Ein paar Boviste...

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 867 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joana_.

  • Hallo,


    heute war ich in den Pilzen und habe einen Korb voll Pfifferlinge (der echte, und ein paar amethystschuppige) und sonst eigentlich nichts tolles gefunden,

    Vielfalt im Wald war eher Fehlanzeige.... ehrlich gesagt also klar man freut sich über Pfifferlinge aber war fast etwas langweilig.

    Aufm Rückweg dann völlig ungläubig die weiße Kugel in der Ferne am Waldrand erblickt, nochmal gewendet und raus aufs Feld.

    Ich war mir nicht sicher ob der noch innen weiß ist, deswegen habe ich mehrere Fruchtkörper (kleinere) mitgenommen,

    naja eigentlich habe ich sogar damit gerechnet das der abgebildete hier nichtmehr gut ist.

    Für mich ein Erstfund und deswegen ziemlich besonders. :)


    Einer von 4, aber das ist der Größte:


    So weiß wie er nur sein kann. :) Allerdings macht die Brotschneidemaschiene leicht angefeuchtet mit Wasser enorm viel schönere Schnitte als mit dem Brotmesser.


    In der Ruhe... etwas Zeit muss man hier mitbringen. Aber langsam gebraten schmeckts enorm viel besser.


    Mehl->Ei->Bretzelpaniermehl. Wir haben etwas herumprobiert und an Pilzstückstärken schmeckt uns am besten 1,3cm.


    An Kommentaren kam u.a. "besser wie Steinpilze" und "das hätte ich nie gedacht dass das so gut schmeckt".

    Ich war auch überrascht, hatte es irgendwie "matschig" erwartet oder "gummig" aber es war einfach super lecker ohne jegliche Abzüge.


    Liebe Grüße

  • Hallo

    Ich mag die ja nicht gebraten.

    Aber klein gewürfelt kommt der bei uns ins Gefrierfach. Dann kann man immer mal eine Handvoll ans Gulasch machen. Verbessert doch etwas den Geschmack.

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Moin.

    Das dicke Teil, das lohnt sich. Ich mag die so paniert und gebrutzelt gern, kann man aber auch so machen, wie Uwe das schrieb. Pur angebrutzelt als Zugabe für asiatische Küche geht auch, als Tofu Ersatz, schmeckt auch besser als Tofu, finde ich.


    LG

    Daniel

  • Sieht wirklich gut aus! Ich hab ihn mal so paniert bei Tuppie probiert. Also es war nicht schlecht als Gericht, schmeckte aber für mich innendrin nach wenig...Geschmacksträger waren eher Panade und Fett.

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


    112 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC +4PC Platz 9 APR 2024 +3PC Gnolmhessisch-Bonus = 112PC Stand 05.01.2025)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • "Hat eine Konsistenz wie Styropor"

    Das kann ich nun nicht ganz bestätigen, aber der Pilz schmeckt in der Pfanne ganz stark nach nichts. Man muss dem Pilz Geschmack mit der Panade beibringen. Dann wird er genießbar, aber schmeckt nach der Panade.

    Na ja, immerhin ne Menge Ballaststoffe, ist ja auch nicht verkehrt ;)

  • Ich vermute es hängt stark von den verwendeten Produkten ab.

    Habe den Pilz auch "natür" nur mit Pfeffer/Salz/Fett in der Pfanne probiert, da hat er auch einen feinen Geschmack.

    Allerdings ist dieser sanft und wenn man jetzt mit der klassischen Pannade ankommt und dann noch sowas wie Olivenöl ( :D ) nutzt dann killt man einfach den Geschmack.


    In meiner Panade sind die Eier der Hühner meines Nachbarn (die hüpfen in seinem Garten rum) wer schonmal "eigene Eier" hatte weis das ist ein Unterschied. Das Paniermehl ist selbst gemacht (nicht nur selbst gemahlen sondern die Ursprungsprodukte auch selbst gebacken). Das hat einen sehr milden und feinen Geschmack was den Pilz mehr trägt. Wichtig ist auch die Panade dünn um den Pillz zu legen, sowie das Verhältnis von Pilzdicke zu Panade natürlich. Oh und eben ein geschmacksarmes Fett zu nutzen und nicht zu kreativ sein mit den Gewürzen....


    Ehrlich gesagt glaube ich dein Pilzlehrer hat den selbst entweder nie gegessen oder kann nicht kochen. :D  pilzpic

    Mein Pilzlehrer meinte auch die breitblättrige Glucke würde muff/seifig schmecken (er hat allerdings auch zugegeben sie selbst nicht gegessen zu haben). Habe sie letztens ausprobiert mit Sahne, Weißwein (wenig), hochwertiger Gemüseboullion und ein paar Kräutern ausm Garten - zu Spätzle und Schweinerücken. War sehr lecker und weder muffig noch seifig noch zäh.


