Beiträge von Pilzfreund77

    Liebe Beski,


    Der 21. April ist natürlich exakt das richtige Datum für Morchelfunde in und um Berlin rum! Eigentlich. Dieses Jahr suche ich zu diesem Zeitpunkt aber vielleicht lieber nach Sommersteinpilzen … :) es wurden angeblich sogar schon Goldröhrlinge und Klapperschwämme gefunden. Ich glaube aber trotzdem auch, dass die Morcheln nochmal schieben. An meinen Spitzmorchelstellen war noch gar nichts, und ich glaube noch nicht so ganz, dass die ausfallen …


    Herzlich, Pilzfreund77

    Glückwunsch, Elbeangler 67! Die sind ja alle drei wunderschön. Ich hatte heute nach der Arbeit auch eine Begegnung mit ca. 60 sehr hübschen, darunter z.B. diese:



    Und endlich meine erste Käppchenmorchel (habe sie nicht angerührt):


    Etwa 30 Speisemorcheln habe ich mitgenommen, die andere Hälfte stehengelassen. Tip an alle Sucher: die Hitze heute und morgen treibt die Speisemorcheln offenbar extrem schnell raus, macht sie aber genauso schnell wieder kaputt … wer heute nicht nach seinen Stellen sehen konnte, sollte es vielleicht morgen tun …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Hallo liebe Leute,

    leider immer noch kein Glück mit den Morcheln, dafür gab es heute Maipilze. (Diesmal im Landkreis Oder-Spree unterwegs)

    Glückwunsch zum Fund! Die hatte ich dieses Jahr leider noch nicht in ausreichender Zahl. Wegen der Morcheln nicht verzagen, die erwarten Dich bestimmt zum nächsten oder übernächsten Wochenende hin …

    Zumindest das was ich sehe sind Speisemorcheln, vermutlich die grauen. Ob sie frisch sind, kann man anhand von Fotos kaum entscheiden. Sie sehen jedenfalls frisch aus. Die auf den Fotos sichtbaren braunorangenen Verfärbungen können sowohl ein für die graue Speisemorchel typisches Merkmal, als auch Trockenschäden sein. Man müsste die Dinger eben selbst in der Hand haben … ganz grob kann man aber sagen: Frische Morcheln brechen/ bröseln an den Waben schnell, nur der Stiel kann etwas elastischer sein. Hat die Morchel eher biegsame Stellen, dünnere / eingedrückte Waben, bräunliche, trockene, weiche oder schmierige Stellen, dann weg damit. Der Stiel einer frischen Speisemorchel ist weiß bis cremefarben.


    Morcheln sind roh giftig und sollten wie alle Pilze mindestens 15 Minuten kochen, gerne auch länger – was gar nicht schlimm ist, weil bei Morcheln das Aroma mit der Garzeit immer besser wird. Weder ich, noch meine Familie oder Freunde hatten jemals ein Morchella-Syndrom. Da man für eine intensiv-aromatische Morchel-Sauce aber ohnehin nur eine Handvoll Morcheln braucht, haben wir nie zuviel gegessen. Dein Korbinhalt würde bei uns vermutlich für bis zu 4 Mahlzeiten für jeweils 4 Personen, also für bis zu 16 Portionen reichen. Und beim ersten Versuch ist es ohnehin ratsam, die Morchel (und auch andere Pilze) sparsam zu verwenden, da man individuelle Unverträglichkeiten (noch) nicht kennt. Was nicht gleich zubereiteten werden kann, lässt sich wunderbar trocknen, und verliert bei späterem Einweichen weder Konsistenz noch Aroma …

    Die Kiefern-Spitzmorcheln, von denen Ingo (und bei Facebook auch andere) berichteten, konnte ich noch nicht finden, dafür aber wieder meine Kiefern-Speisemorcheln. Habe heute die Stelle vom letzten Jahr, wo die Speisemorcheln auf einer Wiese ohne Bäume wachsen, und die nächsten Bäume alle Kiefern sind, wieder besucht – und siehe da:



    Gestern außerdem wieder ein paar wenige Maipilze

    Lieber Ingo,


    Das mag vielleicht etwas esoterisch klingen, aber ich denke: Die Jahreszeit ist mehr als die Kombination von Wärme, Regen etc. Dieser Frühling fängt in mancher Beziehung früher an, aber nicht in jeder. Und wir wissen kaum etwas davon, was außer Wärme, Feuchtigkeit usw. noch so alles relevant ist für das Erscheinen der Arten. Die Speisemorcheln sind bei mir 3 Wochen früher, Maipilze sogar noch früher, aber Spitzmorcheln und Käppchen-Morcheln noch gar nicht da. Außerdem glaube ich beobachtet zu haben, dass die Spitzmorcheln (ähnliches vermute ich auch bei Steinpilzen), sich über eine Trockenphase nach dem Regen freuen. Speisemorcheln kommen mit Regen besser klar. Spitzmorcheln benötigen zwar natürlich auch erstmal die Feuchtigkeit, dann aber gerne eine etwas längere Pause – dann trauen sie sich raus. Eine Statistik kann man mit meinen vielleicht zufälligen Beobachtungen aber natürlich nicht begründen, und vielleicht liege ich auch völlig falsch …

