Und jährlich grüßen die "Erbsen"

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo an alle, die trotz flächendeckender Pilzarmut immer noch dem Forum die Treue halten.


    Wenngleich auf die Gefahr hin, Euch zu langweilen, möchte ich auch in diesem Jahr, dem sechsten in Folge, kurz von meinem Ausflug ins Reich der Erbsenstreulinge (= Böhmische Trüffel, = Schiefertrüffel, Pisolithus arhizus) berichten.


    Da andere Großpilze wegen der Trockenheit der letzten Woche nach wie vor Fehlanzeige sind, will ich Euch wenigstens diese trockenresistenten „Trüffel“ zeigen.

    Vor ein paar Tagen also hat es mich wieder in meine geliebte, nur gut 15 km entfernte Haldenlandschaft gezogen.



    Nicht schlecht gestaunt habe ich, als mich dort ein rothaariges Engelchen begrüßte.

    Kein „Engel über dem Revier“ (Gundermann), sondern einer direkt im Revier. ==3

    Mensch, Gela, da nimmt man sich seit Ewigkeiten eine gemeinsame Tour vor, die einfach nicht zustande kommen will und dann trifft man sich völlig überrraschend vor Ort!

    Habe mich sehr gefreut!


    Zurück zu den Pilzen.

    Ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Knollen aus der trockenen, sandigen Erde brechen und sich dabei so gut tarnen, dass sie nur schwer zu entdecken sind.


    Hier fünf Beispiele, jeweils um die entsprechenden Nahaufnahmen ergänzt.







    Die Ausbeute war nicht besonders reichlich, aber mit dem Dutzend Fruchtkörpern war ich letztlich zufrieden.

    Der größte brachte immerhin beachtliche 130 g auf die Waage.



    Wohl aufgrund der Trockenheitder letzten Wochen begannen allerdings bereits relativ junge Pilze zu reifen, sodass sie +/- stark stäubten.

    Ansatzweise ist das bei den aufgeschnittenen Hälften zu erkennen.



    Hier sieht man es deutlicher.



    Letztendlich war die Ernte ergiebig genug, um bis zur nächsten Saison zu reichen.



    PS. Die fünf vorherigen Beiträge zum Thema könnt Ihr gern hier nachlesen.

    Leider gibt es die Bilder dank der unsäglichen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nur nach anklicken. Ist nicht meine Schuld.

    Inzwischen sind sie wieder sichtbar! Danke den hilfreichen Engeln im Forenhintergrund.:thumbup:


    Ich hoffe, Ihr hattet etwas Spaß mit "meinen" Wüstenpilzen.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi ()

  • Hallo Nobi,


    die Teile würde ich auch gern einmal wiederfinden aber die gibt es hier nicht. Geschmacklich sollen sie ja auch sehr gut sein. Wenn ich einmal wieder viel Zeit haben sollte werde ich es einmal in Nandos Revier versuchen.


    Danke für's Zeigen.


    VG Jörg

  • Hallo Nobi!

    Danke für die tollen Bilder!

    Diesen Pilz würde ich auch gern mal finden. Es gibt hier in der Nähe einen aufgelassenen Kohlebergbau mit kargem Boden, allerdings ist das Bergwerk schon seit 1959 stillgelegt. Meinst du dass sich dort das Suchen lohnen könnte? Wenn ja, wie lang geht die Saison der Böhmischen Trüffel?

    LG Bernhard

  • Hallo Nobi,


    wie ißt man die denn? Kann man sie auch frisch essen oder nur getrocknet?

    Scheint ohnehin eine eher trockene Angelegenheit zu sein...habe ich leider noch nie "live" gesehen.

    Durchgeschnitten sehen sie aus wie Mosaiken. Sehr schön.

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Liaba Nobi,


    wenn einem da der Mund offen bleibt, dann sicher mir. Gut, wenn schon offen ----> Murauer, :D


    Herzlichen Dank für Deinen Bericht und die pipifeinen Aufnahmen, :thumbup:


    Solltest Du Unterstützung bei der nächsten Ernte benötigen, ich stehe mit'm Korb parat.


    LG

    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Hallo Nobi,
    mit welcher software hast Du schon wieder die Kartoffelboviste bearbeitet ==11==11==11

    Nein im Ernst, die Erbsen kannst Du gerne immer wieder zeigen , auch wenn ich dabei wehmütig an meinen einzigen Fund vom 12.11.2005 im Depot denken muss.

    LG Karl

  • Hallo Nobi,


    sehr attraktive Schwammerl zeigst Du wieder!


    Auch die älteren Beiträge hier und bei den Doppelpilzen habe ich mit Freude nachgelesen.


