Erfahrungen mit der App Pilze 123?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.537 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Boletaceae.

  • Servus allerseits, vor kurzem habe ich mir die Pilze 123 app im playstore für satte 35 € geholt.

    Ist eine nette Ergänzung um im Wald, wenn ich unterwegs bin, einen unbekannten Pilz per cam

    anzuschauen, und die gemachten Vorschläge der app im Buch nachzurecherchieren. Egal wie

    gut eine app ist, buch ist bei mir immer Pflicht. Sieht bisher ganz gut aus und hat zuverlässig einen Zucht-Champignon aus dem Kühlschrank bestimmt.


    Habt ihr Erfahrungen mit der App und wenn ja wie findet ihr die?

  • Moin,

    die Pilzapp kenne ich nicht, finde sie aber ganz schön teuer. Gratis habe ich eine Vogelstimmenapp und eine für Pflanzen drauf. Die sind völlig ok.

    Sehe gerade, dass es gratis dem Mushroomizer mit guten Bewertungen gibt. Den würde ich dann mal ausprobieren.

  • Hallo,

    ich kenne die App nicht, auf der Homepage sind etliche Bilder falschen Namen zugeordnet und wird dort auch deutlich günstiger angeboten

    Die beste Pilzapp - Pilzsuche von www.123pilze.de

    Viele Grüsse

    Matthias

    Scheint ne andere version zu sein. Die hier hat im playstore folgende infos (siehe Screenshot)

  • Das mag sein, ich halte es trotzdem für merkwürdig sich Bilder im Netz zusammen zu suchen und die dann als sicher bestimmt einer Art zuzuordnen. Auf der Website ist einiges zumindest als fragwürdig anzusehen an Bildern, das spricht nicht unbedingt dafür daß es bei der App besser ist.

  • die Dgfm hat 2015 verschiedene Pilz-Apps getestet:

    Hallo

    Na, das ist aber schon sehr lange her ...........

    Meine Meinung, lieber richtige Pilzkenntnisse aneignen.

    Pilze können im Laufe ihres Wachstums so vielfältig sein, das kann keine App beherrschen. Hinzu kommen noch Veränderungen durch Wind und Wetter, Bildungsabweichungen aller Art! Ist der Pilz typisch gewachsen, können einige sowieso leicht bestimmbare Arten erkannt werden. Aber dazu braucht man mit einigen Grundkenntnissen sowieso keine App.

    Eine Funktion finde ich für unterwegs gut. Mann hat immer ein Pilzlexikon bei der Hand.

  • Hi,

    ich weiß nicht genau, wie du dir das vorstellst, aber ich nutze die App als Nachschlagewerk, wenn ich unterwegs bin und kein Buch mitschleppen will. Dementsprechend ist das halt sowas wie ein weiteres, aber sehr leichtes Pilzbuch für mich. In jedem Fall ist es keine Alternative zu richtigen Pilzkenntnissen, sondern eine Unterstützung, die wie auch alle Bücher ihre Grenzen hat. Außerdem werden die Apps ja auch regelmäßig aktualisiert und anders als bei Büchern muss da nicht direkt eine Neuauflage her, sodass es deutlich leichter ist die Apps aktuell zu halten. Eine App kann natürlich auch potentiell mehr Arten und Bilder umfassen als ein Buch, weil die Datenbank praktisch unendlich erweitert werden kann, wohingegen Bücher halt immer dicker und unhandlicher werden, je mehr Daten sie enthalten.

    Ich sehe also keinen Grund, warum eine App da einem Buch unterlegen sein sollte und letztendlich beziehen wir unser Pilzwissen ja auch alle im Wesentlichen aus Büchern.


