Beiträge von Mykovino

    Hallo Sebastian,


    tolle Funde habt ihr gemacht - danke, dass du sie hier so schön präsentierst!

    Ich wäre gerne dabei gewesen, bin aber erst am Samstag abend aus dem Urlaub zurückgekommen.

    Vielleicht beim nächsten Mal ...

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Sebastian,


    da warst du aber ganz schön schnell mit dem tollen Bericht :daumen:.

    Ich durfte ja gestern auch bei dieser tollen Exkursion dabei sein :) - wir haben sicherlich eine vierstellige Anzahl an Saftlingen gefunden.

    Dann will ich mal ein paar Bilder ergänzen ...


    20 Entoloma prunuloides - der Mehlrötling



    21 Macrolepiota mastoidea - der Zitzenriesenschirmling


    Und weil sie so schön sind, noch mal ein paar Saftlings-Fotos:








    Unser Meister voller Demut bei der Arbeit


    Es war ein toller Tag auf dieser Wiese - daher noch mal vielen Dank an Karl und Bernd!

    Und es war schön, weitere Pilzverrückte kennenzulernen :).


    Bis bald mal

    Gerd

    Hallo Heide,

    ich bin auch ganz begeistert von der wunderschönen Winteratmosphäre. die du mit deinen Bildern transportierst!


    Gestern war ich mal in der Eifel wandern; dort war es zwar auch winterlich weiß, aber kein Vergleich zu eurer Pracht.

    Gestern abend hatten wird dann tatsächlich auch bei uns mal Schnee; auf der spätabendlichen Hunderunde war es eine verzauberte Stimmung.
    Aber heute morgen setzte schon Regen ein und nun ist der ganze Zauber wieder dahin.


    Vielen Dank dir fürs Mitnehmen

    Gerd

    Hallo Pablo,

    vielen Dank, dass du auf meine Fragen eingehst :daumen:.

    Bei den Riesenschirmlingen habe ich zwischen mastiodea und excoriata geschwankt.

    Bei dem vermeintlichen Tricholoma fulvum sieht die verletzte Stelle unten am Stiel auf meinem Bildschirm schon gelblich aus; hier waren auch eindeutig Birken die Begleiter.

    Hier sind noch drei Fotos dazu:




    Viele Grüße

    Gerd

    Liebe Pilzverrückte,


    diesmal will ich euch auf eine Saftlingswiese entführen - zumindest hatte ich sie als solche in meinen grauen Zellen abgespeichert, aber der letzte Besuch liegt schon ein paar Jahre zurück.

    Auf dem Weg dorthin hat mich der Blick aus dem Auto verleitet, eine Zwischenstation auf einem Wanderparkplatz einzulegen und mir mal die Umgebung näher anzuschauen. Direkt am Parkplatz so eine Art Steinbruch, daran anschließend ein Kiefernwald - da könnte doch was gehen ...


    Und tatsächlich: am Straßenrand (und damit am Rand des Kiefernwaldes) standen Glimmertintlinge



    und Zapfenrüblinge


    Kennt ihr schon die Abgestutzte Schmierlingskeule? Nein?

    Hier ist sie

    Wahrscheinlich wollten das mal Schmierröhrlinge werden und sind irgendwo im Wachstum falsch abgebogen ...


    In diesem Herbst omnipräsent

    waren die Erdritterlinge.

    Ganz hübsch auch der Gewimperte Erdstern


    Liege ich bei dem hier richtig mit dem

    Krönchenträuschling?


    Das hier sollte der

    Tongraue Tränen-Fälbling sein.

    Im Kiefernwald dann ein ganz typischer Ritterling

    Fastberingter Ritterling


    Zurück am Parkplatz entdeckte ich dann noch

    Schmutzige Rötelritterlinge

    Zwei Meter weiter standen Trichterlinge

    Kann man hier eine Art festmachen (z.B. Rinnigbereifte T.)?


    Nach diesem vielversprechenden Auftakt jetzt aber weiter zur Saftlingswiese.

    Und da ist sie, eine große Wiese, über einen Kilometer lang. Also hier soll es Saftlinge geben - aber wo genau?

