Gemeinsame Küchenmykologische Liste

Es gibt 688 Antworten in diesem Thema, welches 117.619 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Steht der überhaupt schon drin? Mein letzter Eintrag ist schon lange her, muss später mal suchen, wo die Liste überhaupt wieder zu finden ist.

    Sie ist im ersten Beitrag dieses Themas verlinkt, und ich bin einigermaßen zuversichtlich, dass der Klapperschwamm schon drin ist, viele mögen den ja recht gern (ich auch).

  • Mausmann: Dieses Jahr habe ich zwar noch nicht sooo viel gefunden, aber es waren schon ein paar atypische Exemplare dabei. Dieser Hexenröhrling sah äußerlich normal aus, hatte aber einen sehr ungewöhnlichen Stielaufbau. Nein, das war kein Käferfraß.

    Vielleicht ist das eine Folge der extremen Trockenheit?

    Ich könnte mir vorstellen, dass sowas durchaus Einfluss auf das Geschmackserlebnis hat.

    Gruß,

    Frank


  • Heute gab's wieder eine kleine, aber herrliche Vorspeise. Ich habe nämlich wieder einmal ein Grüppchen Mohrenkopfmilchlinge - Lactarius lignyotus gefunden. Die Pilze sind meiner Meinung nach wirklich sehr lecker. Da sie aber leider auch bei uns nicht so häufig vorkommen, nehme ich nie alle mit, sondern lasse immer noch mindestens ein oder zwei Pilze zum Aussporen stehen.



    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,


    oh mein Lieblingspilz! :cool: *Neid*
    Für den muss ich ein ganzes Stück fahren, da's ihn bei mir nicht gibt. Ist auch wirklich sehr lecker.


    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Thiemo


    Im Gegenzug gibt es bei dir viele leckere Pilze, die ich hier nicht finde. :) Gibt es im bergigen Nadelwald eigentlich einen guten Täubling? Würde mich interessieren, dann könnte ich mal Ausschau halten.


    LG

    Benjamin

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  • Hallo,


    speziell montan fällt mir spontan der Wiesel-Täubling und Braune Ledertäubling ein. Aber in sauren Fichtenwäldern gibt's ja auch Apfeltäubling oder Orangeroter Graustieltäubling.

    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Thiemo


    Vielen Dank. Nächstes Jahr möchte ich mich wahrscheinlich etwas intensiver mit Täublingen auseinandersetzen.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo zusammen


    Heute gabs bei mir eine kleine Pilzpfanne, bestehend aus Perlpilzen, Flockis und Trompetenpfifferlingen. War sehr lecker. Besonders positiv haben mich die Perlpilze überrascht, die ich vorher einmal in einem Mischgericht hatte und als nicht schmackhaft in Erinnerung hatte. Allerdings empfand ich sie heute als sehr gut. Vor allem die Konsistenz fand ich auch super. Die Huthaut und den Ring habe ich entfernt. Die Trompeten waren noch sehr klein, aber da es diese bei mir in den Bergen nicht gibt wollte ich sie dennoch noch testen, bevor ich wieder nach Hause fahre.




    Für morgen habe ich noch Frauentäublinge. Bin schon gespannt, wie mir diese schmecken werden:




    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi

    Ich habe gerade nochmal den Heideschleimfuß separat probiert, so lecker ==10

    Cool :thumbup: , so exotisch bin ich leider noch nicht unterwegs. ^^ Hast du noch ein paar Fotos von deinem Mahl? Habe heute noch die Frauentäublinge gegessen und sie haben mir auch gut geschmeckt. Sie bekommen von mir eine 7 in unserer küchenmykologischer Liste. Weiss jemand, wieso die eigentlich Frauentäublinge heissen? Hier noch die Fotos:




    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Moin Cratie,

    deine Heideschleimfußverkostung entspricht meiner Erfahrung. Ich finde die äußerst schmackhaft und so gar nicht mit dem typischen Cortinariusaroma wie beim Semmelgelben. Für mich ist der Heideschleimfuß einer der sehr leckeren Pilze, für den ich auch mal ein Stück Weg auf mich nehme.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Weiss jemand, wieso die eigentlich Frauentäublinge heissen?

    Ich glaube es zu wissen, aber ich sage es nicht, denn das wäre grob sexistisch. Walter Pätzold von der Hornberger Pilzschule hat es mir mal erklärt, und wer Walter Pätzold und seine Sprüche kannte...

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hi Oehrling

    Ich glaube es zu wissen, aber ich sage es nicht, denn das wäre grob sexistisch. Walter Pätzold von der Hornberger Pilzschule hat es mir mal erklärt, und wer Walter Pätzold und seine Sprüche kannte..

    Ich habe kürzlich eine Bemerkung von einem Pilzkontrolleur gehört, die auch nicht so nett war, deshalb die Frage. Vielleicht war er ja früher auch mal bei Walter Pätzold in Hornberg. :)


    Ich habe aber auch noch etwas schönes gefunden, weshalb der Frauentäubling so heisst, wie er heisst:

    Der Frauen-Täubling, der wegen seiner schönen Farben auch Grünvioletter Täubling genannt wird, hat im Gegensatz zu den anderen Arten dieser Gattung keine brüchigen, sondern weiche, biegsame Lamellen. Diese „Anschmiegsamkeit“ soll der Grund dafür sein, daß der Frauen-Täubling seit etwa 1920 so genannt wird.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi

    Ich habe gerade nochmal den Heideschleimfuß separat probiert, so lecker ==10

    Cool :thumbup: , so exotisch bin ich leider noch nicht unterwegs. ^^ Hast du noch ein paar Fotos von deinem Mahl? [...]

