Hallo,
ich sehe kein Eltern-Bashing. Es ist ganz normal, dass in erster Linie Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind. Es ist sogar ihre Pflicht.
Gruß
Peter
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Hallo,
ich sehe kein Eltern-Bashing. Es ist ganz normal, dass in erster Linie Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind. Es ist sogar ihre Pflicht.
Gruß
Peter
Ich geb's auf ...
Beste Grüße
Sabine
Liebe Sabine
Ich finde die Diskussion hier ziemlich lehrreich und interessant. Ich gehe mit dir einig, ein Beitrag ging zu weit (=Elternbashing), wurde erstaunlicherweise noch einige Male gelikt, aber in meinen Augen ging die Diskussion darauf doch total in eine gute, differenzierte Richtung. Ich habe das Gefühl, es wird äusserst sachlich diskutiert. Verstehe ich etwas nicht? Es ist durchaus normal, dass sich ein Thema etwas weitet. Ich finde das völlig okay.
LG Andreas
Alles anzeigenHallo zusammen,
mir ist ehrlichgesagt immer noch total unklar, wie es hier von einem Zeitungsartikel, der thematisiert, dass die Stadt im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht sicherstellen möchte, dass sich auf den von ihr betriebenen Spielplätzen kein Kind an Giftpilzen vergiftet (dass die Maßnahmen dafür zumindest teilweise ungeeignet sind, sei mal dahingestellt) in eine Richtung entgleisen konnte, wo Eltern unterstellt wird, alles dafür tun zu wollen, dass sie bloß nicht auf ihre Kinder aufpassen müssen, dass sie den Kindern nicht beibrächten, nicht alles in den Mund zu stecken, und sowieso immer nur mit dem Auto die Kinder spazieren fahren.
In dem Zeitungsartikel wurden überhaupt keine Eltern erwähnt.
Ich habe ja regelmäßig Vergiftungs-Verdachtsfälle von kleinen Kindern, meistens mit Pilzen aus dem Garten, und noch nicht ein Elternteil hat gefragt, wie man denn die Pilze im Garten dauerhaft loswerden könne (wobei die Mutter, die einen amanitinhaltingen Schirmling in ihrer Zimmerpalme hatte, diese tatsächlich komplett entsorgt hat).
Die einzigen beiden Personen, der mich je um Rat gefragt haben, wie man Pilze loswerden kann, waren (unahbhängig voneinander) ein Mann und eine Frau, jeweils zwischen 55 und 60, die ein großes Pilzvorkommen auf ihrem Rasen unästhetisch fanden. Aber deshalb fange ich doch nicht an, Boomer-Bashing zu betreiben, indem ich unterstelle, dass die ja alle ihre Rasenflächen mit Roundup sauberhalten.
Ein bisschen mehr Leben und Lebenlassen fände ich fein.
Beste Grüße
Sabine
Hallo Sabine,
hinter den meisten Maßnahmen der öffentlichen Hand stehen Bürger, die diese fordern und im Zweifel Druck machen, sollten diese nicht umgesetzt werden. Das ist bei Gesetzen so, bei denen "besorgte Bürger" Druck aufbauen und Politiker diese lieber durchwinken als zu riskieren nicht wieder gewählt zu werden. Und das ist bei Maßnahmen einer Stadt so - entweder weil sie so zustande gekommene Gesetze und Verordnungen umzusetzen hat, oder weil Bürger direkt Druck gegenüber der Verwaltung aufbauen.
Wer baut Druck auf, wenn es um das vermeintliche Kindeswohl geht?
Man kann jede Maßnahme diskutieren. Aber ehrlich: Da läuft viel in die falsche Richtung. Bei uns im Kindergarten stand mittig im Garten eine Eibe, um Pilze auf dem Gelände hat sich keiner gekümmert. Auf unserem Grundstück standen Goldregen und Maiglöckchen. Auf dem Dorf war dort auf Grund der Lage immer viel los - und Kinder stromerten ab pi mal Daumen sechs Jahren unbeaufsichtigt im kompletten Dorf umher, kletterten auf Bäume und in baufällige Stadel. Alle haben das Erwachsenenalter erreicht.