    Immerhin stehen da schon mal Rötlinge



    Und dann gab es immer wieder diese Riesenschirmlinge

    Sind das Acker-Riesenschirmlinge? Edit: es sind wohl eher Zitzen-Riesenschirmlinge (danke, Pablo:))

    Manchmal ein hübscher violetter Farbklecks

    Herbstzeitlose


    Und dann tatsächlich die ersten Saftlinge

    Jungfern-Ellerlinge

    Nur wenige Meter entfernt dann ein richtig schöner Fund

    Granatrote Saftlinge (auch Größter Saftling genannt)

    Ist das hier auch ein Saftling?


    Ich habe die Wiese dann noch weiter abgesucht, aber irgendwann aufgegeben und mich auf den parallel verlaufenden Weg begeben, um den Rückweg anzutreten.

    Auf der anderen Seite des Weges war auch Wiese (in Hanglage). Überraschenderweise (ich hatte diese Wiese bisher gar nicht auf dem Schirm) war da einiges los.

    Vereinzelte Birken oder auch mal ein Fichte am Wegesrand machten den Rückweg richtig spannend :).

    Fliegenpilze leuchteten von weitem


    Ein Pfefferröhrling


    Birkenpilze dazwischen


    Körnchenschirmlinge


    Die hier habe ich bestimmt als

    Gelbblättrige Ritterlinge

    Noch ein paar Cortinarien


    Der Olivbraune Milchling


    und noch mal Saftlinge

    Schwärzender Saftling


    Zum Abschied gabs dann noch einen besonders schönen Fliegenpilz



    Vielleicht hat euch ja der Ausflug auf die Saftlingswiese gefallen (auch wenn es nur wenige Saftlinge gab)?

    Und vielleicht hat ja jemand Antworten auf meine Fragen zu dem ein oder anderen Fund?


    Der letzte Teil meiner Oktoberfunde will noch sortiert werden, dann gibt es noch einen Bericht.


    Bis dahin viel Spaß beim Finale des APRs

    Gerd


    Hier geht es zu den übrigen Beiträgen aus meinem Jahresrückblick:

    Augustüberraschungen

    Septemberglück

    Oktoberfunde - der Sportplatz

    Oktoberfunde - im Kalkwald

    Hallo Andreas,

    ich muss noch mal (für die Zukunft) den Cortinarius-Schlüssel aus deinem Seminar auskramen und versuchen, damit in die Nähe der Art oder zumindest zur Artengruppe zu gelangen ...

    Vielen Dank für deine Vorschläge

    Gerd

    Hallo Andreas,

    danke für die Cortinarius-Bestimmung!

    Zu dem Mischbild habe ich noch folgende Fotos gefunden; vielleicht bringen die ja noch mehr Licht ins Dunkel der Bestimmung?


    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7


    Hältst du denn die Pilze auf Foto Nr. 11 aus meinem Beitrag für etwas Anderes als C. percomis? Und was könnte es dann sein (Fund im Fichtenwald auf Kalk)?


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Pablo,

    ich sehe es ja ein: ohne dass ich mich mit den jeweils entscheidenden Bestimmungsmerkmalen bestimmter Gattungen oder Untergattungen beschäftige und diese dann konsequent notiere, wird das Foto alleine nur selten zum Erfolg führen ...

    In 2020 sind mir des öfteren Erdritterlinge über den Weg gelaufen und noch häufiger alle möglichen Schnecklinge; ich vermute, in beiden Gattungen bzw. Untergattungen sollte auch makroskopisch einiges gehen (wenn man sich denn auskennt).


    Zu den Schleierlingen: ja, das erste Bild stellt eine andere Art dar als die Bilder 2 bis 4; welchen bitter schmeckenden (Huthaut) hast du denn im Auge?


    Viele Grüße

    Gerd

    Liebe Foris,

    ein frohes neues Jahr euch Allen!

    Ich mache mal weiter mit meinem Jahresrückblick.

    Wir sind im Oktober und ich bin in verschiedenen Wäldern der Kalkeifel unterwegs.