    LG :)

  • Früher zu Ostzeiten galten die Riesenboviste immer als kostenlose Delikatesse, denn wir hatten ja nichts…

    Bleibende Erinnerungen an ein besonderes Geschmackserlebnis haben sich aber bei mir nicht wirklich eingebrannt.


    VG

  • Früher zu Ostzeiten galten die Riesenboviste immer als kostenlose Delikatesse, denn wir hatten ja nichts…

    ???

    verhungert sind wir aber auch ohne Riesenboviste nicht!

  • ... als Tofu Ersatz, schmeckt auch besser als Tofu, finde ich.


    Dem kann ich zweifellos zustimmen. Gibt es denn überhaupt etwas, was weniger Eigengeschmack als Tofu hat?


    Um den Riesenbovist geschmacklich besser einreihen zu können, wäre es mal ganz nett, im direkten Vergleich panierte, komplett ungewürzte Scheiben von:

    - Riesenbovist

    - Parasol

    - Tofu

    - vorher aufgeweichten Bierdeckeln

    zu testen.


    Die Ergebnisse bei einer Blindverkostung könnte so manches überraschende Ergebnis erbringen. :saint:

  • Habe den Pilz auch "natür" nur mit Pfeffer/Salz/Fett in der Pfanne probiert, da hat er auch einen feinen Geschmack.

    Moin.

    Ich lasse auch den Pfeffer weg. Ich nehme nur Salz, Panade nix besonderes, harte Brötchen von letzter Woche und Eier.

    Das Ganze dann in einer nicht antihaftbeschichteten Eisenpfanne in Butter brutzeln.

    Ich find die leider etwas selten hier, dafür in der Heide immer wieder Beutelstäublinge, die sind zwar viel kleiner, aber die Zubereitung letztendlich die Gleiche.


    LG

    Daniel

    Ein Bestimmungsvorschlag von mir ist keine Verzehrfreigabe, dafür müsstest du bitte einen Pilzsachverständigen oder Pilzberater kontaktieren, schau mal unten der Link zur DGfM, da kannst du eine Auflistung für Deutschland finden.


    Liste von Pilzsachverständigen:

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

  • ...du hast Styropor vergessen!

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


    112 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC +4PC Platz 9 APR 2024 +3PC Gnolmhessisch-Bonus = 112PC Stand 05.01.2025)


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  • Ich finde bei dem die Konsistenz wirklich interessant, ganz weit weg von Styropor, cremig und ein bisschen an Grillkäse erinnernd. Geschmacklich stört mich allerdings eine Note, die ich als metallisch beschreiben würde. So ganz verschwindet sie nicht, auch wenn man kräftig würzt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie im Gulasch untergeht.

  • Habe gerade die Kleineren aufgeschnitten und die waren alle mehr oder weniger wurmig.

    Dachte ist vielleicht wichtig zu wissen falls jemand diesen thread liest und auch welche sammeln möchte.

    Lieber mehrere mitnehmen und im Notfall verschenken als nur einen mitnehmen weil man denkt das würde reichen.

    Also 3/4 wurmig, aber alle reinweiß innen, und außen fest und weiß, gewesen.

    Außer die jeweilige Person ist da flexibler, aber für mich landet alles was auch nur minimal wurmig ist aufm Kompost. <X

  • aber für mich landet alles was auch nur minimal wurmig ist aufm Kompost.

    Hallo

    Also, das geht besser! Man säubert schon grob im Wald die Pilze. Dann schaut man nach Maden und schneidet die heraus. Das bleibt dann alles im Wald. Die Maden schaffen in 24 Stunden einen guten Pilz zu zerfressen. Darum immer gleich vor Ort entfernen.

  • Uwe58 Mag sein das du das gerne Pilzsammlern sagst weils dir wichtig ist. Da ich mit keinem Wort gesagt habe ich würde unsauber sammeln oder alte Pilze mitnehmen, kam deine unnötige Belehrung ziemlich schlecht bei mir an. Kein Stress, aber ich wollte es jetzt auch klar zurückmelden.


    Wer noch nie zu Hause bei einem Fruchtkörper den sie/er im Wald für gut befunden hat, Maden entdeckt hat - werfe den ersten Stein. ;) Das ist völlig normal dass man auch trotz sauberem sammeln mal ne böse Überraschung hat. Regelmäßig nicht, aber in seltenen Fällen passierts.


