Beiträge von Suillus B.

    Vielen Dank Ditte !


    zuehli im Untersuchungsgebiet dominieren momentan noch immer zwei Gattungen: Täublinge und Risspilze =O Da man Täublinge gar nicht bestimmen kann, niemand kann sowas seriös von sich behaupten… was soll ich machen?


    Übrigens hat mein Verein fein damit begonnen, alle Grünblättrigen Schwefelköpfe der Region für dich zu notieren :cool:


    Grüße


    Lukas

    Hallo,


    folgende Kollektion Risspilze habe ich kürzlich in meinem Untersuchungsgebiet aufgegabelt:


    .


    Geruch unbedeutend bis leicht spermatisch (süßliche Komponente?)

    bei Pinus


    Lamellen jung gräulich-weiß, später hellgrau, schmal angewachsen/angeheftet, untermischt, leicht gesägt.



    Hut bucklig, Huthaut eine Kutis, relativ glatt mit rimos eingewachsenen Radialfasern, ockerfarben, zur Hutmitte hin gelblicher. Bis 3,5cm breit



    Stiel +- durchgehend weiß, zur Spitze hin mit feiner weißer Bereifung, Basis knollig verdickt. Bis 6cm lang. Trama rötend.



    Mikroskopisch:

    höckersporig

    (8) 8.2 - 9 (9.7) × (5.7) 5.8 - 6.5 (6.7) µm

    Q = (1.3) 1.34 - 1.5 (1.6) ; N = 20

    Me = 8.6 × 6.1 µm ; Qe = 1.4




    Zystiden:

    Cheilozystiden und Pleurozystiden vorhanden, metuloid mit Kristallschopf. Wandstärke bis 3,5. Unterschiede in Hymenialzystiden nicht beobachtet. ca. 50x20.



    Caulozystiden teils pyriform, bauchig bis fusiform, langeniform, eher flaschenförmig, teils mit Kristallschopf, dann ganz ähnlich den Hymenialzystiden.




    Diagnose: Ich komme bei Inocybe mixtilis raus, halte aber Inocybe abdita für eine Option?



    Vielen Dank euch!


    Grüße


    Lukas

    Vielen Dank Ditte und Karl!

    Ich habe noch einmal versucht, die Caulos besser darzustellen. Dazu habe ich schon unterm Bino die aus dem Stiel ragenden Elemente ganz oben am Stiel abgezupft und gequetscht, bzw auch versucht mit der Klinge abzuschneiden. Die OP wie Karl sie beschreibt, ist mir nicht gelungen. Leider sind die Teile auch schon nicht mehr ganz frisch und zudem ziemlich abgegrabbelt.



    Die zylindrischen bis keulenförmigen Endzellen sind also nicht die Caulozystiden, sondern die bauchigeren, birnen-, teils flaschenförmigen, teils auch kopfigen?

    Das wird wohl nichts mehr ändern, ist aber auch ein super Ergebnis, Inosperma cf. rhodiolum! Vielen Dank für die tolle Diskussion, das war alles sehr aufschlußreich für mich!

    Zwei allerletzte Fragen: Gehen die drei sehr ähnlichen Arten, die sich aber, wie du sagst, genetisch stark unterscheiden, als I. adaequatum Agg. durch?
    Und eine Sequenzierung wäre hier, wenn diese drei Arten sich stark unterscheiden, auf jeden Fall eindeutig und die ITS würde reichen? Da dieser Fund zu einem kleinen Projekt gehört, könnte man das schon machen. Bloß frisch müsste ich sie wohl nochmal besorgen.


    Beste Grüße


    Lukas

    N'Abend allerseits!

    Also, ich habe zwar nur gezupft, nicht operiert, aber dennoch eine große Anzahl an Caulos abbilden können, hier eine Auswahl. Ich habe einige Bilder hochgeladen, weil ich nun gar nicht weiß, was da wie zu beurteilen ist. Geht es um das Vorkommen gegabelter Terminalglieder wie es laut deinem Beispiel verstanden hatte, Ditte, oder wie von Karl gezeigt? Oder geht es um eine Dominanz sogar solcher Caulozystiden? Ich habe explorativ sowohl Gabelungen weiter unten im Subsystem der Caulos gefunden, als auch an den Terminalelementen, aber jeweils nur sehr wenige.


    Ein paar ganz wenige zeigen auch eine Gabelung an den Terminalelementen. Es ist ein nur ein winziger Bruchteil der Caulos:



    Karls Fund ist nun sicher eine andere Art aus der Gruppe aufgund des starken Unterschieds im Aufbau der Caulos? Ist der Aufbau der Caulos bei mir nun ein Argument für oder gegen die eine oder andere Art?