    Im Kalkbuchenwald ein häufiger Vertreter ist der

    1 Fleischblasse Milchling Lactarius pallidus


    In üppigen Büscheln wuchs der

    2 Honiggelbe Hallimasch Armillaria mellea


    Im gleichen Wald stehen auch zahlreiche Cortinarien (da habe ich keinen Bestimmungsversuch unternommen)


    Und Erdritterlinge gab es in größeren Mengen

    Auffällig waren die schwarzgrauen Abschnitte auf den Lamellenschneiden

    Lassen die auf eine bestimmte Art schließen?


    Beim Wechsel vom Laubwald in den Nadelwald kam ich auf eine Wiese und entdeckte dort diese hübschen Farbkleckse

    Ich vermute mal, es handelt sich um

    3 Violett-seidige Risspilze Inocybe violacea (?)

    Ganz in der Nähe weitere Cortinarien

    und Rötlinge

    und Schnecklinge


    4 Hygrophorus spec.


    Nun aber hinein in den Fichtenwald; dort erwarteten mich schon

    5 Butterrüblinge

    Leicht erkennbar ist auch der

    6 Braune Ledertäubling Russula integra

    und auch der

    7 Stachelbeer-Täubling Russula queletii

    Ebenfalls unverwechselbar mit seinem intensiven Rot ist der

    8 Rote Heringstäubling Russula xerampelina

    Auf dem unteren Foto sieht man die graugrüne Reaktion mit Eisensulfat.


    Immer wieder ein Hingucker ist der

    9 Grünspanträuschling Stropharia aeroginosa


    Über den Geschmack dieses klebrigen Speisepilzes gehen die Meinungen weit auseinander

    10 Kuhmaul Gomphidius glutinosus


    Beim Sichten der Fotos bin ich über dieses hier gestolpert und dachte, da kann doch was nicht stimmen!

    Der große Fruchtkörper links könnte der Ziegelgelbe Schleimkopf sein, bei den kleineren Fruchtkörpern handelt es sich aber eher um

    11 Würzige Schleimköpfe Cortinarius percomis


    Zum Schluss noch ein Wechsel in den Kiefernwald; da hat mich ein persönlicher Erstfund besonders gefreut :):):)

    12 Spangrüner Kiefernreizker Lactarius semisanguifluus

    Die Milch verfärbt sich nach wenigen Minuten weinrot

    und später dann grün; hier ein Bild vom nächsten Tag:


    Dann habe ich eine Gruppe von Lärchen erblickt und noch einen Abstecher dahin gemacht; es hat sich gelohnt :)

    13 Grauer Lärchenröhrling Suillus viscidus


    Und was steht direkt daneben?

    14 Gefleckter Gelbfuß Gomphidius maculatus


    So, nun hoffe ich, dass euch mein Ausflug in die Kalkwälder gefallen hat. Wie immer sind Anmerkungen und Kritik herzlich willkommen.


    In den nächsten Tagen werde in dann noch von den Funden auf saurem Terrain berichten ...

    Viele Grüße

    Gerd


    Hier geht es zu den übrigen Beiträgen aus meinem Jahresrückblick:

    Augustüberraschungen

    Septemberglück

    Oktoberfunde - der Sportplatz

    Hallo Radelfungus,

    ich bin gerade erst über diesen Thread gestolpert, hatte ihn also bisher nicht wahrgenommen.

    Tolle Orchideen präsentierst du da! Das Rote Waldvögelein und die Braunrote Stendelwurz habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen.

    Bei uns in der Nordeifel gibt es auch so manchen Orchideen-Hotspot, ich könnte also das ein oder andere Foto beisteuern.


    @Kagi

    Sehr schön, der Herr von Bienen-Ragwurz! :giggle:


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Pablo,

    ich muss gestehen, dass ich mir nicht viel Mühe gemacht habe mit der Bestimmung des Bluttäublings, weil ich im Vorjahr an gleicher Stelle die folgenden Exemplare gefunden und als Bluttäubling bestimmt hatte.



    Ich finde, der Bluttäubling hat ein samtiges und wärmeres Rot als die Speitäublinge. Ich bilde mir ein, das unterscheiden zu können - aber vielleicht ist das auch nur Einbildung ...

    Möglicherweise kann ja ein Täublingsspezialist noch etwas dazu sagen?

    Was den Geschmack angeht, ist der Bluttäubling zwar scharf, aber erträglich scharf; die Speitäublinge sind da heftiger.


