Pilzsammler kämpft 20 Minuten mit Wildschwein

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 1.279 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilz_Neuling2020.

  • Puh, da hat er aber noch Glück im Unglück gehabt. Das Tier war aber offensichtlich verhaltensauffällig, keine normale Sau (mit oder ohne Frischlinge) würde gezielt mehrere Leute nacheinander angreifen.


    Ich habe im Sommer auf einer Pfifferlingstour selber mal eine Wildsau aus nächster Nähe erleben dürfen, als ich sie in ca. 5 Meter Entfernung im Unterholz aufgeschreckt habe. Zum Glück ist sie mit lautem Quieken abgehauen. Erschrocken haben wir uns aber beide halb zu Tode. Seitdem habe ich mir angewöhnt, tief im Unterholz absichtlich mal alle paar Minuten laut in die Hände zu klatschen und kurz zu rufen, besonders wenn eine Suhle in der Nähe ist. Wenn sie einen frühzeitig bemerken, kriegt man sie in der Regel nicht zu Gesicht.

  • Seitdem habe ich mir angewöhnt, tief im Unterholz absichtlich mal alle paar Minuten laut in die Hände zu klatschen und kurz zu rufen

    :daumen:


    Kann ein Jäger bestätigen, dass so was auch wirklich hilft?

    Ich hab das mal vor vielen Jahren auf DMAX bei einem dieser Survival-Heinis gesehen. Der war in einer Gegend mit vielen Grizzly-Bären unterwegs und meinte, wenn sie einen frühzeitig mitbekommen, gehen sie in der Regel aus dem Weg. Also hat er in regelmäßigen Abständen in die Hände geklatscht und "Hey Bear" gerufen. Ob das nur bei Bären hilft kann ich mangels Braunbärenpopulation in Deutschland (noch) nicht sagen ^^. In ein paar Jahren sieht das vielleicht anders aus, im Allgäu latscht ja immer wieder mal einer über die Grenze...

  • Ich bin immer wieder mitten zwischen Wildschweinen gestanden, und mir ist nie was passiert. Bin auch mal auf einen vermeintlichen Baumstamm zu, der dann aufstand und mich angrunzte … allerdings hatte ich Jahre lang keine Ahnung, dass die Viecher gefährlich sind. Erst als ich las, dass sie gefährlicher als Wölfe sein sollen, klatsche ich ab und an, vor allem, wenn ich sie rieche, und vermeide so Begegnungen.

    Gefährlicher als Wölfe deshalb, weil Wölfe "kalkulieren" – macht die Beute zu viel Stress oder nicht – und sich daher durch Drohgebärden, mit Steinwürfen etc. verjagen lassen, während Wildschweine erst so richtig austicken, wenn sie sich bedroht fühlen …

  • Oha! Klingt wirklich gruselig. Ich hatte auch schon mehrmals eine Wildschweinbegegnung beim Pilzesammeln im dichten Unterholz. Habe mir nun angewöhnt, eine Trillerpfeife mitzunehmen. Darin klingelt auch immer ein Glöckchen, wenn ich sie schwenke. Seitdem hatte ich zum Glück keine unliebsamen Aufeinandertreffen mehr.

  • Wow wenn (und ich möchte das WENN betonen) das wahr ist, habe ich so etwas noch nie gehört.

    Dass ein Schwein angreifen kann, ist mir bewußt...aber er kämpfte 20 Min mit der Sau, nahm sie in den Schwitzkasten ??? und stach ihr in die Rippen bis das Messer brach?? ernsthaft? Wenn man bedenkt, dass eine Sau circa 60 bis 80 kg auf die Waage bringt, hört sich das doch ziemlich unglaubwürdig an, oder ? Und dann hat sie sich noch null bewegt....

    Dass unten bei der Quellenangabe auch die BILD erwähnt wird, naja, mag sich jeder seine eigene Meinung bilden.


    Was immer hilft (Klatschen und Aufmerksammachen ist denke ich eine gute Idee) ist einen Corne mitzunehmen, denn wie einige Forummitglieder bestätigen können, ist er ein Magnet für die Wilden. Man muss also einfach nur trainieren SCHNELLER als er zurennen ;)

    (sorry Corne, die Vorlage war zu gut)

    Im Ernst, nicht ins Dickicht, wenn man eine sieht langsam rückwärts bewegen und versuchen, sich aus der Gefahrenzone zu bewegen, das ist immer mein Plan, der bis jetzt gut geklappt hat. Bisher haben sie immer Reißaus genommen.


    Gute Jagd Euch Allen ;) ...auf die Pilze mein ich natürlich

    Grüßle Hilmi

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )

  • Für mich klingt die Geschichte auch mehr nach Aushilfsjournalismus, wie Hilmi schreibt.

