Hallo Raphael,
ich versuche mal alles zu beantworten, was ich beantworten kann.
Ahnst du denn worauf du dich da einlässt? 
Nachdem ich deinen Text zu Ende gelesen habe, da habe ich eine grobe Vorstellung bekommen, warum die Gattung so schwierig ist 
Als ich neulich ein paar Kollegen sagte, dass ich gerne Fälblinge bestimme, schauten mich alle entsetzt an.
Ich kann es deinen Kollegen nicht Übel nehmen, dass sie dich entsetzt angeschaut haben, denn kann ich jetzt voll und ganz verstehen.
Die Gattung wird nicht meine Lieblingsgattung werden, aber vielleicht in einige Jahren, wenn diese Gattung trotzdem kartiert werden muss 
Das hier dürfte einiges schwieriger sein, vor allem braucht man eigentlich auch junge Fruchtkörper.
Das muss ich mir merken. Ich fürchte junge Frk. werde wohl keine mehr einsammeln können.
- Geruch: Rettich? Nehme ich an, wenn du H. crustiliniforme im Verdacht hast.
Mit Gerüchen habe ich so meine Probleme und Rettich Geruch kenne ich nicht. Ich würde diesen Geruch als einen sehr intensiven, nicht angenehmen Geruch, (Tendenz zu einem Pfeffrigen Geruch) bezeichnen.
- Jodreaktion: Sporen wie stark dextrinoid? Am besten ein Bild posten.
Das muss ich noch nachholen.
- Durchgehende Lamellen bei min. 2 Fruchtkörpern zählen (ja ich weiss, das nervt, aber anhand des Bildes fällt mir das schwer)
Das wird schwierig, denn ich habe nur noch einen ganzen Frk.. Die anderen Frk. trocknen schon und sind halbiert 
Von einem Frk. konnte ich ca. 131 Lamellen zählen.
Ich gehe morgen wieder in den Wald und versuche weitere Frk. einzusammeln.
- Sporenornament: Kannst du ohne Immersion erkennen, dass die Sporen nicht glatt sind?
Ich hatte in einem anderen Pilzpräparat mit Kongorot Hebeloma Fremdsporen, wo auch eindeutig ein Ornament zu sehen war.
Deshalb kann ich auch mit Sicherheit sagen, dass ein Ornament vorhanden ist und halt diese erweiterte Sporenhülle.
- Cheilos: Mittelwert der Kopfbreite
- Nochmal Cheilos: Um wieviel dicker ist der Kopf gegenüber der Basis? Davon der Mittelwert. Wie beim Sporen-Quotient.
- Und nochmal Cheilos: Noch mindestens drei Bilder von Cheilos, wo man die Form gut sieht. Da kommt es auf jedes Detail an.
- Dicke des Stiels in der Mitte und an der Basis
Das muss ich alles noch nachholen.
H. crustiliniforme s.str. müsste unregelmässigere Cheilos haben. Ist übrigens eines der am häufigsten falsch interpretierten Hebelomas.
Die meisten älteren Werke zeigen "irgendwas" mit diesem Namen.
Wie meinst du das mit unregelmässige Cheilos ? Im Vorkommen oder in der Form ?
Das Vorkommen war zahlreich, die Form dagegen war Pfeilgerade und ab und zu an der Basis abgeknickt.
Mein aktueller Favorit ist Hebeloma velutipes. Dazu passen die recht langen, schmalen, schwach keuligen Zystiden und die Ökologie.
Aber zur Bestätigung brauche ich möglichst viele Angaben von oben.
Ich versuche meine bestes dir so viele Angaben wie möglich zu geben 
VG : Thorben