    Weshalb ist diese Gruppe von Inosperma zu Pseudosperma gewechselt btw.?


    Vielen Dank euch allen!


    Lukas

    Hallo liebe Community,


    ich möchte euch gern einen unklaren Risspilz vorstellen. Der zuehli hat ihn gefunden. Nachdem klar war, dass er unklar ist, habe ich Depp ihn mitgenommen. :haue:



    Fundort ist über Kalk, Höhe etwa 550m. Begleitbäume sind Fagus, Quercus, Acer.

    Die Teile sind bis zu 10 cm hoch, wobei die letzten 2cm des Stiels dann um 90° gebogen sind, die Hüte bis zu ca. max. 6cm breit. Mehrere Stiele der Kollektion sind ähnlich geformt. Die Stielfasern sind dann außerdem etwas um die Stielachse gewunden. Der Stiel ist zur Spitze hin grob bereift, teils weißlich, aber auch mit Pigment an den Spitzen.

    Die groben Radialfasern des Hutes liegen bei den jungen FK auf weißlichem Grund. Der Hut ist jung kegelig-glockig und später ausgebreitet bucklig. Farblich zeigen die FK in allen Teilen Töne zwischen braun, ockerbraun und bordeauxrot. Die Hutmitte ist ockergelb. Die Lamellen sind jung schmutzigweiß, später gelbocker-ockerfarben. Die Lamellenschneiden sind dunkler und nicht ganz glatt. Lamellen sind untermischt mit Lamelletten. Der Geruch ist eindeutig spermatisch.


    mikroskopisch:


    Die Sporen sind bohnenförmig mit kleinem Apikulus und messen 9.5 - 11.4 (12) × 6.2 - 7.4 µm, Qe ist 1.6




    Cheilozystiden sind dünnwandig, reichlich vorhanden, septiert, teils mit Schnallen. Das Terminalelement misst im Schnitt 40x10 (bis 50) µm. Die (~2) Subelemente sind kurz, bis zu ca. 10 µm.

    Pigment ist sowohl in Zystiden, als auch Basidien teilweise vorhanden, teils sind derbe Inkrustationen intrazellulär erkennbar, teils sind die Zellen homogen eingefärbt. Die Basidien sind 4-sporig. Pleurozystiden sind nicht vorhanden.




    Caulozystiden sind ebenfalls teils pigmentiert



    Vielen Dank für euren Rat!


    Grüße

    habe ich aus dem Fleisch mal ein Stück rausgeschnitten und in steriles Honigwasser gelegt

    Hallo,


    das funktioniert so leider nicht. Ich bezweifle auch, dass dein Honigwasser steril ist, das Stück Trama ist es garantiert nicht. Honig ist eine Mischung aus Fructose und Glucose, wobei die thermisch instabile Fructose überwiegt. Nach dem Autoklavieren lässt sich der verwertbare Zuckergehalt nicht mehr annähernd abschätzen, weshalb man Honig schlicht nicht autoklavieren sollte, er sich also für sterile Nährmedien nicht eignet. Glucose ist zudem viel billiger und thermisch stabiler.
    Als Flüssigmyzelkultur eignen sich zudem ausschließlich Reinkulturen, da keine Selektion im flüssigen Medium mehr möglich ist. Kontamination ist höchstwahrscheinlich. Mir sind abschließend keine erfolgreichen Zuchten bei den rötenden Waldchampis bekannt.


    Grüße


    Lukas

    hallo Wolfgang,


    wie schließt du da den Juchten-Ellerling aus?

    Bin zwar nicht Wolfgang, aber…


    - die Sporengröße ist ja hier mein Thema gewesen, das mich verunsichert hat. Die passt nicht zum Juchten-Ellerling

    - ich hatte beschrieben, dass ich gar keine Anastomosen feststellen kann

    - der Geruch ist nicht zedernholzartig


    Vielen Dank Wolfgang P. !

    Hallo,


    Auf Kalkmagerrasen fand ich den folgenden Ellerling. Eigentlich hätte das was Triviales sein sollen, aber reingelinst zeigt er Sporenmaße, die außerhalb der, in mir zur Verfügung stehenden Literatur, beschriebenen Arten sind. FN und Gröger kennen sowas m.E. nicht, außer ich habe mich komplett verrannt und verkeilt. Was mache ich damit jetzt? Hat jemand von euch eine Idee dazu?