    Herzliche Grüße, Pilzfreund77

    Ach so, ich vergaß die Angabe zum Habitat.

    Habitat: Stein. Die Gemeine Steinmorchel wächst, wie der Name schon sagt, bevorzugt bei, bzw. direkt an oder gar auf Stein …

    Also einfach in Berlin nach Stein Ausschau halten, dann werdet Ihr sicher auch fündig …

    Herzlichst, Pilzfreund77

    Die Morcheln verfolgen mich. Heute z.B. in einer Seitenstraße, keine hundert Meter von meiner Wohnung, lauerte mir dieser Kerl hier auf. Ich finde, das grenzt schon an Belästigung …


    Gemeine Steinmorchel


    Gemeine Steinmorchel im Portrait


    Später dann noch eine Fata Morgana …


    Ich mache mir Sorgen …habe ich vielleicht das Morchella-Syndrom?


    Grüße, Pilzfreund77

    Hallo Ingo,


    Danke für Deine Antwort und Erklärung, das macht es mir verständlicher. Ich finde Spitzmorcheln auch nicht unbedingt auf ausgesprochen basischen Böden, die es hier gar nicht gibt, aber eben schon da, wo der ansonsten saure Boden in weniger sauren Boden übergeht, also "basischer" wird. Könnte es nicht sein, dass bei Dir der ehemalige Bergbau eben solche Übergänge von sauer zu immerhin weniger sauer geschaffen hat? Dann wäre nämlich die Regel mit dem Kalk durch Deine Beobachtung doch nicht ganz hinfällig …


    GR Pilzfreund77

    Lieber Ingo,


    Nachdem ich mich über Bohemica als Erstfund freuen konnte, wäre genau das mein nächstes Ziel: Die von Dir vielgerühmte (aber kulinarisch verschmähte) Kiefern-Morchel bzw. kalkfreie Morchel bzw. Purpurascens. Ist mir noch nie gelungen, bei mir ist bislang immer die Nähe zum Kalk nachweisbar, und Kiefer ist nie der Baumpartner. Aber Du verrätst ja leider nicht viel über das Habitat deiner Funde, außer dass es nicht der "normale" Kiefernwald sein soll :)


    GR Pilzfreund77

    Glückwunsch Pilzfreund


    echt krass das alles an Pflanzen und Pilzen so früh kommt

    die regenschauer heute waren natürlich auch gut zumiendest für die Berliner Sandwüste

    und endlich mal richtig Frühling-die letzten Jahre war ja März/April genauso kalt oder warm wie Januar oder Februar

    Ja, wie andernorts in Deutschland gibts die ersten Funde offenbar auch hier drei Wochen früher als sonst (ich fand gestern sogar schon Maipilze). Ich würde aber nicht sagen, dass die Natur insgesamt drei Wochen früher ist, sondern bei mir sind es eher frühe "Vorboten" an bestimmten Plätzen und auch innerhalb einer Region sehr unterschiedlich. Es wird aber sicher ein besonderes Pilzjahr, vor allem, wenn jetzt auch noch der April schön verregnet ist …

    Lieber Willy,


    Danke für den Hinweis und die eindrucksvollen Bilder – ich vermute aber stark, dass der Boden sehr anders ist als in Berlin – kannst Du ungefähr andeuten, was "nördliches Brandenburg" heißt, oder was zum Habitat sagen? Wie siehts mit Kalk aus? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass ich sie in Berlin nur wegen des direkt anliegenden Kiesweges finden konnte …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Liebe Berliner und Brandenburger,


    Nachdem mir niemand die Frage beantworten konnte, ob in Berlin Böhmische Verpeln vorkommen, habe ich mir diese Frage heute mit einem persönlichen Erstfund selbst beantwortet: Ja, es gibt Böhmische Verpeln in Berlin! Ob es sich auch für Berlin um einem Erstfund handelt, weiß ich nicht; sie sollen aber hierzulande jedenfalls äußerst selten sein.