    Ein frohes neues Jahr

    Gerd

    Hallo Andreas,

    ich habe zwar schon einige Beutelstäubling gesehen, hatte die aber nicht so breit in Erinnerung.

    Danke für deinen Hinweis, ich habe das im Beitrag entsprechend korrigiert.


    Hallo Björn,

    dass der Kupferrote jetzt in mehrere Arten aufgespaltet ist, hatte ich nicht mitbekommen.

    Ich habe dann mal ein "s.l." spendiert ;)

    Auch dir danke für den Hinweis!


    Viele Grüße

    Gerd

    Liebe Foris,

    nachdem der September klar im Zeichen der Speisepilze stand, war ich im Oktober in ganz anderen Arealen unterwegs und kann daher eine viel größere Palette an Pilzen präsentieren.


    In diesem Beitrag möchte ich euch mitnehmen auf ein Sportplatzgelände. Vor ein paar Jahren hat Rainer Wald zwei Berichte im Tintling veröffentlicht und darin deutlich gemacht, dass die alten Dorfsportplätze in der Eifel ganz spannende Pilzareale sein können. Das hat mich angespornt, mich mal auf die Suche zu machen.

    Ein solches Highlight habe ich dann gefunden und in den letzten Jahren festgestellt, dass es dort ab ca. Ende September losgeht und je nach Witterung bis Anfang November spannend bleiben kann; daher war ich im Oktober auch dreimal vor Ort.


    Schon Anfang Oktober war ein Pilz am Start, der als selten gilt, hier aber zuverlässig erscheint.

    1 Weinroter Kiefernreizker Lactarius sanguifluus

    Die Milch verfärbt sich im Anschnitt sofort weinrot


    Das überraschende in diesem Jahr: sonst finde ich hier zwei oder drei Exemplare, diesmal waren es zwanzig!


    Am Rande des Sportplatzes stehen einige Kiefern, daher sind die Funde nicht so überraschend.

    2 Bluttäubling Russula sanguinaria


    3 Goldröhrling Suillus grevillei

    4 Kupferroter Gelbfuß Chroogomphus rutilus s.l.

    5 Körnchenröhrling Suillus granulatus

    6 Butterpilz Suillus luteus


    7 Erdritterling Tricholoma spec.

    Dann bin ich auf diese Bollermänner gestoße, die schon recht fortgeschritten im Reifeprozess waren.

    Bei der Größe kann es sich doch eigentlich nur handeln um ... oder?

    8 Hasen-Stäubling Bovistella utriformis laut Andreas wohl doch eher ein Beutelstäubling Lycoperdon excipuliforme

    Zu bewundern gab es noch einen farbigen Hexenring aus Falschen Pfifferlingen


    Auffällig war eine Vielzahl von sehr schleimigen Exemplaren; ich habe sie schließlich bestimmt als

    9 Schleimigberingter Schneckling Hygrophorus gliocyclus

    Und jedesmal habe ich gedacht: auf dieser Wiese müssen doch auch Saftlinge kommen.

    Ende Oktober war es dann soweit

    10 Schwärzender Saftling Hygrocybe conica

    Davon gab es dann gleich einen ganzen Reigen


    Bei diesen Pilzen vermute ich mal Häublinge?

    11 Galerina spec. (?)

    Bei meinem Besuch Ende Oktober empfing mich dann noch ein persönlicher Erstfund, ein ganz ordentliches Kaliber

    12 Lilastiel-Rötelritterling Lepista personata


    Ich hoffe, euch treibt das im neuen Jahr nun auch auf die Sportplätze (soll ja gesund sein ;)).


    Ich verabschiede mich mit einem Foto vom Straßenrand


    und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Viele Grüße

    Gerd


    Hier geht es zu den übrigen Beiträgen aus meinem Jahresrückblick:

    Augustüberraschungen

    Septemberglück

    Hallo Nobi,

    danke, dass du meinen Vorsatz noch mal bestärkst!

    Ich mag zwar auch Steinpilze, aber ich ziehe ihnen Pfifferlinge (die ich leider so gut wie nie finde :() und Krause Glucke jederzeit vor. Da werden mir die Raslinge sicherlich auch munden.

    VG

    Gerd

    Hallo Pablo,

    also wenn du die nicht trennst, dann brauche ich mir darum ja auch keine Gedanken zu machen :cool:.

