Feldmykologe DGfM...

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 14.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Servus beinand,


    ich habe eben im internen Bereich des DGfM-Forums die dortige Diskussion gelesen und bin nun sehr verwirrt. Als Vorbemerkung: als Nichtmitglied des Vereins darf ich in diesem "Forum" nichts schreiben, was auch nur irgendwie mit der DGfM zu tun hat. Deshalb bin ich dort auch nicht mehr selber angemeldet - deshalb und wegen bewusstem Verstoß gegen den Datenschutz (mich betreffend) bin ich da raus.


    Was soll man nun tun, wenn man etwas diskutieren will, was (leider) nicht nur die Vereinsmitglieder der DGfM betrifft, aber trotzdem von diesem Verein ausgeht, aber eben nicht Mitglied ist? Es geht nur, anderswo zu diskutieren - und hier lesen ja dann doch einige Mitglieder dieses Vereins mit.


    Wenn die DGfM Ausbildungen zu einem "Feldmykologen" anbieten will - gern. Warum nicht? Es ist ja super, wenn sowas angestoßen wird. Aber... und da bleibt mit das Ganze im Hals stecken... aber: wenn dann die DGfM selbst öffentlich schreibt:


    Das Zertifikat „FeldmykologeDGfM3“ könnte künftig eine Grundvoraussetzung/Anforderungsprofil für Vergaben von mykologischen Dienstleistungen im Feldmonitoring sein.


    ... dann bleibt mir das ganze im Halse stecken.


    Die Lautsprecher des Vereins behaupten, es sei nur eine ganz freiwillige Schiene - niemand müsse, es tue keinem weh,. es betreffe niemanden, der nicht.. Liest man dann dieses Ziel, klingt das so, als würde drüben im internen Forum gelogen, bis sich die Balken biegen. Was denn nun - nur ein völlig wertneutrales, tolles Angebot oder die Kontrolle darüber, wer in Deutschland Aufträge erhalten soll? Zumal gerade die, die sich da laut äußern, unter anderem von solchen Aufträgen leben. Das sei ihnen vergönnt - aber dann solltens ie sich doch stark zurückhalten, wenn es darum geht, ihre Vereinsposition dazu ausnutzen zu wollen, anderen dies zu verwehren. Geschäft ist Geschäft, Ehrenamt ist Ehrenamt.


    Das würde eben bedeuten, dass niemand, der nicht diese Kurse belegt hätte, eine Chance bekommen solle, für seine Tätigkeiten unterstützt zu werden. Man will ein Gebiet kartieren und bekommt dafür Aufwandsentschädigung oder gar einen kleinen Werkvertrag - das Ziel ist, das zu verhindern? Nur noch mit dem DGfM-Schein soll man Geld verdienen können?

    Uni-Studium ist egal? Promotion ist egal? Schon vorhandene Kenntnisse sind egal? Wer nicht die Kurse besucht und in die DGfM eintritt, der soll nicht mehr für Kartierungsaufträge in Frage kommen?


    Das einzige, was mich beruhigt, ist der Umstand, dass dieser Verein gar nicht dir Möglichkeit hat, den Behörden zu verbieten, Aufträge an Nichtmitglieder oder gute Amateure ohne den "Schein" abzugeben.


    Wer jetzt denkt, ich hätte Sorge, keine Aufträge mehr zu bekommen - nein, um mich geht es nicht. Ich habe praktisch keine Kartierungsaufträge - ich habe gar nicht die Zeit dafür. Im Moment kartiere ich eine Fläche reimn ehrenamtlich. Um mich geht es nicht.


    Ich finde aber allein diese Denke, statt sich über jeden zu freuen, der in der Lage ist, Kartierungsaufträge zu übernehmen, das jetzt zum Monopol der DGfM zu machen (was sie nichtmal kann, wie gesagt, zum Glück), dermaßen daneben... Und dann wird im internen Forum Kritik damit weggedrückt, indem man sagt, sowas sei überhaupt nicht geplant - e ssei alles nur ein Angebot, das einfach nur nett gemeint ist.


    Ich fände es gut, wenn die DGfM hier etwas anleiern würde, was positiv ankommt, was Anateuren helfen würde, ihr Wissen zu vertiefen. Dass aber sofort wieder das Ganze dazu umgemünzt werden soll, einen Alleinanspruch abzuleiten, erfüllt mich mit Sorge. Monopol DGfM? Das wäre übel.


