Urlaub in der Kalkeifel (2)

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tuppie.

  • Liebe Forianer,


    im zweiten Teil meines Urlaubsberichts geht es viel um Röhrlinge.


    Wer den ersten Teil verpasst hat: Urlaub in der Kalkeifel (1)


    Aber zunächst machen wir einen kleinen Abstecher zur Quelle der Ahr, nach Blankenheim.


    1 Blankenheim mit Burg


    2 Hier entspringt die Ahr (die Quelle ist überbaut)


    3 ein paar gute Worte für den Weg


    4 in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt


    Nachdem es zwei Tage ziemlich anhaltend geregnet hat, bin ich hoffnungsvoll zu einer Pilzexkursion aufgebrochen.
    Wie ich nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub an den Berichten im Forum gesehen habe, hatte Karl die gleiche Idee. Beim Betrachten seines zweiteiligen Berichts hatte ich ein Dejavu - manche seiner Pilze kannte ich persönlich, die ich hatte ich nämlich auch abgelichtet :D . Er war mit seinem Freund Rainer sogar am gleichen Tag in diesem Wald, wir wären uns also fast in die Arme gelaufen. Wenn Euch also das ein oder andere Foto bekannt vorkommt ...


    Und dieser Wald hatte tatsächlich so einiges zu bieten. Neben Pfifferlingen und Semmelstoppelpilzen gab es einige


    5a Netzstielige Hexenröhrlinge Boletus luridus


    5b das Netz mal aus der Nähe


    5c die wuchsen auf der Wiese, schon einige Meter von ihren Partnerbäumen entfernt


    Für die Pfanne waren auch die


    6 Sommersteinpilze Boletus reticulatus bestimmt


    Dann gab es ein absolutes Highlight für mich, einen persönlichen Erstfund


    7a Weinroter Purpur-Röhrling Boletus rubrosanguineus


    7b


    7c


    Von einer Schleierlingsart standen viele Exemplare dort; aus Karls Bericht konnte ich entnehmen, dass es sich um den


    8 Gilbenden Raukopf Cortinarius rubicundulus handelt


    Ein stattliches Exemplar


    9 Riesen-Scheidenstreifling Amanita ceciliae


    Im Nadelwald zu finden ist der milde


    10 Braune Ledertäubling Russula integra


    Auf diesen kräftigen Täubling bin ich immer wieder gestoßen


    11a Rotstieliger Ledertäubling Russula olivacea


    11b


    11c auch das ist einer


    11d hier ist nur an der Stielspitze ein rosa Schimmer zu erkennen


    11e die frisch erworbene Chemie mal an Russula olivacea getestet

    oben: Eisensulfat
    mitte: Guajak
    unten: Phenol


    Über diesen farbenfrohen Täubling freue ich mich immer


    12 Goldtäubling Russula aurea


    Es war mal wieder an der Zeit, Frau und Hund einzupacken, um ein neues Bachtal zu ergründen.


    13 Am Nohner Bach, der wunderbar durch das Tal mäandriert


    14 an allen Bachtälern hier häufig: Mädesüß


    Hier waren wir wohl nicht mehr auf Kalkboden, denn plötzlich tauchte der auf


    15 Flockenstieliger Hexenröhrling Boletus erythropus


    Immer ein schöner Anblick


    16 Löwengelber Dachpilz Pluteus leolinus


    Bei Eichen und Buchen auf Kalk habe ich diesen Pilz gefunden, den ich noch nie gesehen hatte.
    Ich denke, es handelt sich um den


    17a Würzigen Tellerling Rhodocybe gemina edit: wohl eher bei den orangefarbenen Schnecklingen zu suchen


    17b


    17c


    An dieser Stelle ist der Urlaubsbericht eigentlich zu Ende - eigentlich, denn nach der Rückkehr erhielt ich an meinem letzten Urlaubstag noch den entscheidenden Tipp von Karl: an einer bestimmten Stelle stehen zwei seltene Röhrlinge (beide hatte ich in der Eifel noch nicht gesehen).
    Also kurzentschlossen ins Auto gesetzt und noch mal in die Kalkeifel.
    Und das hat sich richtig gelohnt, denn von beiden Arten zählte ich mindestens 10 Fruchtkörper.


