Pilztour am Rochlitzer Berg

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 4.214 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von michael67.

  • Hallo,


    ich war gestern Nachmittag mal für ein paar Stunden am Rochlitzer Berg unterwegs. Die Nacht war kalt (-6 °C), aber am Tag schien die Sonne.


    01 zuerst ein Baumstumpf mit mir unbekannten Pilzen (alle steinhart gefroren)




    danach ein Baumstumpf mit mindestens 3 Pilzarten


    02 ein Porling?


    03 ein Schleimpilz?


    04 endlich ein Samtfußrübling (?)


    05 danach an einem weiteren Baumstumpf etwas, hmm, seltsames / anderes, keine Ahnung:



    06 im Laufe der Wanderung, schön von der Sonne beschienen, ein weiterer Porling (?):


    07 und auf dem Rückweg nochmal bei den vermeintlichen Samtfußrüblingen (?) vorbei:


    Tja, wer etwas zu den gefundenen Arten sagen kann, ich bin gespannt. Ich war mit einer Canon 350D unterwegs und vorn dran war ein 60mm Makro.

  • Hallo Michaeel,
    Die ersten sind Herbe Zwergknäuelinge.
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag


    Hallo Michaeel,
    Die ersten sind Herbe Zwergknäuelinge.
    Gruß Norbert


    yep und die konsolenförmigen Porlinge danach sind Schmetterlingstrameten.


    Der von der Sonne beschienene Porling ist entweder ein Zunderschwamm oder der Rotrandige (die sind im jungen Stadium allein per Bild sehr schwer zu bestimmen). Hast du dessen Substrat bestimmen können?


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Der von der Sonne beschienene Porling ist entweder ein Zunderschwamm oder der Rotrandige (die sind im jungen Stadium allein per Bild sehr schwer zu bestimmen). Hast du dessen Substrat bestimmen können?


    auf jeden Fall Laubholz, möglich wäre Rotbuche oder Hainbuche, vielleicht auch Ahorn.

  • Hallo,


    entschuldigt bitte, wenn ich das jetzt mal so deutlich hier schreibe und das ist jetzt wirklich nicht persönlich gemeint und du hast halt einfach das Pech, daß ich gerade jetzt in Laune bin, mich dazu zu äußern, aber bei den Gehölzbestimmungen hier im Forum fliegt mir regelmäßig der Kopp weg. Das ist ganz sicher weder Buche noch Hainbuche ... einen exotischen Ahorn will ich nicht ausschließen, aber mir schwebt da was anderes vor, was ich aber nicht für spruchreif und daher besser für mich behalte. Gehölzbestimmung nur anhand von Borke ist etwas sehr diffiziles und selbst für ausgewiesene Baumexperten (dazu zähle ich mich nicht) mehr als schwer. Laubholz, da bin ich unter Vorbehalt bei dir ... mehr ist da nicht drin.

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Michael!


    Schöne Frostpilze. :thumbup:
    An dem Gesellschaftsstumpf wachsen bei -2- wohl zwei Arten: Das sieht aus wie Trametes ochracea (Ockertramete) und Trametes versicolor (Schmetterlingstramete) durcheinander. Das machen die beiden Arten gerne mal.
    -3- könnte Peniophora incarnata (Fleischfarbener Zystidenrindenpilz) sein.
    -5- ist ein Fall für's Mikroskop, infrage kommen hier einige Arten aus recht verschiedenen Gattungen, als Beispiele kann man mal Oxyporus populinus (Treppenförmiger Steifporling, resupinate Form) und Perenniporia medulla-panis (deutscher Name gerade nicht vorrätig) anführen.
    -6- ziemlich sicher FomPini (Rotrandiger Baumschwamm, Fomitopsis pinicola) vom Gesamterscheinungsbild her; Rotbuche ist zwar das Lieblingssubstrat vom FomFom (Zunderschwamm, Fomes fomentarius), aber neben Fichte, Kiefer und Birke auch das Lieblingssubstrat vom FomPini.


    PS.: Es ist aber schon sehr gut möglich, Hessekopp. ;)
    Gerade mit Befall durch harte Porlinge wird die Rinde von Fagus sylvatica gerne mal etwas rillig und rippig. Kann also durchaus so aussehen, wie auf dem Bild oben.
    Sicher ist natürlich nichts, Ahorn wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit, aber auch Roteiche hat ja eine ziemlich glatte Rinde.



