Es hagelt im September ...

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.583 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo, liebe Pilzologen


    es hagelt im September ...
    ... PEFF - Persönliche Erstfund-Fungi
    ... PIFF - Partiell interessante Fungi-Funde
    ... PAFF - Phänomenal aromatische Futter-Fungi...


    dabei sind die ganz dicken schweren Hagel-Pilz-Körner ausgeblieben, also kein Problem: kein Pilz-Hagelschaden in Sicht.


    1_Mycena crocata, Gelbmilchender Helmling, gar nicht so selten hier am Hochrhein im Kalk-Buchenwald, aber er wächst bevorzugt in sehr feuchten Bodensenken. Hier für mich zum ersten Mal als Dreiergrüppchen.


    2_Tricholoma saponaceum, Seifenritterling. Den hatte ich im letzten Jahr noch nicht eigenständig erkannt, jetzt wachsen wieder viele Exemplare +- an der gleichen Stelle und im größeren Umfeld (da wo die Fichtenspargel waren). Geruch habe ich noch mal überprüft: linke Hand Pilz, rechte Hand Haushaltskernseife, zu 95 Prozent Übereinstimmung, die restlichen 5 Prozent sind das schwache Parfum, das auch in Kernseife zugefügt wird.


    3_Clavariadelphus pistillaris, Herkuleskeule. Immer wieder anzutreffen im Kalkbuchenwald an verschiedenen Stellen. Jetzt habe ich zum ersten Mal bei einem jungen noch zarten Pilz den Geschmack probiert: bitter!


    4_Calocera viscosa, Klebriger Hörnling (PEFF). Den hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen, ist auch nicht sehr haltbar, ein paar Tage später nicht mehr auffindbar (auf bemoostem Gewurzel von Nadelholz), trocknet hornartig fest ein, wurde dabei orange, klebrig war er eigentlich nicht.


    5_Gymnopus perforans (früher: Micromphale perforans), Nadel-Blasssporrübling (früher: Nadel-Stinkschwindling) (PEFF) . In großer Menge, aber nur an einer Stelle, wächst auf Nadeln, stinkt kohlig, Stiel bereift (nicht glänzend)


    6_Mycena alba, weißer Rinden-Helmling (PEFF). In großer Menge auf der Borke eines dicken horizontal wachsendes Astes eines alten Feldahorn. Sehr fragil, Stiel bereift, Lamellen sehr entfernt stehend, kein Geruch feststellbar, Hutdurchmesser ca. 3-5 mm


    7_Ramaria spec. cf. stricta oder flaccida (PEFF). Wer möchte etwas zur Ramaria sagen? ;)
    Sehr aufrechter Wuchs, sehr dünne Verästelungen, hellgelb, fahl-rötlich-braun werdend bei Alterung (nicht direkt beim Berühren), Fleisch grau-gelb, Geruch +- pilzig (R. stricta soll säuerlich riechen?), Geschmack bitter, keine eindeutige farbl. Reaktion mit Lauge (ev. leicht rot-bräunend wie Alterung, aber nicht ganz frisch getestet, sondern zu Hause) ,
    ABER: Standort in lockerer humöser Erde bei Buche und Lärche, zu vielen, leicht aus der ERDE zu entfernen (weißliches Myzel).
    Mögliche Holzreste konnte ich nicht entdecken.
    R. stricta soll bevorzugt auf Holz wachsen, selten auf Erde
    R. flaccida im Vergleich würde nicht röten (?) und hätte auch ähnl. Form, bitteren Geschmack und keine Rk. auf Lauge (?, da gehen die Angaben auch auseinander)

    (zu Ramaria hatte ich hier schöne Dokumente gefunden, natürlich überwiegend für Leute mit M.
    http://www.interhias.de/schwam…2012/ramaria/ramaria.html
    http://www.interhias.de/schwam…2013/ramaria/ramaria.html )