    Dass das Ernten sich lohnt, habe ich schon öfter mal gelesen, aber noch nie in die Tat umgesetzt. Die letzten Exemplare davon habe ich noch Mitte November auf einer Wanderung gefunden (und meinen Begleitern überlassen), aber im nächsten Jahr, da werde ich sie bestimmt mal probieren :)


    Danke für deine Rückmeldung und viele Grüße

    Gerd

    Hallo Gerd,

    sehr schlau, uns die Pilze des Spätsommers jetzt zu zeigen.

    Hallo Claudia,

    mit Schläue hat das nicht wirklich zu tun ^^ - im Herbst war ich mit Pilze suchen, sammeln, putzen und bestimmen ganz gut beschäftigt; und neben meinem Job in der IT betreibe ich ja noch einen kleinen Weinhandel, da bleibt dann keine Zeit mehr für Pilzberichte. Aber nun habe ich - wie so viele - Urlaub zwischen den Jahren. Den kann man gut nutzen, um Pilzfotos zu sortieren, in angenehmen Erinnerungen zu schwelgen und Pilzberichte zu basteln.


    Anhand solcher Steinpilz-Massen bleibt mir die Sprache weg ...

    Davon kann ich hier seit Jahren nur träumen.

    Hallo Tuppie,

    als ich im Oktober 2019 dieses Waldgebiet entdeckt habe, war ich auch hellauf begeistert. Es ist tatsächlich derzeit mein einziger guter Steinpilzwald.

    Ich hatte lange Zeit einen Fichtenwald in meiner Nähe, der auch immer wieder Steinpilze hervorbrachte. Leider ist er radikal und vollständig abgeholzt worden (wegen des Borkenkäferproblems), so dass diese Quelle versiegt ist.

    Umso mehr habe ich mich gefreut, im letzten Jahr diese Entdeckung zu machen und in diesem Jahr meinen Radius in diesem Wald noch erweitern zu können.

    Im Oktober bin ich auf Entdeckungsreise in für mich neue Wälder gegangen und habe dabei einen traumhaft schönen Fichtenwald entdeckt - zwar ohne Steinpilze, aber mit einer so schönen Atmosphäre, dass es mich eine Woche später noch mal dahin gezogen hat.

    Also nicht aufgeben ...


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Claus, hallo Kozaki,

    es freut mich, dass ihr Spaß an meinem Bericht hattet :).



    Das sind bei dieser Hutfarbe und -schuppung niemals Birkenrotkappen sonder die viel, viel selteneren Laubwaldrotkappen  g:D . Von denen finde ich alle paar Jahre einmal einige wenige.


    VG Jörg

    Hallo Jörg,

    ich habe tatsächlich gezögert, als ich den Beitrag zusammenstellte und die Fotos von den Rotkappen betrachtete, irgendwie wollten die auch nicht so recht zu meinem Bild von Birkenrotkappen passen. Ich habe dann gedacht: wenn da schon so viele Birken 'rumstehen und 'rumliegen, dann werden es wohl welche sein :haue:. Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mich mal näher mit den Unterschieden der Rotkappen befasse ...

    Vielen Dank, dass du mich darauf gestoßen hast!


    Viele Grüße

    Gerd

    Liebe Forianer,


    nachdem die Saison im August schon gut losgegangen war (siehe Augustüberraschungen), hat der September das in einer Hinsicht noch getoppt.


    Ich bin am 4. September zu einer Stelle aufgebrochen, wo es in der Vergangenheit einige interessante Pilze gab.

    Als erstes mal nachschauen, ob er da ist. Vor drei Jahren mein Erstfund, seitdem nicht mehr gesehen. Aber da isser ja, immerhin ein schönes Exemplar.

    1a

    1b Wolliger Scheidling Volvariella bombycina


    Ansonsten war in diesem Wald die Artenanzahl sehr überschaubar, aber immerhin gab es einige

    2a

    2b Flockenstieliger Hexenröhrling Neoboletus erythropus


    Für den Schnelldurchgang in diesem Gebiet war die kulinarische Ausbeute schon ganz ordentlich


    Auf in das nächste Gebiet; dort sind viele Birken zu finden.