    Wenn eine Bache (weibliches Wildschein) Frischlinge führt und schlechte Laune hat, kann es unter Umständen auch mal brenzliger werden - z.B. wenn bei einer Jagd mal ein Tier angeschossen wurde. Wer kann es ihr verübeln. Gleiches gilt für die männlichen Wildschweine (Keiler). Wenn die wirklich mal zum Angriff übergehen (z.B. aus vorgenanntem Grund), kann es aufgrund seiner Waffen (nennen wir sie mal Eckzähne) auch mal blöd ausgehen. Die sind wirklich extrem scharf und gehen auch mal durch derberen Stoff.

    Aber üblicherweise nehmen die Tiere Reisaus. Vielleicht rennt ein Schwein auch mal jemanden in Panik um, was sicher auch wehtut und ggf. auch mal Knochenbrüche verursachen kann, haut dann aber normalerweise ab. Dieses 20 Minuten kämpfen klingt schon sehr nach After-Wies‘n-Story…

  • Auch bei Schweinen gibts Psychopathen - warum auch nicht ?

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Das Video hier fand ich einigermaßen unaufgeregt, sachlich und pragmatisch was das Thema Wildschweine angeht. Mein Bruder meinte irgendwann während seines Forstwirtschaftstudiums mal, dass „metallisches Klimpern“ (Schlüsselbund?) gut helfen würde, damit es zum einen garnicht erst zur Begegnung kommt, aber auch zum Vertreiben, wenn‘s dann doch soweit ist.


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  • Das in solchen Situationen erforderliche Wehren mit einem brauchbaren Messer, wie z.B. einem Jagdmesser mit mindestens 3mm starker und 110mm langer, scharf geschliffener Klinge gehört nach ggf. erneuter Verschärfung des Waffenrechts bald der Vergangenheit an. Zur Zeit läuft über Open Petition ein Verfahren, das sich diesem Vorhaben entgegen stellen möchte. Es fehlen aber noch einige Unterschriften.

  • Es gibt aber auch eine Neubewertung zu der neuen Gesetzesänderung und ich meine daß darin eine berechtigte Mitführung angemerkt ist. So werden demnach z.B. Jäger ein solches berechtigtes Mitführen zugesprochen bekommen. Entweder ebenfalls beim "Mann im Wald", also Ben, in einem nachträglichen Video oder aber bei "WBS legal" habe ich das gesehen.

  • z.B. Jäger

    Die Privilegien der Jäger interessieren mich überhaupt nicht. Ich benötige beim Wandern und Fotografieren ein ordentliches Messer, um z.B. einen Pilz durch Abschneiden von Grashalmen oder kleinen Zweigen freizustellen. Und oft haben wir auch Brot mit, von dem wir in einer Pause Scheiben abschneiden möchten

  • z.B. Jäger

    Die Privilegien der Jäger interessieren mich überhaupt nicht. Ich benötige beim Wandern und Fotografieren ein ordentliches Messer, um z.B. einen Pilz durch Abschneiden von Grashalmen oder kleinen Zweigen freizustellen. Und oft haben wir auch Brot mit, von dem wir in einer Pause Scheiben abschneiden möchten

    Ich bin zwar kein Richter der später mal den Gesetzestext auslegen muß aber ich bin ganz zuversichtlich daß, wer ein entsprechendes Messer als zweckdienliches "Werkzeug" mit sich führt, wahrscheinlich nichts zu befürchten hat. Man wird ja versuchen nicht jedem mit dem Gesetz ans Bein zu pinkeln.


    Daß ich das Gesetz trotzdem komplett ablehne ist aber kein Geheimnis. Für mich reiner politischer Aktionismus ohne Wirkung.


  • Daß ich das Gesetz trotzdem komplett ablehne ist aber kein Geheimnis. Für mich reiner politischer Aktionismus ohne Wirkung.

    Das sehe ich auch so. Oft wird argumentiert, das würde nur gemacht, damit die Polizei eine Handhabe hat, um verdächtig wirkenden Personen bei einer Kontrolle ein Messer prophylaktisch abnehmen zu dürfen. Das könnte man aber auch mit Messerverbotszonen erreichen, die es ja sowieso schon in vielen Städten gibt.

  • Ich hab das mal vor vielen Jahren auf DMAX bei einem dieser Survival-Heinis gesehen. Der war in einer Gegend mit vielen Grizzly-Bären unterwegs und meinte, wenn sie einen frühzeitig mitbekommen, gehen sie in der Regel aus dem Weg. Also hat er in regelmäßigen Abständen in die Hände geklatscht und "Hey Bear" gerufen.

    Woher weiß man, ob die Bären Englisch könnem und sich angesprochen fühlen...?

    8o

    Surely it is our responsibility to do everything within our power to create a planet

    that provides a home not just for us, but for all life on Earth.”


    David Attenborough