    Ich fand sie eher zufällig nach einer erfolglosen Mochelsuche (an meinen Plätzen ist bislang nichts). Standort: Zwei Pappeln am Rand eines Kiesweges. Für die Pfanne ist nichts dabei, weil sie alle schon zu alt waren, aber ich freue mich wie ein kleines Kind über dieses doppelte Ostergeschenk, Erstfund + neue Stelle.


    Wünsche Euch viel Erfolg bei der Morchelsuche; an meinen Standorten werden die aber sicher noch mindestens eine Woche brauchen, also nicht verzweifeln … frohe Ostern, Pilzfreund77


    Böhmische bzw. Berliner Verpel:



    Der Querschhnitt als Beweis:



    Leider war ich ein paar Tage zu spät:


    Vielen Dank, Pilzfreund77!


    Bis jetzt bin ich nur der Normie-0-8-15-Pilzsucher, der im Sommer/Herbst die üblichen Verdächtigen sammelt. Bei allem, was ich sicher erkennen/bestimmen kann, trau ich mich nach und nach aber ggf. auch an "Neues" ran.
    Über die Pilzforen lernt man ja auch ein bisschen dazu, und offenbar ist aktuell im deutschsprachigen Raum dieses Judasohr gar nicht mal so selten, ebenso wie die Morchel. Insofern - vielen Dank für deinen Hinweis - spiele ich mit dem Gedanken, auch mal im Frühjahr durch den Grunewald zu schleichen. Hat ja auch seine Vorteile - weniger Spinnengetier und so :)

    Hallo Berliner,


    Dann sind Judasohren und Morcheln sicher ein guter nächster Schritt, wobei zwischen beiden Welten liegen. Judasohren haben einen schönen Biss, aber geschmacklich …ähem. Geht vielleicht in der China-Suppe. Morcheln dagegen führen meine Liste an, noch vor Steinpilz und Co. – wobei es hier auch Sammler gibt, die den Hype um Morcheln nicht nachvollziehen können. Mein Tip: Morcheln kurzgebraten an Eier oder so ist verschenkt, da schmeckt man nur die Eier. Man muss erst das besondere Aroma durch langes Einkochen und immer wieder Aufgießen der Sauce herauskitzeln, mit möglichst wenig anderen Zutaten … und das Aroma ist dann natürlich in der Sauce, nicht im Pilz. Dann ist es wiederum so intensiv, dass meine Frau es unerträglich findet, und ich alles für mich alleine habe. Ach ja, und falls Du noch keine Täublinge sammelst – Fleischroter, Grüngefeldeter und Frauentäubling wären zusammen meine Nr. 2 vor Steinpilz und Co …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77

    Hallo Berliner,


    Im Grunewald war ich gestern, Morcheln konnte ich keine sehen, aber natürlich reichlich frische Judasohren. Ich kenne im Grunewald noch keine Morchelstelle, würde aber meinen A .. drauf verwetten, dass sich die eine oder andere finden lässt – gegebenenfalls halt erst nach zehnjähriger Laufarbeit :-). An Spree, Havel sowie innerstädtischen Tümpeln habe ich schon Speisemorcheln gefunden, insofern würde ich im Grunewald vielleicht erstmal Richtung Wasser … oder Grasflächen mit Schutt … aber erst Anfang / Mitte April. Oder Du suchst die Kiefern-Spitzmorcheln, von denen Ingo stets berichtet – ich selbst bin an Kiefern noch nie fündig geworden …


    Herzliche Grüße aus Berlin

    Pilzfreund77

    Weiß ich nicht, hätte aber Lust das mit anderen "Entdecker" zusammen auszuprobieren. Dafür scheint es hier aber das falsche Forum zu sein.

    Lieber Szivas,


    Da würde ich an Deiner Stelle nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen. Manche sind wie ich mit virtuellen Begegnungen zufrieden, andere dagegen möchten genauso wie Du lieber zusammen auf die Pirsch gehen. Zumindest lese ich hier in diesem Forum immer wieder von geplanten Treffen, oder sehe Foto-Berichte gemeinsamer Touren usw. Schau doch mal z.B. im Thread "Ost-Treffen":



    Oder mach doch einfach einen eigenen Therad auf: "Achtung Brandenburger – Gemeinsame Morcheljagd am 15. April" – oder so …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Also an meinen Morchel-Stellen in Berlin tut sich noch nichts. Frage: Hat jemand von Euch in Berlin oder um Berlin herum schonmal Böhmische Verpeln oder Morchelbecherlinge gefunden? Ich finde hier Speise-, Spitz- und Käppchenmorcheln, außerdem Fingerhut-Verpeln, aber weder Böhmisch noch Becherlinge …