Beifang

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 9.279 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Derzeit bin ich ja so ein wenig am >Ritterlinge jagen<, wenn ich denn mal raus komme. Dennoch bleibt es nicht aus, daß dabei gelegentlich ein anderer Pilz dreist vor die Linse springt. Was will man machen, irgendwo wollen die ja auch ins Rampenlicht, also dürfen sie auch.


    Funde der vergangenen Ritterlingsrecherchetouren, unkommentiert:


    01: Agaricus phaeolepidotus = Rebhuhnchampignon


    02: Artomyces pyxidatus = Becherkoralle


    03: Auriporia aurulenta = Duftender Goldporling


    04: Boletus satanas = Satansröhrling


    05: Callistosporium luteoolivaceum = Gelbblättriger Scheinrübling


    06: Chamaemyces fracidus = Fleckender Schmierschirmling


    07: Clitopilus prunulus = Mehlräsling



    08: Cortinarius croceus = Gelbblättriger Hautkopf


    09: Cuphophyllus russocoriaceus = Juchten - Ellerling


    10: Geastrum fimbriatum = Gewimperter Erdstern


    12: Gomphidius roseus (Rosenroterr Schmierling) an Suillus bovinus (Kuhröhrling)


    13: Helvella crispa = Herbstlorchel


    14: Lactarius pubescens = Flaumiger Birkenmilchling


    15: Lepiota ignivolvata = Gelbberingter Schirmling


    16: Leucopaxillus giganteus = Riesen - Krempenritterling


    17: Macrolepiota procera = Parasol


    18: Melanoleuca polioleuca = Gemeiner Weichritterling


    19: Mycena stipata = Büscheliger Nitrathelmling


    20: Myriostoma coliforme = Sieberdstern


    21: Onnia triqueter = Dreieckiger Kiefern-Filzporling



    22: Otidea onotica = Eselsohr


    23: Phlebia centrifuga = Heidelbeerfransiger Kammpilz


    24: Pholiota populnea = Pappelschüppling


    25: Pluteus aurantiorugosus = Orangeroter Dachpilz (mit Peziza spec.)



    26: Sparassis crispa = Krause Glucke


    27: Suillus collinitus = Ringloser Butterpilz


    28: Tapinella panuoides = Muschelkrempling


    29: Tulostoma fimbriatum s.l. = Bewimperter Stielbovist


    30: Hypholoma fasciculare = Grünblättriger Schwefelkopf (am Rand mit Lepista nuda)


    Soweit für's erste... Da kommen bestimmt noch ein paar dazu. So zB die nicht forschungsrelevanten Ritterlinge. ;)



    LG; Pablo.

  • Krass, Pablo,


    ein Drittel der Pilznamen habe ich ja noch nie gehört... netter Beifang!


    Meine Highlights:
    Makroskopisch: Sieberdstern (verrücktes Ding, kann sich nicht entscheiden ob er ein Erdstern oder ein Küchengerät sein möchte)
    Mikroskopisch: der Kiefernfilzporling (was sind das für Strukturen?)
    Name: der Heidelbeerfransige Kammpilz. Gefällt mir, klingt poetisch :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sarah!


    ich frage mich gerade, ob der Sieberdstern nicht in Griechenland sogar häufger als in Deutschland sein müsste. Hier gibt's im Grunde nur zwei verbreitungsgebiete: Die Sandheiden und Wälder in Brandenburg / berlin und die nördliche Oberrheinebene. Und dazwischen ein paar vereinzelte Streufunde.


    Die Haken beim Filzporling sind die hymenialsetae: Bei der Artengruppe klassisch gekrümmt wie Haken.


    Der Kammpilz heißt eigentlich "Heidenbeerfarbiger". Aber er ist eigentlich nicht heidelbeerfarben, nur die Fransen sind so gefärbt, manchmal auch irgendwelche alten und angegriffenen Stellen. Ich experimentiere mit den deutschen namen gerne etwas rum. Heidelbeerfransig gefällt mir viel besser und ist mal was anders als immer diese Farbverweise.