    Die DGfM kann als Verein machen, was sie will - solange sie nicht andere Pilzbegeisterte, die nicht bei ihren Ideen mitmachen wollen, behindert. Gemeinnutz heißt für alle, nicht nur für Mitglieder. Und vor allem nicht für wenige, die ihre Pfründe sichern wollen.


    Und bevor ich jetzt ganz sauer werde - kann ich den oben zitierten Satz missverstehen? Stimmt das doch irgendwie mit dem Honig, der im internen DGfM-Forum über die Kehlen geht, überein?


    Nebenbei angemerkt: die Forenleitung möchte dort auch intern kritische Meinungen nicht mehr zulassen und bedauert es sehr, dass dort kritisch nachgefragt wurde (der Admin). Ich hoffe, dass dieser Arm der Zensur hier nicht auch greift und man hier offen diskutieren kann. Dieses krakenhafte "nur wir erlauben anderen..." betrifft ja theoretisch viele - auch hier.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Ach, Christoph!


    Ich wünschte mir mehr Gelassenheit von einem Ex-Präsidenten der DGfM.

    Kann es sein, dass Du manche Dinge ernster und verbissener siehst als sie tatsächlich sind?

    Dass Du aus Mücken versuchst, gelegentlich Elefanten zu machen?

    Die Lautsprecher des Vereins (************** usw)

    Was soll das denn schon wieder?

    Ich kenne und schätze beide seit Jahren als hervorragende Mykologen und habe auch menschlich keine Probleme mit ihnen.

    Und ich bin sehr froh, dass wir sie in wichtigen Positionen im Verein haben (der ja nicht mehr Deiner ist).

    Vor Kassel sah das alles doch noch ganz anders aus, und Kassel würde ich schon als Wendepunkt bezeichnen.


    Wenn Dir gewisse Dinge nicht gefallen und Du etwas verändern möchtest, dann tritt doch wieder ein und gestalte aktiv mit!


    Von außen auf durchaus vorhandene Wunden zu zeigen erscheint mir zu einfach.

    Besser wäre es, diese von innen zu heilen!


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS. Falls ich auf Deine zu erwartende Antwort nicht schreibe, ist das kein böser Wille, sondern liegt daran, dass ich morgen in den Urlaub entschwinde.

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Christoph,


    tut mir leid, deine Darstellung der DGfM und auch die des Sachverhaltes findet hier nicht meine Zustimmung. Persönliche Diskrepanzen mit einzelnen Personen, die Du offensichtlich hast, solltest Du im persönlichen Bereich abklären. Ich selber habe keine Lust auf der von dir jetzt gelegten Basis hier eine Diskussion über dieses Thema zu führen.


    Nur soweit es geht um qualifizierende Angebote und nicht um Qualifizierungsvoraussetzungen für die zu diskutierenden Feldmykologen. Durch falsche, unangebrachte Mutmaßungen kommt da so Einiges in die falsche Kehle.

    Auf der DGfM Tagung Anfang Oktober in Möhnesee ist gute Gelegenheit darüber zu diskutieren.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Servus Stefan und nobi,


    ihr müsst mit mir gar nicht über das Thema diskutieren. Solche Reaktionen hatte ich ehrlich gesagt ohnehin erwartet. Das sich emotional geschrieben habe, ist mir bewusst. Falls ihr darüber nicht wegsehen könnt, schade.


    Unabhängig davon habe ich einen Satz zitiert, den ich nicht erfunden habe, sondern der eine offizielle Verlautbarung der DGfM ist. Und dieser Satz zeigt, dass es eben nicht nur ein qualifizierendes Angebot sein soll. Es wird die Erwartung oder Hoffnung geäußert, dass dieser Schein später darüber entscheiden wird/soll, wer in Deutschland mykologische Aufträge bekommen soll.


    Ich finde schon den Anspruch daneben, dass ein gemeinnütziger Verein(!) etwas auf den Weg bringen will, von dem erhofft wird, dass es zu einer Monopolisierung in Sachen Hauptamtlicher Tätigkeit führen wird.


