Beiträge von boccaccio

    Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag war ich mit einer Pilzfreundin zusammen in der Eifel unterwegs. Ziel war ein Trockenrasen auf Kalk, der entsprechend viele Orchideen zu bieten hat. Es gab also jede Menge zu fotografieren und für die ersten 2 km brauchten wir gute zweieinhalb Stunden :D


    1. Orchis pupurea in riesigen Mengen


    2. Ophrys insectifera


    3. Orchis anthropophora


    4. Neottia nidus-avus


    5. Platanthera chlorantha


    6. Orchis ustulata


    7. Orchis mascula


    Orchideen sind zwar ganz hübsch anzuschauen, aber leider sind sie ja nur selten von Phytoparasiten befallen. Da mußten dann also andere Pflanzen liefern.


    8. Direkt am Anfang fiel uns Puccinia caricis-montanae ex Centaurea sp. auf.


    9. Aber auch auf Carex montana war der Pilz zu finden


    10. Epichloe bromicola ex Bromus erectus


    11. Urocystis primulae ex Primula veris


    12. Offensichtlich habt ihr alle nicht die Robigalia gefeiert, denn der Getreideschwarzrost Puccinia graminis wuchs auf Berberis vulgaris sehr üppig


    13. Microbotruym dianthorum ex Dianthus carthusianorum


    Björn

    Hallo zusammen,


    gestern habe ich abends nach der Arbeit eine kleine Runde an der Duisburger Regattabahn gedreht. Zunächst war ich frustiert, daß stellenweise die Randstreifen der Wege frisch gemäht waren (warum macht man so etwas?), aber an anderen Stellen gab es dann tatsächlich noch ungemähte Pflanzen und darauf schöne Pilze.


    1. Puccinia urticata ex Urtica dioica. Direkt daneben war Carex acutiformis mit Puccinia urticae-acutiformis befallen, so daß die Vermutung naheliegt, daß die Brennnessel auch mit genau dieser Art aus dem Puccinia urticata-Aggregat befallen ist.


    2. Puccinia urticae-acutiformis ex Carex acutiformis


    3. Podosphaera ferruginea ex Sanguisorba minor


    4. Taphrina caerulescens ex Quercus rubra


    5. Und zum Abschluß mal ein Pilz auf Tier statt Pflanze: Hesperomyces harmoniae ex Harmonia axyridis


    Björn

    Absolut, Claudia! Da zeigt doch immer ein netter theoretischer Physiker aus dem Ruhrgebiet interessante Funde von phytoparasitischen Kleinpilzen :D


    Björn

    Hallo zusammen,


    in der Entoloma-Gruppe auf Facebook hat Machiel Noordeloos angedeutet, daß es sich bei den Frühjahrs-Entolomas an Rosaceaen wohl um mehr als zwei Arten handelt. Guaiak soll zur Trennung komplett ungeeignet sein und es soll von E. clypeatum und E. sepium helle und dunkle Fruchtkörper geben. Man wird also wohl auf den nächsten Fungi Europaei Band warten müssen, bis man da überhaupt irgendetwas sicher bestimmen kann.


    Björn

    Aber nächste Woche habe ich doch schon wieder jede Menge neue Pilze ;) Außerdem wisst ihr doch langsam, daß ich immer nur reißerische Ankündingungen verwende um Euch ins Zoom-Meeting zu locken :D


    Björn

    Hallo zusammen,


    über Ostern war ich einige Tage im Sauerland und habe dabei natürlich auch nach Pilzen geschaut. Das war insgesamt durchaus erfolgreich, denn das Sauerland ist anders als sein Name vermuten läßt nicht überall sauer, sondern hat auch seine sehr kalkigen Ecken.


    1. Cronartium flaccidum ex Pinus sylvestris


    2. Peridermium oblongisporum ex Pinus sylvestris


    3.Uromyces ficariae ex Ficaria verna


    4. Phyllotopsis nidulans


    5. Puccinia violae ex Viola sp.


    6. Urocystis anemones ex Anemone nemorosa


    7. Urocystis syncocca ex Heptica nobilis


    8. Einige hübsche Blondinen aus dem Sauerland


    9. Aporhytisma urticae


    10. Ramularia septata ex Galanthus nivalis


    11. Peronospora ficariae ex Ficaria verna


    12. Urocystis ficariae ex Ficaria verna


    14. Urocystis eranthidis ex Eranthis hyemalis


    15. Peronospora calotheca ex Galium odoratum


    16. Pleurotus ostreatus


    17. Ramularia hellebori ex Helleboris foetidus


    Björn

    Hallo Martin,


    Nr. 8 ist nicht der Birnengitterrost Gymnosporangium sabinae, sondern der Weißdorngitterrost Gymnosporangium clavariiforme. Die beiden Arten unterscheiden sich durch die Wahl des Telienwirts: G. sabinae geht nur auf Juniperus sect. Sabina, während G. clavariiforme auf Juniperus communis geht. Ansonsten sind die beiden Arten aber auch makroskopisch unterschiedlich. G. sabinae bildet orange-braune Telien, die im Vergleich zur Höhe relativ breit sind, während die Telien von G. clavariiforme lang und schmal sind und im feuchten Zustand mehr gelb als orange sind.


    Hier einmal beide Arten im direkten Vergleich, jeweils im feuchten Zustand


    G. sabinae


    G. clavariiforme


    Ich denke übrigens nicht, daß du den Rost zu spät gefunden hast. Er war einfach nur trocken und mit etwas Feuchtigkeit wären die Telien auch schön aufgequellt.


    Björn

    Hallo Bernd.


    so wirklich viel Literatur scheint es da nicht zu geben, ich kenne jedenfalls nur die Arbeit von Minter zu den Rhytismatales aus der Ukraine, die man hier online findet. Zu den Lophodermium-Arten auf Kiefernnadeln gibt es noch einen Artikel von Klaus Siepe in den APN Mitteilungen, vielleicht kennt Klaus auch noch weitere Literatur. Ansonsten hat Peter Püwert vor einiger Zeit bei Facebook mal etliche Arten in einer Collage vorgestellt, d.h. es kann sich auch lohnen ihn mal nach Literatur zu fragen.


    Björn

    Hallo Shroom!


    Das Problem an dem Youtuber ist schlicht und ergreifend, daß er keine wissenschaftliche Quelle ist. Dafür braucht es Publikationen in peer-reviewten wissenschaftlichen Journalen. So ein Youtube-Video kann schließlich jeder hochladen und da erzählen was er möchte.


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich würde das eher für Hypoxylon fragiforme halten. Dafür spricht meiner Meinung nach die rötlichebraune Farbe der Fruchtkörper und die Tatsache, daß man keine deutlich erhabenen Perithecienöffnungen sieht, wie sie für Jackrogersella sehr typisch sind.


    Björn