    LG; Pablo.

  • Tolle Fotostrecke :thumbup:
    Mir imponieren so Allerweltspilze gekonnt in Szene gesetzt sehr. Z. b. Bild 12. Mit Zapfen und Nadeln. Professionell mit Understatement.
    Aber auch den Rebhuhnchampignion findet man doch selten, und noch seltener richtig bestimmt. Sowas würde ich doch gerne öfter sehen. :)
    LG Joseph

  • Dann hast du schön mit den deutschen Namen rumexperimentiert! Gefällt mir! :thumbup: :)


    Die Haken gefallen mir, ein paar meiner Würmer haben Borsten, die sehr ähnlich aussehen :D


    Den Sieberdstern habe ich noch nie gefunden, aber vielleicht in falschen Habitaten gesucht. Ich guck mal im sandigen Kiefernwald, in den extrem kalkigen Tannenbergwäldern ist er mir noch nicht über den Weg gelaufen...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    sowas nennst du Beifang? Für mich wäre rund ein Drittel der Pilze der Fund des Tages, wenn nicht der Woche, des Monats... Sehr schön! :)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Pablo,
    Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen - schöne Pilze und schöne Bilder.
    Bis Samstag ( hoffe ich , ist Regen angesagt , also schönes Wetter)
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • 8| 8| 8|
    Moin Pablo,
    ich stimme jetzt einfach mal deinen Bestimmungen zu, da ich ja ein alter erfahrener Pilzsammler bin :D
    Den Satan würde ich au mal gerne finden, aber du hast ihn mir ja leider no nie gezeigt :nana:
    Is aber wieder mal der Hammer was du so alles zeigst, so wie das aussieht gabs so viel Pilze dass du net mal zum Stöckchen drehen gekommen bist
    :D :D
    bis hoffentlich bald!
    LG Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Solche Sachen wie eine Sieberdstern aufzustöbern ist kein Kunststück, wenn man den Standort kennt und an der Stelle eh vorbei muss auf dem Weg zu den Ritterlingen. ;)
    Viel witziger warr da der Dachpilz, der zwar kein perser ist, aber an einem Pappelstamm saß, wo ich auch immer wieder vorbeikomme, und den ich mir wegen vielfältiger Pilzbesiedelung auch immer wieder angucke. Selbst an solchen Stellen taucht halt immer was Neues auf.


    Peri hat fast recht: Ich habe zwar nicht keine Stöckchen gedreht, aber für meine Verhältnisse sehr wenig.
    Wen's interessiert, hier ein Drehergebnis (ist aber auch eher ein Stämmchen):







    ...
    hat sich aber nur als eine etwas komisch gestaltete Phlebia rufa (Rötender kammpilz) herausgestellt, die teils stark von einer Anamorphe befallen war und vielleicht darum keine typischen Hymenialformen entwickeln konnt.



    LG, Pablo.

  • Wahnsinn! :thumbup:
    Unglaubliche Bilder von mir teilweise gänzlich neuen Pilzen.
    Scheinbar sind "Deine" Wälder gesegnet mit den verschiedensten Arten - da bekommt man richtig Lust, selbst in den Wald zu gehen...
    Danke für diesen tollen Bericht!
    Liebe Grüße aus Ö,
    Martin

  • Servus Pablo,


    coole Fotos und tolle Arten! Bei deinem Clitopilus denke ich allerdings eher, dass es Clitopilus cystidiatius ist. Der ist zu dunkel und grau für Clitopilus prunulus. Ich würde wetten, dass du inkrustierte HDS-Hyphen finden wirst. Da die Cystiden als Trennmerkmal zu Cl. prunulus wegfallen (der kann auch welche haben), bleibt im Moment vor allem die HDS neben der Mikroskopie übrig.


    LG
    Christoph

  • Tach Pablo,


    beeindruckende Fotostrecke :thumbup:


    Danke für die Mühe des Einstellens und auch für die deutschen Namen (erspart mir das Googlen :D ).