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich kenne die App auch nicht. Dennoch bin auch ich der Meinung, dass die Seite keine valide Quelle ist. Ja sie ist bezüglich Bildmaterial für die Standardpilze besser geworden, aber gerade für die spezielleren Arten ist da Vorsicht geboten.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus, also ich habe beide genannten Apps auf meinem Handy und auch bei beiden einen sehr bescheidenen Beitrag geleistet.
    Da die 123App einen Algorithmus hat, durch den eine österreichische und schweizer Universität die jeweils aktuellen Pilznamen generieren, nehme ich sie auch als Übersetzungshilfe. Und natürlich kann kein Administrator alle Pilze persönlich kennen. Wolfgang Bachmeier ist aber sehr dankbar für Korrekturen (die umgehend umsetzt) als auch für Pilzfotos. Dafür beteiligt er die Autoren an Erlösen. Er macht das aus Begeisterung und ehrenamtlich. Die Serverkosten sind enorm bei der großen Anzahl an Daten. "Meine Pilze" hat den Vorteil, dass man eigene Bilder, Memos und selbst erstellte (private, nicht käufliche, da copyright zu beachten ist!!!) Kopien der Standardwerke integrieren kann. Das finde ich sehr praktisch, wenn man unterwegs was nachsehen will. Also ich nutze beide gerne, auch wenn ich sie selten als Bestimmungshilfe gebrauche.
    Liebe Grüße Schorsch

  • Außerdem werden die Apps ja auch regelmäßig aktualisiert

    Hallo

    Ja, wenn es immer so wäre!

    Z.B. Pilze Sync für Android, hervorragend angefangen und eingestellt. Gibt es in Neuauflage, aber jetzt nur für den angebissenen Apfel.

    Oder Pilzsuche Ultra. Erstellt und seit 2014 nicht aktualisiert. Ist noch im PlayStore, obwohl man die Zusatzdatei nicht mehr laden kann.

    Ich will keine Pilzapps mehr.

  • Hallo zusammen,


    eigentlich wurde schon alles gesagt, jedoch nicht von mir, und daher will ich auch noch meinen Kommentar zu 123pilze und den damit verbundenen apps loswerden.


    123pilze steht ja hier immer wieder in der Kritik wegen fehlerhafter Bilder. Das habe ich mir gemerkt und werde das bei der Nutzung berücksichtigen. Andererseits findet man dort aus meiner Sicht auch viele interessante Informationen, auch über weniger geläufige PIlzchen, so dass ich die Seite immer mal wieder gerne nutze. Auch andere Forenteilnehmer verweisen immer wieder darauf. Also so dramtisch sehe ich das nicht, wenn man sich der Grenzen bewusst ist.


    Ich hatte vor Jahren mir die "Pilzsuche Ultra" beschafft und bin damit sehr zufrieden. Auch wenn sie, entgegen den Ankündigungen, seit 2014 nicht aktualisiert wurde. Preis Leistung stimmte für mich. (Die Fotodatei hatte ich vor einigen Wochen oder Monaten noch laden können. Möglicherweise machen neue Android Versionen da Probleme ?). Die app nutze ich nicht zur Pilzbestimmung, sondern zum Nachschlagen im Feld, wie weitere Pilzler in ihren Beiträgen oben auch schon schrieben. Ich bin eher Anfänger. Wenn ich einen Pilz finde und eine Vermutung habe, dann kann ich nachlesen, ob die Merkmale passen könnten. Finde ich sehr hilfreich. Dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich den Pilz mit nach Hause nehmen will für weitere Untersuchungen.

    Gut finde ich auch die Möglichkeit, eigene Notizen hinterlegen zu können.


    Die "123 Pilze" app kenne ich jetzt nicht. (Der Preis wäre mir derzeit zu hoch, auch wenn auf der 123pilze Seite der Hintergrund dazu erklärt wird.)

    Der Umfang ist wohl ein Vielfaches größer als bei der "Pilzsuche Ultra". Die Einschränkungen könnten die gleichen sein.


    Also mein Fazit: als Nachschlagewerk gerne, zur Pilzbestimmung hätte ich Zweifel.


    Grüße

    Günter

    Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. (A. Gide)

  • Hi,

    Schade, dass du da so schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber ich glaube nicht, dass das ein generelles Problem mit Pilz-Apps ist. "Meine Pilze" wurde zum Beispiel am 04.11.2021 das letzte Mal aktualisiert. Ich will hier zwar keine Werbung für Apps machen, aber ich verstehe auch nicht, warum die grundsätzlich schlecht sein sollten.