    Jede Kritik mit einem "das sind deine persönlichen Probleme" wegzuwischen, ist einfach. Mach nur, kein Problem. Kann ich mit leben. Und von mir aus soll die DGfM machen was sie will (intern). Hier geht es aber darum, Andere daran zu hindern, mykologisch aktiv zu sein, wenn es nach dem Wunsch der DGfM geht. Falls du den Satz aus dem Rundschreiben anders interpretierst, würde mich das interessieren. Aber da du ja nicht darüber diskutieren willst - sondern nur auf dieser Tagung - muss ich auf Argumente halt warten. Ich werde und kann nicht bei dieser Tagung vor Ort sein.


    nobi: wenn eine kleine Clique anderen vorschreiben will, wie man das Hobby oder die Profession Mykologie auszuführen hat, dann hört meine "Gelassenheit" sofort auf. Wenn für dich es eine Mücke ist, dass es in den Augen der DGfM egal ist, ob man studiert hat, promovoert hat oder als Amateur jahrelang Wissen aufgebaut hat, weil man in Zukunft nur mit der Zertifizierung der DGfM aktiv tätig sein darf und Aufträge bekommen soll, dann ist das ein Blauwal und kein Elefant mehr.

    Dass die DGfM das (zum Glück) gar nicht in der Hand hat, tröstet etwas. Aber allein diese Haltung finde ich daneben. Und erneut: nicht ich habe diesen Anastz in die Welt gebracht, es war das Präsidium selbst. Und das kurz vor der Tagung, damit wenig Zeit zum Durchdenken bleibt und es durchgewunken wird?!


    Ich habe als Expräsident leider mitgeholfen, einen Teil des aktuellen Präsidiums in diesem zu verankern. Das ist das, was ich mir am meisten vorwerfe. Und auch deshalb kann ich nicht gelassen bleiben, wenn das dann dazu führen sollte, dass die DGfM erneut und schlimmer als früher in das Fahrwasser "wir definieren in Deutschland, wer was mit Pilzen tun darf" gerät.


    Wenn das Präsidium intern beschließt, sonstwie zu handeln, kann es mir egal sein (ist es nicht ganz, da ich mich wie gesagt durchaus mitverantwortlich fühle). Wenn es aber Dritte betrifft und noch dazu Hauptamt / Beruf, dann hört der Spaß auf.


    Stefan: Daher: ich lese gerne Argumente, warum ich dieses Ziel, das ich zitiert habe, falsch verstehe. Nur mit einem "mit dir reden wir nicht..." zu kommen oder einem "die Tagung ist der bessere Ort" (da ist man unter sich und es gibt weniger kritische Stimmen?), finde ich bezeichnend, aber ich kann es leider nicht ändern.


    Schade. Zumindest konnte ich hier meine Unmut gegenüber dieser geplanten Gängelung und der totalen Missachtung anderer mykologischer Ausbildungen (z.B. universitär) äußern. Dass ich dabei auch emotional wurde, tut mir nicht leid, aber ich hätte das Wort Lautsprecher nicht verwenden müssen, das stimmt. In dem Zusammenhang, weil eben trotz besseren Wissens das Gegenteil dessen von beiden geschrieben wurde (mehrfach) als publiziert wurde, fand ich den Ausdruck passend. Es war aber nur auf diese spezielle Situation bezogen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo,


    Ziel des ganzen ist, denen die es wollen, eine Weiterbildung zu bieten, die im wesentlichen eine erweiterte Artenkenntnis zum Ziel hat. Eine Artenkenntnis die insbesondere auf die Kartierung von "aussagekräftigen" Arten zugeschnitten sein soll, und darüber hinaus nach und nach auch weitere ökologische Aspekte vermittelt.

    Eine der Zielgruppen sind z.B. Pilzler, die sich vorstellen können, auch mal ein Gebiet auf Schutzwürdigkeit hin zu kartieren und der zuständigen Behörde entsprechende Daten zu liefern bzw. Gutachten zu erstellen. Diese haben möglicherweise bessere Chancen erhört zu werden, wenn ein "zertifizierter Feldmykologe" das macht als "irgendjemand". Eine weitere Zielgruppe sind generell alle die kartieren und Lust haben, sich in punkto Artenkenntnis, aber auch ökologischen Begleitdaten weiterzubilden.

    Ersteres käme der Lobby der Pilze bei Naturschutzbehörden auf jeden Fall zugute, letzteres würde die Qualität der Kartierungsdaten sicherlich verbessern helfen.


    Auch jetzt schon müsen im Regelfall einer Ausschreibung für Kartierungen oder mykologische Bearbeitungen entsprechende Referenzen beigefügt werden. Nicht jeder verfügt bereits über solche, denn wer hat denn schon entsprechende Projekte selbst gemacht? Sollte in solchen Fällen dann das Zertifikat des Feldmykologen DGfM als Expertisenachweis anerkannt werden - na wunderbar, oder?


