Amanita phalloides

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 757 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo,


    ein einfacher Tipp für das Mikroskopieren, wenn du amyloide Sporen nachweisen möchtest:

    - mache einen Sporenabwurf.

    - Sporen mit etwas Wasser auf den Objektträger, Deckglas drauf, quetschen.

    - Wasser am Rand absaugen

    - Betrachten der hellen Sporen unter dem Mikroskop (40x Mikroskop)

    - Melzers Reagenz an der Seite des Deckglases zugeben

    - Präparat betrachten

    - Melzers zieht unter dem Deckglas durch, das kann man im Bild sehen

    - dort wo das Melzers die Sporen erreicht, sollten diese sich dunkel umfärben, dann sind sie amyloid

    So sieht ein guter Nachweis aus.


    Gruß

    Peter


    PS: Lernt man in einem Mikroskopierkurs.

    Oder in der Artikelreihe "Pilzmikroskopie - Teil 4 Färbemittel und Reagenzien" in der Südwestdeutschen Pilzrundschau Heft 2/2024, S. 2-7. ;)

  • OK auf das wär I jetzt nicht gekommen danke.

  • Hallo zusammen,


    wenn man einen (ausreichend üppigen) Sporenabwurf hat, würde ich die Amyloidität der Sporen immer makroskopisch prüfen, in dem ich einfach etwas Melzers neben der Sporenmasse platziere und das mit einer Nadel etwas Melzer zur Sporenmasse ziehe oder umgekehrt etwas Sporenpulver ins Melzers rühre. Das funktioniert nach meiner Erfahrung deutlich besser als der mikroskopische Nachweis der Amyloidität.


    Ansonsten ist Amanita phalloides wie praktische alle Amanita-Arten unter dem Mikroskop nicht sonderlich spannend.


    Björn

  • Ansonsten ist Amanita phalloides wie praktische alle Amanita-Arten unter dem Mikroskop nicht sonderlich spannend.

    Du schreibst das so negativ.. 🤪

    Ich lese da nichts negatives, wenn du so viel mikroskopiert hättest wie Björn, würdest du das wahrscheinlich auch so sehen.

  • Ansonsten ist Amanita phalloides wie praktische alle Amanita-Arten unter dem Mikroskop nicht sonderlich spannend.

    Du schreibst das so negativ.. 🤪

    Naja Thomas, für Björn liegt das wahre Pilzglück eben in einer Perenospora oder Puccinia an einer kränklichen Pflanze. Schönheit ist schon erstaunlich relativ.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    die Peronospora und Puccinia haben halt den großen Vorteil, daß man da nicht ewig dran rummikroskopieren muß, wie an diesen drei Urlaubs-Rötlingen, wo man dann am Ende immer noch nicht weiß, was es ist und Karl fragen muß :D



    Björn

  • Versuch doch mal, es so zu sehen, Björn. Deine Entolomas sind in mehrfacher Hinsicht ganz wunderbar. Neben dem ästhetischen Genuss, hast du immer schöne Sporen und das Sporenpulver hat eine schöne Farbe.

    Die Entolomas sind geheimnisvoll und verraten ihre Namen nicht einfach so. Damit unterstützen sie die Kommunikation. Du hast drei gute neue Gründe, dich mit Karl auszutauschen. Und außerdem tun sie keinem Pflänzchen etwas Böses.

    Mehr geht gar nicht.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo zusammen,

    Im Idealfall gilt für das Mikroskopieren dasselbe wie für jede andere forschende Untersuchung: zuerst bildet man sich eine arbeitshypothese - also hier z. B. eine Vermutung der vorliegenden Art oder zumindest Gattung. Dann macht man sich schlau, wodurch diese Art oder Gattung sich mikroskopisch auszeichnet, und verschafft sich eine Erwartung dessen, was man hernach unter dem Mikroskop zu sehen bekommt. Das Mikroskopieren dient dann der Bestätigung oder Widerlegung der arbeitshypothese. Alles andere ist nett gemeint, macht aber wenig Sinn. Zumindest kommt man so erkenntnistechnisch nicht weiter. Immer nur Mikrobilder einstellen und andere User raten lassen, was denn da zu sehen sei, kann keine Alternative sein.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!