In der Stadt ist das sicher anders - und Absammeln von Giftpilzen sehe ich bei Spielplätzen ein. Aber allein zu diskutieren, den Spielplatz zu sperren, Rindenmulch zu tauschen oder den Boden umzugraben - wer kommt auf sowas?
Wir leben in immer hysterischeren Zeiten...
ich sehe kein Eltern-Bashing. Es ist ganz normal, dass in erster Linie Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind. Es ist sogar ihre Pflicht.
Zumindest zeugt (meines Erachtens nach) das Erwähnen von heutzutage "verhätschelten Kindern" und Elterntaxis" in diesem Diskussionsfaden von einer (im eigentlichen Themensinn) unpassenden Vermischung von Sachthemen und vermittelt so den Eindruck einer gewissen Dünnhäutigkeit beim Beitragsersteller.
Bei einigen Beiträgen habe ich den Eindruck, dass die eigene Elternschaft schon so lang her ist, dass in Vergessenheit geraten ist wie anspruchsvoll und allumfassend fordernd der Job des Kinderumsorgens ist. Mir kein kann niemand erzählen, dass er/sie/es ernstlich zu 100% sein Kind im Blick hat/hatte oder dass man einem Kleinkind nur verständig etwas erklären muss damit es etwas künftig unterlässt.
90 % der Notrufe bekomme ich aus diesen Bereichen, betrifft dann in der Regel Kinder von 1-3 Jahren.
Horribel.
Für viele junge Mütter und Väter ist es halt nicht nur auf Spielplätzen spannender, auf dem Handy GNTM oder die Bundesliga zu schauen als nach den eigenen Sprösslingen zu kucken.
Hallo,
lustigerweise lief mir gerade die Leiterin des Kindergartens hier ums Eck über den Weg.
Ich habe sie natürlich sofort nach ihrem Procedere bezüglich der Pilze auf den Außenflächen befragt:
Sie hat doch tatsächlich glaubhaft versichert, sie würde jeden Morgen die Flächen ablaufen und jeden Pilz umtreten und fortkicken oder zermantschen. Außerdem hätte der Hausmeister gesagt, diese Pilze seien nicht giftig. Und sie und ihre Kolleginnen hätten die Kinder ständig im Blick, die hätten gar keine Chance, irgendwas in den Mund zu stecken.
So sagte sie zumindest.........................
Alles anzeigenHallo,
lustigerweise lief mir gerade die Leiterin des Kindergartens hier ums Eck über den Weg.
Ich habe sie natürlich sofort nach ihrem Procedere bezüglich der Pilze auf den Außenflächen befragt:
Sie hat doch tatsächlich glaubhaft versichert, sie würde jeden Morgen die Flächen ablaufen und jeden Pilz umtreten und fortkicken oder zermantschen. Außerdem hätte der Hausmeister gesagt, diese Pilze seien nicht giftig. Und sie und ihre Kolleginnen hätten die Kinder ständig im Blick, die hätten gar keine Chance, irgendwas in den Mund zu stecken.
So sagte sie zumindest.........................
Wäre doch eine gut Tat der Leiterin die DGfM Kita-Empfehlung bez. Pilze zur Kenntnis zu bringen.
90 % der Notrufe bekomme ich aus diesen Bereichen, betrifft dann in der Regel Kinder von 1-3 Jahren.
Horribel.
Für viele junge Mütter und Väter ist es halt nicht nur auf Spielplätzen spannender, auf dem Handy GNTM oder die Bundesliga zu schauen als nach den eigenen Sprösslingen zu kucken.
Früher wurde Zeitung und Bücher gelesen, das Verhalten hat sich nicht geändert, nur das Medium.
Puuh....
Ich bin selbst Mama von zwei kleinen Kindern (3 und 6) und meine Kinder wachsen "zwangsweise" mit Pilzen auf.
Das heißt, sie lernen von klein auf, dass Pilze sehr giftig sein können und dass man sie zwar anfassen kann, aber auf keinen Fall in den Mund stecken darf.
Bei meiner Tochter konnte ich mich von Anfang an drauf verlassen, dass sie sich daran hält (natürlich war sie trotzdem nicht unbeaufsichtigt mit Pilzen zu Gange). Bei meinem Sohn würde ich die Hand nicht dafür ins Feuer legen.