    Die Gefahr, die Christoph wittert, dass wir dafür sorgen wollen, dass eventuelle Aufträge unter uns bleiben, ist also nicht nur völlig unbegründet, sondern ganz im Gegenteil schaffen wir uns dadurch zusätzliche Konkurrenz, um bei Christophs Denke zu bleiben. Ich sehe es so, dass wir für feldmykologischen Nachwuchs sorgen und für die Chance, mehr und mehr Leute zu haben, die in der fachlichen Lage sind, UNBs und anderen Trägern sinnvoll Projekte anzubieten, diese fachlich korrekt bearbeiten können, und letztlich damit das Thema Pilz innerhalb der entsprechenden Behörden lebendig halten.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Lieber Andreas,


    wenn der gepante Schein eine Grundvoraussetzung für die Vergabe von Aufträgen sein soll, dann ist er eine Grundvoraussetzung.


    Wäre es eine Möglichkeit, seine Expertise so zu belegen und auch so die Möglichkeit zu bekommen, Aufträge zu erhalten, würde ich dir recht geben. Das schreibst du in deinem Posting. Leider schreibnt die DGfM, dass der Schein die Grundvoraussetzung sein könnte. Und da wäre eine Linie überschritten - wie kann sich die DGfM anmaßen, die Grundvoraussetzung festzusetzen, ab der man überhaupt Aufträge bekommen darf?


    Da ist eine extreme Diskrepanz in den Aussagen. Die deine deckt sich nicht mit der aus dem Rundschreiben. Welcher Aussage soll ich jetzt glauben?


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr lieben,


    nur mal kurz noch was von Mod-Seite zu dem Thread. Wir möchten herzlich darum bitten konstruktiv zu diskutieren. Danke für deine Klarstellung dazu Andreas. Ich hoffe sehr, dass dies zu einer sachlichen Diskussion führt. :):daumen:


    So bald das aber aus dem Ruder laufen sollte und der Board-Frieden gefährdet wird, werden wir den Thread schließen müssen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christoph,


    ja das Problem habe ich auch. Leider wurde es verpasst auf bestimmte Dinge im Rundschreiben hinzuweisen. Ich gehe sehr davon aus, dass dies in großer Zeitnot geschah, denn sonst, würden Fachberater für Mykologie auch nicht als "Pilzberater" bezeichnet worden sein. Ist definitiv auch ein ziemlich "peinlicher" Fehler. Ich hatte ja auch ein gewisses Konfliktpotantial gesehen, dass sich die bestehenden Kartierer evtl. degradiert, bzw. "nicht mehr ernst genommen" fühlen könnten. Ein Dank für die geleistete Arbeit an die bisherigen Kartierer hätte auch z.B. in dem Rundbrief ausgesprochen werden können.


    Insofern hoffe ich sehr auf engagierte Mitglieder, die in der MV zu den Ausbildungsplänen kritisch nachfragen werden. Ich für meinen Teil, werde kritisch nachfragen. ;)


    l.g.

    Stefan

  • Servus Stefan,


    exakt, da sind wir ganz beisammen. Mir geht es ja eben um die Idee dieser Exklusivität, die mich stört.


    Ist etwas eine Grundvoraussetzung, ist es die einzige Möglichkeit - alle anderen werden ausgeschlossen. Wäre es auch(!) eine Möglichkeit, eine Qualifizierung zu belegen, wäre es konstruktiv und gut. Letzteres beschreibt Andreas. Nur wie soll man das verstehen, wenn es der Aussage im Rundschreiben widerspricht? Dort geht es um die Exklusivität.


    Für mich ist das etwas formallogisches. Wenn wir auf dieser Ebene weiterdiskutieren können, wäre das m.E. eine sachliche Diskussion.


    Und warum so etwas eben auch ein konstruktives Ende haben kann:

    Solltest du recht haben und es kam nur unter Zeitnot zu dem Satz, dann hilft ja doch nur eine kritische Reaktion auf den Satz, damit dieser klargestellt und korrigiert wird (ich gehe davon aus, dass nicht nur mir diese Aussage sauer aufstößt). Lässt man abweichende Meinungen aber gar nicht erst zu, geht das nicht. Deshalb lebe ich ja auch gerne in einer Demokratie. Nur Autokraten haben Angst vor Kritik. Demokraten nehmen Kritik an und nutzen sie, bekämpfen sie nicht.


