Steinpilz finden

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 1.954 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Guten Morgen,


    ich bin der Andre und interessiere mich dafür, die hohe Kunst des Pilze finden zu erlernen. Erfahrung habe ich keine, würde mich gern zu Beginn auf den Steinpilz konzentrieren.

    Nun ist ja aktuell nicht die beste Zeit um Steinpilze zu finden, allerdings würde ich jetzt schon gerne interessante Stellen finden, an denen Steinpilze später im Jahr wachsen könnten.

    Habt ihr da gute Tipps um die besagten Stellen ausfindig zu machen? Bei mir in der Ecke, gibt es hauptsächlich Buchenwälder mit vereinzelten Eichen oder Fichten drin. Allerdings sind die Waldböden sehr stark bewachsen (Gras, Farn etc) was ja nicht grade für die besten Stellen spricht. Ich werde die nächsten Tage noch ein paar Nadelwälder durchstreifen, um vielleicht geeignetere Stellen zu finden.


    Worauf genau schaut Ihr im Frühjahr, um gute Spots bereits im Vorfeld zu erkennen? Gibt es bestimmte Zeigerpflanzen oder Zeigerpilze, die bereits im Frühjahr gut zu finden sind?

    Macht es überhaupt Sinn, in dieser Jahreszeit schon nach guten Stellen Ausschau zu halten oder wirklich erst an den Tagen im Sommer an denen die Temperaturen fallen und es Niederschlag gab?


    Mein Wunsch wäre es, bereits jetzt Spots zu finden, damit ich an den Tagen, an denen das Wetter besser für die Pilze wird, diese gezielt absuchen kann.


    Schöne Grüße Andre

  • Hallo Andre,


    Steinpilze finden ist zum Glück nicht sonderlich schwer, sie kommen deutschlandweit eigentlich in praktisch jeder Waldart vor. Ich spreche hier vom gemeinen Boletus edulis, die anderen Steinpilzarten sind etwas seltener und haben speziellere Habitatsansprüche.


    Aussichtsreiche Habitate, wenn man speziell auf Steinpilzjagd ist, sind nach meiner Erfahrung junge Fichtenmonokulturen. Die sind zwar langweilig und haben mit einem natürlichen Wald rein gar nichts zu tun, aber für unsere Zwecke sind sie oft ergiebig.


    Die Fichten sollten noch jung (bei alten Exemplaren kommt nach meiner Erfahrung nicht mehr viel) und der Boden nur mit Nadeln und Moos (Feuchtigkeitsanzeiger) bedeckt sein. Es darf auch nicht zu dunkel sein, Fichtensteinpilze mögen nach meiner Erfahrung gerne Licht und kommen auch oft entlang der Harvesterspuren. Weiter drinnen "im Dunkeln" dann nicht mehr.


    Anbei ein Beispiel für ein klassisches Habitat (Quelle: https://cdn.pixabay.com/photo/…npilz-6282480_960_720.jpg)


    https://cdn.pixabay.com/photo/2021/05/25/13/46/steinpilz-6282480_960_720.jpg


    Nach solchen Standorten kannst du jetzt auch schon im Frühjahr Ausschau halten. Dort wachsen oft auch Flockenstielige Hexenröhrlinge, bei denen erste Funde bereits jetzt möglich sind.


    In Buchenwäldern soll man sie auch gut finden können, da sind mir aber bisher nur ganz selten Funde geglückt. Ich schätze dass wir hier zu viel Kalk haben. Fichtenkulturen versauern durch die Nadeln am Boden schon nach kurzer Zeit oberflächlich, was der Steinpilz gerne mag.


    Liebe Grüße

    Suillus

  • Hi André,


    herzlich willkommen im besten Pilzforum Europas. Sommersteinpilze (Boletus aestivalis) finden sich schon früh in Jahr. Ab Juni wurde ich schauen, vorausgesetzt es hat mal geregnet (7-14 Tage früher). Wenn du solitäre alte Eichen findest, vielleicht in einer Parklandschaft, sind das vielversprechende Stellen. Allerdings nicht für Vegetarier geeignet :S .


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


    Warnhinweis

  • Herzlich Willkommen,


    Zum Fichtensteinpilz hast du ja bereits einige sehr wertvolle Infos bekommen.

    Aus Mangel ausgiebiger Fichtenwälder suche ich den hier mit dem größten Erfolg eher in sauren, sandigen Kiefernwäldern. Und zwar dort, wo noch einzelne alte und große Kiefern stehen gelassen wurden und ringsherum vor ca. zwei Dekaden mit jungen Buchen oder Eichen aufgeforstet wurde.


