Ich sehe hier KEINEN der Erdritterlinge. Aber die sehr entfernt stehenden Lamellen erinnern mich trotz eigenartiger Hutfarbe an einen Seifenritterling. Melanoleuca kenne ich mit eher sehr eng stehende Lamellen.
Beiträge von Chorknabe
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sehr schön Christoph, da werden Erinnerungen wach
Jetzt muss aber ein bisserl weihnachtliche Stimmung hier rein. Selbst gemachtes ist doch am schönsten: -
Ich sehe hier einen der Erdritterlinge. Die können durchaus mal so kontrastierend schuppig daher kommen. Die eher braune Farbe liegt am Alter (Frostschäden?). Hast Du mal an Deinem Fund gerochen? Von der Optik könnte einer der gilbenden Arten aber auch T.squarrulosum oder T.orirubens passen.
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Auf dem Bild lässt sich die Textur nicht genau erkennen.
Ich meine zwar eine Textura globulosa zu erkennen, aber sicher bin ich mir da nicht.
Da bleibt halt nur noch das übrige offen:
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Super, das waren viele Tipps. Ich habe von meinem Fund ein Exsikkat angelegt. Im Winter werde ich mich dem Fund nochmal widmen, nicht zuletzt um die Präoaration und Mikroskopie zu üben. Vorm Untersuchen einfach einweichen? Funktioniert dann noch der Sporenabwurf?
LG, Thomas.
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das Sporenabwurfverfahren von Ralf funktioniert tatsächlich einwandfrei, wenn man mit größeren Ascomyceten hantiert. Wenn die Fruchtkörper in der Größenordnung eines Milimeters sind, geht das natürlich nicht mehr so gut.
Björn
Hallo Björn,
gut zu wissen. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich mich mittelfristig mit Fruchtkörpern unter 1mm Durchmesser befassen werde
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Hallo,
Danke für die Bestätigung und Infos. Ich konnte bei den Sporen keine Septierung sehen, allerdings hatte ich auch nicht danach gesucht. Eine Frage dazu: die Sporen im Ascus sind ja noch nicht reif - macht es dann Sinn diese zu messen? Wie geht man da genau vor?
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Hallo,
einen zweiten Fund machte ich an einer verletzten Stelle eines Ahorn-Baums: ein violetter Becherling; Becher ausgebreitet und wellig verbogen; ungestielt; Durchmesser ca. 3cm. Es gab nur diesen einen Fruchtkörper. Auffällig für mich sind die sehr langgezogenen Sporen (ich hatte allerdings bislang kaum Ascos unterm Mikroskop). Mit PDS geschlüsselt lande ich bei Ascocoryne cylichnium bzw. Ascocoryne sarcoides. Kann das hinkommen?
P.S.: Bitte verzeiht mir die etwas planlosen Mikro-Bilder, aber ich fange mit den Ascos gerade erst an
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wir haben in Jena H. mucronella zwei oder drei Mal gehabt bisher, und mindestens zwei Mal davon im Wald (Nordfriedhof und westlich von Leutra südseitig am Hang).
Hallo Andreas,
danke Dir für den Hinweis. Ich habe das bereits in "Großpilze Jenas" nachvollzogen. Ich habe damit wohl einen neuen Standort finden können: in unmittelbarer Nähe vom Parkplatz am Landgrafen.
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Danke Euch beiden. War natürlich großes Glück, dass ich bei meiner ersten Saftlingsbestimmung ever gleich an die einzige bittere Art gerate
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Einen weiteren Effekt finde ich sehr störend:
Ich schreibe einen Text und trenne Absätze mittels "Enter". Dann möchte ich den Absatz wieder löschen und setze entweder den Cursor vor den unteren Absatz und drücke "<--" oder setze ihn ans Ende des oberen Absatz und drücke "Entf". in beiden Fällen gibt es den gleichen Effekt: Die Formatierung des ehemals unteren Absatzes ändert sich plötzlich und bekommt eine andere Schriftgröße. Kennt jemand diesen Effekt und weiß Abhilfe?