    Die Sporenmaße sind:

    (8.3) 9.0 - 10.86 (10.9) × (5.7) 6.5 - 7.5 (7.6) µm

    Q = (1.3) 1.31 - 1.5 (1.6) ; N = 20

    Me = 9.9 × 7.0 µm ; Qe = 1.4


    Die Sporen sind inamyloid, Basidien zweisporig, keine Anastomosen erkennbar.


    Der Geruch ist recht ausgeprägt, aber schwierig zu beschreiben. Eher kein Zedernholz, waschmittelartig.








    Viele Grüße


    Lukas

    Hallo,


    zum Grünling noch ein anderes Thema: Der ist auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Die Bestandsentwicklung wird sehr pessimistisch beurteilt. Zusammengenommen also mehrere Gründe, Grünlinge nicht zu Speisezwecken zu sammeln.


    Ich kann das persönlich nicht beurteilen, weil ich den nie gegessen habe, aber wie gut kann ein Pilz schon schmecken, dass man dafür überhaupt Risiken in Kauf nimmt?


    Grüße

    Moin, also über den Schlüssel kommt man irgendwo bei 11. an, wo dann Sequenzen gefordert sind, urinascens (bei Parra crocodilinus) hat man da längst hinter sich gelassen.* Und ab da ist Vergleichen angesagt. Dummerweise sind da noch mehrere infrage kommende dabei wie arvensis und macrocarpus und *noch dummerweise ist urinascens gar nicht wirklich raus, weil es da eine bestätigte stark abweichende Kollektion gibt, die sich in Schritt 1 wegen der nach unten abweichenden Sporengröße gar nicht ausschlüsseln ließ. Osecanus, den du vorhin ins Spiel brachtest, wird allerdings über die Hutstruktur ("Pileus surface breaking up into appressed scales (already present even in immature basidioma") früh ausgeschlossen.


    Den Blick in die Tiefe, ob man da über Mikroskopie evtl. noch irgendwas rausholen kann, habe ich momentan nicht. Das müsste man sich mal ganz genau anschauen...


    Greets


    Lukas

    Hallo,


    ich wollte sicher nicht diese riesen Kontroverse hier entfachen. Meine Überlegung war auch weniger, ob mich das stört, sondern schon auch, was sich Gäste denken könnten, die sich auf die Seite verirren, wo ihnen direkt einschlägige Kleidung angeboten wird. Eigentlich sollten sich solche Missverständnisse angesichts der Inhalte dann zwar nicht verfestigen, aber naja. Irgendwie könnte es ein merkwürdiger Erstkontakt sein. Meine Hinwei zielte nur darauf ab, ob es mglw. problemfreie, unkomplizierte technische Lösungen dafür geben könnte, die in 10min gemacht werden könnten. Ich kann mich da komplett damit abfinden, wenn das nicht der Fall sein sollte. Dass das Forum über Werbung mitfinanziert wird, ist ja vollkommen ok, keine Frage.


    Grüße

    Hallo,


    Salzwiesenchampignon ist das wie Pablo schreibt sicher nicht, aber diese "kantige" Stielbasis, die beide Exemplare zeigen, passt mir für A. campestris auch gar nicht. Einen besseren Vorschlag hätte ich aber auf die Schnelle auch nicht...


    Grüße


    Lukas


    PS: Zu A. chinodermus, der auch in die Sektion Agaricus gehört könnte das Merkmal und auch dieses stärkere "Durchfärben" passen. Soll aber bitte nicht als Bestimmung verstanden werden, sondern als spontane Idee!

    Hallo,


    bei diesem Filzröhrling schwanke ich zwischen Hortiboletus engelii und H. bubalinus.


    Fundort ist ein Parkfriedhof zwischen Eichen, Hainbuchen und Birken. Zu beiden Arten dürfte die dunkle Hutfarbe weniger gut passen. Es finden sich jedoch die Hortiboletus-typischen orangen Sprenkel in der Basistrama.



    Zu bubalinus verleitet mich die rötliche, relativ breite Subcutis.


    Das Merkmal dürfte engelii so wohl nicht haben. Darf man den also als Hortiboletus bubalinus ansprechen?


    Lohnt es sich, an diesen FK Sporenabwurf zu messen?


    Grüße und vielen Dank!


    Lukas

    Moin!


    Dass du dich noch über sowas triviales freuen kannst hätte ich gar nicht erwartet. Aber Glückwunsch zu deinem "seltenen" Fund ;)

    Sowohl aus Osthessen, als auch Region Hannover kenne ich die Teile als sehr häufig, wobei das teils richtige Schlachtschiffe werden, deine sind ja geradezu grazil...


    Grüße


    Lukas

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