur gering, teils erheblich unterschiedlich.

    Es geht um ein ganz anderes Gesetz, das Gesetz der Natur. Die Natur stellt die Regeln für dein Dasein auf, auch das du überhaupt hier bist. Die kannst du ablehnen und hinterfragen oder nicht hinterfragen, was auch immer du tust, sie sind da. Je mehr du dich dran hälst, desto mehr hast du vom Leben, Freiheit und Lebensfreude inklusive.

    Sich davon auszunehmen ist nicht möglich, das ist nicht vorgesehen. Wenn die Menschen es trotzdem tun, dann kannst du jeden Tag aufs Neue sehen was dabei rum kommt, nichts gutes.

  • Dafür gibts auch keine digitale Lösung, das funktioniert ausnahmslos nur analog.

    Falls doch eine App angeboten werden sollte wie etwa "Der Weg zu mehr Leben mit der Natur" das kann wenns um Pilze geht schnell auf dem Friedhof enden, wenn man das nicht hinterfragt und wenn es um irgendwas anderes geht, schnell zu einem teuren Abo führen mit dem man dann den neuen Briefkasten der Briefkastenfirma bezahlt. :giggle:

  • Hallo Daniel,


    Vielen Dank für Deine Antwort.


    Ich möchte eine Frage meiner Frau an Dich weitergeben, weil ich sie damals nicht beantworten konnte. Warum darf der Forstbeamte (leider habe ich mir damals nicht den Ausweis zeigen lassen) mit einem Jeep im Wald herumfahren und uns ermahnen, keine Heidelbeeren am Waldrand zu sammeln? Er fährt doch ein Kraftfahrzeug, beschädigt Waldboden mehr als ein Wanderschuh, die Fahrgeräusche belästigen das Wild und Dieselabgase strömen in die Natur?