Beiträge von Shroom!

    durnik Ja, Schwarzkümmelöl zu sich nehmen hilft auch. Kann man auch mit Kokosöl kombinieren. Bei Hunden macht man auch beides.


    War vorhin wieder beim Beobachtungsobjekt. Leider schlechte Neuigkeiten. Hat urplötzlich angefangen zu gammeln und riecht nicht mehr gut (wenn man bei Schwefelporling jemals von gut sprechen kann...). Gewachsen ist er aber nochmal ordentlich. Das war dann der letzte Besuch.


    LG Christopher

    Ganz läßt sichs eh nie verhindern.

    Hatte letztes Jahr keinen einzigen Biss mehr nachdem ich angefangen habe mich vor jedem Waldgang an Armen und Beinen mit Kokosöl (Bio, kaltgepresst, unraffiniert) einzureiben. Zusätzlich wann immer möglich kurze Kleidung, dann können sie sich nicht so schnell verkriechen und man erwischt aufgegabelte Zecken meist direkt, wenn man regelmäßig die Arme und Beine kurz abcheckt.

    Hab heute auch mal wieder in den Wald geschaut. Hier ist bei den Flockenhexen und Sommersteinpilzen noch keine Aktivität zu verzeichnen. Denen hat der Regen Anfang des Monats wohl nicht gereicht. Die Zecken haben sich mittlerweile auch wieder zurückgezogen. Für Mittwoch und Donnerstag ist jetzt Regen angesagt. Leider nur zwei Liter. Also erstmal weiter mit dem gelben Baumhuhn.


    LG Christopher

    Nein, dafür gibt es keinen Grund. So toll ist der Eigengeschmack nicht. Deshalb trockne ich vor der Verwendung in der Küche fast immer, weil der Eigengeschmack dann nach dem Rehydrieren deutlich abgemildert und angenehmer wird. Abkochen hat denselben Effekt, allerdings wird die Konsistenz dann recht weich und hat wenig mit Hühnerfleisch zu tun.

    Pulver oder klein gehackt wäre dann höchstens was als Tee, zählt ja auch zu den Vitalpilzen. Wobei ich da wegen des hohen Gehalts an Oxalsäure vorsichtig wäre. Die Brühe vom Rehydrieren schmeckt deutlich sauer. Wenn man genug Pilzmasse durchgejagt hat sogar fast wie Zitronensaft.


    LG Christopher

    Der Geruch war ganz schön intensiv - ja penetrant. Empfinde nur ich das so?

    Glückwunsch, tolle Exemplare!

    Ja, Schwefelporling riecht stark. Ich empfinde den Geruch als eine Mischung aus Honig und Ei. Beim Trocknen wird der Geruch noch intensiver, aber das hast du wahrscheinlich mittlerweile auch bemerkt.

    Bin gespannt, wie du ihn findest. Ich empfehle dir für den ersten Kostversuch Nuggets zu machen. Mein Rezept dazu

    • Schwefelporlings-Stücke 5 Minuten unter Rühren (schwimmen anfangs auf) in Gemüsebrühe kochend rehydrieren, dann abgießen
    • Relativ dickflüssige Nasspanade in passender Menge machen (Mehl, Ei, Milch / Buttermilch, Salz, Zucker, Paprikapulver / Rauchpaprika, Oregano, Thymian, Rosmarin, Zwiebelpulver, Knoblauchpulver, optional MSG oder Maggi oder Hefeextrakt)
    • Pilzstücke in Nasspanade einhüllen, Überschuss etwas abtropfen lassen
    • Danach in Semmelbrösel (normal oder Panko) wälzen
    • Frittieren bei 150-160°C bis kaum noch Dampf kommt und sie goldbraun sind
    • Als Dip passt zum SchwePo Aroma sehr gut eine Zitronen Mayo aber auch alles andere schmeckt super

    LG Christopher


    Edit: Für die Zukunft die Stücke ruhig etwas gröber schneiden, dann wird's im Nugget oder Spieß deutlich fleischiger. Ich hole nachher ne Charge aus dem Dörrautomaten, dann mache ich mal ein Foto und hänge das hier noch an.

    Selbst jene Täublinge, die eigentlich kaum Geschmack haben.