    LG, Pablo.

  • Hallo Michael,




    Hessekopp,



    auf dem 1.ten Bild sehe ich Buchen,- und Eichenblätter auf dem Boden liegen. Also sind die Angaben von Michael gar nicht sooooo abwegig.
    Auf dem 5.ten Bild sehe ich auch Buchen,- und Eichenblätter. Auf dem 11.ten Bild sehe ich auch Buchen,- und Eichenblätter auf dem Boden liegen.
    Nadeln (vereinzelt) sind auf den Bildern 3,5,6,7,8,9 und 10 zu erkennen.


    Was ich Dir damit sagen möchte..........Michael war vor Ort. Er hats gesehen. Warst Du auch dabei?


    Mit Verlaub Hessekopp, sagen, was Du vermutest, möchtest Du nicht. Warum eigentlich? Hast Du Angst, dass es falsch sein könnte? Das brauchst Du nicht, denn keiner wird Dir hier den Kopp abreißen, wenn es falsch sein sollte. Zumindest ist das mir hier noch nicht passiert. Ja gaaaaanz im Gegenteil, ich konnte aus meinen falschen Angaben allemal immer wieder was lernen. Und das ist ja mein Ziel. Das was es Deiner Meinung nach nicht ist, das sagst Du, aber was es ist, das sagst Du nicht?



    @ Michael,



    danke Dir für die schönen Frostbilder. Sowas mag ich immer gerne schauen.


    Aaaach ja.......herzlich Willkommen hier im Forum der Pilzverrückten.





    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzliesl ()

  • Hallo Michael,


    zum Bild 6 möchte ich entgegen Pablo einen Rotrandigen Baumschwamm anzweifeln. Das ist ein Erscheinungsbild, was ich so nicht kenne. Die Röhrenschicht mit den Porenmündungen sind mir einfach zu braun und ebenso der Rand. Bei einem frischen jungen Pilz ist der Rand weiß und wird dann gelblich. Die geasmte braune Farbe des Pilzes widerstrebt mir. Anfreunden könnte ich mich noch mit Zunder, aber auch der gefällt mir nicht. Einen alternativen Pilz kann ich leider nicht vorschlagen.

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

  • Hallo an alle,


    Danke für die durchaus hilfreichen Antworten bisher, gerne mehr.


    Zu der Baumbestimmung; ich weiss das es schwer ist nach der Borke zu bestimmen (ich hab das auch mal gelernt). Noch schwerer ist es sicherlich einen Baumstumpf zu bestimmen. Das Gebiet am Rochlitzer Berg ist ein Mischwald, sehr stark von Rotbuchen geprägt, es gibt aber auch reine Fichtenpflanzungen. Es ist teilweise sehr diffus, im reinen Rotbuchenbestand könnte es durchaus früher (also der vorh. Baumstumpf) etwas anderes gegeben haben, es ist halt Wirtschaftswald.


    Da sich bisher niemand zu dem Samtfußrübling gemeldet hat, gehe ich davon aus, es sind welche, oder doch nicht? Weil, dann würde ich bei einer Milld-Wetter Periode nochmal dahin um eventuell etwas für die Pfanne zu holen. ;)


    grüsse
    michael

  • Hallo,
    die Samtfußrüblinge sind schon welche, obwohl der Stiel ja nicht bis ganz unten abgebildet ist.
    Zur Sicherheit IMMER das "Samtige" am Stiel überprüfen, vor kurzem gab es mal hier eine Verwechslung mit dem Geflecktblättrigen Flämmling.


    Das Totholz halte ich auch für Buche, Laubholz auf jeden Fall.
    Man denkt zwar immer, Buche sei ganz glatt, aber nicht nur bei Totholz, nicht nur bei geschädigten Stämmen entwickelt sich oft so ein kleinteiliges Muster.
    Natürlich könnte theoretisch auch Esche oder Linde in kleinen Bereichen so aussehen (meist aber geradliniger aufreißend, und wenn richtig aufgerissen, dann grober ... na ja ... irgendwie anders.)
    Irgendwelche Exoten mit wunderschöner Rinde (so was wie Schlangenhaut-Ahorn) würde ich im Wald nicht vermuten.


