Was ist nun selten?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 182 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo zusammen,


    ich plane gerade meine Pilzroute für morgen, ich darf Pilze für eine Pilzausstellung sammeln,

    aber ich werde recht spät erst ankommen und möchte daher nur "die seltenen Sachen" und nicht den 20igsten Rotfußröhrling bringen, auch damit die Zuständigen einfach kurz draufschauen und direkt sagen können "ja nehmen wir" oder "nö haben wir schon" und nicht noch ewig durch den Korb kramen müssen.

    Nur finde ich es wirklich schwer zu sagen was selten ist, weil Pilze die ich zur Zeit ständig sehe bei 123pilze auch als selten stehen.


    Deswegen dachte ich, ich frage mal um Rat.


    Was ich so überlegt habe was ich mitnehme:

    Grauer Leistling

    Schwärzender Leistling

    gelb-grüner Kammporling


    Was noch an Optionen wäre:

    Krause Kratarelle

    Herkuleskeule

    Mönchskopf

    Dorniger Stachelbart


    Was gefühlt sehr häufig ist und ich deswegen nicht mitnehmen wollte:
    Samtpfifferling

    Trompetenpfifferling

    Totentrompeten

    Reizker (Lachsr. und Fichtenr.)

    Irgendwelche Korallen die keiner vor Ort makroskopisch bestimmen kann


    Also das sind jetzt alles Pilze bei denen ich weis wo sie stehen (weil ich sie seit einigen Tagen beobachte) die ich nur einsammeln muss,

    vielleicht sehe ich ja auch noch zufällig was anderes.

    Danke für euren Rat :)
    VG

  • Hallo Moosfreundin,

    es gibt natürlich Arten, die generell als selten gelten. (schöner Reim 😅) Aber es ist ja auch lokal sehr verschieden, was genau in dieser Gegend häufig und was selten ist!

    Darum gibt es wohl außer offiziellen Angaben wie zB auf der Roten Liste keine "absolute" Definition von "selten".

    Pilzige Grüße,

    Grüni/Kagi  ==12


    112 Pilzchips


    (120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC +4PC Platz 9 APR 2024 +3PC Gnolmhessisch-Bonus = 112PC Stand 05.01.2025)


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    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo Moosfreundin,


    "selten", das ist ein sehr dehnbarer Begriff. Es kommt halt darauf an, wer wo sammelt. Wenn ich zum Beispiel hier bei mir im Bayerischen Wald sammeln gehe, dann finde ich Strubbelkopfröhrling, Breitblättrige Glucke, etc an jeder Ecke. Wenn ich die aber zur Ausstellung nach München bringe, sind alle begeistert, weil die dort kaum vorkommen. Mir hingegen sind sie kaum noch ein Schulterzucken wert.

    So ist es mit vielen Arten der Fall. Da dürftest du dich am besten mit deinen Kollegen kurzschließen. Was haben sie schon? Was brauchen sie noch? Dann weißt du, wohin du gehen musst.


    Die Totentrompeten darfst übrigens auch mir vorbei bringen. :gpfeiffen:


    Liebe Grüße Matthias

    93 Chips vor APR 2024

    ./. 10 Chips Meldegebühr

    + 2 Chips für Platz 25

    + 2 Chips für 500. Beitrag im Lösungsthread

    + 6 Chips bei der Einlaufwette

    + 2 Chips Vorfeldphal "Bock ist im Stall"

    + 7 Chips drittbester Phal (Sonnenblumengedicht)

    = 102 Chips

    ./. jeweils 2 Chips an Suku und Pilzkörble für ihre großartige Leistung im DGSPR

    = 98 Chips



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Meiner Erfahrung nach gehen die Interessen der Pilzausstellung-Pilzbeschaffer und die der Besucher ordentlich auseinander. Erste schleppen das seltenste Zeug an, das der Besucher aber in aller Regel nicht wertschätzen kann. Denn er ist sowieso völlig erschlagen von der Fülle unterschiedlicher Pilzarten. Der Besucher beachtet jenes am meisten, was er bereits (vom Hörensagen oder aus Pilzbüchern) kennt. Und so wird er in der Regel bei der superseltenen Phlegmatie allenfalls kurz staunen, aber beim Bitterröhrling lange verweilen.


    Daher mein Ratschlag: die Ausstellung sollte optimalerweise nicht nur die wichtigsten Speisepilze und Giftpilze zeigen, sondern vor allem auch Speisepilze und ihre Doppelgänger. Also Steinpilz vs. Gallenröhrling, Pfifferling vs. Falscher Pfifferling, Stockschwämnchen vs. Gifthäubling etc. Toll sind auch Pilze mit außergewöhnlichen Gerüchen oder Farben.


    Lass das selten Zeug besser im Wald.

  • Hallo,

    Haha ich schick dir gern welche rüber.

    da schließe ich mich doch gern an ;) . Meine letzten habe ich 2017 gefunden und das letzte Glas mit getockneten Exemplaren ist fast leer ;(.


    VG Jörg

  • Also den dornigen Stachelbart habe ich erst einmal gefunden, und den schwärzenden Leistling noch gar nicht - und manches andere wie z.B. die Totentrompeten kenne ich nur aus dem Urlaub in anderen Bundesländern. Für den dornigen Stachelbart solltest du aber den ganzen Baumstamm mitbringen zur Ausstellung, sonst sieht das doch nicht aus :)

  • Hallo Moosfreundin,

    Das Allerwichtigste: Pilze für die Ausstellung müssen ganz sein, also nicht beschädigt oder abgebrochen. Sie sollten typisch aussehen, also möglichst genau so wie im pilzbuch. Besonders schöne fliegenpilze oder rotkappen können es auch in die Ausstellung schaffen. Sie sollten ohne Mühe auf die Art bestimmbar sein, da auf der Ausstellung nur wenig Zeit für die Bestimmung ist. Und im Idealfall zählen sie zu den 300 Arten, die der Pilzinteressierte aus seinem Buch kennt. Er will auf der Ausstellung nicht 50 Risspilzarten oder 30 fälblingsarten sehen, sondern das, über das er schon gelesen hat, also bekannte Speise- oder Giftpilze.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!