Clavaria zollingeri

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.972 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Glombi.

  • Am Rande einer Magerwiese in einem alten Schlosspark ,auf der auch viele Saftlinge und Ellerlinge zu finden sind,entdeckte ich diese wunderschönen Pilze die ich als violette Korallenkeule (Clavaria zollingeri) bestimmt habe.Laub- sowie Nadelbäume waren sehr gemischt vorhanden.Die Pilze standen auf einer moosbewachsenen Fläche.

    Ein zarter Geruch war vorhanden aber nicht speziell zuzuordnen.

    Beim trocknen verliert der zur Bestimmung entnommene Fruchtkörper rasch an Farbe.

    Da ich gefragt wurde ob ich den Fund kartieren möchte wollte ich hier gerne noch weitere Expertenmeinungen einholen ob man diesen Pilz ohne Mikroskopische Absicherung so nennen darf oder ob da doch Restzweifel bestehen.

    LG aus Thüringen

  • Servus,


    absoluter Wahnsinn, und dann noch solche Prachtexemplare! Die Art ist inzwischen wohl die unangefochtene Nr. 1 auf meiner Pilz-Wunschliste


    Liebe Grüße

  • Hallo Glombi, da müssen wir wohl mal die Experten zitieren, ob du richtig liegst mit dem Namen deiner wunderschönen Korallenkeule. Sennepilz oder Beorn könnt ihr bitte mal auf den Pilz schauen und den Namen bestätigen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo zusammen,


    ich äußere mich ungern zu Arten, die ich noch nicht selbst gefunden habe. Clavaria zollingeri gehört leider dazu. Die Art ist aber unverkennbar und ich kann Glombi nur zu diesem sehr seltenen und sehr schönen Fund gratulieren.


    LG Ingo

  • Danke Ingo!

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    "Ramariopsis pulchella" sieht wohl noch ähnlich aus (ich kenne beide nicht aus eigenen Funden).

    Die dürfte aber zierlicher sein und etwas andere Standortvorlieben haben, denke ich?



    LG, Pablo.

  • Danke Pablo, dass es auch mal was gibt, was du noch nicht gesehen hast, hätte ich jetzt nicht vermutet..

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Ja, zollingeri passt! Liebe Grüße Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

    Platz12 : +4P, Segmentwette: +4P, Pltzierungswette: +10P= 16 Chips

    wp.markones.de

  • Danke für das Feedback.R.pulchella hatte ich mir auch angesehen und ausgeschlossen.

    LG

  • Hallo Glombi, jetzt nach den Expertenmeinungen kannst du deinen schönen Fund wirklich getrost einlochen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo an alle,

    Emil hat einen guten Punkt. Ich hatte auch schon wieder vergessen, dass es in 3 Gattungen eine violette Art gibt. Gut, Ramariopsis pulchella fällt 'raus, aber Clavaria zollingieri (die ich nur einmal gesehen habe) sollte nicht so stark verzweigt sein. Bei einer Google-Suche (und bei 123) gehen die Bilder beider Arten wild durcheinander.


    Wenn es ein Exsikkat gibt, würde ich mal die Sporen, Sterigmen und Schnallen ansehen. Da müsste sich eine Clavaria von einer Clavulina in Sekunden unterscheiden lassen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    Clavulina amethystina war mir überhaupt nicht bekannt und nach ein wenig Recherche muss ich feststellen, dass die Art sich makroskopisch wohl nur sehr schwer (wenn überhaupt) von Clavaria zollingeri unterscheiden lässt. Vielen Dank an Emil, der hier aufgepasst und die vorschnelle Einschätzung von mir und anderen korrigiert hat.


