Schöne Funde, Glückwunsch!
Auf die Schopftintlinge warte ich auch schon sehnsüchtig. Die letzten Funde waren im April auf den Morchel-Touren.
LG Christopher
Schöne Funde, Glückwunsch!
Auf die Schopftintlinge warte ich auch schon sehnsüchtig. Die letzten Funde waren im April auf den Morchel-Touren.
LG Christopher
Hey,
irgendwann einmal, es ist Jahre her, sah ich beim einkaufen getrocknete Steinpilze. Mit Löchern drin.
Dagegen spricht laut Lebensmittelbuch bis zu einem gewissen Grad nichts. Solange die Pilze frisch sind, gut riechen und keine Verfärbungen haben, ist das auch völlig unproblematisch. Ich muss aber sagen, dass ich gekaufte Steinpilze mit sichtbaren Madengängen auch nicht essen würde. Ganz einfach deshalb, weil ich nicht weiß, was da gesammelt wurde. Sowas kommt mir nur bei selbst gesammelten Pilzen ins Essen oder den Dörrautomaten, wo ich dann genau weiß, welche Qualität ich gesammelt habe.
Was die Farbe von gekauften getrockneten Steinpilzen angeht, bezweifle ich öfters mal, dass es sich dabei wirklich um Steinpilze handelt. Die Optik und Aromatik erinnert mich sehr häufig an getrocknete Hexen- und Maronenröhrlinge. Korrekt getrocknete Seinpilze sind weiß bis cremefarben. Also, wer weiß, ob da immer alles mit rechten Dingen zugeht.
Thema Temperatur beim Trocknen: Hohe Temperatur führt nicht zwangsläufig zum Verlust von Aroma. Es kann sogar das Gegenteil der Fall sein, weil hohe Temperaturen Umwandlungsprozesse auslösen, bei denen Glutamat entsteht. Bei mir trocknen Steinpilze im Dörrautomaten auf 50 Grad und zum Abschluss noch eine Stunde auf 70 Grad. Dadurch sind sie wirklich staubtrocken und dann im dichten Glas oder vakuumiert praktisch unbegrenzt haltbar (bei Lufttrocknung kann man das vergessen). Mir schmecken sie nicht schlechter als schonender getrocknete Pilze bei z.B. 30 Grad. Bestätigen kann ich hingegen, dass ältere Steinpilze vor allem getrocknet intensiver schmecken.
LG Christopher
Der Schwefelporling lebt gerne in Kirschen, Zwetschgen, Robinien, Weiden und Pappeln, sowie ab und an auch in anderen Laubbäumen und alpin offenbar sogar in Lärchen. Darüber hinaus gibt es noch einen selteneren Nadelholz-Schwefelporling.
Unter dem Oberbegriff Schwefelporling tummeln sich (weltweit) sehr viele verschiedene Spezies mit unterschiedlichen Präferenzen beim Wirt. Im englischen Wikipedia Eintrag gibt es da eine recht lange Liste: https://en.wikipedia.org/wiki/Laetiporus
In Deutschland kommen wohl nur L. Sulphureus und L. Montanus vor. Alpin an Lärche wird dann auch L. Montanus sein.
Vorkommen von L. Sulphureus an Eiche sind auch recht häufig, würde ich also nicht als "ab und an" kategorisieren.
An Buche ist er hingegen recht selten anzutreffen.
Der häufigste Wirt sind definitiv Weiden. Bei größeren Weidenvorkommen kann man fast Gift drauf nehmen, dass dort irgendwann im Jahr mal der Schwefelporling auftaucht.
Wen es interessiert, hier mal meine Habitats-Entdeckungen aus diesem Jahr nach Wirt:
An Obstholz, trotz reichlich Vorkommen, habe ich bisher keine Schwefelporlinge gefunden. Selbst dann nicht, wenn sie in der Nähe befallener Weiden stehen.
Die Vogelkirsche, welche angeblich auch ein sehr beliebter "Partner" sein soll, hat mir bisher auch noch keinen Fund beschert.
*** Edit: Korrektur. Nach der Radrunde eben sind es 17.
LG Christopher
Hey,
ja ich weiß, potenziell tödlich giftig rutscht bei mir trotzdem in die Kategorie tödlich. Gibt ja auch genug andere Arten, die allgemein als tödlich giftig eingestuft werden, obwohl sie das direkt nicht unbedingt sind oder nicht mal eine direkt wahrnehmbare Giftwirkung haben, sondern einen mit Pech erst nach dem X-ten Verzehr umlegen. Von daher kann man das Kind da bei einer recht potenten Giftwirkung wie beim Riesenrötling schon beim Namen nennen, wie ich finde.
