Welche Amanita?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 4.354 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lukas.

  • Hi :gwinken:


    Hier fand ich nur einen Fruchtkörper und dazu auch noch zu jung, war allerdings so ein Brocken dass ich mal schauen musste.

    Naja somit hab ich leider nicht alle Merkmale, welche Art könnte es überhaupt sein?


    Habitat: Waldrand, auf einer Wiese. In der Nähe: Buche, Hainbuche, Birke, Weißdorn

    Durchmesser: 6,5 cm, Länge: 10cm

    Geruch: deutlich süßlich, honigartig










    Lieben Gruß,

    Lukas

  • hi Lukas


    Ich würde ihn vielleicht Knollenblätterpilz nenen. Es ist schwierig diesen jungen FK zu benennen. Süß wie Kunsthonig vieleicht? Ich denke da wird dir jemand anders mehr zu sagen können als ich.


    LG Tomas

  • Hallo,


    mit dieser ausgeprägten Hutrandriefung kommt eigentlich nur ein Scheidenstreifling in Frage, aber welcher das hätte werden können kann ich nicht mal näherungsweise raten. Es könnte eventuell auch eine andere Amanita sein, aber wie gesagt, die starke Hutriefung deutet auf Scheidenstreifling hin.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo,


    Geruch so süßlich, künstlich ja. Bisher hab ich nur wenige Scheidenstreiflinge gefunden und habe die als recht kleine bis mittelgroße Arten abgespeichert.

    Na vielleicht finde ich dort später nochmal etwas.


    Lg,

    Lukas

  • hi


    Scheidenstreiflinge hab ich immer als recht dünn und lang gesehen. Aber es gibt sicher immer mal wieder Ausreißer dabei. Es ist sicher ein blätterpilz. Ich hatte eher an einen gelben knollenblätterpilz, wobei Geruch zu diesem nicht passt und er ist meist später dran im Jahr. Oder doch der Nazissgelbe Wulstling vieleicht? In so klein ist es schwer den genauer zu bezeichnen.


    LG Tomas

  • Hmm...ich seh da irgendwie auf den ersten beiden Bildern eine Teilhülle, was Scheidenstreifling ja ausschließen würde, aber vielleicht sollte ich auch mal zum Optiker gehen. Da ich ebenfalls leichte Gelbtöne am Hut sehe, würde ich Amanita gemmata für möglich halten, der ja auch einen gerieften Hutrand hat.


    Lg

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Wenn das wirklich eine Teilhülle ist, die wir da sehen. Das ist bei so jungen, noch komplett geschlossenen Fruchtkörpern nicht immer einfach zu beurteilen.
    So am Rande: Auch Vaginatae (Scheidenstreiflinge) haben ein Velum partiale (Teilhülle), die ist nur in der regel so schwach ausgeprägt, daß sie fast nie in Ringform am Stiel zurückbleibt nach dem aufschirmen.



    LG; Pablo.

  • Servus beinand',

    ich seh da auch eine Teilhülle.

    Ich glaub an A. citrina. Die geschwärzten Hüllreste und die kaltgelblich durchschimmernde Huthaut schaun schon sehr danach aus.

    Auch die napfartige Knolle mein ich auf dem dritten Bild schon zu erkennen.

    Was mich aber auch stört, ist der geriefte Hutrand.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Ich seh da strangulata/ ceciliae


    LG Rudi

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  • Hallo,


    als Amanita ceciliae hatte ich auch zuerst gedacht, vor allem wegen der üppigen Hüllreste. Ich halte das für die Wahrscheinlichste Idee, auch wenn es andere große Scheidenstreiflinge mit brüchigem Velum gäbe. Z.B. Amanita malleata agg.. Jung sind alle diese Arten oft noch hell oder gar weiß, und Albinos gibt es vermutlich auch von den meisten Arten.