    Dass der Forenfrieden nicht leiden soll, ist selbstredend. Insofern hoffe ich, dass dieser rein formallogische Aspekt, dass eine Grundvoraussetzung für etwas etwas ganz anderes ist als eine Möglichkeit unter vielen, als sachlich erkannt wird. ;)


    Warum aber überhaupt so gehetzt wurde und erst kurz vor einer MV so ein Thema auf das Tableau kommt, ist eine andere Frage - nur ist die bei weitem nicht so wichtig wie die Diskussion über diese Kernaussage der Grundvoraussetzung ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Freunde,


    es ist doch bisher nur etwas zur Diskussion gestellt und nicht zum Beschluß. Bestenfalls wird zur MV der DGfM beschlossen hierzu etwas auszuarbeiten oder in die Richtung zu schreiten. Da sind die Inhalte dann doch noch erst in der Diskussion und Bedenken und Kritiken können geäußert werden. Das DGfM Rundschreiben betrachte ich als qualifizierten Vorschlag, der zur Aussprache gestellt wurde und nicht als Vorlage zum beschluß.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Servus Stefan,


    es ist doch gut, wenn etwas zur Diskussion gestellt wird. Wenn aber etwas intern diskutiert werden soll, was externe betrifft, dann fehlt da ein Bisserl die Legitimation, finde ich.


    Wird diskutiert, dass eine Ausbildung ins Leben gerufen werden soll, die dann als Grundvoraussetzung dienen soll, ob man noch Aufträge erhalten dürfe oder nicht, dann ist das außerhalb der Kompetenz, die ich einem Verein zugestehe. In dem Fall finde ich es legitim, dass man sich als einer derer, die nicht Teil des Vereins sind, äußert und sich gegen so etwas wehrt.


    Wenn das dann dazu führt, dass auf der MV dieses Vereins die Formulierung durch eine weniger aggressive / andere ausschließende Formulierung ersetzt wird, hat es doch auch etwas bewirkt.


    Nimm an, es sei eben gar nicht so gemeint, wie es geschrieben wurde. Nimm an, Andreas' Erklärung sei die, die greift - dann wäre es im Rundschreiben nur ungünstig formuliert. In dem Fall kommt über so eine Diskussion die Rückmeldung dazu. Kritik ist nichts Schlimmes, Kritik ist etwas Wichtiges. Demokratie ist manchmal anstrengend. Leichter ist es, wenn man Kritik ausbremsen will oder sie verhindern will. Auf Dauer ist aber das der falsche Weg.


    Hier finde ich die Kritik an der Formulierung des Rundbriefs angebracht. Und ich hoffe, sie bewirkt auch etwas. Den Ort der Kritik, also diesen Thread, habe ich ja begründet (dort, wo Kritik nicht zugelassen wird, kann man keine Kritik üben).


    Ich teile deine Einschätzung nicht, dass die MV erst der erste langsame Vorschritt ist - erteilt die MV den Auftrag, die Ausbildung auf die Beine zu stellen, kommt sie ohne weitere Versammlungen. Wozu auch. Und nochmal: die Ausbildung an sich finde ich positiv. Nuancen müssen mich da nicht interessieren. Die Haltung, diese Ausbildung möge aber später die Grundvoraussetzung für etwas sein, was auch Andere betrifft, ist für mich ein NoGo. Und wenn dieses Ziel nicht durch die MV geht, weil dort diskutiert wird und man keinen Alleinvertretungsanspruch stellen will, hätte sich der Thread schon mehr als gelohnt. Und wenn er ans Licht bringen würde, dass es nur eine ungewollte Formulierung war und so nicht gemeint war, ebenfalls.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Climbingfreak,


    Euer (und natürlich unser aller) Forum schätze ich sehr. Wie schon öfter erwähnt, das beste deutchsprachige, in meinen Augen!


    Ich verfüge nicht über den fachlichen und entsprechend detaillierten Einblick, um diese Diskussion inhaltlich mitzugestalten. Aber über die Art und Weise der Kommunikation getraue ich mich mitzureden.


    Ich finde es gut, dass Christoph seine Meinung darlegt (die nicht meine eigene sein muss), und andere Foristen dagegenhalten. Offen demokratisch, hart in der Sache, also gut.


    Was mir nicht taugt ist die Drohung mit dem Board-Frieden, der m. E. in keinem einzigen Beitrag gefährdet ist. Dass in der harten Diskussion Konfliktlinien und Parteien sichtbar werden stimmt. Gefährdet aber keinen wie auch immer gearteten Frieden.


    Ich glaube nicht daran, dass ein Beitrag der die Meinung der DGfM wiedergibt, automatisch deswegen sachlich ist weil er die Meinung der DGfM wiedergibt, und bitte ausdrücklich darum diesen Thread laufen zu lassen. Jemanden auszugrenzen, weil er eine andere Meinung hat, entspricht nicht meiner Vorstellung einer pluralen Community. Ich weiß, dass Zensur in einem privaten Forum möglich und erlaubt ist. Finde diesen Gedanken trotzdem traurig.