LG Christopher
Hallo,
da herrscht ja ein richtig buntes Treiben. Glückwunsch zu den zahlreichen Funden.
Die Grünen Knollis haben bei mir ein richtig schlechtes Jahr erwischt. Von denen habe ich heuer erst drei Fruchtkörper gefunden. Letztes Jahr standen sie praktisch überall.
Die Amaniten mögen das Jahr in meiner Region generell nicht so. Scheidenstreiflinge tauchen kaum auf und selbst Perlpilze und Graue Wulstlinge sind deutlich seltener zu finden als letztes Jahr.
LG Christopher
Hey,
ich würde von der Rinde an der rechten Abzweigung her auch in Richtung Kirsche tippen.
LG Christopher
Hey,
Dein Eichenmilchling sieht eigentlich nicht so aus als würde er es sein!
Das müsste man genauer überprüfen - vielleicht ein L. zonarius.
Möglich. Allerdings hatte keiner der FK Grübchen am Stiel. Vielleicht dann der Blasse Zonenmilchling?
Egal was es am Ende ist, Erstfund bleibt es. Habe noch nie so viele Milchlinge abseits der Reizker gesehen wie in diesem Jahr.
Der andere Milchling hast du den mal geschmacklich konsultiert ? Scharf bitter oder mild ?
Und welchen rotbraunen Milchling meist du ? L. badiosanguineus - L.hepaticus - L rubrocinctus....
Laut 123Pilzsuche L. Rufus / Mollis. Hast du was gegen die Einordnung? Passte makroskopisch und vom Standort (Weißtanne und Fichte) am besten. Ich lasse mich immer gerne korrigieren!
Geschmacksprobe habe ich nicht gemacht. Da reicht's mir noch vom Langstieligen Pfeffermilchling aus dem Frühsommer, der ja noch relativ harmlos sein soll, was die Schärfe angeht.
LG Christopher
Guten Abend zusammen!
Nach dem Temperatursturz und üppigen Regen in dieser Woche dachte ich mir, ich schaue mal zurück in mein Sommersteinpilz-Habitat, in welchem ich jüngst einige Erstfunde (Bronzeröhrling, Wurzelnder Bitterröhrling, Glattstieliger Hexenröhling, Anhängselröhrling) mit Massenwachstum verbuchen konnte. Da sich die vorkommenden Arten mittlerweile deutlich geändert haben, könnten ja in diesem sensationellen Waldstück nochmal Erstfunde warten. Und ja, das ist auch der Fall gewesen.
An der Stelle, wo letztes Mal die Bronzeröhrlinge standen, steht jetzt der Riesenrötling. Und wie könnte es anders sein: Auch dieser tritt an der Stelle mit Massenwachstum auf. Geruch erinnert stark an den Maipilz, aber mit einer deutlichen süßen Komponente. Eigentlich gar nicht so unangenehm und doch tödlich giftig. Bisher hat sich die Art gut vor mir versteckt. Schön, dass es jetzt endlich geklappt hat.
Direkt neben an, einmal über den Forstweg, standen zuletzt unzählige Glattstielige Hexenröhrlinge rum. Die Art hat sich nun verabschiedet, jedoch einen Nachfolger gefunden. Auch dieser ist zahlreich vertreten. Es dürfte sich hier um den Eichenmilchling handeln. Ob er es wirklich ist, hätte der Geruch bestätigen können. Leider war es derart eisig kalt, dass ich nicht wirklich was gerochen habe. Erstfund ist es glaube ich nicht, aber bewusst wahrgenommen habe ich die Art bisher nicht und auch nie danach gesucht. Hier war es das Massenwachstum, das mich aufmerksam gemacht hat. Der ganze Waldboden und sogar Teile vom Weg waren damit zugepflastert.
Im Anschluss ging es dann noch zu meiner Lachs- und Fichtenreizker Plantage. Leider ist dort überhaupt nichts los. In meiner ersten Saison konnte man dort Körbeweise Reizker holen, doch dann wurde ausgeholzt und seitdem kommen dort keine Reizker mehr. Letztes Jahr habe ich es noch auf die Witterung geschoben. Dieses Jahr geht das nicht mehr. Da muss ich mir wohl neue Habitate erarbeiten. Schade drum.
Ganz Pilz-frei ist das Waldstück aber nicht. Neben diversen Täublingen, die ich nicht genau identifizieren kann, hat es auch hier mit einem weiteren Milchlings-Erstfund geklappt: Der Rotbraune Milchling. Bei mir nicht so häufig zu finden, an dieser Stelle aber gerade sehr zahlreich vertreten.
Auf dem Rückweg kam ich an einem Habitat für Judasohren vorbei. Wie zu erwarten war, freut sich die Art gerade über den Wetterumschwung.