    Amanita citrina wäre m.E. zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber die Riefung ist doch sehr deutlich, grob und lang - irgendwie nicht "citrina-like". Auf meinem Bildschirm habe ich keinerlei gelben Reflexe im Foto, und auch die Hüllreste sehen nicht so recht nach citrina aus.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo beli,


    kann ... kann aber auch nicht ..... wir werden es nie erfahren ....

    Ist das Amanita lactea?


    beste Grüße,

    Andreas

  • hi


    Ich finde er sieht immer noch amanita citrina ähnlich. Letztendlich würde das Rätsel nur gelöst werden wenn man ihn hätte weiter wachsen lassen. Vielleicht das nächste mal tageweise beobachten und Foto dokumentieren. Wäre sicher spannend.


    LG Tomas

  • Hallo


    A. citrina glaube stark man kann ausschließen weil hat keine gereifte Hut - Hutrand , und hat hohle Stiel auch in junge Stadium - Gefragte Pilz hat volle Stiel und gereifte Hutrand ,


    hab beide A. citrina Form gefunden .


    gelbe A. citrina


    kein gereifte Hutrand


    -


    Stiel bei junge hohl , bei gefragte Pilz voll


    -


    weiße A. citrina alba a. keine gereifte Hutrand


    -


    -


    auch Stiel hohl


    -



    LG


    PS @ Andreas später ich füge noch Bilder und erklärung von meine weiße Amanita

  • Hallo Andreas


    über meine weiße Amanita


    Weiße Amanita nr. 1

    Bayern nähe Waging August 2017 neben Buche - Rotbuche - Fichte hab diese weiße Amanita gefunden


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    -


    Diskussion über Fund - Interessant !


    Weiße Scheidenstreifling - Bayern ???


    Weiße Amanita nr. 2 .

    Hab in gleiche gebiet ca 4000 Meter von erste Fund weiter wieder weiße Amanita in August 2020 gefunden ( Buche - Rotbuche - Fichte )


    -


    -


    Glaube das Amanita nr 1. und nr 2. gleiche Art sind , aber welche ? Leider nicht Mikroskopiert . Meine das Amanita lactea wegen fehlende Ring man kann sofort ausschließen . Ich hab keine Ring - Ringreste bei beide gesehen


    Weiter mit nächste weiße Amanita


    Weiße Amanita nr. 3.

    Fundort Mediterranraum Kroatien Steineiche - Lorberbäume , ende Oktober 2016 , a keine Ring , sehr ähnlich an beide Bayernfunde , leider a nicht Mikroskopiert , keine Name


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    gleiche Pilz 2 tage später


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    Weiße Amanita nr. 4.

    A. Mediterranraum Fund , Mitte Oktober 2020 gleiche gebiet wie bei nr. 3. . An diese hab zuerst gedacht das um A. lactea gehet aber a kein Ring - a keine Name - nicht Mikroskopiert


    -


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    -


    LG

  • Hallo beli,


    ich kann Dir leider dazu nichts sagen. Scheidenstreiflinge sind schon mit Mikroskopie richtig schwierig, zumal die weißen Arten oft einfach nur helle Formen oder Albinos von eigentlich bräunlich oder grau gefärbten sind - manchmal aber auch nicht ....

    In Kroatien bin ich bisher auch mit der Bestimmung meist nicht klar gekommen, obwohl es diese hellen mit dem hohen Volva-Ansatz dort überall und in Menge gibt. Bei manchen Kollektionen bin ich mir recht sicher, dass es Amanita supravolvata ist. Bei anderen bin ich nicht sicher. Leider haben Neville & Poumarat mit ihrer Amanita pini da mehr für Verwirrung gesorgt als dass es die Sache erleichtert, meiner Meinung nach.


    Momentan kann ich nur empfehlen, diese hellen in Südeuropa entweder gar nicht erst mitzunehmen, oder wenn doch, dann sehr genau beschreiben, sehr genau mikroskopieren, und dann sequenzieren lassen.


