Mönchskopf - Infundibulicybe geotropa

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 8.515 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe alle


    Ein absoluter Zufallsfund beim Flanieren im Wald. Mein allererster "grosse" Pilzfund ^^


    Gefunden habe ich die Pilze im Laubwald, alle nahe beisammen. Sie riechen angenehm pilzig. Zunächst dachte ich an den Riesentrichterling, aber die kleine, buckelförmige Wölbung in der Mitte des Pilzhuts sei gemäss Pilzbuch ein klarer Hinweis für den Mönchskopf. Bitte um Bestätigung/Ergänzungen/Einwände.


    Gruss Sandro

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    so rein nach Bildlage passt das. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • ist da Milch am Pilz zu sehen?

    dachte ich zunächst auch, aber selbst in der Großansicht

    kann ich das nicht von Schimmel o. was Anderem unterscheiden.

    Muss Sandro mal sagen...


    LG

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Schade, schade...


    LG

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Ja, musste ca. 80% der Ausbeute wegwerfen :( Den Speisewert des Pilzes würde ich eher als gering einstufen. Kein grosser Eigengeschmack und in der Konsistenz eher unangenehm zäh (ich habe nur die Hüte verwendet).


    Lg Sandro

  • Hallo Sandro!

    Im Falle, dass es wirklich Mönchsköpfe sind: Die meisten der Exemplare, die dort liegen, wären mir vermutlich zu groß.

    Ich zeige Dir hier mal ein Bild von Mönchsköpfen, die ich mal probieren konnte. Mir hatten sie damals sehr gut geschmeckt, wie Austernseitlinge mal 2.



  • Hi Tuppie


    Danke für deinen Erfahrungsbericht. Deine Mönchsköpfe sehen sehr schön aus. Du hast vermutlich recht, meine waren im Alterungsprozess schon weit fortgeschritten, was sich nicht zuletzt am Maden- und Schimmelbefall der grösseren Exemplare zeigte. Ich habe meine Lektion gelernt und werde inskünftig nur noch jüngere Exemplare mitnehmen. Nun weiss ich ja, wo sie stehen :)


    Gruss Sandro

    • Offizieller Beitrag

    N'abend, die Damen und Herren!


    Das weißliche Gefussel am Lamellenansatz könnte auch der Mönchskopf selbst sein, So wie zB auch Austernseitlinge oder Nebelkappen hypht der Mönchskopf im Alter gerne aus, bildet also an diversen Stellen des Fruchtkörpers solchen flauschigen Mycelfilz.


    Wenn mit "Riesentrichterling" ein Mönchskopf ohne Buckel (Clitocybe geotropa var. maxima) gemeint ist: Das ist höchstwahrscheinlich nichts anderes als ein normaler Mönchskopf, der sich den Buckel mal geschenkt hat. Gibt es (in anderen Jahren) bei mir in der Ecke auch, und bis darauf daß manche Kollektionen einen Piökel in der Hutmitte bilden, und manche nicht, sind alle weiteren merkmale identisch. Immerhin: Die Ausprägung des Buckels ist innerhalb einer Kollektion einigermaßen konstant, zumindest nach meinen Beobachtungen.



    LG, Pablo.

  • Ja, musste ca. 80% der Ausbeute wegwerfen :( Den Speisewert des Pilzes würde ich eher als gering einstufen. Kein grosser Eigengeschmack und in der Konsistenz eher unangenehm zäh (ich habe nur die Hüte verwendet).


    Lg Sandro

    Servus Sandro,


    ich kann dich nur ganz ernsthaft daran erinnern, dass du mit deiner Gesundheit spielst. Du stellst einen dir unbekannten Pilz als Foto ein, zu dem du selber schreibst, dass er nach deinem Pilzbuch ein Mönchskopf sein könnte und du Bestätigung über das Forum suchst.


    Pilzbestimmung anhand von Fotos ist schwierig - man kann da immer mal daneben liegen. Als Antwort bekommst du entsprechend, dass das nach "Bildlage" passt - merkst du daran etwas? Nicht von ungefähr haben viele den Disclaimer, dass das hier keine Pilzberatung ersetzt.


    Und jetzt schreibst du, dass du den gegessen hast, obwohl die Bestimmung nicht 100% richtig ist und es nur dem Foto nach stimmen könnte...


    Tu deiner Umwelt dann bitte den großen Gefallen, immer allein deine Pilze zu verzehren und niemanden einzuladen. (ernst gemeint)


    Und ja, alte Mönchsköpfe sind geschmacksarme Pirellireifen. Junge Mönchsköpfe schmecken mir ausgezeichnet. Ich möchte lieber nicht wissen, wie die anderen ausgesehen haben...