    Ich glaube daran, dass ein durchaus streitbarer Geist wie Tricholomopsis (ganz unabhängig von der profunden Kenntnis der Pilzwelt, die er zur Verfügung stellt) eine Bereicherung für jedes Forum ist, also bitte weiterdiskutieren und nicht nicht den Thread einfach mal schliessen, weil es unbequem ist.


    Und im Mittelpunkt der Diskussion steht doch der von Christoph zitierte Satz:


    Das Zertifikat „FeldmykologeDGfM3“ könnte künftig eine Grundvoraussetzung/Anforderungsprofil für Vergaben von mykologischen Dienstleistungen im Feldmonitoring sein.


    Das sieht für mich (bekennender Laie und Grobmakroskopiker) schon sehr danach aus, als wollte die DGfM die Deutungshoheit über Befähigungen zur Naturschutzarbeit im Bereich der Funga anstreben (aus Vereinssicht ist das durchaus nachvollziehbar)


    Aber soweit ich das sehe ist die DGfM gerade kein Bundesverband, der Landesverbände unter sich hat, die wiederum Vereine und Einzelpersonen vertreten. Sondern die DGfM ist ein stinknormaler Verein unter 100 anderen.


    Welche Berechtigung hat also dieser Verein, sich über die anderen in der BRD tätigen Vereine zu stellen, und Ausbildungen für alle zu definieren?


    Ist das eine Diskussion, die hier geführt werden darf, oder wird jedwede Kritik, weil nicht erwünscht, "geschlossen"? Ich bin der Meinung, dass diese Diskussion gerade in diesem Forum geführt werden muss!


    Falls ich etwas falsch verstehe, bitte Keule raus und draufhauen! Und bitte wild diskutieren, weil nur Pluralität uns weiterbringt.


    Danke, gute Nacht und NFU

    RudiS



    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rudi,


    ich danke sehr für deine Meinung. Es ist nur leider so, dass dieses Forum eben "neutral" ist. Wir sind weder für noch gegen die DGfM. Wir sind auch nicht diejenigen die eine Meinungspluralität irgendwie unterbinden wollen oder so was. Wir hatten im Mod-Kreis nur ein großes Konfliktpotential für den Thread gesehen und deswegen habe ich, (bzw. hätten auch Beorn, Rada oder JanMen auch ähnlich gehandelt) darum gebeten die Diskussion sachlich zu führen. Nicht mehr und nicht weniger.


    Demokratie ist gut, schön und wichtig, wenn aber Board-Regeln nicht beachtet werden, haben wir das Recht und die Pflicht einzugreifen. Es gab zu dem Thema eine Ankündigung, die leider nicht mehr verfügbar zu sein scheint. Zumindest ist der Thread dazu noch vorhanden.


    Über Demokratie, Gerechtigkeit und freie Meinungsäußerung!


    Ich bin der letzte, der den Thread hier dichtmachen will, dass solltest du eigentlich in meinem 2. Post nach der Bitte eigentlich herausgelesen haben. Zudem kenne ich Christoph persönlich und schätze ihn sehr als Pilzfreund und Mentor.


    Den Forenbetrieb aufrecht zu erhalten ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Manchmal müssen leider auch mal unangenehme Entscheidungen getroffen werden.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Stefan/Climbingfreak,


    Danke für Deine Rückmeldung.


    Für mich ist das Pilzforum wirklich ein Quell des Wissens und Austausches.


    Anfänger wie ich, profitieren wirklich enorm von dem Wissens- und Erfahrungsschatz der vielen "Pilz-Profis" und natürlich auch vom Einsatz der Moderatoren und IT-ler im Hintergrund.


    Und auch diese Diskussion gibt mir wichtige Einblicke in die Pilzlerszene, die ich sonst nicht hätte. Deshalb habe ich fürs weiterlaufenlassen plädiert.


    Grüßle

    RudiS

  • H

    Wir sind auch nicht diejenigen die eine Meinungspluralität irgendwie unterbinden wollen oder so was.


    Deswegen.... habe ich, (bzw. hätten auch Beorn, Rada oder JanMen auch ähnlich gehandelt) darum gebeten die Diskussion sachlich zu führen.

