Wassawüama und Pilze

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.497 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Man glaubt es kaum, aber es gibt ein Leben neben dem APR... (hätte ich auch nicht gedacht!)


    Ich musste übers Wochenende drei Tage nach Südgriechenland auf Probennahme - sowohl aufs Schiff, als auch in der nahegelegenen Lagune:

    01.


    02.


    03.




    Da findet man dann, wenn man das Sediment durchsiebt, "Wassawüama" (wie die Gnolme sagen).


    04. Das hier ist gar kein Wurm, sondern eine Seefeder, verwandt mit Korallen und Anemonen.



    05. Das hier ist vermutlich tatsächlich ein Wurm. Ein Spritzwurm (Sipuncula). Wenn's keine Seegurke ist... (ich kenn' mich nur mit Borstenwürmern aus.)



    Aber was man dann noch so am Rand der Lagune findet, ist auch interessant.


    06.Zunächst ein KBM, ziemlich verwackelt weil eigentlich keine Zeit für Pilze:



    Und dann noch ein hübscher Saftling, bisher unbestimmt:


    07:


    08:


    09:


    10: Hier schon etwas reifer:


    Und dann, kaum wieder zuhause, wächst das hier vor der Haustür:


    11: Cyclocybe aegerita, Südlicher Ackerling:


    12:



    So. Pause beendet, weiter geht's mit dem APR!==Gnolm4

  • Hallo sarifa,


    da hast Du einen tollen Job ergattert (dass Du Wassawüama magst, setze ich mal frech voraus).


    Und da ja sonst imma auf die EU geschimpft wird: sinnvoller kann man Euronen kaum ausgeben!


    Grüßle

    RudiS

  • Hallo Sarah,

    Da sind einige Naturfreunde sicher neidisch auf deinen interessanten Job im Griechischen Meer.

    Ich auch.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Ahoi Wassawüamagändigerin,


    Neid. Nicht nur Pilze, sondern sogar Meerpilze. Und dann noch der seltene Meersandsandsaftling. Das wäre ein klasse Rätselpilz gewesen....

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Kalimera!


    Sozusagen die wichtigesten Komponenten, die Elementarbausteine, aus denen alles aufgebaut ist: Wasser, Sand, Pilze & Würmchen. g:-)

    Bei der Seefeder hätte ich eher eine Verwandschaft mit einem Plumbus erwartet, aber sehr erstaunlich, was es eben so alles gibt.

    Saftling 10: Ist wohl Hygrocybe conica s.l. (Schwärzender Saftling im weiteren Sinne).

    Saftling 8 & 9: Eher eine andere Art, vielleicht aus der Ecke um aurantiosplendens.



    LG, Pablo.

  • Wieviel ist Tages und wieviel Nacht Temperatur ungefähr in dein Umgebung ?

    Tagsüber 10-15, nachts 5-8 Grad.

    An welchem Baum kam denn der Ackerling?

    An einer Pappel... welche Art genau, weiß ich nicht - eine von denen, die im Winter das Laub abwerfen (also keine Silberpappel).

    Saftling 10: Ist wohl Hygrocybe conica s.l. (Schwärzender Saftling im weiteren Sinne).

    Wenn ich mir die Bilder jetzt so ansehe... das könnte sein. Das war auch meine erste Idee, als ich den Pilz sah, aber keiner war so wirklich schwärzend, wie ich das von denen kenne, selbst im sehr alten Stadium. Aber passt deutlich besser als Verwandschaft mit 8+9.

    Saftling 8 & 9: Eher eine andere Art, vielleicht aus der Ecke um aurantiosplendens.

    Aha. Einen Namensvorschlag hast du auch. Das' ja fein. Danke! Den gucke ich mir mal an.

  • Hallo,

    Bei 8 + 9 könnte ich mir aurantiosplendens auch vorstellen.

    Allerdings habe ich den hier auf sehr grasig/moosiger Wiese in nicht so karger Umgebung.

    Gruß

    Norbert

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    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Sarah,


    aurantiosplendens ist das nicht- eher Hygrocybe conicoides


    LG Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

    Platz12 : +4P, Segmentwette: +4P, Pltzierungswette: +10P= 16 Chips

    wp.markones.de

  • Sehr schöner Beitrag, Sarah!==12


    Den Saftling halte ich übrigens nicht für aurantiosplendens, sondern für den Schwärzenden Dünensaftling (Hygrocybe conicoides).

    Ich denke, das kommt auch wegen des Standortes ganz gut hin.

    Ob er eine eigene Art ist oder "nur" eine Varietät des Schwärzenden weiß ich allerdings nicht. IF erkennt ihn jedenfalls an.


    Den Südlichen Ackerling fand ich vor 10 Jahren in Grasse (Südfrankreich) ebenfalls am Fuß einer Pappel in einem Biergarten.




    Leider war das Umfeld extrem kontaminiert, sodass ich auf eine Geschmacksprobe verzichtet habe. ==7

    Würde mich allerdings schon interessieren, wie er schmeckt.


    Eine schöne Weihnachtszeit wünsche ich Dir.


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS. Während ich noch an meiner Antwort schraubte, hat Rudi schon die gleiche Idee zum Saftling ins Rennen geworfen!

    Da sind wir ja schon Zwei!

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo!


    Hygrocybe conicoides gefällt mir ja - besonders vom Standort her - sehr gut. Danke für eure Hinweise!


    Nobi, die Ackerlinge von dem Standort hätte ich wohl auch nicht geerntet... <X


    Bei uns gibt's die heute abend, mal sehen, wie sie sich machen! Riechen jedenfalls unglaublich aromatisch.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Das wäre aber eine Hygrocybe conicoides mit auffallend merkwürdigem (zu kräftigem) Habitus, ungewöhnlich hell faseriger Stieloberfläche und extrem blass aus der Reihe gefallen (vor allem Lamellen nicht orange - rot).

    Zumindest die Abbildung bei Boertmann sieht schon ziemlich anders aus, also bleibe ich skeptisch. Hätte man mal mitnehmen müssen, denn auch conicoides müsste spätestens beim Antrocknen schwärzen (wenn auch nicht so rasch, nicht so deutlch und nicht so komplett wie conica).



    LG, Pablo.

  • Hallo an alle,

    conicoides kenne ich - wie Pablo - aus dem Oberrheingebiet auch anders (aber auch nur von dort).


    Mit aurantiosplendens (die ich auch nur von zwei Standorten an der Nahe kenne) kann ich mich aber auch nicht so recht anfreunden. So dicke, weiße, faserige Stiele würden m.E. eher in die persistens-Ecke deuten. Müsste man wohl mikroskopieren.


    Frohe Weihnachten an alle,


    Wolfgang