Und das, obwohl beide die gleiche Erziehung genossen haben
Hätte ich in meinem Garten Knollis oder ähnliche sehr giftige Pilze, würde ich sie trotz Aufsicht wohl auch lieber entfernen. Wie schnell ist man mal kurz mit der Aufmerksamkeit woanders - und damit meine ich nicht GNTM auf dem Handy 🥴, sondern es reicht ja schon, wenn sich nicht alle Kinder genau am gleichen Ort aufhalten oder eins muss aufs Klo oder Durst hat oder was auch immer....
Klar ist es unsinnig, den Boden auszutauschen oder sonst was, das wurde ausführlich diskutiert.
Aber von hier zu Elterntaxis und Handysucht der Eltern zu kommen, ist schon ein weiter Weg und m.M. nach auch unangebracht, einfach mal alle Eltern über einen Kamm zu scheren.
In diesem Sinne würde ich einfach sagen Safety First. Ansammeln und gut ist.
Liebe Grüße
Vroni
auch unangebracht, einfach mal alle Eltern über einen Kamm zu scheren.
Deshalb schrieb ich auch nicht von einfach mal allen, sondern nur von vielen:
Für viele junge Mütter und Väter
............und, um nicht nur Mütter anzusprechen auch von Vätern, ganz im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit.
Uih.... was für eine Diskussion. Aber wie schon erwähnt ist das eine gute Diskussion und jede/r denkt über die eigene Position nach und entwickelt Verständnis für andere Meinungen... hoffentlich.
Wir waren uns einig, dass die Maßnahmen des zitierten Artikel übertrieben sind. Das ist doch schon mal gut.
Mir ging es darum, dass man nicht durch solche Maßnahmen die Eltern aus der Pflicht nehmen kann, aufzupassen.
Es gibt übrigens viel mehr Kinder, die in Pfützen oder kleinen Teichen ertrinken, weil die Eltern unaufmerksam waren.
Wichtig ist mir, dass sich niemand von anderen Meinungen angegriffen fühlen und auch niemanden verurteilen sollte.
LG Stefan
Also ich bin heute auf Pilztour im Nadelwald einer Kindergartengruppe begegnet, die da mit einer Erzieherin ein "Lägerle" gebaut hat. Keine 20m weiter standen grüne Knollis aber ich wäre da jetzt nicht auf die Idee gekommen, die zu zerstören. Vielleicht hätte ich aber rückblickend die Erzieherin warnen sollen. Wobei die Fliegenpilze abzusammeln wahrscheinlich unmöglich gewesen wäre und die ja auch nicht von Kindern gegessen werden sollten. Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde: Gab es in dem Zusammenhang (also Kind ist einen Pilz vom Boden) tatsächlich schon relevante Vergiftungsfälle? Mir ist nur der Fall bekannt in dem ein Kind ein Stück Lepiota elaiophylla aus der Zimmerpflanze gegessen hat.
Viele Grüße
Hallo Nils,
schon im letzten Frühsommer war in der WDR Lokalzeit Münster irgendein besorger Vater zu sehen der dort Panik wegen angeblicher Giftpilze auf Kinderspielplätzen verbreitet hat. Er sagte im letzten Jahr wären dort Ende Juli giftige Pilze erschienen und war felsenfest davon überzeugt, das die Pilze dort auch in diesem Jahr pünktlich Ende Juli wieder auftauchen würden. Er hat verlangt das die Stadt schon vorher (!) Gegenmaßnahmen ergreifen solle.
Ich war ehrlich gesagt milde schockiert das der WDR so einen Unsinn sendet. Das Pilze nicht jedes Jahr in gleicher Zahl erscheinen und das das erscheinen auch stark vom Wetter abhängt scheint sich bei den Redakteuren die solchen Leuten öffentlich Gehör geben noch nicht herumgesprochen zu haben.
Man kann ja die Pilze auf den Spielplätzen von den jeweiligen Mitarbeitern vorher absammeln lassen bevor man die Kinder auf die Flächen läßt. Der Arbeitsaufwand dafür ist eher gering und die Pilzsaison auch nur ein paar Wochen im Jahr. Deshalb gleich alles abzusperren halte ich für völlig übertrieben..
Grüsse aus Münster
Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde: Gab es in dem Zusammenhang (also Kind ist einen Pilz vom Boden) tatsächlich schon relevante Vergiftungsfälle?