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Lieber Christoph


    Danke für deine Warnung. Ich bin mir des Risikos bewusst und esse die Pilze natürlich selber. Ich denke, dass es genau so möglich ist einen Giftpilz zu erwischen, wenn man sich bestimmungsmässig auf der sicheren Seite wähnt. Wenn die makroskskopischen Merkmale (die sich ja nun mal zwischen Realität und Fotografie nicht unterscheiden) stimmen und ich die giftigten Varianten sicher ausschliessen kann, dann verstehe ich nicht, warum ich dabei übervorsichtig sein soll.


    LG Sandro

  • Moin Moin aus dem hohen Norden,


    ein Jammer, dass in unserem Flachland keine Mönchsköpfe vorkommen (vom fehlenden Kalk mal ganz abgesehen). Ich würde sie gerne mal jung testen g:-)


    Sandro, ein paar vernünftige Warnungen wurden ja schon ausgesprochen, deshalb will ich nicht weiter darauf rumreiten, aber auch wenn Du Dir Deiner Sache "einigermaßen" sicher warst beim Verspeisen, isst Du meiner Meinung nach eh viel zu alte Pilze. Das könnte selbst bei einem Speisepilz mal auf eine Lebensmittelvergiftung hinaus laufen.

  • Lieber Christoph


    Danke für deine Warnung. Ich bin mir des Risikos bewusst und esse die Pilze natürlich selber. Ich denke, dass es genau so möglich ist einen Giftpilz zu erwischen, wenn man sich bestimmungsmässig auf der sicheren Seite wähnt. Wenn die makroskskopischen Merkmale (die sich ja nun mal zwischen Realität und Fotografie nicht unterscheiden) stimmen und ich die giftigten Varianten sicher ausschliessen kann, dann verstehe ich nicht, warum ich dabei übervorsichtig sein soll.


    LG Sandro

    Hallo AnKh,


    ich sehe da eine recht gefährliche Mischung aus Leichtsinn und Selbstüberschätzung. Das Pilzesammeln und -verwerten jenseits des Steinpilzes, der Marone und des Pfifferlings ist im Grundsatz etwas für Leute mit einem gewissen Fachwissen und Funderfahrung. Du kämst ja auch sicher nicht auf die Idee, nachdem du in deiner Wohnung als Nichtfachmann eine Starkstrom-Elektroleitung gelegt und den Backofen angeschlossen hast, ein Foto deines Anschlusses ins Stümper- und Pfuscher-Forum zu stellen mit der Frage: Habe ich hier alles richtig gemacht?, sondern würdest die Arbeit sinnvollerweise gleich einem Fachmann überlassen.


    Die makroskopischen Merkmale in der Realität und auf der Fotografie unterscheiden sich sehr wohl, wie man hier im Forum schon tausendmal gesehen hat - Farbverfälschung, verzerrte Größenverhältnisse usw. Es haben sich in diesem Forum schon gute Pilzerkenner (bzw. solche, die sich dafür halten) mehrfach in der Artdiagnose getäuscht, und sei es nur, weil sie, wie sie später selbst zugaben, nicht genau genug hingeschaut haben. Giftige Varianten sicher ausschließen kann in solchen Fällen nur ein Fachmann, der sogenannte Pilzsachverständige, und das auch nur, wenn er die Pilze real vor sich sieht.


    Vergiften tun sich, wie sich statistisch zeigen lässt, nicht die übervorsichtigen Laien, sondern zumeist die bodenlos Leichtsinnigen sowie die Halbwissenden, die meinen, sie hätten's drauf. Ist bei Verletzungen im Handwerk nicht anders.


    Freundliche, aber auch etwas besorgte Grüße

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Ohne Frage! Aber ist es ein Ausweis erhöhter Risikobereitschaft, Andere (Forumsteilnehmer) mit in die Sache hineinzuziehen, nachdem man sich zweifelhafte Pilze reingepfiffen hat?

    Entweder man hatte Risikobereitschaft, d. h. man aß die Pilze und wartet jetzt schön alleine ab, ob alles gut geht.

    Oder man hatte von vornherein die Hose voll und aß die Pilze nicht. Beides macht Sinn.

    Aber das Mittelding: nämlich erst die Pilze zu essen, hinterher kalte Füße zu kriegen und sich im Internet nachträglich Pseudo-Beruhigung holen zu wollen, das macht nicht wirklich Sinn.

    Freundliche Grüße

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Ich verstehe dich wahrscheinlich nicht nur falsch, sondern gar nicht, bzw. deine Logik verstehe ich nicht. Du bist dir zwar nicht sicher, um welche Art es sich handelt, daher stellst du Bilder ins Forum "zwecks näherer Pilzbestimmung" (so dein Zitat). Du bist dir aber trotzdem sicher, dass der Pilz essbar ist. Das ist in meinen Augen unlogisch bzw. unplausibel.