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
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    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Verlasst euch nicht so sehr auf die deutschen Namen, die ich da hinschreibe. Gerade bei Krusten und Löcherpilzen bin ich gerne kreativ, weil diverse Arten entweder eh keinen gängigen deutschen Namen haben, oder mir die gängigen deutschen Namen nicht gefallen (insbesondere Gattungsnamen, weil da unglücklicherweise ungefähr ein Dutzend teils noch nicht mal verwandte Gattungen "Zystidenrindenpilz" oder "Tramete" heißen).


    Citopilus cysti....
    D'oh! X/


    Genau darum hatte ich den nämlich mitgenommen, Christoph: Der sah so anders aus, als die "normalen" Mehlräslinge, die man so alle Nase lang findet. ich hatte eigentlich gehofft, daß es vielleicht irgendein Tellerling sein könnte. Darum mitgenommen, mikroskopiert, extra auch eine Nacht im Döschen in den Kühlschrank gelegt (da wachsen ja manchmal Zystiden bei C. prunulus), dann aber halt doch auf "komisch gefärbter Mehlräsling" enschieden und wieder im Wald ausgesetzt.
    Ärgerlich, daß über die Huthaut was machbar ist, wusste ich gar nicht. Das muss nun wohl bis zum nächsten Jahr warten, bis der an der Stelle wieder auftaucht.



    LG; Pablo.

  • Oha fast übersehen den beitrag! Feine funde, ist doch viel besser als das ritterlingszeug ;)
    Die mikros vom filzporling sins super- und das stämmchendrehen ist wohl auch nicht mehr ohne...
    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!


    Setenbilder habe ich noch ein paar, die sind zwar schon vor ein paar wochen entstanden, aber da die Art hier eh nach wie vor überall rumhängt...


    Inonotus cuticularis = Flacher Schillerporling:










    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    die Art hängt definitiv nicht überall so dekorativ rum. Schöne Fotos, tolle Arten. Danke für#s Zeigen.
    Ich freu mich schon auf Deine nächste Fotostrecke ;)

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ihr beiden!


    Die sind natürlich auch nicht alle an einem tag gefunden, Lars. Das ist so innerhalb von einem halben Dutzend Gängen zusammengetragen, grob geschätzt.


    Was auch stimmt: So dekorativ, wie die Kollektion auf den ersten Bildern von Inonotus cuticularis hatte ich den aauch noch nie gesehen. Meistens sind das weniger Einzelhüte, nicht so schön geschichtet und oft in irgendwelchen Baumhöhlen versteckt.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,
    "klassisch-guter", interessanter Beitrag - wie immer (natürlich! ) :) ...


    Mehlräslinge, Clitopilus ... von C. cystidiatus hatte ich bewusst noch nichts gehört/gelesen (vielleicht so im "Vorbeilesen").
    Ich war in den letzten Wochen häufiger in einem Wald unterwegs, der etwa 10 km entfernt von meinen üblichen Wegen liegt - und schon sieht die "Fundliste" etwas anders aus - und auch die mir bekannten Pilzarten sehen manchmal etwas anders aus, kräftiger gebaut vor allem ... dachte ich.


    Da hatte ich nämlich auch Clitopilus (an einer Stelle) mit eher grauen Hüten (noch relativ kleine Hüte), an anderen Stellen normal weiße Pilze (kleinere und sehr ausgebreitete Hüte).
    Ansonsten konnte ich keine Unterschiede feststellen (wie sich die Huthaut "anfühlte" - fingerabdrucknehmfähig, wie die Lamellen laufen, deren Färbung, wie das Fleisch sich anfühlt, kurze krumme Stiele etc.) auch keine Unterschiede im Geruch, eindeutig "Mehl-Gurke" - aber eher in der "frischen" Richtung, weniger "käsig-spermatisch" - das allerdings bei allen Pilzen.
    Das hatte ich auf das "frischere" Klima geschoben, bzw. auf Witterungseinflüsse und Alter der Pilze. Die waren alle, auch die weißen Pilze, etwas stabiler gebaut als ich sie bisher gefunden hatte. Die bisherigen Funde der Art waren eher ein "Witz".