    8_Gymnopus dryophilus, Waldfreund-Rübling (PEFF).
    Nicht besonders aufregend, aber den hatte ich noch nicht: sehr hygrophaner Hut 4 cm breit flach ausgebreitet, Stiel 3 cm lang, 4 mm dick, dichte Lamellen weißlich-gelblich, Stiel in Farbe wie Hut (ocker-orange-braun), Stiel hohl, nicht riefig, nicht verdreht, kein auffälliges Myzel, Geruch schwach pilzig, Geschmack mild, Sporenpulver weiß



    9_Amanita vaginata f. alba, Grauer Scheidenstreifling in weiß (PEFF).
    So klein??? Nur 3 cm der Hut, der Unterbau blieb im Erdreich, den habe ich nachträglich ausgebuddelt und angelegt.


    10_Aleuria aurantia, Orangebecherling (PEFF)
    Auf nackter Erde völlig ungestielt, extrem zerbrechlich, außen kleiig und heller, teilweise waren da auch etwas gelblichere Exemplare.


    11_Laccaria amethystina und noch mal Laccaria amethystina (kein L. bicolor-PEFF)
    Lacktrichterlinge habe ich natürlich schon gesehen, meist die roten (L. laccata), oft schon ausgeblichen. Die violetten L. eher seltener, meist auch nicht mehr so schön in der Farbe. Da stach der zweite Pilz extrem hervor, ich hielt ihn auch für einen violetten L., aber die Mehrfarbigkeit und der ausgeprägt Stielfilz (violettes Myzel) sprechen wohl für L. bicolor.
    (EDIT, Erläuterung s.u.: Zweifarbig ist bei L. bicolor der Stiel, die anderen Farben sind nicht so violett, auch beim violetten L. kann der Stiel so stark behaart sein (habe ich bisher nur hier an diesem Exemplar so gesehen))


    Da wo der Fuchs bellt, wollte ich mal schauen ... dort hatte ich oft schon schöne Dinge gefunden.
    Auffällig: es fallen gar keine Pilze auf...
    Aber sobald man den ersten Pilz gesehen hat, und auf Augenhöhe ist mit dem Pilz ...
    ich: MENSCH... du: PILZ ...
    schon sieht man einen nach dem anderen...


    12_Leotia lubrica, gelb-grünes Gallertkäppchen in gelb und in dunkel (= Leotia atrovirens ? = Coryne atrovirens ?, EDIT: wahrscheinlich eine Art, die Dunkelfärbung durch Parasitenbefall verursacht) (PEFF)


    13_Helvella cf. ephippium, Sattellorchel (PEFF).
    Erst dachte ich, ganz junge Herbstlorcheln zu sehen. Aber hier ist überall der Fruchtkörper sattelförmig ausgebildet und der Stiel ist nicht gerippt und nicht gefurcht, sondern wie die Außenfläche des Fruchtkörpers feinfilzig.


    14_Pseudocraterellus undulatus (Craterellus sinuosus), Krause Kraterelle (PEFF)
    Habe ich fast übersehen, die sind extrem gut getarnt. Sie sind vielleicht in entsprechenden Gebieten gar nicht so selten, man sieht sie einfach nicht, denke ich.
    Mich wunderte etwas die doch sehr helle, gelbliche Farbe (aber Bildvergleich stimmt).
    Das Hymenium war nur bei ganz jungen Pilzen fast glatt, sonst doch sehr adrig, mit schmalen rundlichen Wülsten, aber ohne ausgeprägte Leisten.
    Auch im jungen Zustand "trompetenförmig" mit starker Vertiefung, nicht durchbohrt.
    Ganz unten ist der Stiel aber wieder hohl (siehe Schnitt vom jungen Pilz).
    Geruch angenehm aromatisch, Geschmack mmmhhh pfifferlingsartig (deutlich aromatischer als Herbst-Trompete).


    Dann habe ich noch ein paar Wichtel, die Corti und Ino heißen, sowie ein paar Rindenbewohner, die kommen demnächst aber -besser - unter Bestimmungsanfragen.