    Oft ist's aber auch die Zubereitungsart die bei manchen Arten bei purer Zubereitung den "Aha Effekt" bringt. Jag mal Frauentäublinge grob gestückelt bei knackiger Hitze in Olivenöl durch die Pfanne bis sie braun sind. Zum Schluss noch etwas Knobi mit durch die Pfanne rutschen lassen, Salz drüber und genießen. Funktioniert auch mit vielen anderen Täublingen, aber der Frauentäubling liefert für meinen Gaumen die schönsten Aromen beim Rösten. Gute Alternativen sind der Speisetäubling oder der Grüngefelderte.


    Aus getrockneten Steinpilzen kann man auch mit hohen Temperaturen ein sensationelles Aroma entlocken. Mache ich als Hobby-Pizzabäcker immer auf einer Margherita (Neapolitanisch). Rehydrierte Steinpilze als zusätzliches Topping drauf, etwas Olivenöl drüber und dann in den Pizzaofen bei 450°C für 90 bis maximal 120 Sekunden. Dabei entsteht in den Pilzen eine wunderbare Süße gepaart mit Röstnoten und diesem unverwechselbaren Steinpilzaroma in einer absolut genialen Intensität. Zusammen mit den Aromen der Pizza Margherita und dem guten neapolitanischen Teig ein Hochgenuss.


    Auch Flavor Pairing finde ich bei vielen Arten spannend. Stockschwämmchen lieben neben kräftigem Käse auch Zitrusnoten - z.B. Zitronenrisotto mit gebratenen Stockschwämmchen als Topping. Hexenröhrlinge hingegen liefern ein tolles Gaumenfeuerwerk in Verbindung mit Salbei und Parmesan - z.B. Gnocchi in Salbeibutter mit gebratenen Hexen. Und auch mit weitläufig verschmähten Arten wie dem Grauen Wulstling gelingen solche Pairings - dieser mag die Kombination aus Süß und Herzhaft z.B. mit Ahornsirup und Speck.


    Kulinarisch sind Pilze schon ne tolle Spielwiese :)


    LG Christopher

    Letzte Nacht hat es hier auch etwas getröpfelt - mehr leider nicht. Heute wieder den ganzen Tag windig, wechselhaft bewölkt. Teilweise wurde es auch mal etwas dunkler. Regen kam aber wieder keiner. Muss aber sagen, dass es abseits der fehlenden Pilzvielfalt am Boden bisher keine gravierende Trockenheit gibt. Das Getreide auf den Felden gedeiht prächtig und auch im Garten oder im Wald sieht man keine Pflanzen die leiden. Ein bisschen Luft scheint also noch zu sein. Hoffe trotzdem, dass gegen Monatsende endlich mal Regen fällt, sonst dürfte es im Juni mit den Pilzen auch schlecht ausschauen.


    Ansonsten heute wieder das Beobachtungsobjekt besucht. Er wächst weiter und ist immer noch sehr weich. Darf weitermachen.


    Abstecher zum örtlichen Badesee hat dann noch was Erntereifes hervorgebracht.


    Dörrautomat wieder voll und für den Wok gab es auch noch etwas Überschuss.


    LG Christopher

    Nun, da hast du mich wohl falsch verstanden. Die Fliegenpilze sind in der Tat keine Steinpilzanzeiger, sondern nur ein nützlicher Indikator für die Bodenverhältnisse und ggf. auch ein Indikator für den Startschuss bei den Fichtensteinpilzen, denn häufig kommen diese bald nach den ersten Fliegenpilzen zum ersten mal im Jahr hoch.

    Meine Frage war allerdings, ob bei dir Pfefferröhrlinge auch nur oder zumindest stark gehäuft dort auftauchen, wo es Steinpilze gibt. An Stellen ohne Steinpilze habe ich nämlich noch nie Pfefferröhrlinge gefunden.

    Die Steinpilze sind dem Pfefferröhrling egal, der parasitiert am Fliegenpilz,

    matthias0 Danke für die Info. Trotzdem ist das auffallend. Ich kenne Waldstücke, wo es flächendeckend Fliegenpilze gibt. Trotzdem steht der Pfefferröhrling gehäuft dort, wo auch die Fichtensteinpilze kommen.


