Beiträge von King Stropharia

    Hallo Zusammen,


    noch vor dem gestrigen Wintereinbruch in Hamburg fand ich die folgenden beiden Russula, an deren Bestimmung ich mich versucht habe.


    Beide hatten ihren Standort im Buchenwald (relativ alter Bestand) mit untermischten Kiefern und Fichten

    Russula 1:


    Sporenpulver: Weiß bis ganz-leicht-ocker (Ia-Ib nach Romangesi)
    Geschmack: Mild
    Lamellen: Weiß

    Hut: Strahlend gelb (ein wunderschöner Ton)


    Meine Bestimmung lautet: Ockertäubling (Russula ochroleuca), würdet ihr da mitgehen?


    Russula 2:


    Sporenpulver: Weiß bis ganz-leicht-ocker (Ia-Ib nach Romangesi)

    Geschmack: Nach ca. 30 Sekunden scharf

    Lamellen: Weiß

    Hut: Rhabarber-Rot mit heller Mitte



    Hier habe ich leider das Bild von der Unterseite vergessen, aber die Lamellen waren rein-weiß. Ich bin bestimmungstechnisch beim Buchen-Speitäubling (Russula nobilis) gelandet. Wie sehr ihr das?


    Danke und Viele Grüße

    Tim

    Hallo Pilzfee,

    ich sehe hier keinen Parasol. Der hätte einen klar genatterten Stiel. Der Verwesungsgrad der Pilze macht es schwer, aber ich würde mutmaßen, dass es sich schon um eine Riesen-Schirmlingsart handelt.


    Viele Grüße

    Tim

    Hallo Zusammen,

    meine zweite Bestimmungsanfrage des Tages richtet sich nach einem Milchling. Hier erstmal die Daten:

    Fundort: Im Buchenwald
    Milch: Weiß, unveränderlich
    Geruch: Irgendwie unangenehm, ich kann es gar nicht beschreiben
    Hut: Etwas feucht, aber nicht klebrig

    Mit meinem Schlüssel komme ich auf Lactarius subdulcis. Habt Ihr eine Meinung dazu?


    Viele Grüße

    tim

    Hallo in die Runde,

    ich habe eine Frage zur Schmackhaftigkeit von Täublingen, die eher ein Gedankenspiel ist als ein echter Plan. Und zwar:

    Habt ihr schonmal bei Eurem Waldgang Täubling für Täubling die Geschmacksprobe genommen, alle mild schmeckenden Exemplare eingesackt und zu Hause zubereitet?
    Wenn ja, wie war Eure Erfahrung? Lohnt sich sowas geschmacklich oder ist es eher eine Samtfußrübling-Erfahrung?

    Oder anders gefasst: Sind die Speiswerte aller essbaren Täublinge ähnlich oder geht es von brilliant (Frauentäubling, ich liebe ihn) bis ungiftig aber unterirdisch?

    Viele Grüße
    Tim

    Hallo Zusammen,


    vorab schonmal: Ich weiß, meine Dokumentation ist nicht perfekt. Ich hatte eigentlich nicht vor, diesen Pilz zu bestimmen und wollte nur ein schnelles Foto schiessen. Doch nun lässt mich die Frage nicht los, ob dies der Reifpilz sein könnte?


    Fundort: Unter Eiche

    Hut und Stil trocken

    Sporenfarbe rostbraun, siehe Bilder

    Besondere Merkmale: Überreste eines heutigen Ringes am Stiel, Hut etwas schuppig (bereift?)


    Was meint ihr?


    Viele Grüße

    Tim


    Ich muss ja zugeben, ich musste herzlich lachen. Neulich habe ich für den Garten nach Fliegenpilz-Keramik gesucht, da wurde mir über eine Werbeanzeige der sog. "Amanita-Markt" empfohlen. Ich staunte nicht schlecht, dass getrocknete und gemahlene Fliegenpilze (als Kapseln!!!) für 4,2 Euro pro Gramm verkauft werden, also für das 4-Fache des aktuellen Silber-Preises. Angeblich als "Räucherwerk", natürlich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet.


    Disclaimer: Ich unterstütze das nicht und mache keine Werbung dafür, ich finde es einfach nur grotesk.

