Wiesenpilze vor dem Frost Teil II

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.421 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kauz.

  • Hallo zusammen,

    nach Wiesenpilze vor dem Frost nun die Fortsetzung

    Eine benachbarte Wiese ließ die Herzen höher schlagen.


    In solchen Mengen habe ich Saftlinge seit mehr als 15 Jahren nicht gesehen


    Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea)






    Weiße Saftlinge in Reihen sieht man auch nicht alle Tage


    Schneeweißer- oder auch Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus virgineus)


    Weiter geht es in orange


    Orange-Ellerling (Cuphophyllus pratensis)




    Es müssen ja nicht immer Saftlinge sein;)
    Gut gefiel mir auch der Rostrote Körnchenschirmling (Cystodermella granulosa)






    Einige Erdzungen ließen sich ebenfalls sehen
    Runzelstielige Erdzunge (Geoglosum umbratile)


    Ein hübscher Rötling, den ich als Blauschwarzer Rötlingn (Entoloma atrocaeruleum) bestimmen konnte


    Keine Saftlingsexkursion ohne Vögel :)

    Wie häufig bei dieser Art, entdeckt man zunächst ältere schon etwas ausgeblasste Exemplare aber bei genauer Suche wird es immer besser.
    Papageien-Saftling (Gliophorus psittacinus)




    Um diese Prachtexemplare im Gras zu entdecken muste man sich schon auf Händen und Knien bewegen


    Kaum zu glauben, das es noch aufregender werden kann. Der bisher einzige Fund in NRW war ein Einzelfruchtkörper im Jahr 2006
    Rosa Saftling (Porpolomopsis calyptriformis)






    Durchgefroren aber hochzufrieden traten wir den Heimweg an

    LG Karl

  • Hallo Karl,


    so was von tolle Funde, ich war heute auf meinen Wiesen, hier ist leider noch kein einziger Saftling. Vielleicht kann man sagen, das das aufteten von Saftlingen auch mit einem recht feuchten Sommer in Zusammenhang steht, so sind jedenfalls meine Erfahrungen die letzten Jahre, zumindest dieses Jahr hätte ich mit vielen Saftlingen gerechnet, da die letzte Zeit doch recht viel Niederschlag runter kam.


    LG, Chris

    ...........................:snail:

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  • Hallo Karl, tolle Fortsetzung. Interessant, dass du im diesjährigen Saftlingsaufkommen eine Besonderheit siehst. Ich habe 2017 als ich anfing, mich mit Nicht-Speisepilzen zu beschäftigen, erstmalig Saftlinge gesehen. Nicht so viele wie in diesem Jahr, aber schon viele. Ich nahm an, dass das Ausbleiben in den letzten beiden Jahren der Dürre geschuldet war. Aber offenbar sind die nicht so regelmäßig am Start. Hast du eine Erklärung?

    Violette und rosa Saftlinge habe ich hier noch nicht gesehen. Insofern stopfst du wieder eine Lücke mit deinem Bericht.

    Bei mir hatte die Saftlinge heute Mittag noch Raureifmützen oder waren matschig. Schade drum.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Karl,


    schöne Funde, überrascht bin ich allerdings, dass sich 2020 in der Eifel zu so einem herausragenden Saftlingsjahr entwickelt hat (Zitat Karl: „In solchen Mengen habe ich Saftlinge seit mehr als 15 Jahren nicht gesehen“). Bei mir in Ostwestfalen und Nordhessen war 2017 das mit Abstand beste Jahr und auch 2014 war in Bezug auf Saftlinge weit individuenreicher als 2020.

    An geschützt gelegenen Nordhängen finden sich aktuell zwar etliche Arten, größere Gruppen oder Herden sind aber selten. Nach Süden, Westen oder Osten ausgerichtete Hanglagen, sowie die Kuppen und Hochflächen sind dagegen immer noch weitestgehend saftlingsfrei und ich befürchte, dass da auch nicht mehr viel kommt (der Sommer war einfach zu trocken).

    So fanden sich beispielsweise von Hygrocybe coccinea am besten Fundort zwar einige hundert Exemplare, verglichen mit den mehreren Tausend von 2017 aber doch nur sehr wenige. Klagen möchte ich über 2020 aber nicht, denn 2018 und 2019 habe ich in Ostwestfalen kein einziges Exemplar von Hygrocybe coccinea gesehen und auch bei etlichen anderen Arten gab es in diesen Jahren einen Totalausfall.


    Noch recht junge Exemplare von Hygrocybe coccinea, Foto aus dem Kreis Höxter vom 01.11.2020. In der vergangenen Woche aber wahrscheinlich dem kräftigen Bodenfrost von Mittwoch auf Donnerstag zum Opfer gefallen.


    LG Ingo

  • überrascht bin ich allerdings, dass sich 2020 in der Eifel zu so einem herausragenden Saftlingsjahr entwickelt hat (Zitat Karl: „In solchen Mengen habe ich Saftlinge seit mehr als 15 Jahren nicht gesehen“).

    Hallo Ingo

    der überwiegende Teil der Eifelwiesen ist schlecht bis sehr schlecht. Es gab nur einen schmalen Bereich der während der langen Trockenzeit etwas mehr Regen abbekommen hat und wo kleinräumig Gewitter mit Starkregen waren. Nur in diesem Berich gibt es ein hohes Saftlingsaufkommen. Alle Aufnahmen sind von zwei benachbarten Wiesen in diesem Bereich.

    LG Karl

  • Ich kanns schon kaum erwarten, bis Teil 3 erscheint!:cool:


    LG Rudi

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