    Sollte es nun Ende Mai/Anfang Juni wirklich so ausgiebig regnen, dass ein erster wirklicher Pilzschub nach ca. 10-14 Tagen vonstatten gehen, kannst du bereits auf die Jagd nach Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus) gehen.


    Eigentlich kommen die zumeist bereits Ende Mai/Anfang Juni, aber nur nach vorher feuchterem Frühjahr. Fällt ja dieses Jahr zumeist flach.


    Gute Habitate sind dafür zumeist lichte, leicht moosige Laubwaldränder mit vorzugsweise Eichen und Rotbuchen und vor Allem auch parkähnliche Gelände (grasig mit moosigen Stellen) mit eben jenen Bäumen.


    Hier sollte der Boden eher in Richtung neutral bis leicht kalkig gehen.


    Der Hut des Sommersteinpilzes ist im Gegensatz zum gemeinen oder Fichtensteinpilz samtig bis leicht filzig. Der Stiel erscheint eher leicht bräunlich und ist zumeist vollständig genetzt, zumindest bei nicht zu jungen Exemplaren. Findet man welche, muss man sehr viel Glück haben, dass die noch nicht allzu sehr „bewohnt“ sind.


    Viel Erfolg!


    VG


    Edit: während ich so lange schrieb, ahnte ich ja nicht, dass Suku bereits losgelegt hatte… deckt sich aber.. :)

  • Hallo Andre!


    Erstmal die gute Nachricht: Steinpilze sind weit verbreitet und nicht selten. Sie zu finden ist also nicht schwer. Schwerer ist eher, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Steinpilze - egal welche Art - erscheinen in Schüben, die idR. nur wenige Tage anhalten. Zwischen den Schüben ist dann wieder ein paar Wochen bis Monate (je nach Witterung) Pause. In schlechten Jahren kann es auch passieren, dass es nur einen Schub gibt. Hinzu kommt, dass nicht zwingend jede Stelle schieben muss, wenn gerade eine andere Stelle aktiv ist. Gerade zu Beginn erfordert das Sammeln von Steinpilzen deshalb Geduld und regelmäßige Waldbesuche. Man muss A) Stellen finden und B) den Rhythmus der Pilze kennenlernen, aber auch lernen, welche Wetterverhältnisse erfolgversprechend sind.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn's im ersten Jahr gar nicht oder nur mit wenigen Funden klappt, dann nicht aufgeben, sondern in den folgenden Jahren weitermachen und lernen.


    Wann und wo man suchen sollte, hängt davon ab, welche Art von Steinpilz du finden möchtest:

    • Kiefernsteinpilz (Boletus Pinophilus): Oft die erste Art im Jahr, in wärmeren Regionen und bei passender Witterung teils schon Ende März bis April zu finden. Generell eher selten zu finden, sollte deshalb geschont werden. Wie der Name sagt, eher an Kiefer gebunden.
    • Sommersteinpilz (Boletus Reticulatus): Ab Mai zu finden, eher zur Monatsmitte bis zum Ende des Monats. wärmeliebend und ausschließlich an Laubbäume gebunden: Eiche, Buche, Linde. Haselnuss ist auch möglich wenngleich selten.
    • Fichtensteinpilz (Boletus Edulis): Manchmal ab Mitte bis Ende Juni zu finden. Meist erst ab Ende Juli bis Mitte August. Kann mit so ziemlich allem Symbiose eingehen und ist daher sowohl im Nadel- als auch Laubwald zu finden.

    Für den Sommersteinpilz sind Mischwälder aus Buche und Eiche toll, die sowohl jungen als auch alten Baumbestand haben und die relativ licht sind, sodass viel Sonne und Regen zum Boden kommt. Gras ist kein Problem, anderes Unkraut sollte sich maximal vereinzelt zeigen. In einigen meiner besten Habitate für Sommersteinpilze ist reichlich Gras vorhanden (nicht flächendeckend, mehr so "Insel-artig") und sie wachsen auch durchaus im Gras. Auf freiem oder bemoosten Boden findet man sie natürlich leichter. Was für mich als Anzeiger für Sommersteinpilzstellen gut funktioniert sind Grüne Knollenblätterpilze. Die Giftzwerge kommen in ausnahmslos jedem meiner Sommersteinpilz-Habitate vor und haben mir auch schon mehrfach den Weg zu neuen Habitaten gezeigt.