Auf dem Weg nach Hause gab es dann noch einen unerwarteten Fund am Straßenrand. Ein frischer Schwefelporling an einem Baumstumpf. Natürlich in Straßennähe nichts zum Verzehr, aber doch ein schicker Farbtupfer bei dem grauen Wetter.
Aktuell regnet es wieder. Mal sehen, wie es weiter geht.
LG Christopher
Dein Wort in Gottes Ohren und viel Erfolg für die Urlaubs-Touren!
LG Christopher
Sommersteinpilze konnte ich in Oberschwaben auch keine mehr finden, die hatten bei uns (soweit ich das beurteilen konnte) nur ein ganz kurzes Zeitfenster im Juli.
Glaube ich nicht. Vielleicht war es bei dir auch einfach so wie bei mir: Viele kleinere Schübe ab Ende Mai, die zwischen Mai und Juli hauptsächlich für die Schnecken waren. Erst danach blieb dann mal nennenswert was zum Sammeln stehen.
Zudem meist Schubstart zwischen Montag und Mittwoch, sodass es für die Wochenend-Pilzgänger nichts mehr zu sehen gab. Der finale große Schub wurde hier auch entsprechend nicht besammelt und ich hatte alles für mich alleine.
LG Christopher
Leider bleibt es hier bis Ende September kalt, danach soll es nur zaghaft wärmer werden. Sommersteinpilze werden also ziemlich sicher nicht mehr kommen. Da es gleichzeitig etwas stürmisch ist, wird die Kälte da stark in den Wald vordringen. Hexen und Fichtensteinpilze kommen vielleicht nochmal, mal sehen.
Reizker mögen es ja generell etwas kühler fürs Massenwachstum, da könnte es also durchaus mal wieder eine gute Saison geben. In meiner ersten Pilzsaison gab es noch Anfang Dezember Lachsreizker im Schnee zu bestaunen. Sogar noch junge, brauchbare Fruchtkörper. Das sah sehr hübsch aus.
LG Christopher
Hey,
beim Riesenchampignon wäre ich dabei. Hutschuppung sieht typisch aus, Lamellenfarbe dem Alter entsprechend auch. Sollte kräftig nach Bittermandel / Marzipan duften. Ist das der Fall, dann ist es eindeutig.
Hier ist die Artenvielfalt jetzt leider durch die Kälte zusammengebrochen. Jetzt kommen Stockschwämmchen, Spitzschuppige Stachelschirmlinge und erste Langstielige Knoblauchschwindlinge.
Da es kalt bleibt und die Temperaturen in der Nacht schon in Richtung 5 Grad absacken, befürchte ich leider, dass es das erstmal mit Steinpilzen und Hexen war. Mal sehen, ob sich die Maronen Röhrlinge noch hervortrauen. Da gab es wie letztes Jahr bisher nichts Nennenswertes zu finden.
Wenn das Wetter so bleibt, gibt's wahrscheinlich bald größere Ladungen an Reizkern und Mönchsköpfen zu bestaunen. Violette Rötelritterlinge könnten dann auch einen Frühstart hinlegen dieses Jahr.
LG Christopher
Kauz Göttliche Fotos, danke fürs Teilen! Solche wunderschönen Exemplare der Art findet man leider selten.
Hier gab es auch 10 Liter. Wenn ich Zeit habe, werde ich morgen mal schauen, was sich nach der Kälte der letzten Tage (12 bis 14°C) so im Hauswald verändert hat. Herbsttrompeten wären mal ne nette Abwechslung. Die wollten letztes Jahr nicht. Vielleicht klappt es ja heuer wieder.
Edit: Sommerpilze haben sich bei der Kälte erstmal verabschiedet, wie es scheint. Fichtensteinpilze kamen bisher auch keine mehr nach. Generell keine Röhrlinge zu sehen. Täublinge sind nochmal zahlreich gekommen, das meiste aber schon wieder überständig. Die kamen wohl zeitig nach der ersten Runde Regen von Sonntag auf Montag.
Stockschwämmchen gibt es gerade sehr viel. Hatte so ne Vorahnung und mir ne Dose mitgenommen. Knapp 500g sind es geworden. Die trockne ich jetzt mal, habe ich noch nie gemacht.
Die langstieligen Knoblauchschwindlinge tauchen auch langsam auf, allerdings noch nicht sehr zahlreich. Nach denen werde ich dann wohl am Wochenende nochmal schauen.
LG Christopher
Danke fürs Zeigen der vielen nicht so alltäglichen Funde. Sehr schön!
