Beiträge von Pilzfreund77

    Was man so alles sieht, wenn man nichts als Pilze im Kopf hat ... hinter einem Zaun erspähte ich dieses Ding hier:



    Vor zwei Tagen:


    Zwei Tage später:


    Zuerst dachte ich, da hat jemand eine Hexe lackiert, aber dann … ich habe wohl meinen ersten glänzenden Lackporling gefunden! Leider komme ich nicht näher ran, um ihn sicher bestimmen zu können.

    Verbesserungsvorschläge:

    - Man kann Fehler nicht korrigieren (muss aber vielleicht so sein).

    - Wenn man 3 Merkmale angeben soll aber 5 und mehr angeben kann, sollte die Frage lauten: nenne "mindestens" 3 Merkmale, oder eben nur 3 Antworten erlauben. Umgekehrt sollte man die geforderte Anzahl der Merkmale auch abgeben müssen.

    - Wenn Ihr das veröffentlicht, könnt Ihr die sparsame Datenabfrage nicht aufrechterhalten, weil sich jeder, einschließlich bots, anmelden und Mist reinschreiben kann. Wenn mans aber als internes Tool für den Pilzverein etc. anbietet, wo die Leute eben selber entscheiden müssen, ob und wie sie Zugänge sichern wollen, gehts natürlich auch so, was ja schöner ist …

    Grüße

    Pilzfreund77

    EinsZwo

    Lieber Andre, ich wollte Dich mit meinem Gummistiefel-Scherz nicht auf den Arm nehmen. Ernsthaft: Wenn Du dich erst seit diesem Jahr mit Pilzen befasst, und so klingt es, dann ist "Steinpilz finden" genau der richtige Ansatz. Mein bescheidener Rat wäre, in der kommenden Saison erstmal nur Röhrlinge kennenzulernen, und alles andere noch nicht für Speisezwecke in Betracht zu ziehen.


    Es gibt wahnsinnig viele Röhrlinge. Kannst Du denn schon den Rotfuß von der Marone, den Sommersteinpilz vom Gallenröhrling, den Körnchenröhrling vom Butterpilz, oder gar die Hexen untereinander unterscheiden? Wahrscheinlich nicht - deshalb: besser erst Eins, dann Zwo. Daran, verschiedene Röhrlinge untereinander zu unterscheiden, könntest du allmählich den richtigen Zugang, den genauen Blick üben. Und umbringen kannst du dich mit denen nicht.


    Ich selbst habe mit Rotfußröhrlingen, Ziegenlippen und Maronen angefangen, was anderes kam erstmal gar nicht in die Pfanne … später dann erst Pfifferlinge, noch später Täublinge, usw. Also, da vergehen Jahre. Und bis Du sowas Kleines da wie oben bestimmen kannst, gehts Dir schon lange nicht mehr ums Essen :)


    Trotzdem helfen die Forumsmitglieder hier immer auch gerne bei Bestimmungsanfragen. Da solltest Du dann aber schon wichtige Merkmale beschreiben können und idealerweise auch selbst einen Tip angeben, was es sein könnte – einfach so irgendein Foto von einem der zigtausend Pilze möchte niemand so gerne bestimmen. Auch deshalb, weil Du eben gar nicht weiterkommen kannst, wenn man Dir die Arbeit ganz abnimmt …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    durnik Ja, die hier sind auch verdickt an der Stielbasis. Das Hutfleisch würde ich auch als eher dünn bezeichnen, nur im Buckel dick. Das Röten ist bei mir allerdings schon massiv, nicht nur in de Fraßgängen. Stimmt, beim Anschneiden eher weniger, aber der ganze Pilz ist heute (vielleicht vom Anfassen) ziegelrot. Die Huthaut lässt sich tortenförmig abziehen – leider habe ich das beim Maipilz nie versucht.

    Es kommen immer weitere Zecken-Krankheiten nach Deutschland. Ich mach mir trotzdem keine Gedanken über Zecken an mir selbst, vielleicht auch nur aus Leichtsinn, habe aber auch eigentlich nie welche. Aber mein Hund. Das zweite Jahr in Folge hat er nur Dank eines Klinikaufenthalts und krasse Medikamenten eine Babesien-Infektion ganz knapp überlebt. Anschließend wurde noch Anaplasmose diagnostiziert, ebenfalls von Zecken übertragen. Jetzt muss er zusätzlich drei Wochen Antbiotika nehmen und kotzt davon jeden Tag. Aber er ist trotzdem wieder munter, Gott sei Dank. Keine Ahnung, wie das weitergehen soll, wir können ihm ja nicht dauernd die harten Babesien-Medikamente geben.

    Das ist so etwas was ich nicht nachvollziehen kann aber das soll es ja geben. Die haben eigentlich kaum eine Ähnlichkeit mit dem.


