Fransiger Wulstling Amanita strobiliformis

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grüni/Kagi.

  • Hallo zusammen!


    Das ist heute mein dritter Fund dieser schönen und großen Amanita, die sich anscheinend in Ausbreitung befindet. Fundort 63939 Wörth am Main, Weinbauklima. Etwa einen Kilometer entfernt hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal ein Einzelexemplar gefunden, der persönliche Erstfund war vor ca. 10 Jahren im botanischen Garten in Gießen.


    Viele Grüße,


    Frank



  • GriasDi Frank,

    ist halt eine wärmeliebende Art.

    Deshalb im Münchner Stadtbereich in Parkanlagen oder einfach Grünstreifen neben der Straße mit geeigneten Mykorrhizabäumen fast schon häufig, außerhalb, in Wäldern auch nur sporadisch mal an wärmebegünstigten Stellen zu finden.

    An liabm Gruaß,

    Werner

  • Servus Werner,


    es gibt halt auch immer "Krisengewinnler", in diesem Fall der Klimakrise. Hast Du die schon mal verkostet? Die beiden Exemplare sind frisch und in top Zustand. Wikipedia schreibt "guter Speisepilz, sollte aber eher geschont werden". DGfM Positivliste, 123 Pilze Wertigkeit 1.


    Ich werde mal eine kleine Portion braten und verkosten. Bei nicht so häufigen Pilzen bin ich immer etwas vorsichtig, es soll ja auch individuelle Unverträglichkeitsreaktionen geben. Meine Frau verträgt Schopftintlinge nicht so gut, sie bekommt schon von kleinen Mengen ein pelziges Gefühl im Mund.


    Grüße,


    Frank

  • Wow, volle Punktzahl :thumbup:


    Beide Pilze komplett frei von Madenfraß, festfleischig, ganz dezenter angenehmer Duft etwas an Parasol erinnernd. In der Bratpfanne nur mit Olivenöl, Pfeffer und Salz:



    Schließlich möchte ich den Eigengeschmack der Pilze wahrnehmen und komme zu folgendem Ergebnis:


    Die sind lecker!


    Beste Grüße,


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Die Dinger sind in der Tat total lecker, finde ich. :thumbup:

    In südlicheren Gegenden (Südfrankreich, Italien usw.) ist die Art ja schon immer gebietsweise häufig, und wird wohl auch oft gegessen. Von individuellen UNverträglichkeiten oder gar vergiftungen (mal abgesehen von verwechslungen) ist mir jedenfalls nichts bekannt.
    Dennoch ist es immer der sicherste Weg, am Anfang mal kleine Mengen zu probieren, auch ordentlich durchgegart...
    Bei Amanita strobiliformis ist die Möglichkeit, daß einem danach irgendwie schlecht wird, aber anscheinend sehr gering.



    Lg; Pablo.

  • Guten Abend Craterelle,


    war das vielleicht ein etwas älteres Exemplar? Irgendwo hatte ich bei meiner Recherche zum Speisewert gelesen, dass ältere Exemplare muffig riechen und schmecken.


    Gruß,


    Frank

  • Hallo Frank, nein, allzu alt war er nicht. Groß und kräftig, aber noch mit stark gewölbtem Hut und weitestgehend geschlossenem Velum (das habe ich noch lebhaft in Erinnerung, weil ich nach den Lamellen getastet hatte und völlig irritiert zurückgezuckt bin).

  • Hallo,

    Das Problem liegt wohl auch darin , dass diese Pilze hierzulande gerne an Stellen wachsen,

    welche ich mal despektierlich als "Hundeklo" bezeichnen würde.

    Im deutschen Wald sind die eher selten (leichte Untertreibung)

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Also in meinem Garten sind die sehr häufig - und hier ist definitiv kein Hundeklo!

    Habe sie aber immer noch nicht probiert, weil ich mich nicht traue...

    Hier ein paar Exemplare der letzten Tage/Wochen, allerdings nur ipad-Fotos. Es gibt noch schönere Fotos (auf der Kamera) davon, die ich mal gesondert zeigen werde.





    Bei diesen beiden Hübschen ist inzwischen noch ein Dritter aufgetaucht - Fotos demnächst im Extra-Thema.

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo zusammen,

    ich hätte noch die Idee, dass möglicherweise die Huthaut mitsamt Velumflocken für den schlechten Geschmack verantwortlich sein könnte, und dass man diese vor dem Zubereiten abziehen sollte. Ich würde den Pilz schon gerne einmal probieren, aber ähnlich wie Norbert finde ich den immer an Stellen, an denen man keine Esspilze sucht: Straßenränder, Hundeauslaufwege, Parkwiesen in der Großstadt... Im Wald habe ich den auch noch nicht gefunden.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Tach!


    Das mit dem komisch erdartigen, bzw. rotebeetigen Aroma fiel mir einmal bei der Zubereitung auch auf: Das war allerdings nur eine kurze Phase beim Erhitzen, wo dieser Geruch frei wurde. Anschließend verflog das wieder und beim Verzehr war davon nichts mehr wahrnehmbar... Zumindest für mich nicht.

    Kann aber auch sein, daß da ein Inhaltsstoff von Kollektion zu Kollektion unterschiedlich stark angereichert wird.



    Lg; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Wenn man den im Wald finden will: Das muss schon eine klimatisch sehr milde Region sein.
    Am Oberrhein entlang findet man "Waldbewohner" von Amanita strobiliformis in den Rheinauen, allerdings eher im Bereich Hartholzaue, wo es auch Eichen, Hainbuchen und / oder Rotbuchen gibt. Die Art ist ziemlich stickstofftolerant, wächst an solchen Stellen auch gerne zusammen mit Amanita solitaria (Igelwulstling), also beim Sammeln bissel aufpassen.

    Geht auch auf basischen Böden (ganz gerne Löß) in lichteren Wäldern in den Hügeln lechts und rinks der Oberrheinebene, in geringer Höhe an den Hängen (darf ruhig auch etwas Stickstoff im Boden sein), so gefunden zB auch schon in Wäldchen im Kraichgau und im Kaiserstuhl. Da dann seltener mit Igelwulstlingen in der Begleitung, sondern mehr mit Grünen Knollis.



    LG; Pablo.

  • Ein Igelwulstling war auch schon bei mir im Garten, und zwar witzigerweise genau auf einem der ehemaligen Franzi-Standorte! Zühli, du hast ihn damals kartiert, oder?

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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