    Fichtensteinpilze kommen gerne im selben Habitat wie die Sommersteinpilze vor, wobei sie durchaus auch mal in unmittelbarer Nähe auftauchen können. Mengenmäßig treten sie aber im Nadelholz häufiger auf - den Sommersteinpilz wirst du dort hingegen nie finden. Vor allem in mittelalten Fichtenschonungen sind nach meiner Erfahrung im Spätsommer bis Herbst extrem ergiebige Funde in toller Qualität möglich. Achte dabei auf Stellen ohne Unkraut (nur Moos oder blanke Nadelstreu). Halte am besten nach Fliegenpilzen Ausschau. Diese zeigen nicht nur passende Bodenverhältnisse an, sondern geben oft auch das Signal, dass die Fichtensteinpilze bald auftauchen könnten. Anzeiger für Fichtensteinpilzstellen sind Pfefferröhrling und Mehlräsling. Wenn diese Arten vorhanden sind, gibt es an der Stelle fast immer auch Steinpilzvorkommen - nur eben nicht zwingend zur gleichen Zeit. Kiefernwälder sind wie schon erwähnt wurde auch gute Habitate.


    Vielleicht helfen dir ja meine Erfahrungswerte etwas weiter.


    Viel Erfolg und Liebe Grüße

    Christopher

  • Hallo Andre,


    herzlich willkommen im Forum.


    Zu Deiner Frage wurden hier ja schon ganze Romane geschrieben.


    Die Suche bei der Suchmaschine deines Vertrauens führt Dich zu etlichen Webseiten, auf denen die Steinpilze beschrieben werden. Dort sind auch Infos zum Habitat, also dem „Wald“, dem Zeitpunkt des Vorkommens etc. zu finden. Eigentlich all das auch, was meine Vorgänger mühselig geschrieben haben.


    Du solltest Dich mMn auch mit dem Verwechsler der Steinpilze, Tylopilus felleus, dem Gemeinen Gallenröhrling, beschäftigen.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Moin Andre,

    herzlich willkommen im Forum :)

    Deine Region als solches, kein Problem, da sollte es in sehr vielen Wäldern welche geben, zumindest sind da an nicht wirklich wenigen Stellen Funde kartiert.

    Was auch nicht zwingend heißen muß, daß da anderweitig nicht auch welche sind :)

    Wenn du etwas fahren magst kann ich dir z.b. den Bückeberg empfehlen, so ab Bad Eilsen, nordöstlich ziehend bis Bad Nenndorf.

    Der Süntel sowieso auch. Deister bei Hannover kannst du auch probieren, da gibts reichlich, ist aber auch stark frequentiert.

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, die gibts hier um Hannover drumrum(Umkreis +/- 50km) flächendeckend.

    Was du für den Anfang auch ins Auge fassen kannst, z.b. den Maronenröhrling. Gibts bei dir in der Region auch häufig. In aller Regel in deutlich größerem Ausmaß, als Steinpilze.

    Das sind so die Arten, mit denen die meisten irgendwann mal angefangen haben.

    Erkundige dich mal, ob bei dir in der Region oder nicht zu weit entfernt geführte Pilztouren angeboten werden, wenn das was für dich wäre.

    Bitte zwecks sicherer Bestimmung Abstand von Pilzbestimmungsapps halten, damit ist eine sichere Bestimmung nicht möglich,

    nur eine mehr oder weniger gute Einschätzung, 99% genügen nicht. Dazu natürlich auch der Zustand der Funde, Verwechslungsmöglichkeiten etc.

    Das kommt alles so mit der Zeit, das dauert, bis man sich da reingefuchst hat.

    Immer mit der Ruhe.

    Aber Vorsicht, das Thema hat ein gewisses Suchtpotential :giggle:

    Wenn du Fragen hast, immer raus damit.


    LG

    Daniel

  • Kiefernsteinpilz (Boletus Pinophilus): Oft die erste Art im Jahr, in wärmeren Regionen und bei passender Witterung teils schon Ende März bis April zu finden. Generell eher selten zu finden, sollte deshalb geschont werden. Wie der Name sagt, eher an Kiefer gebunden.

    Hallo Christopher,

    Rothütiger Steinpilz wäre der bessere Name da die Art durchaus auch in reinen Buchenwäldern gefunden werden kann.

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    Mengenmäßig treten sie aber im Nadelholz häufiger auf - den Sommersteinpilz wirst du dort hingegen nie finden.