    VG Jörg

    Nun ja, von oben, wenn man die Rottöne übersieht, und das fasrige, und .... :) aber da sieht man, was man eben erst "sieht", sobald man sich etwas mehr mit Pilzen befasst. Meine Frau geht nämlich zwar seit eh auch in die Pilze, aber eben nur dann, wenns Pfifferlinge oder Steinpilze gibt, und schaut sich die Sachen ansonsten nicht genauer an ... und dann stimmt es eben schon, dass es eine Verwechslungsmöglichkeit gibt. Als ich begeistert rief, dass das sogar was viel besseres als ein Maipilz sein dürfte, nämlich ein giftiger Risspilz, zweifelte sie sichtbar an meinem Geisteszustand :)

    Liebe Pilzgemeinde,

    habe ich hier endlich den Ziegelroten Risspilz gefunden?

    - Allgemein: Gesellig wachsend, Hut, Stiel, nichts besonderes dran, also weder Knolle noch Ring oder sowas. Hut glänzend-fasrig, auch älter noch kegelig, Lamellen würde ich hellgrau nennen, röten aber auch bei Berührung, ausgebuchtet angewachsen.

    - Habitat: Eigentlich saurer Boden, aber am Schotterweg. Vermuteter Baumpartner: Buche, aber es waren auch Kiefern und Eichen in der Nähe.

    - Geruch: Keinesfalls spermatisch, auch nicht parfümiert, sondern kräftig wie altes Obst, vielleicht wie Apfelmost oder sowas.

    - Farbe: leider sieht man das auf den Fotos von draußen nicht, aber das Rot ist wirklich Ziegelartig, ins Orangene gehend, sieht toll aus.

    - Sporenpulver: Keine Ahnung, warte auf den Abdruck.

    - Besonderheit: Fraßgänge werden knallrot

    - Anekdote: meine Frau sagte: Oh, Maipilze! Und tatsächlich kommen sonst wenige Meter entfernt Maipilze …


    1. Von oben:


    2. Basis rötend


    3. Längsschnitt


    4. Farbe im Kunstlicht (stimmt aber fast):

    Guten Morgen liebe Pilzfreunde,


    im Landkreis PM schauen nun die ersten Pfifferlinge durch. Für die erste Handvoll hat es gereicht und es sind noch viele Kleine auf dem Weg. Auch ein Perlpilz kam mit in die Küche.


    Danke für die Info – bei mir gehts auch los (allerdings noch nicht an meinen besten Plätzen, da dauerts wohl noch)


    Hallo,

    nach Wiesenstäubling sieht Dein erster Fund nicht aus. Der ist nie so schuppig gefeldert.

    Schade dass Du ihn nicht rausgemacht hast und man vielleicht auch das Innere sehen kann.


    LG Ulla

    Liebe Ulla,


    aufgrund der Größe, und weil er dort auch vorkommt, würde ich dann alternativ Hasenstäubling sagen – der hat ja jung dieses Muster (was mir bislang so spitz / stark ausgeprägt aber nicht aufgefallen war, weshalb ich es für die Spitzen des Wiesenstäublings hielt) – wärst du damit einverstanden, wolltest du darauf hinaus?


    Beste Grüße

    Pilzfreund77

    Lieber Thomas,


    Das stimmt auch wieder. Da ich ihn unten abgetastet habe, weiß ich, dass es ein Stäubling ist. Insofern muss ich den auch nicht von Innen sehen. Ich werde erstmal sehen, ob ich einfach andere Perspektiven einfangen kann, wenn nochmal dran vorbeikomme …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Hallo,

    nach Wiesenstäubling sieht Dein erster Fund nicht aus. Der ist nie so schuppig gefeldert.

    Schade dass Du ihn nicht rausgemacht hast und man vielleicht auch das Innere sehen kann.


    LG Ulla

    Liebe Ulla,


    danke für deine Rückmeldung. Ich habe ihn nicht entnommen, aber untenrum abgetastet und begutachtet :-). Daher weiß ich, dass es definitiv etwas aus der Gruppe Stäublinge / Bovist ist, und nicht etwa z.B. ein noch nicht aufgeplatzter Amanita irgendwelcher Art. Hatte schonmal einen fransigen Wulstling, der am Anfang ähnlich aussah, aber das hier ist keiner.


    Das regelmäßige Muster hat mich aber auch stutzig gemach, für mich passte da am ehesten der Wiesenstäubling ... hast du eine andere Idee? Also, als Arbeitshypothese?


    Wenn ich nochmal dran vorbeikomm, mache ich ihn raus. Für mich ist das nur gerechtfertigt, wenns ein echtes Erkenntnisinteresse gibt (sofern nicht für den Magen), und das ist ja nun der Fall :)


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Heute beim Gassi-Gehen. Für viele vielleicht unbedeutend, für mich aber die erhoffte Verheißung von Stäubling und Champi auf die baldige Ankunft von Sommersteinpilz, Pfifferling und Co.... wenns wie versprochen weiterregnet natürlich.