    LG Christopher

    Ach, von einem Fehler deinerseits bin ich gar nicht ausgegangen. Hätte ja sein können, dass es bei dir so ist. Aber wenn es um den Pfefferröhrling geht, dann kann ich das bestätigen. Fliegenpilz weißt den Weg zum richtigen Boden, Pfefferröhrling und Mehlräsling weißen den Weg zu konkreten Stellen die von Interesse sind. Wobei ich die Pfefferröhrlinge meistens näher am Steinpilzmyzel finde als die Mehlräslinge. Die stehen oft direkt zwischen den Steinpilzen. Habe auch noch nie (zumindest nicht bewusst) Pfefferröhrlinge an Stellen gesehen, wo es keine Steinpilze gibt. Ist das bei dir auch so?


    LG Christopher

    spare ich mir mittlerweile den Aufwand und warte lieber auf die qualitativ besseren Fichtensteinpilze

    Sommersteinpilze gibt es im Spätsommer oft auch ohne Maden. Dafür gute Stellen ausfindig zu machen lohnt sich IMHO schon. Die Sommersteinpilze schmecken vor allem beim Frischverzehr zumindest für mich etwas feiner und intensiver. Getrocknet ist der Unterschied weniger stark ausgeprägt. Aber da ist bestimmt auch jeder Gaumen anders.


    Hier mal ein paar Impressionen vom letzten September und Oktober wo Funde in toller Qualität möglich waren. Bei Bild drei sieht man auch mal wieder, dass das Meiden von Gras nicht unbedingt eine gute Idee ist. Da drin hatten sich noch einige von den Exemplaren versteckt.


    LG Christopher

    Rothütiger Steinpilz wäre der bessere Name da die Art durchaus auch in reinen Buchenwäldern gefunden werden kann.

    Jup, deshalb schrieb ich "eher". Habe die Art auch schon im Buchenwald gefunden, nur 10 Meter entfernt von einer meiner Sommersteinpilz-Stellen. Aber bisher erst ein einziges mal.

    Dass der Sommersteinpilz im alpinen Raum auch schon unter Fichte gefunden wurde, ist mir neu. Spannend, danke für die Info!

    Hallo Andre!


    Erstmal die gute Nachricht: Steinpilze sind weit verbreitet und nicht selten. Sie zu finden ist also nicht schwer. Schwerer ist eher, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Steinpilze - egal welche Art - erscheinen in Schüben, die idR. nur wenige Tage anhalten. Zwischen den Schüben ist dann wieder ein paar Wochen bis Monate (je nach Witterung) Pause. In schlechten Jahren kann es auch passieren, dass es nur einen Schub gibt. Hinzu kommt, dass nicht zwingend jede Stelle schieben muss, wenn gerade eine andere Stelle aktiv ist. Gerade zu Beginn erfordert das Sammeln von Steinpilzen deshalb Geduld und regelmäßige Waldbesuche. Man muss A) Stellen finden und B) den Rhythmus der Pilze kennenlernen, aber auch lernen, welche Wetterverhältnisse erfolgversprechend sind.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn's im ersten Jahr gar nicht oder nur mit wenigen Funden klappt, dann nicht aufgeben, sondern in den folgenden Jahren weitermachen und lernen.


    Wann und wo man suchen sollte, hängt davon ab, welche Art von Steinpilz du finden möchtest:

    • Kiefernsteinpilz (Boletus Pinophilus): Oft die erste Art im Jahr, in wärmeren Regionen und bei passender Witterung teils schon Ende März bis April zu finden. Generell eher selten zu finden, sollte deshalb geschont werden. Wie der Name sagt, eher an Kiefer gebunden.
    • Sommersteinpilz (Boletus Reticulatus): Ab Mai zu finden, eher zur Monatsmitte bis zum Ende des Monats. wärmeliebend und ausschließlich an Laubbäume gebunden: Eiche, Buche, Linde. Haselnuss ist auch möglich wenngleich selten.
    • Fichtensteinpilz (Boletus Edulis): Manchmal ab Mitte bis Ende Juni zu finden. Meist erst ab Ende Juli bis Mitte August. Kann mit so ziemlich allem Symbiose eingehen und ist daher sowohl im Nadel- als auch Laubwald zu finden.