    Hier jetzt wie gewünscht von der nächsten Portion ein Bild. Optisch kein Highlight, aber andererseits auch nicht so schlimm wie Rotkappen. Bei denen sieht man ja noch nicht mal, wenn man sie zu scharf brät... was mir mit dieser Pfanne auch fast passiert wäre.


    Die werden jetzt aber gefrostet, damit Malone sie auch noch als Reingericht verkosten kann.

  • Guten Morgen zusammen,

    weil hier gerade ein Corti zu Speisezwecken diskutiert wird: in der "Positivliste" der DGfM wird der Gelbgegürtelte Schleimkopf - C.triumphans - geführt. Hat mit dessen Speisewert (Geschmack) schon jemand Erfahrung?

    Liebe Grüße

    Rainer

  • Guten Morgen zusammen,

    weil hier gerade ein Corti zu Speisezwecken diskutiert wird: in der "Positivliste" der DGfM wird der Gelbgegürtelte Schleimkopf - C.triumphans - geführt. Hat mit dessen Speisewert (Geschmack) schon jemand Erfahrung?

    Liebe Grüße

    Rainer

    Hallo Rainer,


    ich habe selber damit keine Erfahrung, habe aber von Pilzfreunden im Ausland gehört, dass er ganz gut sein soll. Ich würde ihn auf jeden Fall probieren wollen, wenn ich genug davon finde und sicher bestimme.

  • Hallo Schlesier,

    erstmal finden, dann sicher bestimmen, und dann verköstigen. So ist die Reihenfolge.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Einzelverkostung Anis-Zähling Lentinellus cochleatus. Vorgestern hatte ich diese Exemplare gefunden und mich entschlossen, die küchenmykologische Liste um diese Art zu bereichern:



    Für die Bratpfanne habe ich nur ein paar Hütchen abgeschnitten und gereinigt. Zähling trifft für den Stiel in besonderem Maße zu, die Hüte sind eher normalfleischig:



    Bei der Verkostung von neuen Arten bin ich vorsichtig, eine kleine Portion wird gut durchgebraten. Diesmal war es für die sehr dünnfleischigen Hütchen etwas zu viel des Guten, sie sind "very well done":



    Das sehr intensive Anisaroma hat merklich abgenommen, ist aber noch wahrnehmbar. Angenehme Konsistenz und nicht zäh! Für eine Mischpilzpfanne weniger stark durchgebraten sicher eine Bereicherung. Es gibt schlechtere Pilze, aber auch deutlich bessere. Insgesamt vergebe ich 6/10 Punkten bei einer Gesamtbetrachtung.

  • Einzelverkostung kleiner Wald-Champignon.


    Gestern konnte ich einige Exemplare in einer Fichtenschonung finden, die in einem brauchbaren Zustand waren:



    Nach dem Putzen ist die Menge geschrumpft, denn die blinden Passagiere haben über Nacht weiter gearbeitet:



    Der Geruch der rohen Pilze ist zwar nicht so einladend wie z.B. von Anis-Champignons, aber in der Bratpfanne ändert sich das gewaltig! Die ganze Wohnung - nicht nur die Küche - ist in einer Aromawolke eingehüllt. Das würde ich als die hervorstechende Eigenschaft dieser Art bezeichnen. Im Gaumen mundet der Pilz zwar auch, kann vom Geschmack aber leider nicht ganz mit dem Duft mithalten. Etwas würzig, ein Hauch von harzig-herb, aber leider nicht der süßlich-aromatische Geschmack, den der Duft verspricht.



    Meine Frau findet den kleinen Wald-Champignon ganz ok, besser als der Durchschnitt, aber eben nicht Spitzenklasse. Wir vergeben 7/10 Punkten.

  • Hallo Oehrling auch Dir ein herzliches Dankeschön für den weisen Rat,

    Sehr gut, dass wir einer Meinung sind.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Der Geruch der rohen Pilze ist zwar nicht so einladend wie z.B. von Anis-Champignons, aber in der Bratpfanne ändert sich das gewaltig! Die ganze Wohnung - nicht nur die Küche - ist in einer Aromawolke eingehüllt. Das würde ich als die hervorstechende Eigenschaft dieser Art bezeichnen. Im Gaumen mundet der Pilz zwar auch, kann vom Geschmack aber leider nicht ganz mit dem Duft mithalten. Etwas würzig, ein Hauch von harzig-herb, aber leider nicht der süßlich-aromatische Geschmack, den der Duft verspricht.

    Oha, vielleicht muss mein Geruchssinn mal zum TÜV. Wir haben den kürzlich auch einzeln verkostet, 4-5 schöne junge Exemplare, aber ich habe beim Braten nichts besonderes mitbekommen, was über die Aromen von Zuchtchampignons (okay, lange her...) hinausginge. Meine Gesamtnote fiel indes ähnlich aus.