    Und gleich am Weg standen diese Prachtexemplare

    3a

    3b Birkenrotkappe Leccinum versipelle edit: Laubwaldrotkappe Leccinium quercinum (danke, Jörg!)

    3c


    Es waren auch andere Birkenbegleiter zu finden.

    Die Täublinge habe ich nicht näher untersucht, vermute jedoch stark, dass es sich um diese Arten handelt.

    4a Verblassender Täubling (?) Russula exalbicans

    Der hier stand direkt daneben und macht wohl seinem Namen alle Ehre.

    4b Verblassender Täubling (?)

    Auch recht typisch scheint mir

    5 Grasgrüner Birkentäubling Russula aeruginea

    Nicht fehlen durfte der

    6 Birkenpilz Leccinum scabrum

    Und die erste Marone tauchte auf

    7 Maronenröhrling Imleria badia

    Auch Fliegenpilze waren schon am Start


    Nun stand ein Wechsel in den Fichtenwald an. Und da ging es gleich gut weiter mit einem stattlichen Exemplar:

    8 Samtfußkrempling Tapinella atrotomentosa

    Und da, im Farn verborgen

    - eine Flockenhexe


    Ein paar Schritte weiter der erste Steini


    9 Fichtensteinpilz Boletus edulis

    Also mal tiefer eintauchen in den Fichtenwald ...

    Der Anblick, der sich mir da bot, sah so aus:

    Beim nächsten Mal habe ich meine Frau mitgenommen, sie meinte: das hier ist ja kein Pilze suchen mehr, das ist nur noch Pilze einsammeln


    In den nächsten drei Wochen war dieser Wald das reinste Eldorado; erstaunlich war, dass viele andere Wälder in der Gegend (die sonst auch gut für Pilze sind) nahezu pilzleer waren.

    Tuppie hatte ja schon geschrieben, dass in 2020 die Speisepilze einen Bogen um ihre Wälder gemacht haben. Bei uns gab es ziemliche Extreme - wohl hauptsächlich den lokal sehr unterschiedlichen Regenmengen geschuldet.

    In diesen drei Wochen habe ich meine Streifzüge durch das Waldgebiet mehr und mehr ausgedehnt und noch das ein oder andere gefunden.

    10 Buckeltäubling Russula caerulea

    Das ist vermutlich der

    11 Apfeltäubling (?) Russula paludosa

    Am Wegrand war mehrmals zu finden

    12 Flaumiger Birkenmilchling Lactarius pubescens

    Auch die Partner der Kiefern waren am Start

    13 Butterpilz Suillus luteus


    14 Kuhröhrling Suillus bovinus

    Die Hallimasch waren bereits früh dran


    Noch ein Leckerbissen

    15 Krause Glucke Sparassis crispa

    Kein Leckerbissen, aber schön anzuschauen

    16 Ziegelroter Schwefelkopf Hypholoma lateritium

    An mehreren Stellen waren die Raslinge zu sehen

    17 Brauner Rasling Lyophyllum decastes oder Panzerrasling? (wie hält man die beiden Arten auseinander?)

    18 Weißer Büschelrasling Lyophyllum connatum

    Noch ein leicht zu bestimmender Täubling

    19 Harter Zinnobertäubling Russula rosea

    Und dann ein ungewöhnlicher Doppeldecker


    Ja, der Pilz-September hatte bei mir eindeutig einen kulinarischen Schwerpunkt (sorry daher an Alle, die spannendere Pilze in diesem Beitrag erwartet haben).

    Da ich des öfteren mit gut gefülltem Korb nach Hause gekommen bin, habe ich einen größeren Teil an Nachbarn, gute Freunde und an meine Eltern verschenkt und dabei in viele strahlende Gesichter geschaut :).


    Auch im Oktober und November habe ich (in anderen Arealen) noch viele Pilze gefunden, aber keinen einzigen Steinpilz mehr ?(. Ich hatte ja genug davon für dieses Jahr, aber es war schon merkwürdig, dass weit und breit keiner mehr zu sehen war. Aus anderen Regionen haben mir dagegen Kollegen noch Ende Oktober/Anfang November von guten Steinpilzfunden berichtet.