  • Klasse, abeja! Vielen Dank für den schönen Bericht..:thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Danke dir für die schöne Zusammenstellung an interessanten Pilzen. :thumbup:
    "Es fallen gar keine Pilze auf."
    Genau das habe ich auch schon oft erlebt. Manchmal ist erst gar nichts zu sehen, dann zeigt sich ein Zeigerpilz, vielleicht Stockschwämmchen oder ein Täubling, man kniet sich nieder und auf ein mal....
    ....ZACK!
    Alles voll!


    Bei den Lacktrichterlingen sehe ich keinen Zweifarbigen.
    Laccaria bicolor ist eine größtenteils rötlichbraune Art. Das Violett ist nur im Basisfilz des Stieles zu sehen. Das kann sich auf die unterste Stielbasis beschränken oder fast den ganzen Stiel überziehen. Manchmal sind auch die Lamellen etwas violett. Der Hut und die Grundfarbe des Stiels sind ockerlich bis rötlich braun.
    Besonders gute Aufnahmen von der Art habe ich nicht, aber hier ist Laccaria bicolor vielleicht zu erkennen:


    Nach der ominösen Leotia atrovirens habe ich neulich auch mal ein wenig gesucht anlässlich einiger Funde.
    Es sieht aber wohl so aus, daß es das als Art nicht gibt.
    Coryne atrovirens ist recht nahe dran, denn es handelt sich um die Anamorphe eines parasitioschen Pilzes, der Leotia lubrica befällt und zunächst die Hütchen, später den ganzen Fruchtkörper dunkel grün färbt.
    Coryne passt allerdings nicht wirklich, das wäre dann ja eine Nebenfruchtform eines Gallertbechers (Ascocoryne).
    Und daran glaube ich hier nicht.
    Das Bild in Pilze der Schweiz zu Leotia atrovirens zeigt meiner Ansicht nach eher Microglossum viride s.l. (Grüne Erdzunge).
    Bei der Lorchel halte ich mich zurück. Die Arten um Helvella ephippium (ja, da gibts mehrere) bekomme ich sogar mikroskopisch nicht vernünftig getrennt. Da muss ich noch dran arbeiten. ;)



    LG, pablo.

  • Hallo Reinhilde, Mausmann, Mentor, Anna, Pablo und Kuschel:
    DANKE für die netten Kommentare!
    Dabei sage ich ja immer, eigentlich ist bei uns nicht viel los ... das stimmt auch, ernähren könnte man sich hier nicht von Pilzen - aber das eine oder andere sehen, vorausgesetzt man hat sich die Füße plattgelaufen oder doch zielsicher sich einen ganz bestimmten Punkt ausgeguckt.


    @ Pablo, was die Leotia betrifft könntest du Recht haben, aber eigentlich ist alles recht unklar.
    Im Gerhards steht schon, dass die dunkle Form wahrscheinlich durch einen Parasitenbefall verursacht wird und keine eigene Art ist. In Index fungorum gibt es dann einen Verweis auf Coryne atrovirens.


    Den Lacktrichterling hatte ich auch erst für einen normalen violetten gehalten, die starke Behaarung war das, was mich irritiert hatte. Meist heißt es: Stiel "etwas flockig" oder "längsfaserig", diese starke Behaarung wird nirgends genannt, außer beim L. bicolor als stark "violetter Myzelfilz".
    Das habe ich dann fehl-interpretiert, als "nur dort kommt violetter Myzelfilz" vor ... korrekt wäre: nur dort kommt an der Stielbasis violetter Myzelfilz vor, wobei der Filz farblich zum Stiel kontrastiert...


    Ich hatte auch nirgends Laccaria amethystina mit solch "Stiefeln" gesehen (im Wald nicht und auch im Internet nicht), nach erneuter Suche aber doch hier auf dieser Seite:
    http://www.first-nature.com/fungi/laccaria-amethystina.php


    Was die Lorchel betrifft, so bin ich da eigentlich gar nicht auf zu verwechselnde Arten gestoßen (sofern die Lorchel typisch ausgebildet ist). Welche Arten meinst du denn?
    Oder werden etwas variable Erscheinungsformen jetzt als eigene Arten abgetrennt?
    Ich kann sie ja auch Helvella cf. ephippium nennen.