    Hallo Zusammen,


    ich möchte berichten von meiner wahrscheinlich letzten Exkursion in diesem Jahr. Noch sind die Wälder um Hamburger voller Pilze, doch leider werde ich es berufsbedingt in den kommenden Wochen nicht mehr schaffen. Hier eine kleine Galerie meiner heutigen Funde:


    1. Hallimasch (A. Ostroye, könnt ihr da mitgehen?)


    2. Trametes Versicolor


    3. Semmelstoppelpilz, Hydnum repandum



    4. Grüner Anistrichterling, Clitocybe Odora



    5. Boletus Edulis (ein ziemlicher Wumms)


    6. Geflecktblättriger Flämming (Gymnopilus penetrans)



    Danke fürs Zuschauen! Wenn ihr noch andere Ideen zu den Identitäten habt, dann freue ich mich :)


    Viele Grüße
    Tim

    Hallo Veronika, Weisheit,

    nach meinem Kenntnisstand wurde er in Deutschland auch noch nicht kartiert und ein Fund ist mir nicht bekannt. Er hat aber die bisher wärmeren Gefilde verlassen mit Sichtungen in

    - Österreich (https://www.pilzforum.at/index.php?thread/7985-parfümierter-trichterling-paralepistopsis-clitocybe-amoenolens/)

    - Schweiz, knapp südlich des Rheins (https://www.gbif.org/species/8201706)


    Klar, es bleibt sehr unwahrscheinlich, dass man in einer Kollektion L. Flaccida aus dem Harz einen giftigen Doppelgänger dabei hat und ich will auch keineswegs ausschließen, dass ein/e PSV oder ein erfahrener Sammler die Art aufgrund ihres Geruchs erkennen würde bzw. zumindest starke Zweifel an L. Flaccida hätte. Aber ich glaube, man sollte schon immer darauf hinweisen, wie es die Schweizer tun --> Vapko

    Hallo,


    bezüglich der Essbarkeitsfrage schließe ich mich natürlich meinen Vorrednern an. Am besten machst du dich über einen längeren Zeitraum mit den verschiedenen Pilzen und Gattungen vertraut und unternimmst eigene Bestimmung-Versuche. Dann wächst nach und nach die Sicherheit auch mit Blick auf den Eigen-Verzehr. Exemplare, bei denen du dir nicht sicher bist, um welche Art es sich handelt, solltest du einem PSV vorlegen.

    Mit Blick auf den hier gezeigten Pilz halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass die Lamellen leicht vom Hutfleisch ablösbar sind, das Sporenpulver hell ist und du in der Gattung Lepista fündig wirst. Wenn du recherchierst, wirst du womöglich auf Lepista Flaccida stoßen, der aber einen hochgiftigen Doppelgänger hat (Paralepistopis Amoenolens), den du ohne Mikro nicht wirst ausschließen können. Also solltest du auch Leoista Flaccida nicht verzehren, zumal du dir an älteren Exemplaren auch übel den Magen verderben kannst.

    Wie gesagt: Bei Interesse daran, selbstgefundene Pilze zu verzehren, setz dich erstmal 1-2 Jahre auf die Lehrbank und fang mit leichter kenntlichen Speisepilzen, z.B. Röhrlingen an. Ich selbst habe 4 Jahre gewartet, bis ich mir den ersten Verzehr eines wild gewachsenen Lamellen-Pilzes aus eigener Bestimmung zugetraut habe.

    Viele Grüße
    Tim

    Liebes Forum,

    Pleurotus habe ich noch nicht oft gefunden, vielleicht auch, weil ich den Wald in der kalten Jahreszeit scheue.
    Heute kam ich zufällig an diesen FK vorbei:

    - Lamellen stark herablaufend
    - Spp weiß
    - FK-Größe: Durchmesser ca. 4 cm (also recht klein)
    - Hut Gräulich
    - Büscheliges Wachstum
    - Substrat: Laubholz-Stamm
    - Lammelenschneiden: Glatt

    Ich bin mir bei Pleurotus recht sicher, könnte es tatsächlich der osteatus sein?

    Danke und liebe Grüße
    Tim


    Hallo Zusammen,


    hier abschließend ein kleiner Erfahrungsbericht. Ich habe gestern eine schöne Kollektion Armillaria, mutmaßlich ostroye (schwarze Schüppchen an Ring) gefunden, die in rauen Mengen an Birke wuchsen. Da ich mir des Hallimasch sicher war, habe ich mir ne kleine Pfanne (5 junge Hüte) gemacht: 15 Minuten in wenig Öl unter gelegentlicher Hinzugaben von Wasser gebraten, dann nochmal 3-5 Minuten mit Butter und Zwiebeln. Ich habe vorher nichts abgekocht. Es schmeckte mir auf Brot ausgezeichnet und 12h nach Verzehr spüre ich noch keine Unverträglichkeit!


    Liebe Grüße

    Tim