    Ich habe mal 2012 bei Baumkunde so einen Totholzthread aufgemacht und einige typische und untyptische Bilder gesammelt.
    Da sind so einige häufige Arten aus dem Wald abgebildet.
    http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=10655
    Daraus ein Bild von einem liegende Buchenstamm mit dieser kleinteiligen Musterung (an der anderen Seite sehr glatt, das müsst ihr jetzt mal glauben). :cool:
    http://www.baumkunde.de/forum/…lvatica_totholz01_804.jpg (von Seite 2 des Threads)


    Bei Nr. 6 zweifle ich auch am Rotrandigen Baumschwamm, hätte auf Zunderschwamm getippt, bin aber auch nicht sicher.
    Und wenn man nicht sicher ist, dann sollte man mal kräftig am Pilz kratzen (wie die Tramafarbe ist) oder sogar durchschneiden.
    Es ist auch sehr schwierig, exakte Vergleichsbilder zu finden.


    Ich hatte hier mal einen Pilz (in einer meiner ersten Anfragen 2012), wo ich nicht sicher war, ob FomPini oder FomFom, man tendierte zu Fomes f.
    http://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=60146


    Dann hatte ich schon an einer Stelle (wiederkehrend) Fomes, die sehr sehr rot waren (und die mich in die Irre geführt hatten):
    http://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=144373 (da entspricht die Linienführung im roten Bereich , so U-förmig, sehr dem Bild hier)


    Im Portrait gibt es ein Bild von Pablo von einem "jungen Knubbel"
    http://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=95286


    Jetzt ist ja Winter, das sollten die Poren da brauner werden und sich verschließen.
    Zu Fomitopsis finde ich auch keine geeigneten Vergleichsbilder, vor allem von so jungen Pilzen, da ist m.M. nach die Farbverteilung anders.

  • Hallo zusammen,


    die 1 hat Norbert schon gelöst.


    Der weitere "Teil" erscheint mir auch klar, die Samtfußrüblinge sind m. M. nach auch eindeutig.


    Zur 6 : Ich bin bei Pablo. Den Zunderschamm würde ich sogar ausschließen.
    Was den Fompin so fragwürdig macht, ist vermutlich die Tatsache , dass der gezeigte FK nicht mehr wächst und tot ist.
    Ich vermute Leben im inneren des Fruchtkörpers, das ihn zum Absterben gebracht hat. Deswegen fehlen auch die typischen
    kräftigen Farben, der Zuwachskante fehlt das Weiß, die Poren und der ganze FK sind gelb-bräunlich.
    (Ein Schnitt durch den Fruchtkörper oder ein Feuerzeug hätten da geholfen, aber wer denkt da schon im Moment des Fundes
    dran ?)


    LG, Markus

  • Hallo nochmal,
    hallo Michael, wenn das in "deinem Gebiet" ist und du nochmal vorbeikommst würde mich eine Innenansicht von Nr. 6 sehr interessieren (Käseeckchen herausschnibbeln oder so) - gerade, wenn mal was nicht so typisch - wie man es zu kennen glaubt - ausgebildet ist, dann wird es interessant.

  • Hallo,


    ich bin wohl leicht missverstanden worden. Meine Aussage bezog sich ausschließlich auf das Substrat von 06, über das zum Zeitpunkt meines Postings diskutiert wurde. Es ist leider sehr oft relativ problemlos möglich festzustellen, was es nicht ist, ohne dabei auch nur einen Anflug von Ahnung zu haben, was es denn ist. Wenn ich eine solche Ahnung gesichert (das kann schon noch einiges sein) hätte, hätte ich sie geäußert. Auf dem ersten Bild zu 06 ist über dem Pilzfruchtkörper die Borke abgeplatz und die ist für eine Buche auch im hohen Alter viel zu dick, auch zu einer Hainbuche will mir das Borkenbild da nicht passen.

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

    Einmal editiert, zuletzt von Hessekopp ()

  • Hallo Hessekopp,


    ich denke, Nadelholz können wir bei Nr. 6 aber ziemlich sicher ausschließen.


    Solltest du anderer Meinung sein, teile uns bitte die Gründe mit.