    Vielleicht waren das nicht alles C. prunulus ... mmmh, ich habe davon leider keine Fotos gemacht, so interessant erschienen mir die nicht. Ich bin jetzt auch gar nicht mehr sicher, ob ich die zum Verzehr mitgenommen hatte (die gräulichen Pilze), weil an dem Tag hatte ich genug anderes.
    Wenn ich die nochmal finden sollte, bestünde da (für dich oder für andere Foristen hier) Interesse an getrockneten Exemplaren?


    Bei 123 ist C. cystidiatus gelistet, der Geruch wird da als "spermatisch" beschrieben (altersunabhängig ???) und Geschmack als "mild" (ohne Mehl-Gurke???) und vom Sammeln wird abgeraten wg. (noch größerer ???) Verwechslungsgefahr mit Clitocybe??? ( wg. des Geruchs ?).


  • Bei 123 ist C. cystidiatus gelistet, der Geruch wird da als "spermatisch" beschrieben (altersunabhängig ???) und Geschmack als "mild" (ohne Mehl-Gurke???) und vom Sammeln wird abgeraten wg. (noch größerer ???) Verwechslungsgefahr mit Clitocybe??? ( wg. des Geruchs ?).


    Servus abeja,


    der Artrang von Clitopilus cystidiatus ist umstritten, insbesondere da sich die Cystiden nicht als geeignetes Trennmerkmal herausstellten. Toni Hausknechzt ist dennoch von der Art überzeugt, zumal es ja weitere Merkmale gibt. Irmgard Krisai-Greilhuber geht auch von der Eigenständigkeit aus (und wir haben im Gelände direkt darüber diskutieren können - deshalb weise ich auf diese Art hin, zur Information).
    123Pilze ist keine geeignete Quelle, um bei relativ jung beschriebenen oder kritischen Arten als Referenz zu gelten (sehe ich jedenfalls so). Da verlasse ich mich lieber auf die Gattungsspezialisten und nicht auf Fotosammlungen aus dem Netz.


    Der Hinweis mit der Verwechslungsgefahr ist allerdings gar nicht so verkehrt, denn bei typischen Cl. cystidiatus bleiben die Lamellen recht lang weiß.
    Das mit dem spermatischen Geruch ist so eine Sache. Der Mehl-Gurken-Geruch kann auch beim normalen Mehlräsling zu spermatisch umschlagen - das liegt auch ein bisserl an der Nase des Riechenden. Ich kann keinen Geruchsunterschied feststellen.


    Ich finde das, was ich als Cl. cystidiatus ansehe, mehr auf Kalk als Begleiter/Parasiten(?) von Suillellus luridus, während ich den "echten" Mehlräsling mehr auf sauren Böden als Begleitet/Parasiten(?) des Steinpilzes kenne.
    Cl. cystidiatus hat einen deutlich graueren Hut (schon jung) und eben die länger weiß bleibenden Lamellen - und zudem inkrustierte HDS-Hyphen.


    Inwieweit all diese Merkmale konstant sind, kann ich nicht beurteilen. Da hilft nur die Beobachtung vieler und kritisches Hinterfragen. Den Speisewert kenne ich aber, da ich ich ihn schon des öfteren gegessen habe (und nicht nur ich). Solange man keine Laubfreundtrichterlinge mitsammelt, ist er m.E. ein Speisepilz mit gleichem kulinarischen Wert wie der normale Mehlräsling.


    LG
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja & Christoph!


    Das war wohl auch mein Fehler: irgendwo mal was gelesen von wegen C. cystidiatus solle sich durch die Zystiden unterscheiden, aber dann halt auch festgestellt, daß das kaum konstant sein kann, weil man da wie bei vielen anderen Arten auch "Zystiden züchten" kann (Was in Wirklichkeit halt einfach lang aushalsende Basidiolen sind). und anschließend nicht weiter nachgeforscht (Typusbeschreibungen usw.), sondern einfach als "irgendwie komisch, eventuell Synonym" nicht weiter drüber nachgedacht.