    Es gibt durchaus Funde vom Sommersteinpilz im alpinen Raum unter Fichte,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Rothütiger Steinpilz wäre der bessere Name da die Art durchaus auch in reinen Buchenwäldern gefunden werden kann.

    Jup, deshalb schrieb ich "eher". Habe die Art auch schon im Buchenwald gefunden, nur 10 Meter entfernt von einer meiner Sommersteinpilz-Stellen. Aber bisher erst ein einziges mal.

    Dass der Sommersteinpilz im alpinen Raum auch schon unter Fichte gefunden wurde, ist mir neu. Spannend, danke für die Info!

  • Vielen Dank erstmal für die ganzen tollen Antworten, das ist man ja gar nicht mehr gewohnt. Ich wohne recht nah an der Weser mit hügeligem Gelände. wir haben hier sehr viele buchenwälder mit alten Eichen. Heute habe ich mal verstärkt nach Nadelwäldern Ausschau gehalten und habe viele Fichtenwälder mit jungen und alten Bestand entdeckt, die werde ich mir die Tage mal genauer ansehen. Heute war ich in einem jungen birkenwald unterwegs in denen auch junge und alte Fichten stehen, da werde ich wohl auch mal etwas genauer hin sehen, wenn die Saison los geht. Also eigentlich von allem etwas da und das nur in 5-10 Minuten Entfernung. Zum Steinpilz habe ich mich schon etwas informiert, vor allem was die verwechslungsgefahr mit anderen Pilzen angeht. Er ist ja eigentlich recht eindeutig zu erkennen und hat nicht die gefährlichsten Zwillinge, deshalb auch erstmal die Entscheidung vorwiegen auf steinpilzsuche zu gehen. Nach und nach sollen dann natürlich weitere Pilze hinzukommen. Falls ich in der nächsten Zeit welche finde, werde ich sie hier mal hochladen, dann kann mir ja vielleicht jemand sagen, ob ich auf der richtigen Spur bin.


    Gruß André

  • Hallo André,


    dein Vorgehen klingt vernünftig. Ich würde dir empfehlen, dir schonmal einen Pilzsachverständigen in deiner Nähe rauszusuchen, dann kannst du dir deinen ersten Fund bestätigen lassen. Alternativ helfen dir sicher auch Pilzvereine gerne weiter. Wir können über das Forum keine Verzehrfreigaben erteilen, das geht nur in Person.

    Wenn du erstmal ein paar Exemplare gesammelt hast, wirst du aber relativ schnell den Dreh rausbekommen, auf welche Merkmale zu achten ist.


    Gruß Suillus

  • 5-10 Minuten, um in die Vielfalt der Wälder zu kommen. Das ist ja traumhaft.

    Da wird die Suche doch zum Vergnügen. Auf alle Fälle würde ich jene auf keinen Fall irgendwelchen virtuellen Maschinen anvertrauen, auch wenn die sich im Allgemeinen etwas kürzer zu fassen gedenken.

  • Kommt halt drauf an, wie tief du dich mit der Materie beschäftigen möchtest.

    Selbst wenn es dir vorrangig nur um die Küche geht, da gibt es reichlich leckeres zu entdecken.

    Den grünen Knolli find ich z.b. in einigen Wäldern an den Stellen gern, wo ich sonst Sommersteinis finde, ich denk mal die mögen beide ähnliche Verhältnisse gern.

    Da der gelegentlich mal in den Medien vorkommt, wenn jemand dran gestorben ist, den sollte man ruhig mal gesehen haben, selten ist er hier nicht.

    Wünsch dir viel Erfolg und viel Spaß beim Einstieg.

    Und als Glücksbringer darf der natürlich nicht fehlen, da wo die vorkommen, da gibts durchaus auch Steinis, aber nicht zwingend, die mögen eben auch beide gern ähnliche Standorte.

    Manche streicheln die auch auf ihren Touren gern mal oben auf dem Hut :)

    Hier passte das, zwar ein anderes Jahr, aber kaum 10m davon entfernt, wo die standen, dann Steinis.


    LG

    Daniel

  • In Buchenwäldern soll man sie auch gut finden können, da sind mir aber bisher nur ganz selten Funde geglückt. Ich schätze dass wir hier zu viel Kalk haben. Fichtenkulturen versauern durch die Nadeln am Boden schon nach kurzer Zeit oberflächlich, was der Steinpilz gerne mag.

    Gerade in lichten Kalk-Buchenwäldern fühlt sich der Sommersteinpilz sehr wohl ;) Dort findet sich in unmittelbarer Nähe meist auch der blasse Pfifferling.