    Edit für Kabelwoman, zu spät gesehen sorry: Kabelwoman so mache ichs auch finde das eine gute Technik, aber nicht mit Riesenbovisten.


    lg :)

  • Hallo Joana,


    das was Uwe schreibt, richtet sich auch an die Allgemeinheit. Deshalb hat er ja auch nicht mit Hallo Joana gegrüßt. Es ist grundsätzlich toll, wenn hier Ratschläge (nach bestem Gewissen und zudem gratis!) gegeben werden, man muss sich ja nicht jeden Schuh anziehen, der nicht passt. Die Alternative besteht darin, dass keine Ratschläge gegeben werden, denn man kann ja als Schreiber nicht vorher wissen, ob sie willkommen sind oder nicht.


    Für mich selber ist der Riesenbovist eher ein Kriegspilz für Hungerzeiten -. schon irgendwie essbar aber im Vergleich mit anderen Pilzen nicht wirklich lecker. Natürlich spielt beim Riesenbovist immer irgendwo Finderstolz mit rein. Den hier verwerteten Pilz fände ich zu alt. Ja, das Innere ist wie man sieht reinweiß, aber auch schon stark wattig. Riesenboviste sind am besten, wenn sie faust- bzw. kartoffelgroß sind.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Joana,


    Riesenboviste sind bekannte Cd- und Hg-Speicher.


    https://lvps.de/MBl%2017%20Schwermetalle%201993-99%20ST.pdf


    Hier eine ältere Studie; doch haben sich die Schwermetall-Ausbringungen unserer Industriegesellschaft seitdem eher erhöht.

    Ich lasse diese konzentrierten Schwermetallspeicher-Kugeln lieber stehen.


    Willkommen hier im Forum!

    Kompost. <X

    Willst Du Deinen Kompost mit Cadmium und Quecksilber anreichern?


    inge

  • Den hier verwerteten Pilz fände ich zu alt. Ja, das Innere ist wie man sieht reinweiß, aber auch schon stark wattig. Riesenboviste sind am besten, wenn sie faust- bzw. kartoffelgroß sind.

    Hallo

    Da kann ich dem Öhrling nur zustimmen. Oft bekomme ich zu hören, Hasenboviste taugen nichts. Da gibt es das gleiche Problem wie beim Riesenbovist. Die werden mitgenommen, weil innen Weiß! Das reicht nicht. Die müssen "Schneeweiß" sein, saftig und sehr fest. Leider sind die nur kurze Zeit so! Wenn, dann kann man die auch gut als Mischpilz verarbeiten.

  • Hi,


    zum Hasenbovisten habe ich vor ein paar Jahren mal einen Selbstversuch gestartet. Der hat für mich einen unangenehmen Beigeschmack, den ich beim Riesenbovist nicht gefunden habe:


    Liebe Mykophagen,


    ich habe gestern auf einer Waldwiese einige Hasenbovisten (Lycoperdon utriforme) gefunden. Entgegen der Empfehlung von Pablo in dessen Portrait von dem Pilz, habe ich einige Fruchtkörper mit nach Hause genommen, um sie zu probieren. Nach dem Putzen habe ich sie in etwa 1 cm dicke Scheiben geschnitten, in heißer Butter unter dem Pfannendeckel von beiden Seiten geröstet und mit etwas Salz und Pfeffer verkostet. Die Pilze waren jung, fest, und innen komplett reinweiß. Bei einem älteren (Kontroll-)exemplar hatte sich das Fleisch bereits grün-gelb verfärbt. Auch die jungen Pilze rochen beim Anschneiden intensiv und unangenehm chemisch nachdem, was die Literatur als Karbol bezeichnet. In der Hoffnung, dass sich das beim Braten verflüchtigt, habe ich sie trotzdem zubereitet und probiert. Was soll ich sagen: Pablo hat Recht, ich hätte sie stehen lassen sollen. Interessante, weiche Konsistenz, ein wenig wie frischer Mozzarella. Der Geschmack aber fad bis unangenehm. Der Karbolgeruch schlug sich auch im Geschmack nieder. Mit viel Salz ging es, aber darum kann es ja nicht gehen.


    Fazit: brauche ich nicht nochmal. Und das liegt definitiv nicht daran, dass die Fruchtkörper zu alt waren, wie es in der Literatur manchmal beschrieben wird.


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


    Warnhinweis

  • Der hat für mich einen unangenehmen Beigeschmack, den ich beim Riesenbovist nicht gefunden habe:

    Hallo

    Kann das auch regional unterschiedlich sein, Bodenbeschaffenheit u.s.w.? Auf unsere Magerwiesen hat der keinen unangenehmen Beigeschmack. Allerdings brate ich den auch nicht in Scheiben. So ein Problem höre ich auch von Schwefelporlingen an verschiedenen Bäumen.