Bei der DGfM-Tagung in Blaubeuren gab es eine PSV/GIZ-Sitzung, bei der ich mir notiert hatte: "86 % der Kinder-"Vergiftungen" sind folgenlos" und "2 schwere Fälle". Ich denke wegen der Vortragenden, die Zahlen bezogen sich auf Bayern.in 2020.
Und bei einer Fortbildung Pilzgifte im Rechts der Isar in 2015 berichtete eine Vortragende von Tox Info Suisse, dass 7 % der Kinder mittelschwere und weitere 10 % leichte Symptome hätten.
In beiden Fällen bezog sich das mit den "Kinder-Vergiftungen" darauf, dass die Kinder selber irgendwelche Pilze pflücken und essen, nicht auf Vergiftungen bei der Familienmahlzeit.
Beste Grüße
Sabine
Hallo,
ich erinnere mich gerade an die lebhaften Diskussionen, die wir vor Jahren geführt haben, ob man Gilftpilze in einer Pilzausstellung überhaupt zeigen darf. Bei einigen war die Angst groß, dass sich Kinder vergiften könnten, die bedenkenlos alles in den Mund stecken, was ihnen gefällt. Und wenn man sieht, was Kleinkinder teils beim Einkaufen im Supermarkt (im Beisein der Eltern!) aus den Regalen ziehen und kulinarisch verkosten, ist das auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Und es glaube keiner, bei Erwachsenen gäbe es sowas nicht auch. Vor Jahren erhielt ich den Anruf einer befreundeten Pilzlerin, die aufgelöst um Rat bat. Sie hatte Pilze zum Färben gesammelt und ihr gefülltes Körbchen zu Hause im Flur stehen. Eine Freundin kam gerade zu Besuch, sah die Pilze, steckte sich einen der hübsch aussehenden Pilze in den Mund und hat ihn einfach so gegessen. Es handelte sich um einen der Bluthautköpfe.
Ich denke, es wird immer eine Abwägung bleiben (müssen), inwieweit man Giftpilze vor Kindern "verstecken" sollte.
Gruß
Peter
PS: Überängstliche Eltern könnten vielleicht an Mundpflaster oder eine Art Maulkorb denken???
Hallo,
auf Pilzausstellungen kann man die gefährlichen Giftpilze so platzieren, dass sie für (Klein)-Kinderhände unerreichbar sind.
Wobei ja annähernd sämtliche Wildpilze bei Rohgenuss mehr oder weniger giftig sind.
Guten Morgen,
ich möchte mich für meinen Post gestern entschuldigen. Meine Ausdrucksweise war falsch, ich wollte nicht so pauschalisieren, habe ich aber. Es gibt solche "extremen" Eltern und das finde ich echt schlimm, aber das sind selbstverständlich nicht alle.
Mir ging es hier eigentlich mehr um die Bewertung und Vergleich von Risiken. Ich meine gelesen zu haben, dass Kinder mit tödlichen Vergiftungen durch Knollenblätterpilze meist eben nicht Pilze von der Wiese geklaubt und gegessen haben, sondern die zubereitet auf den Teller kamen. Statistiken dazu scheint es keine zu geben. Falls jemand da tiefere Einblicke hat...
So oder so: Ich halte ich das Absammeln für völlig ausreichend und eine aufwändige Bodensanierung für maßlos überzogen. Aber da sind wir uns ohnehin alle einig, denke ich.
Hallo
Ich verstehe die Aufregung nicht. Eine Information am Spielplatz würde doch ausreichen. Dann könnten die Erzieher oder Mütter vorher mal schauen, ob dort Knollis wachsen.
Einfach dann die wenigen Fruchtkörper entfernen und gut ist es. Der grüne Knolli wächst ja nun nicht so, dass man ihm mit der Sense ernten muss.
Hallo zusammen,
letztes Jahr konnte in Münster eine Frau nach Vergiftung mit A. phalloides nur durch eine Spenderleber überleben und auch in Essen sind ein Vater und zwei Kinder nur dank Organtransplantation gerettet worden. Vielleicht sind die Behörden deswegen übervorsichtig. Kein Verantwortlicher möchte sich hinter sagen lassen, nicht alles nötige veranlasst zu haben.
Beste Grüße vom Stefan