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Servus beinand,


    ich hab die App und finde sie nicht grundsätzlich schlecht. Wie schon geschrieben, man muss sich der Grenzen bewusst sein. Diese sind mMn:

    Die Fotoerkennung funktioniert eher schlecht, da ist Picture Mushroom viel besser. Mit 30 € jährlich aber viel zu teuer, der Preis der 123App ist einmalig.

    Keiner, auch nicht Wolfgang Bachmaier, hat 3,5 tausend, teilweise extrem seltene, Pilze selber in der Hand und vor der Linse gehabt und sicher bestimmt. Die App muss also zwangsläufig Fehler enthalten, besonders bei schwierigen Gattungen.

    Auch die Bestimmung per Bestimmungsschlüssel könnte besser sein, die angebotenen Ergebnisse sind manchmal echt seltsam. Was wirklich wünschenswert wäre: wenn man innerhalb einer (erkannten) Gattung schlüsseln könnte.

    Die Vorteile sind:

    Ein immer-dabei Nachschlagewerk mit den wichtigsten Eckdaten zu Morphologie und Ökologie

    Große Bildervielfalt, die die unterschiedlichen Ausprägungen besser abbildet als jedes Buch (sofern die Bilder korrekt sind)

    Oft hilft auch ein Blick auf mögliche Verwechslungspartner weiter, wenn man z.B. einen Pilz in der Hand hat, der einer bekannten Art ähnlich sieht.

    Fazit:

    Pilzbestimmung bleibt auch mit 123 eine Herausforderung. Als Neuling ohne Grundkenntnisse wird man sich damit eher schwer tun, zu guten Ergebnissen zu kommen. Dasselbe gilt allerdings auch für Pilzbücher, die sich an Einsteiger richten. Es gibt da schlicht keine Abkürzung. Wer wissen will, muss lernen. Und wird grad bei Pilzen nie fertig werden damit.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Servus,
    nochmal zur Klarstellung. Ich nutze die 123Pilze-App äußerst selten zur Pilzbestimmung von Pilzen, bei denen ich gar keine Ahnung habe.
    1.) Oft weiß ich bei z.B. VHS-Führungen oder der Pilzberatung die deutschen Namen nicht, oder umgekehrt, manchmal fällt mir nur z.B. Phellinus punctatus ein und ich schaue dann nach, dass er jetzt auf Fomitipora punctata hört.
    2.) Oder ich schwanke zwischen 2 Arten. Dann kann ich im Felde nachschauen, wo die Unterschiede sind oder in welchem Habitat sie vorkommen. Auch sehe ich dann Pilze, die evtl auch noch in Frage kommen, an die ich aber gar nicht gedacht habe.
    3.) Die Fotobestimmung ist äußerst schwankend. Z.B. erkannte die App versuchshalber mal den Weinroten Risspilz / Inocybe adaequata, was ich absolut nicht erwartet hätte. Andererseits erkannte bei einer Fernsehsendung für den Bayerischen Rundfunk, wo es um die Beurteilung von Apps geht, die App den Grünen Knollenblätterpilz nicht (bei einem von 10 Versuchen), da ich ihn ohne die artspezifischen Merkmale fotografiert hatte. Stattdessen wurde die Nebelkappe vorgeschlagen. Das heißt, die Erkennung hängt u.a. auch vom Vorwissen des Fotografen ab, der weiß, auf was es ankommt.
    Fazit: Apps sind ein gutes zusätzliches Hilfsmittel für unterwegs, aber auf GAR KEINEN FALL geeignet, Pilze als Speisepilze freizugeben. Trotzdem möchte ich auf meine Apps nicht verzichten und finde die Preise durchaus als angemessen, da bei den guten eine ständige Aktualisierung erfolgt ohne dass eine jährliche gebühr anfällt.
    Liebe Grüße Schorsch

  • Ich nutze bereits seit vielen Jahren MeinePilze, Pilzsuche Ultra (dem seit mehreren Jahren nicht mehr weiterentwickelte Vorgänger von 123 Pilze) sowie 123 Pilze. Alle diese Apps sind für mich mobile Nachschlagewerke. Im einfachsten Fall schaue ich schnell nach, wie der deutsche Name zur lateinischen Bezeichnung lautet und umgekehrt. Nicht selten suche ich aber nach äußerlichen Merkmalen (brauner Hut, weißer Stiel, kein Ring, wächst am baum, ..), wenn ich zunächst so gar keine Idee habe, in welche Richtung die Reise bei einem unbekannten Fund geht.