    Für den Sommersteinpilz sind Mischwälder aus Buche und Eiche toll, die sowohl jungen als auch alten Baumbestand haben und die relativ licht sind, sodass viel Sonne und Regen zum Boden kommt. Gras ist kein Problem, anderes Unkraut sollte sich maximal vereinzelt zeigen. In einigen meiner besten Habitate für Sommersteinpilze ist reichlich Gras vorhanden (nicht flächendeckend, mehr so "Insel-artig") und sie wachsen auch durchaus im Gras. Auf freiem oder bemoosten Boden findet man sie natürlich leichter. Was für mich als Anzeiger für Sommersteinpilzstellen gut funktioniert sind Grüne Knollenblätterpilze. Die Giftzwerge kommen in ausnahmslos jedem meiner Sommersteinpilz-Habitate vor und haben mir auch schon mehrfach den Weg zu neuen Habitaten gezeigt.


    Fichtensteinpilze kommen gerne im selben Habitat wie die Sommersteinpilze vor, wobei sie durchaus auch mal in unmittelbarer Nähe auftauchen können. Mengenmäßig treten sie aber im Nadelholz häufiger auf - den Sommersteinpilz wirst du dort hingegen nie finden. Vor allem in mittelalten Fichtenschonungen sind nach meiner Erfahrung im Spätsommer bis Herbst extrem ergiebige Funde in toller Qualität möglich. Achte dabei auf Stellen ohne Unkraut (nur Moos oder blanke Nadelstreu). Halte am besten nach Fliegenpilzen Ausschau. Diese zeigen nicht nur passende Bodenverhältnisse an, sondern geben oft auch das Signal, dass die Fichtensteinpilze bald auftauchen könnten. Anzeiger für Fichtensteinpilzstellen sind Pfefferröhrling und Mehlräsling. Wenn diese Arten vorhanden sind, gibt es an der Stelle fast immer auch Steinpilzvorkommen - nur eben nicht zwingend zur gleichen Zeit. Kiefernwälder sind wie schon erwähnt wurde auch gute Habitate.


    Vielleicht helfen dir ja meine Erfahrungswerte etwas weiter.


    Viel Erfolg und Liebe Grüße

    Christopher

    Vielleicht kommt ja mal ein unangekündigtes Gewitter mit ein paar Litern. Sowas bringt dann auch gerne mal ein bisschen Leben in den Wald.


    Habe heute wieder mein Beobachtungsobjekt besucht. Der lässt sich Zeit, beginnt sich aber endlich mal zu strecken. Bin schon gespannt, wie groß ich ihn werden lassen kann, bevor er trocken wird bei der aktuellen Witterung (warm, staubtrockene Luft, starker Wind).
    Die Gelbbindigen Schwarzkäfer knabbern auch schon fleißig dran rum. Falls sich jemand über kleine Löcher in seinem Schwefelporling wundert: das sind meist die Übeltäter.
    Wenn die Käfer anwesend sind, bitte nicht alles abernten. Die Tiere können nur Pilze fressen, keine andere Nahrung.


    LG Christopher

    Update zum Beobachtungsobjekt vom letzten Mittwoch.


    Nebenan produziert das Myzel fleißig weiter Bauschaum.


    Außerdem ein interessanter Fund. Die meisten SchwePo Stellen haben sich dieses Jahr im Erscheinen verschoben wegen des Wetters. Folgende Stelle allerdings nicht. Am 10. Mai 2024 hatte ich dort ein großes Cluster gefunden und heute am 11. Mai 2025 wieder.


    1/4 abgezwackt, Dörrautomat voll :S


    LG Christopher

    Austern an Nadelholz sind wohl nicht ganz so selten. Hatte im Winter gezielt danach gesucht und wurde dann immer wieder fündig. Sowohl an Fichte als auch Tanne und Kiefer. Vor denen bleibt wohl kein Holz verschohnt.


    LG Christopher

    Danke für die Info. Muss aber tatsächlich auch kein Ausschlusskriterium sein. Der Mertinger Forst bei mir um die Ecke ist beispielsweise auch von saurem Boden dominiert mit vielen Kiefern. Auch dort gibt es Maipilz-Stellen. Die sind dann allerdings eher in der Nähe vom Weg, wo es durch den Schotter weniger sauer ist.


    LG Christopher