    Verabschieden aus dem September möchte ich mich mit den immer wieder fotogenen Fliegenpilzen


    Ich hoffe, das (kulinarische) Septemberglück hat auch bei euch positive Erinnerungen geweckt.

    Bald geht es weiter mit den Oktoberfunden ...


    Bis dahin viele Grüße

    Gerd

    Hallo Tuppie,

    ich staune ja, was du noch so alles findest und dann staune ich, was du so alles kennst: diverse Drüslinge, Holunderrindenpilz, ... - damit habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt :(.

    Da bin ich doch gerne - wenn auch etwas verspätet - mitgestromert :).

    Viele Grüße

    Gerd

    Tuppie,

    danke für das wärmende "welcome back" :Kuschel:.

    Ja, es war wirklich ein richtiger Adrenalin-Schub, als wir uns auf dem zweiten Friedhof umgeschaut haben. Umso enttäuschender, als ich eine Woche später noch mal dort war und feststellen musste, dass jemand kurz vorher alles radikal abgesammelt hatte. Außer Pantherpilzen war praktisch tabula rasa - das hat mich dann in die Siedlung getrieben (mit den geschilderten Überraschungen).

    Die Erfahrungen mit Steinpilzschwemme und Steinpilzödnis habe ich auch gemacht, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

    Und Eichhasen habe ich erst einmal zu Gesicht bekommen und noch nicht probieren können.


    Felli,

    es freut mich, dass mein kleiner Beitrag Anklang findet:).

    Die Mengen von manchen Pilzen haben mich auch sehr erstaunt, besonders auf dem einen Friedhof war es ziemlich verrückt. Und beim Wurzelnden Bitterrörhrling streiche ich jetzt das Attribut "selten", ich habe in 2020 an verschiedenen Stellen sicherlich an die 100 Exemplare gefunden.

    Den Pappelraufuß bei Nr. 1 kann ich nicht ganz ausschließen. Ich hatte eine Birke dort gesehen und das Blauen im Fuß, deshalb war ich bei variicolor. Ob dort auch eine Pappel stand, kann ich leider nicht mehr sagen.


    Jörg,

    nach den Erfahrungen auf dem Friedhof und in der Siedlung habe ich mir auch gesagt: ich sollte mich im Sommer mal mehr in Parks umschauen, das scheint sich zu lohnen :).

    An einen Schmierröhrling habe ich irgendwie gar nicht gedacht (die Lärche ist mir auch nicht aufgefallen) - vielen Dank für den Tipp!


    Claudia,

    das Schöne an den Pilzexkursionen ist ja, dass man selten vorher weiß, was dabei herauskommt. Manchmal kehrt man enttäuscht mir leeren Händen und leerer SD-Karte nach Hause zurück und an anderen Tagen, an denen man ohne große Erwartungen gestartet ist (halt einfach mal gucken), wird man überwältigt oder gar überfordert von der Menge oder der Vielfalt8|.

    Und so bleibt immer die hoffnungsvolle Spannung auf die nächste Exkursion oder die nächste Pilzsaison ...


    Euch Allen vielen Dank für eure Antworten!

    Bis bald mal

    Gerd

    Liebe Forianer,


    mein letzter Beitrag liegt wohl schon eine Weile zurück :/ - ich glaube, ich muss mich erst mal an die neue Software gewöhnen ...

    Das aktuelle Jahr war wegen Corona ja mit vielen Einschränkungen verbunden, aber darüber will ich hier gar nicht jammern, denn der Pilzgott hat es dafür mit der Nordeifel recht gut gemeint, so dass ich von vielen erfolgreichen Pilzausflügen müde und glücklich heimkehren konnte.

    Aber der Reihe nach ...

    Im August fiel an manchen Stellen 30 bis 40 Liter Regen, das machte Hoffnung. Und so reiste mein Freund aus Niedersachsen an, um zwei Tage lang mit mir in den Eifler Wäldern unterwegs zu sein. Als Motto wurde ausgegeben: wir wollen seltene Röhrlinge finden!


    Und so waren wir den ganzen ersten Tag unterwegs an diversen Stellen, die in den letzten Jahren erfolgsträchtig waren - aber das Ergebnis war leider sehr überschaubar:

    1 Vielfärbender Birkenpilz Leccinum variicolor

    2 Körnchenröhrling Suillus granulatus

    3a Netzstieliger Hexenröhrling

    3b


    Die weiteren Funde waren nicht der Rede wert, von seltenen Röhrlingen erst gar nicht zu sprechen.