    Hallo Stefan,


    so soll es sein. Ich schätze die Debatten hier und wenn sie denn dazu dienen, Missverständnisse auszuräumen, sind sie sehr hilfreich. Auch diese Diskussion hat auf ein Problem hingewiesen, das vielleicht gar keins oder aber zumindest ein lösbares ist. Natürlich dürfen Debatten nicht in gegenseitige Beschimpfungen ausarten, aber davon war das hier ja auch noch ein ganzes Stück entfernt. Dass im Eifer des Gefechts mal unüberlegte Worte fallen, passiert bei emotionalisierten Themen schon mal. Da ist es durchaus sinnvoll, Sachlichkeit anzumahnen, damit sich die Debatte nicht hochschaukelt.


    Aber gleich die Keule zu schwingen und mit der Schließung des Threads zu drohen, war mir in Deinem ersten Post auch zu heftig.


    Aber trotzdem will ich an dieser Stelle einmal loswerden, dass mir die Arbeit der Moderatoren hier im Forum grundsätzlich sehr gut gefällt. Rasch, kompetent, geräuscharm aber im Zweifel konsequent. Das macht einen großen Teil des Erfolgs aus.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo zusammen,

    ich bin der Meinung, dass zwischenzeitlich das eigentliche Problem herausgearbeitet wurde. Ist es richtig, dass es sich auf die Frage reduziert, will die DGfM eine weitere Ausbildung anbieten, oder wäre diese Ausbildung Voraussetzung für Kartierungsaufträge? Letzteres wäre nicht richtig, nicht sinnvoll und nicht nützlich. Also sollte dies bei der Versammlung deutlich gemacht werden und ein entsprechender Beschluss herbeigeführt werden, dass es ausschließlich ein weiteres Ausbildungsangebot ist. Mehr ist eigentlich nicht möglich. Sollten Beschlüsse eines Vereins gegen Vorschriften verstoßen (ganz allgemeine Anmerkungen, nicht auf Konkretes bezogen), ist ja jedes Mitglied berechtigt, hiergegen mit rechtlichen Schritten vorzugehen.

    Nicht vergessen -und das ist das überhaupt Entscheidende- sollte man, dass die DGfM überhaupt keine Entscheidungshoheit über die Vergabe von Kartierungsaufträgen hat. Ein dahingehender Beschluss wäre zwar unverständlich, unnötig und würde sicher viele verärgern, hätte aber keinerlei Rechtsbindung. Sollte das die DGfM wollen?

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bergwald ()

  • Servus Thomas,


    natürlich hat die DGfM nicht die Entscheidungshoheit in die Vergabe von Kartierungsaufträgen. Sie hat aber gute Kontakte, so z.B. zum BfN und auch teils zu Landesbehörden (usw.). Sollte dieser Einfluss genutzt werden, einseitig vorzugehen, um diejenigen, die nicht diesen Kurs besuchen, auszuschließen, fände ich, dass auch das ein NoGo wäre.


    Allein der Gedanke, man könne definieren, dass dieser Kurs eine Grundvoraussetzung dafür sei, dass man kartieren dürfe, stößt mir sehr auf. Dieses Grundverständnis, allen vorschreiben zu wollen, was man wie zu tun hat, finde ich, steht diesem Verein eben nicht zu. Es ist nur ein Verein, nichts weiter. Zudem ein gemeinnütziger Verein, der positiv fördern sollte und nicht andere blockieren sollte.


    Wie schon geschrieben, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die simpelste wäre, dass die Formulierung ein versehentlicher Lapsus war und überhaupt nicht so gemeint war. In dem Fall wäre es ein Leichtes, dies offen auszudrücken und zu korrigieren.

    Eine andere Möglichkeit wäre, dass hier der Wunsch Vater des Gedankens war - das wiederum fände ich dann eben völlig daneben und eben diesem Verein nicht zustehend.


    Im Moment sehe ich noch die widersprüchlichen Aussagen - auf der einen Seite die Postings im internen DGfM-Forum, auf der anderen Seite die offizielle Verlautbarung der DGfM.


    Da ich hier den Eindruck gewonnen habe, dass dieser Aspekt auf der MV thematisiert wird, hat sich der Thread in meinen Augen bereits gelohnt. Und ich hoffe, dass die offizielle Verlautbarung nur ein Lapsus war. Sicher bin ich mir da aber eben nicht.