    Eine Frage stellt sich mir zur Ernte, bzw. zur Verwendung: welche Teile sind denn (noch) essbar. Die gelb gefärbten Erbschen sicher, dann kommt der Farbumschlag ins Schwarze, schliesslich ins reifsporigbraune, aber noch körnig-linsige, danach nur noch amorphes Braun. Wo genau machst Du den Schnitt zwischenvessbar/ungeniessbar?


    Danke für Deine Hilfe!

    RuduS

  • Servus Nobi,

    schöne Streulinge, die kenne ich nur aus Spanien und dann nur sporadisch. Aber sag mal, ist bei dir dort der Boden nicht stark belastet ? Die Erbsenstreulinge nehmen ja ganz schöne "Giftstoffe" auf.


    Grüße

    Felli

  • Danke für Eure netten Antworten!

    Ein paar Fragen möchte ich im folgenden gern beantworten.

    Geschmacklich sollen sie ja auch sehr gut sein. Wenn ich einmal wieder viel Zeit haben sollte werde ich es einmal in Nandos Revier versuchen.

    Geschmacklich sehr gut? Naja, ist halt Geschmackssache.;)

    Vor zwei Jahren habe ich mit Craterelle die frischen "Erbsen" getestet. Wir haben verschiedenes probiert, vollends überzeugt hat es mich nicht.

    Keinenfalls länger als 2 - 3 Minuten erhitzen, sonst ist das Aroma fort.

    Ich nehme sie eigentlich nur getrocknet, vor allem wegen des Färbeeffektes.


    Nandos Revier ist eine gute Idee. Unweit vom Lärchenberg habe ich schon überständige Exemplare gefunden.

    Es gibt hier in der Nähe einen aufgelassenen Kohlebergbau mit kargem Boden, allerdings ist das Bergwerk schon seit 1959 stillgelegt. Meinst du dass sich dort das Suchen lohnen könnte? Wenn ja, wie lang geht die Saison der Böhmischen Trüffel?

    Klingt nach einem möglichen Standort.

    Die beste Zeit ist nach meinen Erfahrungen Juni bis Juli.

    Gelegentlich soll es eine zweite Welle im Herbst geben. Das konnte ich allerdings noch nicht beobachten.

    wie ißt man die denn? Kann man sie auch frisch essen oder nur getrocknet?

    Siehe meine Antwort an Jörg. Oder ausführlich hier. Ab #43, Craterelle teilt ihre Erfahrungen ab #46.

    mit welcher software hast Du schon wieder die Kartoffelboviste bearbeitet ==11==11==11

    Du merkst auch alles, Karl.:D

    Oh, jetzt habe ich doch tatsächlich den Namen der Software vergessen.;)

    Eine Frage stellt sich mir zur Ernte, bzw. zur Verwendung: welche Teile sind denn (noch) essbar. Die gelb gefärbten Erbschen sicher, dann kommt der Farbumschlag ins Schwarze, schliesslich ins reifsporigbraune, aber noch körnig-linsige, danach nur noch amorphes Braun. Wo genau machst Du den Schnitt zwischen essbar/ungeniessbar?

    Die Pilze reifen vom Scheitel aus. Daher hat man bei vielen bereits im oberen Teil den braunen Sporenstaub.

    Alles was bräunt, schneide ich weg, da dort bereits die Sporenreifung einsetzt.

    Aber sag mal, ist bei dir dort der Boden nicht stark belastet ? Die Erbsenstreulinge nehmen ja ganz schöne "Giftstoffe" auf.

    Belastet ist der Boden sicherlich. Ist halt Haldengelände. Jahrhundertelang wurde hier Silber abgebaut und nach Uran wurde nach 1945 gesucht.

    Allerdings gönne ich mir die Pilze nur in homöopathisch kleinen Mengen. Das sollte ok sein.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    Das holt angenehme Erinnerungen zurück, dank dir!


    Ich fand die frischen in Butter geschwenkten prima, und ich dachte damals, ihr beiden auch?


    Aber wie auch immer zubereitet: lasst sie euch schmecken! Ich zehre immer noch von meinem damals angelegten Vorrat.


    LG, Craterelle

  • Zitat von Nobi

    Klingt nach einem möglichen Standort.

    Die beste Zeit ist nach meinen Erfahrungen Juni bis Juli.

    Gelegentlich soll es eine zweite Welle im Herbst geben. Das konnte ich allerdings noch nicht beobachten.

    Danke Nobi! Dann werd ich in nächster Zeit mal dort suchen gehen.

    LG Bernhard

  • Hallo Nobi,

    letztes Jahr habe ich sie das erste Mal gesehen - als Du hier Deinen Fund beschrieben hast. Wer hier im Forum unterwegs ist, kann von Pilzen nicht genug bekommen. Danke für die interessanten Erbsen in einer so gut wie pilzfreien Zeit.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.