    Hier im Tintling wird die Sattellorchel nur von H. villosa und H. macropus abgegrenzt (sofern sie untypisch aussieht) und von H. solitaria (eigentlich bei den Bildern eindeutig ?)
    http://tintling.de/fachbeitraege/Lorcheln.pdf (schon wieder ein PDF zum Abspeichern :) )

  • Hallo Abeja!


    Danke für Deinen tollen Bericht. Ich bin immer wieder erstaunt, in welcher Farbfülle sich die Pilze uns präsentieren, leuchtend Orange, Gelbgrün, Rottöne, frischem Lila...


    Und Du hast uns eine komplette Palette an Pilzen und Pilzfarben mitgebracht!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Die taxonomischen Datenbanken haben so ihre Tücken.
    Man sollte kein blindes darein setzen. Das wird schon in dem Punkt wunderlich, daß "Coryne atrovirens" als gute, eigene Art geführt wird. Nach derzeitigem Stand muss aber "One Fungus - one name" gelten. Die Anamorphen müssten also den selben Namen wie die Hauptfruchtformen tragen. Wenn man "Coryne atrovirens" eingibt, bekommt man ja verschiedene Namen zu Auswahl (größtenteils Varietäten). Hinter dem grünen Namen steht jeweils ein Verweis ("Anamorphic Ascocoryne") auf die Gattung, zu der diese Nebenfruchtform gehören soll.
    Klickt man dann auf einen dieser grünen Namen, findet man keinen Hinweis mehr zu Ascocoryne. Dieser (+ Artbezeichnung) müsste mindestens in der Synonymie auftauchen, eigentlich auch als aktuell gültiger Name.
    Eine kleine Aufstellung zur Gattung Ascocoryne und ihren Nebenfruchtformen findest du übrigens >hier<.
    Ich finde da nichts, was irgendwie mit "Leotia atrovirens" zu tun hat.
    Die Verknüpfung des namens Coryne atrovirens mit Leotia atrovirens (= Leotia lubrica + unbekannte Anamorphe) ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Bei der Lorchel hatte ich weniger an Helvella macropus oder Helvella villosa gedacht. Auch wenn Helvella ephippium wohl auch mal so aussehen kann: >Klick<.
    Mir kamen da eher so Sachen in den Sinn wie >Helvella stevensii<.



    LG, Pablo.

  • Hallo Tuppie,
    ja, ich mag es farbenfroh - leider spielen die kleine Pilze da nicht immer mit : grau, braun, weiß ...


    Hallo Pablo,
    ja auf diese Verwechsel-Morchel wäre ich niemals gekommen (GPBW ?), dafür reichen meine Bücher nicht, und auch im Web nicht leicht zu finden.


    Helvella stevensii = Helvella latispora (und sehr sehr ähnlich zu H. ephippium, jedenfalls nach der makr. Beschreibung. )
    http://www.mushroomexpert.com/helvella_latispora.html


    Sucht man "Helvella ephippium verwechseln" (auf deutsch haha...) dann findet man EINEN Eintrag hier:
    http://mecklenburg-natur.de/NG…/07a%20Lorcheln2005-8.pdf

    Zitat


    Kennzeichen: Die Sattel-Lorchel ist ein kleiner Pilz von grauer Farbe. Der Hut ist sattelförmig mit nach innen gerolltem Rand. Die Außenseite ist filzig-flockig. Zu
    verwechseln wäre die Sattel-Lorchel mit Helvella latispora (Breitsporige Lorchel) und evtl. mit
    Helvella chinensis (Filzige Lorchel), wenn die Hüte sattelförmig ausgebildet sind. Diese Beispiele zeigen, dass unbedingt das Material mikroskopisch geprüft werden muss

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    In den Großpilzen Baden - Württembergs sind gar keine Ascomyceten aufgeführt. Die Art ist mir in Pilze der Schweiz begegnet und bei einer eigenen Recherche zu so einem Fund im letzten Jahr.