    LG, Markus


  • Nönö, da bin ich schon dabei, wenn ich es auch nicht grundprinzipiell ausschließen will.
    Es erweist sich bei der Baumbestimmung nur immer wieder mal als schwerer Fehler, sich (nur) nach dem drunter liegenden Laub oder den drunter liegenden Früchten zu richten. Wenn der Baum früh laubt, lauben gerade im Wald andere drüber, und auch schwerere Früchte legen im Sturm schonmal nen paar Meter zurück. Gerade im Wald ist man da schnell auf dem Holzweg. Dazu kommt, daß Eichen- und Buchenlaub nicht gerade schnell verrottet und somit lange liegen bleibt.

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.


  • Diesbezüglich bin ich gänzlich bei dir. Es gibt genügend abgeholzte Fichtenbestände die mit Laubholz aufgeforstet wurden, zumindest
    was ich hier bei uns mitbekomme. Da wächst mittlerweile Laubholz und die Funde finden auf noch stehenden Nadelholzstubben statt.
    Auf den Fotos sieht man Blätter von Laubholz.
    Um so wichtiger wird wieder einmal die Bestimmungsanfrage an für sich mit Details.
    Jetzt schauen wir mal, was noch an Informationen kommt, vielleicht bringt uns das weiter.


    VG, Markus

  • Hallo!


    Schade, dass sich hier so viele diskutierwürdige Themen stapeln mit Porlingsbestimmung, den Links dazu, der Baumbestimmung usw.


    Die 6 ist echt ein schönes Rätselbild, ich bin da auch hin-und hergerissen. Selbst, ob da nicht vielleicht sogar eine Phellinus-Art in Frage kommt, habe ich überlegt.
    Also, wenn der nochmal besucht werden kann und es die Chance auf eine Auflösung gibt, sollte man unbedingt eine große Wette daraus machen.


    Dass es sich bei Bild 02 um 2 Arten handelt, glaube ich nicht, weil ich meine, dass man die Übergänge mitverfolgen kann. Ich halte das nur für die Schmetterlings-Tramete (Tr. versicolor).


    Beim Samtfußrübling darf nicht vergessen werden, dass man inzwischen auch bei den "normalen" holzbewohnenden Flammulinas von mehreren Arten spricht.


    Bei der Nr. 05 lässt sich nach den Bildern vielleicht nicht genau die Art sagen, aber ich würde auf Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum s.l.) setzen. Da fehlen ausgerechnet ein paar Bilder, wo Hutränder beurteilbar wären.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo,



    Die 6 ist echt ein schönes Rätselbild, ich bin da auch hin-und hergerissen. Selbst, ob da nicht vielleicht sogar eine Phellinus-Art in Frage kommt, habe ich überlegt.
    Also, wenn der nochmal besucht werden kann und es die Chance auf eine Auflösung gibt, sollte man unbedingt eine große Wette daraus machen.


    na der Pilz scheint ja zu besgeistern. Es ist jetzt nicht mein Stammgebiet, aber mit dem Auto ist es 20 Minuten weg. Schon wegen der Samtfußrüblinge will ich da nochmal hin. Dann latsche ich halt zu 06 den Berg nochmal hoch und mache noch mehr Detailaufnahmen bzw. Schnitte. Und zu dem Stumpf kann mann dann vielleicht auch noch mehr sagen.


    Zitat


    Bei der Nr. 05 lässt sich nach den Bildern vielleicht nicht genau die Art sagen, aber ich würde auf Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum s.l.) setzen. Da fehlen ausgerechnet ein paar Bilder, wo Hutränder beurteilbar wären.


    ?? Da war weit und breit kein Hut zusehen. Wo wird denn da ein Hut ausgebildet? Das war eher ein dünner, poriger Überzug über die verrottenden Wurzeln.


    grüsse
    michael

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Wegen den Hüten: Das ist eben nicht immer konstant. Eine Art kann mal mit Hütchen wachsen und mal ohne. An Substratunterseiten hatte ich auch schon Wurzelschwämme (Heterobasidion annosum s.l.), die völlig resupinat waren.
    Allerdings erscheinen mir in diesem Fall die Poren etwas zu fein und auch die Porenwände etwas zu dünn für einen Wurzelschwamm, aber es wäre dennoch eine weitere Option zu den oben genannten Arten. :thumbup:


    Was das Substrat bei Nummer 6 betrifft: Ja, genau bei dem meinte ich auch, daß Rotbuche duchaus möglich wäre. Kann aber auch den Einwand von Hessekopp (Dicke der Rinde) nachvollziehen. Aber auch das scheint einigermaßen variabel zu sein und manchmal täuscht das auch ein bisschen, wenn zwischen Rinde und Holz ein Hohlraum (meistens pilzgefüllt ;) ) sitzt. Ich denke da ist es wie bei dem Pilz darauf: Von dieser Stelle aus ist es nicht sicher aufzulösen.
    Wenn du nochmal hinkommst, Michael, wäre das natürlich super.
    Du kannst ja auch von dem Stumpf noch mal ein paar Bilder machen, auch mal an einer Stelle die Rinde ablösen und gucken, wie die von der Unterseite aussieht. Rinde von Rotbuche steht in dem Stadium (Pilzbefall) und am Stammholz gerne mal "auf Stelzen", was ich bei anderen Bäumen so noch nicht gesehen habe.


    Beim Pilz wäre es hier vor allem die Form und die "Zweifarbigkeit" die mich an einem FomFom stört.
    ich glaube zwar durchaus, daß der noch vital ist und sich nur über die Winterzeit etwas abschottet (Poren dicht, dann sind die auch so bräunlich), aber die Wachstumsverläufe der beiden Wuchsperioden (die dieser Fruchtkörper hinter sich hat) wollen mir einfach nicht ins Bild von einem FomFom passen.
    Aber das ist in der Tat einfach zu kontrollieren: Feuerzeugflamme an die Hutkruste halten und gucken, ob das zu schmoren anfängt (harzhaltig).



    LG, Pablo.

  • Je öfter ich mir das Substratbild zu 6 angucke, umso weniger will ich da ne Buche ausschließen. Beorns Einwand mit dem Hohlraum zwischen Borke und Holz ... den Gedanken hatte ich heute morgen auch schon ... peinlich, peinlich. Ich habe einfach zuviele lebendige und zuwenig tote Bäume vor Augen.

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

  • Hallo!


    Zitat


    Beim Pilz wäre es hier vor allem die Form und die "Zweifarbigkeit" die mich an einem FomFom stört.


    Auch die ungleichmäßige Oberseite, besonders des relativ breiten rotbraunen Zuwachses, passt nicht zum Zunder.


    Die Frage, die sich mir stellt, ist: warum hat dieser Fomitopsis pinicola braune Stellen am Zuwachs (natürlich ist dieser Porling vital und wächst) und an den Röhren. Denn hier gehe ich konform mit Veronika: das sollte bei einem "ordentlichen" Rotrandigen eigentlich nicht so aussehen. Manchmal wird man fotografisch auch vom Licht gefoppt, ich weiß es nicht.


    Michael: was auch immer noch schön ist, wenn du wieder am Fundort bist: achte mal auf die Begleitpilze am Stumpf, auch auf kleine auf der oberen Sägefläche.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo allerseits,


    ich melde mich mal wieder. Ich war diese Woche beruflich in der Gegend und bin nochmal zu dem Baumstumpf hin.


    So sieht der Wald im direkten Umfeld aus:


    und so der Baumstumpf (ich bin mir jetzt sicher, entweder Rotbuche (Fagus sylvatica) oder Weiß-Buche (Carpinus betulus), beide Arten stehen im direkten Umfeld):


    hier der "Kuchenausschnitt":


    und der "restliche" Pilz:

  • Hallo Michael,


    ich sehe hier einen Zunderschwamm Fomes fomentarius an Rotbuche.
    Schön zu erkennen, ist das Braune Trama und das braune Röhrenlager im
    Schnitt und die wellenförmigen Bänder auf der Außenseite.


    War bestimmt nicht einfach das Tortenstück rauszuschneiden.


    Herzliche Grüße Brassella

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich denke immer noch, daß es ebenso gut ein >FomPini< sein kann.
    Und will damit >FomFom< gar nicht ausschließen. Beides sind Chamäleons und beide können sich erstaunlich ähnlich sehen.
    Ärgerlich: Man hätte das jetzt mit 100%iger Sicherheit auflösen können. Das war leider mein Fehler; ich hätte zuvor auf den Brutzeltest hinweisen sollen. X/



    LG, Pablo.