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Hallo,
am Sonntag fand ich im Wald eine Gruppe von Saftlingen. Für mich ist das eine bislang unbeachtete Gattung (was nicht zuletzt daran liegt dass ich selten auf Magerrasen unterwegs bin).
Fundort war ein Ahorn-dominierter Laubwald (Eschen? Buchen?) mit eingestreuten Fichten und Kiefern auf Kalk. Am Fundort wuchs außerdem Immergrün. Der Hut ist kräftig rot, wird aber am Hutrand schnell orange bis gelb; später hat fast der gesamte Hut diese Farbe, die Hutmitte bleibt aber immer rötlich gefärbt. Hut anfangs klebrig und glänzend, später trocken und dann matt; hygrophan. Die Lamellen sind gerade angewachsen und mit Zahn herablaufend; relativ dünn; orange bis gelblich. Der Stiel ist jung schleimig, trocknet aber schnell ab. An der Stielspitze rot, dann nach unten schnell gelb werdend; an der Stielbasis mit weißlichem Mycel behangen.
Ein Geruch ist nicht vorhanden; der Geschmack ist kräftig bitter (bemerkt man bereits wenn man den Hut mit der Zunge antippt). Sporen sehr runterschiedlich geformt und teils kräftig eingeschnürt; Sporenmaße muss ich nachreichen (sie passen aber zu meiner Hypothese).
Nach Boertmann kommt eigentlich nichts anderes als der Bittere Saftling (Hygrocybe mucronella) in Frage. Einwände?
P.S.: Gibt es weitere Saftlinge mit bitterem Geschmack?
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Hallo Volkmar,
den Kahlen Krempling hättest Du an den schnell bräunenden Druckstellen der Lamellen erkennen können. Dein Fund hat vermutlich weißes Sporenpulver und wird eine Halimasch-Art sein.
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Hallo Chorknabe, das ist ja wunderschön! Singst du da mit? Das erklärt natürlich deinen Nick...
Ja, die CD haben wir 2010 eingesungen. Schon wieder ganz schön lange her
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Ich mag hier auch mal etwas (eigenes) beitragen. Ganz andere Ecke und 500 Jahre älter als das meiste was hier gepostet wird
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Rote Grünalge - spannend. Danke für die Aufklärung!
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Solche rötlichen Beläge an Bäumen sind oft Rotalgen.
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Im Pilzkurs dieses Jahr probierten wir eine App zu Pilzerkennung aus. Sie war gruselig treffsicher. Aber halt nicht immer. 😬 Was sagt uns das:
1) Deine App ist Mist - es gibt bessere!
2) Apps sind nicht verlässlich. Sie liegen häufiger bis oft daneben. Und "häufiger bis oft" einen Giftpilz zu verspeisen ist eben einfach nicht akzeptabel.
Fazit (ich wiederhole mich): keine Apps zur Erkennung was essbar ist und was nicht!!!
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Ein Schnittbild hilft zunächst zu unterscheiden, ob es sich um einen Riesenschirmling (Macrolepiota) oder einen Safranschirmling (Chlorophyllum) handelt: letztere laufen im Schnitt rot an. Dann sehen wir weiter 😉
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Tolle Funde! T. basirubens möchte ich schon lange mal persönlich begegnen.
Bei Nr.4 kommt mir T.squarrulosum in den Sinn. Hatte Dein Fund einen schuppigen oder wenigstens rauen Stiel?
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Hallo,
Tolle Funde! Danke für's zeigen 🙂
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Ich würde das "natürliche Auslese" nennen.
Sicher war dieser Kommentar witzig gemeint. Rein praktisch wird der PSV mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt, bekommt irgendwann eine Tüte Putzreste geliefert und sucht unter Zeitdruck nach Sporen oder anderen Merkmalen. Derweil liegt der Patient kotzend und mit Bauchkrämpfen in der Klinik und beschäftigt mehr als ein Dutzend Krankenhausmitarbeiter. Zuvor gab es bereits zahlreiche hektische Telefonate zwischen, Krankenhaus, Giftnotrufzenrale und Polizei. Und alles, weil jemand die grundlegendsten Dinge beim Pilzesammeln nicht beachtet hat. Nix für ungut, aber ich kann darüber nicht lachen.
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