    Ist aber ein Anhaltspunkt, wenn es eben weitere Merkmale gibt (HDS - Inkrustierungen), bei Gelegenheit genauer hinzugucken. Daß die Lamellen bei diesen Funden lange weiß gewesen wären, kann ich nicht bestätigen: Die waren schon auch bei kleineren Fruchtkörpern mit teils noch eingerolltem Hutrand schon rosig. Aber die Hüte eben sehr dunkel und die Form nicht so ganz wie ich es kenne.
    Lohnt sich also, doch geneuer hinzugucken.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Torsten!


    Das war gar nicht eine Tour. Das waren eher drei oder vier, wo ich halt nachmittags nach der arbeit noch raus bin, um Braunhütige Ritteringe zu beobachten. Und so wie's halt zur Zeit aussieht, sammelt sich dann eben was an.



    LG; Pablo.

  • Hallo Christoph und Pablo,


    danke für die Erläuterungen ... 123 Pilze nehme ich natürlich auch nicht unkritisch als Bildreferenz - es war nur das, was man auf die Schnelle im Web finden konnte. Ansonsten gibt es da noch nicht viel, etwas aus Italien.
    http://www.funghiitaliani.it/t…9-clitopilus-cystidiatus/


    Die obersten Bilder da hätte ich für normalen C. prunulus gehalten, die unteren sehen grauer aus. Den Text habe ich nur per Google- Übersetzer gelesen. Haben die nur nach Zystiden geschaut? Aber ein Bild zeigt auch die "Cutis" (Huthaut?) - Sieht man da irgendwelche Inkrustierungen (habe davon noch keine Ahnung ... ich sehe da nichts ... oder doch: die "internen Pickel" sind da die Inkrustierungen?)


    Ich werde auch mal weiter auf diese Pilze achten - zu den Standortbedingungen kann ich bisher nicht viel beitragen ...
    Bei mir ist "eigentlich" alles "Kalk hoch drei" und Clitopilus prunulus wird begleitet von ... gar nichts.
    Meistens finde ich Einzelexemplare oder Gruppen von 3-4 Pilzen am Wegrand im Buchenwald/Mischwald oder auf der Wiese auf einem Friedhof (bei Birken). Ich finde hier weder in nennenswerten Mengen Suillelus luridus (auch auf diesem Friedhof bei den Birken, aha ... doch...) noch Boletus edulis (hin und wieder Boletus aestivalis.) Meistens sind die Mehlräslinge sehr klein, 5 cm im Durchmesser und extrem kurzstielig, "liegen" fast flach auf dem Boden mit dem Hut. Die Lamellen sind schon sehr frühzeitig gefärbt (nur kaum aufgeschirmte Exemplare sind heller), der Geruch war bei meinen Funden in den Vorjahren (Sommer) oft in die "mehlig-spermatische" Richtung, weniger frisch-mehl-gurkig. Den Geruch hatte ich mir gut gemerkt - und jetzt im Spätsommer oder Frühherbst waren zum ersten Mal in "meinem" Gebiet die Pilze etwas größer (bis 10 cm Durchmesser) und vom Geruch her frischer.


    Das für mich neue Gebiet ist auch kalkhaltig, aber scheinbar feuchter (Wasser fließt nicht so schnell an Hängen ab) - und scheint oberflächlich an manchen Ecken versauerter zu sein (Fliegenpilze, zwei Stellen) - an anderen Stellen gibt es aber wiederum typische "kalkholde" Pilze. Und in diesem Gebiet (mit Krausen Kraterellen und Totentrompeten), da wuchsen auch die Mehlräslinge mit den graueren Hüten, die mir auch relativ fleischig erschienen.
    Lamellen kamen mir bis auf die allerkleinsten Exemplare auch normal rosa vor. In den letzten 2 Wochen habe ich da allerdings keine Räslinge mehr gefunden, nur noch ein paar typische weiße am Wegrand.