    Was die Neutralität des Forums in Bezug auf die DGfM angeht (betrifft Stefan) - das finde ich gut und richtig. Wobei ganz neutral geht nie - viele hier sind ja in der DGfM aktiv und wenn ein Mod hier selber einen Fachausschuss leitet, dann landen natürlich DGfM-Themen weit oben, werden angepinnt usw. Und das ist auch völlig o.k. Ich verstehe die Neutralität eher so, dass man eben auch kritische Punkte ansprechen darf, ohne gleich weggedrückt zu werden. Diese Form der Neutralität reicht ja völlig. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    aus meiner Sicht hätte ich auch keine Probleme "BMG-Belange" oben anzupinnen; so ist das nicht. Wie bereits gesagt; Neutralität halt. ==Gnolm7


    Es stimmt btw. auch nicht, dass ein Mod dieses Forums einen Fachausschuss leitet; er ist lediglich Mitglied.


    l.g.

    Stefan

  • Servus Stefan,


    da habe ich "Sprecher" mit "Leiter" verwechselt - oder ich irre mich da auch. Ist auch wurscht, denn es ist / war nicht negativ gemeint, sondern nur, um Verständnis zu zeigen.

    BMG-Threads anzupinnen... die DGfM ist nur lokal aktiv, in Bayern eben. Dieses Forum deutschlandweit. Insofern ist es logischer, deutschlandweit relevante Themen anzupinnen. ;)


    Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ganz neutral eben gar nicht geht und auch gar nicht sein muss.


    All das ist aber gar nicht relevant - und ich denke, du weißt, was ich ausdrücken wollte bzw. hoffe es jedenfalls.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Ja weiß ich, sonst hätte ich anders reagiert. ;) Ich bin Noch-Sprecher. Ob ich den Posten weiter ausübe oder lieber ein "stilles" FA-Mitglied werde lasse ich mir noch offen. Da ist einfach zu viel unschönes passiert in letzter Zeit, worauf ich ehrlich gesagt keinen Bock mehr habe...

  • Hallo,


    Mir geht immer noch im Kopf herum, was der tiefere Sinn der neuen Ausbildung ist (oder vielleicht gibt es den ja wirklich einfach gar nicht?).

    Die Behörden finden nicht genug potentielle Auftragnehmer für die bezahlten Kartierungsaufträge, die sie vergeben möchten? Oder hätten sie Bewerber, sind aber mit deren tatsächlicher oder durch Zertifikate belegter Qualifikation unzufrieden? So oder so erstaunt mich, dass das einen nennenswerten Umfang hat. Vielleicht habe ich aber einfach nur nie etwas davon mitbekommen, und solche Ausschreibungen sind viel häufiger als ich denke.

    Dass die ehrenamtliche Pilzkartierung in keiner Weise betroffen sein wird ist natürlich beruhigend. Es wäre ja durchaus naheliegend, eine abgestufte Berechtigung, wie sie die neue Kartierungsplattform Indicia ( Pilze und Kartierung Absatz "Ausblick") meiner Kenntnis nach bieten wird, mit dem Ausbildungssystem zu verknüpfen. Deshalb erstaunt mich nicht, dass sich einige darüber Sorgen machen/machten.


    LG, Craterelle

  • Hallo Craterelle,


    soweit ich es überblicken kann, hast Du den Hintergrund wohl recht gut erkannt. Es gibt wohl eine ganze Reihe ofizieller Projekte, wo eine exakt genormte Arbeit abzuliefern ist. Dafür qualifizierte Kräfte zu gewinnen könnte wohl ein Hauptziel dieser Ausbildung sein. Die Projektteilnehmer könnten quasi ein Zertifikat vorweisen und eine gewisse Qualitätsgarantie dem Auftraggeber versprechen. Denn, es gibt sicher Auftraggeber, die eine Skepsis gegenüber Amateuren haben. Ich bin jedenfalls gespannt, mehr über die Inhalte und Zielstellungen zu erfahren.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    nur mit dem Unterschied, dass es auch sehr gute Uni-Mykologen gibt, die keinen Status als "Feldmykologe Stufe 3" haben und auch jetzt schon diese "Standards" erfüllen. Ich teile Christophs Sorgen schon.


    Warten wir die MV ab. Ich bin gespannt.


    l.g.

    Stefan

  • ich habe eben im internen Bereich des DGfM-Forums die dortige Diskussion gelesen und bin nun sehr verwirrt. Als Vorbemerkung: als Nichtmitglied des Vereins darf ich in diesem "Forum" nichts schreiben, was auch nur irgendwie mit der DGfM zu tun hat.

    O.T.: aber ist das für ein "internes Forum" nicht normal? Üblicherweise können Nichtmitglieder in einem "internen Forum" nicht mal mitlesen...

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!