  • Fliegenpilze und Mehlräslinge sind bei uns Top Steinpilzanzeiger. Beide sind durch ihre Fareben sehr auffällig undd schon von Weiten zu erkennen, während ein Steini sich ja oft gut zu verstecken weiß. Schau Dir mal im INet Mehlräslinge an, damit Du eine Idee davon hast. Du musst Sie als Laie ja nicht 100% bestimmen können - willst sie ja nicht essen und diese Pilze haben schon ein paar recht giftige Verwechslungspartner. Aber als Anzeiger für Steinpilze taugen sie wirklich was.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)+3(APR2024)=93

  • In Buchenwäldern soll man sie auch gut finden können, da sind mir aber bisher nur ganz selten Funde geglückt. Ich schätze dass wir hier zu viel Kalk haben. Fichtenkulturen versauern durch die Nadeln am Boden schon nach kurzer Zeit oberflächlich, was der Steinpilz gerne mag.

    Gerade in lichten Kalk-Buchenwäldern fühlt sich der Sommersteinpilz sehr wohl ;) Dort findet sich in unmittelbarer Nähe meist auch der blasse Pfifferling.

    Das stimmt, mir ging es ja auch eher um Boletus edulis. Der Sommersteinpilz ist wieder eine andere Baustelle. Ich kenne nur einen Ort (Kalkbuchenwald mit vereinzelten Fichten), wo sie kommen, aber da bei all meinen Funden selbst die ganz jungen Exemplare schon völlig von Maden ausgehöhlt waren, spare ich mir mittlerweile den Aufwand und warte lieber auf die qualitativ besseren Fichtensteinpilze im Spätsommer.


    Das mit dem blassen Pfifferling ist aber ein spannender Hinweis, vielen Dank! Das wäre durchaus ein Argument, nochmal die Stelle genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich hab da mal einen einsamen Semmelstoppelpilz gefunden, aber das als Zufallsfund nicht weiter beachtet. Die grobe Verwandtschaft würde also schonmal stimmen... ;).

  • Hallo einzwo,


    das mit dem Fliegenpilz und Steinis stimmt. Nur, dass zuerst der Steini kommt und dann erst der Fliegenpilz. In aller Regel. Ausnahmen bestätigen die Regel Schmunzel. Was den Ablauf der Jahres angeht.


    Und alles andere wurde ja schon geschrieben.

    Liebe Grüße vom


    Bläuling


    Meine Bestimmungsversuche sind KEINE Verzehrfreigaben



    Schipse: 100-10 Startgebühr für APR 2024= 90 + 2 = 92

  • Oder sie kommen just in time gleichzeitig, wie bei mir im letzten Jahr.

    Und wenn alles gut läuft, wechseln sich dann noch ein, zwei Schübe gegenseitig ab.


    Gibt aber auch Jahre, je nach Region, Feuchtigkeit und Habitat, wo kaum oder gar nichts schiebt.


    Gruß aus dem Dörrautomaten

  • spare ich mir mittlerweile den Aufwand und warte lieber auf die qualitativ besseren Fichtensteinpilze

    Sommersteinpilze gibt es im Spätsommer oft auch ohne Maden. Dafür gute Stellen ausfindig zu machen lohnt sich IMHO schon. Die Sommersteinpilze schmecken vor allem beim Frischverzehr zumindest für mich etwas feiner und intensiver. Getrocknet ist der Unterschied weniger stark ausgeprägt. Aber da ist bestimmt auch jeder Gaumen anders.


    Hier mal ein paar Impressionen vom letzten September und Oktober wo Funde in toller Qualität möglich waren. Bei Bild drei sieht man auch mal wieder, dass das Meiden von Gras nicht unbedingt eine gute Idee ist. Da drin hatten sich noch einige von den Exemplaren versteckt.


    LG Christopher

  • Lieber Andre


    Ein Willkommen im Forum auch aus der Schweiz.


    Bezüglich den diskutierten Steinpilzen dürfte für mich einer der verlässlichsten Fichtensteinpilz-Anzeiger neben dem Mehl-Räsling definitiv der Pfefferröhrling sein.


    Auch auf diese kleinen FK einer neuen Fundstelle bin ich nur aufmerksam geworden weil ich in unmittelbaren Nähe den Pfefferröhrling erblicke, was mich veranlasste die Stelle genauer zu begutachten.




    Beste Grüsse und viel Freude und Erfolg

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

    Einmal editiert, zuletzt von Corinne ()