    19a Wurzelnder Bitterröhrling Boletus radicans


    19b er blaut sehr kräftig


    20a Das Blauen des zweiten Röhrlings dagegen mehr auf den mittleren Bereich begrenzt


    20b Satansröhrling Boletus satanas


    20c


    Wer jetzt immer noch keine Lust auf die Eifel :P bekommen hat, dem kann ich auch nicht helfen.


    Wir fahren da bestimmt noch mal hin ...


    Gerd

  • Hallo Gerd!


    Die 17a hätte ich nicht als Tellerling erkannt.
    Da wäre ich wahrscheinlich gedanklich bei irgendwelchen orangefarbenen Schnecklingen gelandet.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Also die Kalkeifel, das ist ja schon echt beeindruckend.
    Täublinge, die man so schön bunt machen kann. Und bunte Boleten...
    Irgendwann gehe ich da auch mal spazieren. Hoffe ich.


    Nummer 17: Eher nicht. Siehe Anaatopmie der Lamellen. Sieht eher nach einem Schneckling aus, möglicherweise aus der Gruppe um den Hainschneckling (Hygrophorus nemoreus). Da muss man Ökologie und Geruch beachten.



    LG; Pablo.


  • Hallo Ingo, hallo Pablo,


    zwischen den orangefarbenen Schnecklingen und dem Tellerling bin ich hin und her geschwankt.
    Weil die Hüte - auch nach Anfeuchten - so gar nicht schmierig waren, habe ich mich schließlich für den Tellerling entschieden - und lag damit wohl daneben :(


    Danke für Eure kritischen Anmerkungen! (Ich will ja lernen :) )


    Gerd

  • Hallo Gerd


    Was für ein Zufall . Aus dem ersten Gebiet zeigst teilweise die gleichen Exemplare, die wir später auch fotografiert haben :) . Da Satansröhrlinge schon fast durch waren, hier noch einige Jünglinge von "meinem" Standort in Krefeld.



    LG Karl


  • Hallo Karl,


    ja, das sind wunderschön typische Exemplare.


    Die hier habe ich zunächst gar nicht als Satansröhrlinge erkannt.

    Erst beim näheren Hinschauen (von unten Betrachten) waren sie zu erkennen.


    Viele Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, gerd!


    Gefühlsmäßig sehen die auch mehr aus wie Wurzelnde Bitterröhrlinge (Boletus radicans). Die Poren sind bei der Art im Alter und je nach Witterung gelegentlich rostfarben überlaufen, so als würden die einen Rotporer imitieren wollen.



    LG, Pablo.

  • Grüß Dich gerd,



    oja...........wieder ein klasse Bericht. Und die Fotos.........messerscharf.


    Heute habe ich das Glück gehabt und habe den wurzelnden Bitterröhrling gefunden, aber das weißt du ja schon. Trotzdem auch Dir Gratulation zu diesem Fund.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!


  • Hallo Pablo,


    dann schieb ich noch ein paar Bilder von den Opas nach.





    Ich denke, dass sollte schon satanas sein (auch wenn ich zugeben muss, dass ich da keinerlei Erfahrung habe).
    [hr]


    Hallo Heidi, hallo Cleolula, hallo Mausmann,


    es freut mich, dass Euch der Bericht gefallen hat :)


    Viele Grüße
    Gerd

  • Lieber Gerd,


    ein wunderbarer zweiteiliger Beitrag von dir! :sun:


    Ein Genuss, vielen Dank... :)

  • Wow da noch Satansröhrlinge zu erkennen........ auch Bild 20b hätte ich schon auspendeln müssen!


    Schöner Bericht, Grüße

    ...........................:snail:

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