LG Christopher
Erfahrungsgemäß dauert es dann ca. zwei Wochen, bis die Zersetzer fruktizieren
Kann man bei denen auch nicht so allgemein sagen. Das ist schon von Art zu Art sehr unterschiedlich. Habe da recht gute Erfahrungswerte, da ich versuche alle zwei Tage in die Pilze zu gehen. Beispiele von populären Arten:
Meine A. Augustus Stellen zünden fast ohne Ausnahme zwei Tage nach ergiebigen Regenfällen (erfahrungsgemäß ab 15 bis 20 Liter), sofern das Myzel in dem Jahr schonmal aktiv gewesen ist. Für den ersten Schub in einem Jahr kann es etwas länger dauern. Andere Champignon Arten brauchen nach meiner Erfahrung länger, aber in der Regel auch nicht mehr als 7 Tage.
Die Riesen- und Safranschirmlinge sind da etwas unberechenbarer. Die brauchen mal wenige Tage, mal mehrere Wochen. Manchmal kommen sie erst, wenn man denkt, es sei nun schon wieder zu trocken. Für die schönsten Funde muss man bei denen entweder Glück beim Timing haben, oder täglich mal ins Habitat schauen.
LG Christopher
Kann man so genau nie sagen. Ich habe schon nach zwei Tagen dicke Steinpilze und andere schöne Dinge gefunden. Wenn die Fruchtkörper schon unter der Erde gelauert haben, kann das rasend schnell gehen. Manche Arten reagieren generell sehr fix auf Regen (z.B. Champignons, Perlpilze, einige Täublinge). Ich schau meistens am zweiten Tag nach Regen mal kurz in meinen Hauswald, spätestens am dritten Tag.
LG Christopher
Gut möglich ja. So ein Temperatursturz ist nach meiner Erfahrung aber auch für die wärmeliebenden Arten erstmal nicht weiter schlimm, solange er nicht zu lange anhält. Letztes Jahr gab es hier beispielsweise nach einem recht warmen Oktober im Hauswald in der ersten November Woche den letzten Sommersteinpilz-Schub. Zu dem Zeitpunkt war es auch schon ein paar Tage kalt geworden.
Wenn das allerdings ein bis zwei Wochen anhält, dürften die Sommerpilze die Saison für beendet erklären. Bei mir wird es wohl darauf hinauslaufen. 11 bis 14 Grad sind für die nächsten 14 Tage angesagt. Immerhin mit regelmäßigem Niederschlag. Vielleicht klappt es ja dann endlich wieder mit den Maronenröhrlingen und Lachsreizkern. Die hatten letztes Jahr einen nahezu kompletten Ausfall.
LG Christopher
10,4 Liter sind jetzt bisher hier runter gekommen.
LG Christopher
den Fenchelporling hab ich bisher wirklich ausschließlich an totem Fichtenholz gefunden. An Laubholz wär das schon was sehr außergewöhnliches.
Schande über mich, du hast natürlich recht. Irgendwie hatte ich den als Laubholz Bewohner im Kopf. Danke!
Was die Optik betrifft, bleibe ich aber dabei, dass er dem Nadelholz Braunporling sehr ähnlich sehen kann.
LG Christopher
Geruch geprüft? Bei Laubholz kann es ja auch der Fenchelporling sein, welcher sehr ähnlich aussehen kann.
LG Christopher
Mit dem Strunk habe ich da eine eigene Theorie: Der untere Teil von Glucken hängt häufig im Erdreich oder Moos fest. Dort beginnen die Fruchtkörper gerne mal etwas Gammel anzusetzen, weil sich da die Feuchtigkeit extrem sammelt. Gut möglich, dass die Reaktionen auch davon kommen, wenn da nicht gründlich auf den Zustand geachtet wurde.
Ich habe schon trocken liegende Glucken ohne Probleme mit einem Teil des Strunks verzehrt. Meist schneide ich aber den unteren Teil auch komplett weg, weil er idR. einfach nicht schön aussieht.
Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich generell keinerlei Probleme mit der Verträglichkeit bei Pilzen habe.
LG Christopher
Es ist aber auch stark abhängig davon, wo man hinläuft. Heute war ich nochmal in eine andere Richtung im Mertinger Forst und habe genau gar nichts gefunden außer vereinzelt Gallenröhrlinge und Perlpilze. Erst am Rückweg, wieder im Gebiet von gestern, gab es dann nochmal eine Glucke, ein paar Fichtenreizker und einen Flocki.
Ist schon interessant, wie das Wachstum auf ein Gebiet beschränkt sein kann, obwohl es gefühlt überall gleich feucht ist. Der Himmelsrichtung will ich es nicht zuschrieben, da beide Gebiete relativ flach sind.
LG Christopher