    1. Wiesenstäubling (glaube ich jedenfalls, habe ihn nicht rausgemacht)


    2. Champignons

    Liebe Pilznarren,


    In Berlin konnte ich mich heute über die ersten Perlpilze freuen. Und es roch nach Sommermorcheln. Pfifferlinge zeigten sich an meinen Stellen noch nicht. Ich vermute, dass sich nun erstmal Sommersteinpilze, Parasole, Champignons (die ersten fand ich bereits vor 3 Wochen), Boviste, Hexen, Speisetäublinge etc. zeigen, bevor die Pfifferlinge da sind, weil diese nach meiner Erfahrung länger brauchen nach großer Trockenheit – aber wir werden ja sehen. Bin auf jeden fall saugespannt, die feuchtwarme Luft und der weiter angekündigte Regen sind ja sooo verheißungsvoll …


    Herzlich,

    Pilzfreund77


    1. Heut meine ersten Perlpilze für 2025


    2. Drei Hexenleichen


    3. Das war schon am 17. Mai


    4. Und die hier leuchteten mir am 8. Mai entgegen

    Aber um es jetzt vollends ganz kompliziert zu machen: Ich halte die jeweils rechts liegenden Ausschnitte in den beiden ersten Kollagen von Beli 1 oben meinerseits wiederum nicht zwingend für Morchella Semilibera, obwohl Beli 1 das Prinzip genau richtig beschreibt :) Aus folgendem Grund habe ich Zweifel: Das Fehlen des Musters alleine beweist m.E. noch nichts, nur das Vorhandensein würde eben Morchella Semilibera ausschließen. Oben rechts in der Kollage ist das Muster zwar nicht vorhanden, aber ich sehe auch keine Körnung wie bei Morchella Semilibera in dem Alter, und außerdem einen verdächtigen orangenen Fleck … und bei zweiten Bild rechts sehe ich Watte, trotz des Hohlraums. Will aber keine ganz neue Diskussion entfachen …:-)

    Hallo


    Ach, das soll wohl ein Rätzel sein? :)

    Genau, das sollte ein Rätsel sein. Einerseits. Andererseits hatte ich eine Diskussion mit einem PSV, der auf dem Foto eine Käppchen-Morchel sehen wollte, und interessierte mich daher für die Meinung anderer erfahrener Sammler hier im Forum.


    Tatsächlich ist es, wie von Beli 1, Josef 08 und CH Andy richtig bemerkt, eindeutig eine Böhmische Verpel. Der Stiel war wattiert, der Hut nur oben angeheftet. Aber der springende Punkt für mich ist hier dieser: Zur Bestimmung reicht hier tatsächlich der genatterte Stiel. Nämlich aus folgendem Grund:


    Es ist wohl möglich, dass der Hut einer Verpel, vorallem angetrocknet, mal ähnlich aussieht wie der einer Halbfreien/ Käppchenmorchel. Aber es ist niemals möglich, dass umgekehrt eine Käppchenmorchel dieses Muster am Stiel zeigt. bzw., wenn doch, dann hätte mich hier ein Gegenbeweis sehr interessiert.


    Nach meiner Erfahrung kann das Muster zwar fehlen (das hängt auch vom Wachstums-Stadium ab), aber wenn es vorhanden ist, dann scheidet die Käppchenmorchel aus, egal, wie "spitz" o.ä. der Hut erscheint. Deshalb zeigen beide Bilder, nach dem Ausschlussverfahren, definitiv eine Böhmische Verpel.


    Der leider verstorbene Nobi hatte es mal sehr schön zusammengefasst:



    Sorry für das "Rätsel" im Bestimmungs-Thread, war ja so halb auch eine Bestimmungs-Anfrage, und da pilzmäßig gerade immernoch wenig los ist, vielleicht doch eine interessante Zwischenübung – bis es dann in drei Wochen voll losgeht ;)

    Also, ich besitze wirklich nicht einen Bruchteil des Pilzwissens vieler Experten hier im Forum, finde es aber interessant, was dann die Erfahrung im Einzelfall doch ausmachen kann … die hier wuchs direkt daneben, wirkt sicher aufgrund des Trockenschadens auch nicht ganz art-typisch, aber macht das Rätsel vielleicht doch etwas leichter:


    Ich weiß natürlich, wie das Ding von Innen aussah ... behaupte aber, dass ein Schnittbild tatsächlich nicht nötig ist, um sich hier sicher sein zu können … also, soweit man sich bei Fotos überhaupt sicher sein kann jedenfalls. :)

    Wer weiß es? Ich bin mir absolut sicher, auch ohne mehr Infos zu haben als dieses Bild - höre aber gerade, dass man sich darüber auch uneins sein kann :)