    Immerhin gibt es ökologische Unterschiede. Clavaria zollingeri wächst vor allem in mageren Wiesen und Rasen, kann aber wie viele andere Wiesenkeulen und Wiesenkorallen auch in Wäldern gefunden werden (ein direkter Kontakt zu den Bäumen besteht dabei aber nicht). Clavulina amethystina ist dagegen (wie die anderen Clavulina-Arten) auf Gehölze angewiesen, mit deren Wurzeln sie eine symbiontische Beziehung (Ektomykorrhiza) eingeht. Mitten auf einer Magerwiese ist sie deshalb nicht zu erwarten.


    Der Fund von Glombi stand nun aber randlich und in der Nähe von verschiedenen Laub- und Nadelbäumen. Da ist dann auch Clavulina amethystina vorstellbar und man wird um eine mikroskopische Untersuchung nicht herumkommen. Diese ist aber, wie schon von Wolfgang angeführt, sehr einfach und eindeutig.


    Was die Stärke der Verzweigung betrifft, so denke ich, dass diese stark von den Standortbedingungen abhängig ist und dass Clavaria zollingeri durchaus so aussehen kann, wie auf den Fotos von Glombi.


    Bin jetzt sehr gespannt, welche Art es ist.


    LG Ingo

  • Hi Emil,sicher wäre Clavulina amethystina die Art mit der man Clavaria zollingeri am ehesten verwechseln kann.

    Da ich nicht mikroskopiere kann ich mich nur auf meine Literatur und meine Intuition verlassen.

    Was das Habitat betrifft ist eine Saftlingswiese mit einigen Metern Entfernung zum angrenzenden Wald erstmal ein nur dezenter Hinweis auf C.z.,hinzu kommt das die Beschreibung im „Kibby‘s Toadstools and mushrooms“ in allen Punkten passt.

    Überzeugt hat mich dann das der entnommene Fruchtkörper den ich für eventuelle Zweifel getrocknet habe nahezu weiß geworden ist beim Trocknungsprozess.

    Leider weiß ich nicht ob C.a. das auch tun würde.

    Vielleicht weiß das jemand.

    Ich würde es aber auch sehr begrüßen wenn jemand Interesse daran hätte das getrocknete Exemplar für mich zu mikroskopieren.

    LG

  • Hallo Emil,

    aus irgendeinem Grund ist meine Antwort gelöscht wurden?

    Also Clavulina amethystina ist wohl makroskopisch schwer von Clavaria zollingeri zu trennen.

    Da ich nicht mikroskopiere bleibt mir nur meine Intuition und die Feststellung dass das Habitat,am Rande einer Saftlingswiese mit einigen Metern Entfernung zum Wald,am ehesten zu C.z. passt.

    Dazu kommt dass die Beschreibung in „Kibby‘s Toadstools and mushrooms“ in Allen Punkten passt.

    Überzeugt hat mich dann dass das Exemplar für welches ich für eventuell aufkommende Zweifel mitgenommen habe beim Trocknungsvorgang nahezu weiß geworden ist.

    Leider habe ich keine Literatur in der steht ob C.a. sich auch so verhalten würde.

    Vielleicht weiß jemand was darüber?

    Würde mich auch freuen wenn jemand Interesse hat den Fund zu mikroskopieren.

    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    hab gerade die gelöschten Beiträge wieder hergestellt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo an alle,


    ich konnte das Exsikkat von Glombi eindeutig als Clavaria zollingeri identifizieren: keine Schnallen, 4-sporige Basidien und Sporen ca. 6x4 my.


    Clavulina amethystina sollte dagegen nach CORNER Septen mit Schnallen, 2-sporige Basidien und Sporen 7-11 x 6-8 my mit einem Öltropfen haben.


    Leider wurde das Exsikkat durch den Post-Transport zu Feinstaub zermahlen. Eine Hinterlegung im Senckenberg-Herbar ist damit leider nicht mehr möglich.



    Lustigerweise hat Marvin aber heute auf dem Forums-Saftlingstreffen auch eine zollingeri aus der Wiese gezogen. Nicht so frisch wie die von Glombi, aber immer noch ein Highlight (und mikroskopisch identisch).


    Grüße,


    Wolfgang