    123 Pilze mag ich vor allem deswegen, weil es zu den vielen Tausend Arten stets eine mehr oder weniger umfangreiche Beschreibung und vor allem viele Bilder gibt. Es mögen nicht alle Bilder korrekt sein - für ein erstes Suchen ist es dennoch fraglos sehr praktisch, und am ehesten vergleichbar mit dem schnellen Blättern im Parey.


    MeinePilze hingegen weist mit über 12.000 Arten eine gigantische Datenbank, in der auch die allerseltensten Arten zumindest namentlich aufgeführt sind. Bspw. kann man so nachschauen, welche Arten es in eienr bestimmten Gattung alles gibt. Allerdings gibt es zu den meisten Arten weder eine Artbeschreibung noch Bilder. Dafür zeigt die App auf einer Litertaur-Übersichtsseite an, in welchen gängigen Nachschlagewerken (Ludwig, FN, PdS, CinS, GroPi BaWü und und und) die jeweilige Art zu finden ist, inkl. Seitenzahl. Als Clou kann man seine eigenen Bücher digitalisieren und im Tablet/Handy in einem speziellen Format hinterlegen - dann öffnet sich auf Knopfdruck das jeweilige digitale Buch auf eben der Seite auf der die Art beschrieben steht. Das ist bei der Arbeit mit Büchern sehr großartig und spart viel Zeit, daher nutze ich diese App oft im Zusammenhang mit meinen Büchern.

    Artbestimmungen mache ich letzten Endes stets mit Büchern - aber die Apps sind dabei fraglos eine große Hilfe. Von Apps mit automatischer Foto-Bestimmung halte ich hingegen gar nichts.

    Letzten Endes sind Apps auch nur Werkzeuge, die hilfreich sein können. Wie bei jedem Werkzeug muss lernen sie zu benutzen, um die Stärken und Schwächen zu kennen. Man muss jeden Laien dringend davor warnen, blauäugig den Bestimmungsapps zu vertrauen. Wenn man sie aber mit Bedacht nutzt, sind es ganz großartige Tools.

  • Habe die App jetzt ne weile benutzt, und bin happy. Das Interface ist super und die grafische Gestaltung spricht mich sehr an.

    Was mich nervt ist beim Fotografieren wenn die app einige Merkmale erkennt die anhand von weißen punkten auftauchen

    und ich mit der Kamera auf die weißen punkten navigiere kommt da einfach keine Beschreibung sondern der will dann einfach wieder

    ein neues Foto machen. Glaube das das ganze bei allen apps gerade in den Kinderschuhen steckt und sich in Zukunft (vor allem jetzt

    wo der quanten-pc hype bald losgehen wird) stark verbessert.

  • Habe die App jetzt ne weile benutzt, und bin happy. Das Interface ist super und die grafische Gestaltung spricht mich sehr an.

    Was mich nervt ist beim Fotografieren wenn die app einige Merkmale erkennt die anhand von weißen punkten auftauchen

    und ich mit der Kamera auf die weißen punkten navigiere kommt da einfach keine Beschreibung sondern der will dann einfach wieder

    ein neues Foto machen. Glaube das das ganze bei allen apps gerade in den Kinderschuhen steckt und sich in Zukunft (vor allem jetzt

    wo der quanten-pc hype bald losgehen wird) stark verbessert.

    Hi,

    neue Computer-Technologie ändert ja erstmal nichts an der Programmierung oder der Datenbank von Apps. Die technischen Möglichkeiten gibt es schon, die Nachfrage scheint nur nicht groß genug zu sein, damit das Angebot so gut ist wie du es dir vorstellst...


    Gruß

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.