    Ich entschuldige mich dann für die mir nicht zustehende Charaktereinstufung und Vermiesung deiner Fundfreude, bekräftige auch ausdrücklich dein Recht, risikobereit zu sein und Pilze nach deiner freien Wahl zu essen, gebe aber zu bedenken, dass dadurch das Plausibilitätsloch nicht verschwindet.

    Freundliche Grüße

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Servus Sandro,


    klar, du bist alt genug und kannst selber entscheiden, welche Risiken du auf dich nehmen willst. Ich bekomme dann (meist nachts) die Anrufe aus dem Krankenhaus, damit ich anhand der Putz- oder Essensreste oder notfalls anhand des Erbrochenen versuchen kann, nachträglich die Pilze zu bestimmen, die verspeist wurden.

    Alle Fälle, die ich betreut hatte, waren reiner Leichtsinn.


    Ich vermute einfach, dass dir nicht wirklich bewusst ist, wie viele Pilzarten es gibt, wie schwierig die genaue Bestimmung ist und dass bei sehr vielen Arten der Speisewert nicht einmal bekannt ist. Man kann eben nicht beispielsweise die bekannten tödlichen Arten erlernen, um dann z.B. im Umkehrschluss sich sicher sein zu können, dass nichts schlimmeres passiert. (Ich habe keine Ahnung, ob du so denkst/handelst, ich kenne das nur von den Fällen, die ich im Krankenhaus betreue, wenn es zu spät ist)


    Was Oehrling vermutlich meinte, und worin ich völlig übereinstimme: du ziehst hier diejenigen, die gut gemeint Bestimmungstipps geben, mit rein. Hat man sich doch geirrt und du isst den Pilz und landest dann im Krankenhaus, dann fühlt man sich mit verantwortlich. Schließlich hat man ja mit dazu beigetragen, dass ein nicht sicher bestimmter Pilz verzehrt wurde.


    Ich helfe beispielsweise gerne bei Bestimmungen - sonst würde ich nicht so viele Beiträge verfassen. In solchen Fällen, in denen ich aber befürchte, dass aufgrund meiner Aussage zu einer Bestimmung per Foto im Internet die Pilze gegessen werden könnten, halte ich dann lieber meinen Schnabel. Ich möchte mich da nämlich nicht reinziehen lassen.


    Ein letztes Beispiel: in Frankreich gab es schwere Vergiftungen mit dem Parfümierten Trichterling. Er wurde mit essbaren Röteltrichterlingen verwechselt. Per Bild in einem Forum würde der auch schnell als solcher durchgehen. Der Geruch ist am Foto nicht erkennbar. Den Mönchskopf erkenne ich z.B. auch mit am Geruch. Würdest du hier also einen Fund vom Parfümierten Trichterling zeigen und nach Lepista fragen, würdest du sehr sicher Bestätigung bekommen. Du kannst ja mal googlen, welchen Leidensweg die französischen Pilzsammler hinter sich haben, die den Parfümierten Trichtlering gegessen haben... Das Gift ist die Acromelsäure.


    Trichterlinge sind so schwierig zu bestimmen, dass man Anfängern generell rät, die Finger davon zu lassen. Und du isst Trichterlinge, die im Uraltzustand per Bild in einem Internetforum bestätigt wurden...


    Dein Leben, deine Gesundheit, deine Entscheidung. Ich bin jedenfalls raus. Ich werde dir bei Pilzbestimmungen nicht helfen - ist mir zu gefährlich. Am Ende hafte ich mit, da ich ja wissen musste, dass die Information dazu dienen kann, dass du dich vergiftest, wenn ich mich irre. Ich würde bewusst grob fahrlässig handeln. Gerade weil ich in Sachen Pilzen Erfahrung und Wissen habe. Ich finde das hier aber spannend - ich werde das Beispiel in Sachen "Umgang mit Bestimmungsanfragen in Pilzforen" als konreten Fall in die Pilzberaterausbildung mit einbauen (ich bilde in Bayern Pilzberater aus - da sind solche Fälle immer spannend, da eben realitätsnah und besser als was Konstruiertes).


    ==Gnolm10


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Servus Sandro,


    natürlich ohne Nennung des Nutzers, des Nicks oder des Forums oder eines Links zum Thema. Als "wahre Story" kann und darf ich das aber erzählen. Nur eben ohne Bezug auf dich als Person, das ist klar.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Halo zusammen!


    Weil's halt wichtige Fragen und Gedanken sind:
    Den allgemeinen Diskussionen zum Thema "Beratungspraxis in Pilzforen" habe ich ein eigenes Thema gegeben.
    >Hier geht's lang<.


    Ist dann etwas freier und entspannter (und gerne auch kontrovers) diskutierbar.



    LG, Pablo.