    Nun war guter Rat teuer, wohin wir denn am zweiten Tag unsere Schritte lenken sollten :/? Wo könnte es denn erfolgsversprechender sein?

    Dann fiel mir ein, dass im Forum ja öfters über spannende Funde auf Friedhöfen berichtet wurde und ich dachte mir: warum nicht!?

    Also, Karten gewälzt und zwei Friedhöfe ausgeguckt.


    Auf dem ersten Friedhof war außer Champignons und Stäublingen nichts zu entdecken.


    Im angrenzenden Laubwald wurde es schon etwas spannender:

    5 Sommersteinpilze Boletus reticulatus
    Dann noch ein zwar nicht so seltener Röhrling, aber in der Menge (ca. 30 Exemplare an 2 Stellen) hatte ich den noch nie.

    6 Blutroter Röhrling Hortiboletus rubellus

    Und noch etwas für die Pfanne

    7 Lungenseitliing Pleurotus pulmonarius

    Zwei schöne Exemplare von

    8 Stadtchampignon Agaricus bitorquis


    Der Auftakt war ja schon mal gar nicht so schlecht; nun ging es weiter zum nächsten Friedhof.

    Dort angekommen, einen ersten Überblick verschafft und dann aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen ... 8|


    Als erstes ein paar Babys (ca. 20 Exemplare)

    9 Sommersteinpilze

    An den verschiedensten Stellen immer wieder Netzhexen (mehr als 100 Exemplare)


    Dann der erste Fund eines selteneren Röhrlings

    11 Wurzelnder Bitterröhrling Caloboletus radicans

    Sagte ich "seltener Röhrling"? Ein paar Meter weiter standen davon 50 Exemplare


    Für mich ein Erstfund

    13 Braungrüner Zärtling Entoloma incanum

    Und wo wir gerade bei den Erstfunden sind:

    14 Rauer Wulstling Amanita franchetii

    Außerdem noch

    15 Pappel-Raufuß Leccinum duriusculum

    16 Pantherpilz Amanita pantharina

    Schließlich stand ich vor einem Pilz, der ziemlich markant aussieht, den ich aber bisher noch nicht gesehen habe. Es geht in Richtung Cortinarius, oder? Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen?

    17 ??? (rechts Test mit KOH)


    Was für ein wunderbares Areal! Jedemenge alte Eichen, Buchen und Kiefern, wobei die Eichen zu diesem Zeitpunkt (Ende August) mit Abstand die spannensten Mykorrhiza-Partner waren.


    Auf der Rückfahrt sahen wir dann noch Pilze auf der Wiese in einer Siedlung stehen, hatten aber keine Zeit mehr, weil das Abendessen wartete.

    Ein paar Tage später habe ich mich daran erinnert und bin neugierig noch mal hingefahren. Und wieder kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus 8|

    Mitten in der Siedlung gab es (in allen Altersstufen) Dutzende von

    18 Hainbuchen-Raufuß Leccinum pseudoscabrum

    Dann die große Freude: ein persönlicher Erstfund und gleich in mehreren Exemplaren

    19 Glattstieliger Hexenröhrling Suillelus queletii


    Erneut gab es auch Massen von


    20 Wurzelnder Bitterröhrling


    Dann kam ich auf die nächste Wiese und schon wieder diese Bitterröhrlinge


    Doch bei näherem Hinsehen: das ist ja etwas für die Pfanne!

    21 Sommersteinpilze

    Unglaublich! Mitten in der Siedlung stehen da 30 Exemplare auf einer Wiese ...


    Na, das war doch mal ein ordentlicher Auftakt in die Pilzsaison - da kann der Herbst doch jetzt kommen ...


    Ich wünsche nun allen APRlern (die ja jetzt durchatmen können, da die Abgabefrist rum ist) viel Vorfreude auf die Auflösung und drücke die Daumen ...


    Wenn es meine Zeit zulässt, werde ich bald von den Herbstfunden berichten.

    Bis dahin viele Grüße

    Gerd