    LG, pablo.

  • Hallo,


    zu grünen Leotia:
    Das ist meines Wissens nach eine Leotia lubrica, die von Hypomyces leotiicola (Anamorphe: Sepedonium leotiarum) befallen ist. Habe ich auch schon gefunden und wurde hier fündig, im letzten Beitrag gibt's Infos und Zeichnungen zur Art:
    http://www.wildaboutbritain.co…-lubrica-black-heads.html


    Mein Fund hat dazu perfekt gepasst, die Hauptfruchtform war allerdings nicht vorhanden.
    Was mit Coryne atrovirens gemeint ist, ist mir aber auch ein Rätsel.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo,
    kleiner Nachtrag, kleiner Nachschlag:


    am Sonntag war ich wieder im Wald, in einem flachen höher gelegenen Bereich (500 m), bewusst bin ich hingefahren, weil ich dort länger nicht war - das war eine mäßg gute Entscheidung.
    Nach 1 Woche ohne Regen war alles schon sehr trocken:
    90 Prozent der sichtbaren Pilze waren Lacktrichterlinge, die vor Trockenheit teilweise sogar aufgerissen waren, die restlichen Prozente bestanden überwiegend aus "Mumien" von Ritterlingen aus der Erdritterlingsverwandschaft, Dickblättrigen Schwarztäublingen, erdschiebenden Milchlingen, widerlich halb-trockenen-halb-fauligen Herbstrompeten etc.


    Tatsächlich waren Menschen auch abseits der Waldautobahn (Getümmel wie in einer Fußgängerzone) im Wald, sogar mit Plastik-Tüten (leer? 7/8 leer??) ... oder mit einem kleinen Körbchen - so viel Optimismus ?!?
    Das Körbchen war tatsächlich voll - mit krausen Kraterellen.
    Davon habe ich dann auch noch ein gutes Portiönchen gefunden.
    In diesem Waldgebiet war die "Auffinde-Situation" völlig anders. Statt auf grasigen Halb-Lichtungen neben verrottendem Holz befanden sie sich im direkten Umfeld um Buchenstämme. Entweder wegen der Trockenheit (oder weil die Farbe variiert) waren sie durchwegs hellgrau, man konnte sie im rot-braunen Laub gut entdecken.
    Fotos habe ich davon nicht gemacht.


    Besonderer Fund für mich (weil zum ersten Mal klein und in gutem Zustand, keine Maden zu vermuten und gesehen) etwas abseits des Getümmels bei Fichten:
    4 kleine Röhrlinge mit rotem Fuß.
    Ich ließ sie stehen im Wald...
    Das Fotomodell nenne ich Xerocomellus cf. pruinatus (Herbstrotfuß)
    weil ich nicht diesen Pilz von seinem kuscheligen Eckchen entfernt habe, sondern einen der weniger schönen Kollegen aufgeschnitten habe: keine Blaufärbung innerhalb von ein paar Minuten, Stielfleisch durchgehend gelb.
    Xerocomellus cf. pruinatus (Bilder von verschiedenen Exemplaren)


    Dann habe ich noch eine Ramaria gefunden, diesmal passt makroskopisch alles für Ramaria stricta.
    Bzw.: wenn das hier R. stricta sein sollte, dann ist das oben eine andere Art.
    Hier das Exemplar wuchs an Buchenästen am Boden, steif aufrechter Wuchs, nur oben noch etwas gelblich, ansonsten schon fleischfarben-ähnlich, auf Berührung hin deutlich rötend.
    Geruch viel strenger herb-aromatisch, Fruchtfleisch relativ weiß
    Ramaria cf. stricta


    Zuletzt kam der Flaschenstäubling, Lycoperdon perlatum im Doppelpack.
    Die kleine Schnecke steckte kopfüber da drin und trat dann "ertappt" den Rückzug an.