    Kann gut sein, dass Christoph das anders sieht ;)


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo :gwinken:


    nachdem Ich von Euch einiges an Rückmeldung bekommen habe, war die Motivation noch mal höher die Stelle wieder zu besuchen und es lag gestern ohnehin auf dem Wege.


    Immerhin einen Fruchtkörper gab es zu finden, leider war ich doch etwas zu spät dran. Die Stielbasis war nur noch ein "Madenbrei" und der Fk schon umgefallen.


    Farbe: eher braun-gelb, so goldig wie auf dem Photo war es nicht

    Hutdurchmesser: 10cm

    Geruch: wieder so leichte Honignote, kein Kartoffelkeller-Geruch (an A. citrina glaube ich auch wirklich nicht)

    Ring: keine Anhaltspunkte gesehen (aber der Fk ist natürlich eine Leiche)







    Lieben Gruß,

    Lukas

  • Hallo,


    and the winner is ......... *trommelwirbel* ............ Rudi :thumbup::thumbup:


    ganz eindeutig Amanita ceciliae, Riesen-Scheidenstreifling.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Moin Andreas


    Die Eindeutigkeit wird erzeugt durch die Kombination welcher Merkmale? Ich vermute folgendermaßen, gerne korrigieren!


    Scheidenstreifling

    Hutrand: gerieft

    Stiel: ohne Ring; Volva: ja, Knolle: nein


    Riesenscheidenstreifling (A. ceciliae)

    - Fk: dünnfleischig, allgemein großer Fk; jung: Ei-förmig, alt: gewölbt bis ausgebreitet

    - Hut: gelb-braun, gerieft

    - Velum universale: schollige Reste auf dem Hut sind grau und grob

    - Stiel: weiß bis grau


    - sehr vergängliche, graue Volva (nicht ausgeprägt, sondern zerfallend)


    Lg,

    Lukas

  • Hallo Lukas,


    prinzipiell richtig so wie Du es darstellst.


    Allerdings sind nicht an jedem Fruchtkörper immer alle Merkmale gleichzeitig zu sehen, schon gar nicht auf Fotos. Da kommt dann eben die Erfahrung ins Spiel, ob ich das Fehlen einzelner Merkmale als Ausschlusskriterium für eine Bestimmung beurteile, oder als Variationsbreite, oder als Darstellungsproblem des Fotos.


    Die vergängliche Volva, die als graue Flocken am Stielgrund bleibt sowie die zylindrische Stielbasis und auch die freien Lamellen sind Merkmale, die ich an diesen Bildern nicht sehen kann. Die starke Hutriefung, das Vorhandensein eines Velum universale und der Gesamteindruck genügen mir aber, um das Teil als Scheidenstreifling anzusprechen. Ich kann in diesem Fall auf die anderen wichtigen Merkmale verzichten. Aber das ginge natürlich nicht wenn es um eine Pilzberatung gehen würde. Abgesehen davon, dass der Fruchtkörper eh zu alt wäre, würden mir da die genannten Merkmale fehlen, um SO sicher zu sein, dass ich jemanden den Pilz essen lassen würde. Bilderraten im Forum ist eben doch etwas anderes als eine Essensfreigabe - aber das nur am Rande, denn darum ging's ja auch gar nicht.


    Für die Bestimmung als Riesen-Scheidenstreifling genügen mir dann die flockigen grauen Hüllreste auf dem Hut, das hat in dieser Form sonst keiner, höchstens noch Amanita friabilis (Erlen-Scheidenstreifling), der aber extrem selten ist und nur in naturnahen Erlenbruchwäldern vorkommt, kleiner ist und etwas andere Färbung hat.


    Ach ja - Disclaimer -

    ob es tatsächlich nur einen Riesen-Scheidenstreifling gibt, oder ob Amanita ceciliae, Amanita strangulata und eventuell noch unbeschriebene Taxa hier eine Artengruppe bilden, die sich zwar molekular aber (noch) nicht morphologisch trennen lässt, das weiß der Dachs.


    beste Grüße,

    Andreas