Vergiftung von Asylsuchenden/Flüchtlingen mit Knollenblätterpilzen

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 19.247 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Na ja so auf dem Foto sieht mir das Ding eher wie ein weißhütiger Steinpilz oder so aus. Mit so einem kräftigen Stiel und der Größe ist mir noch kaum eine Amanita begegnet.


    l.g.
    Stefan


    Nachtrag: Das Beschreiben der Vergiftungsymptome, Verlauf und Wirkungsweise in der Pressemitteilung ist schlichtweg falsch bis sehr stark vereinfacht (aus rein toxikolog. Sicht). Das war auch ein Grund mit für meine anfängliche Erheiterung. Die Poster hingegen sind sehr gut gestaltet; die deutsche Version hab ich mir angesehen.

  • hm, ich hätte eher auf eine art Champignon getippt sonst. gibt es so weiße Steinis?

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Klar gibt es so weiße Steinpilze (Boletus edulis forma alba = Boletus persoonii).
    Aber ich würde hier 7 Chips auf einen Lamellenpilz setzen, wenn wir noch eine weitere Ansicht von unten bekommen können. ;)



    LG, Pablo.

  • ich ehrlichgesgat auch, das Velum am Rand spricht auch dafür ( sieht zumindest aus wie eins hier am Bildschirm)

    Liebe Grüße, Juliane




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    • Offizieller Beitrag

    Die Sache mit dem Steinpilz war eh nur ein spontaner Gedanke. Aber Velumfocken sehe ich auf/an dem Hut nicht. Leider ist auch das Bild denkkbar schlecht für eine Pilzbestimmung. Wurde ja nicht mal ein Schnittbild eingestellt. :giggle:

  • nicht auf dem dem Hut, sondern am Hut ( rand, bzw darunterhängend , oder ist das was anderes?) wie das champignons auch manchmal haben, abe ich kann mir das mit dem Eierwulstling gut vorstellen, wenn der bekannt ist, vielleicht gibts ja noch ein weiteres Bild oder zumindest ne Information dazu, ob Lamellen und welche farbe

    Liebe Grüße, Juliane




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    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

  • Nabend @all,


    habe die Nachricht heute morgen im Radio auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit gehört...


    und mir die Frage gestellt welcher heimische Pilz wächst wohl in Syrien der dem Knollenblätterpilz ähnlich sein
    könnte in der Landschaft 8|



    Die Uni war ja rührig indem se gehandelt hat mit nem Plakat in mehreren Sprachen. Das kann man doch
    gar nicht auffangen ...


    sieht aus wie ein alter/junger Champignon auf der Tafel oder im Supermarkt?


    Letztes Jahr haben sich viel Polen/Russen vergiftet oder andere die der Pilzkunde nicht mächtig sind.
    Ich denke, die sind in Wald und dachten: Jau, der sieht gut aus ...


    Denke, daß die da nicht so drauf sind auf Pilze, Beeren und Käuter zu sammeln, weil es eine andere Kultur ist.


    Die gucken sich das ab ...


    und dann gibt das sowas <X

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Eier-Wulstling klingt logisch. Laut Wikipedia schafft der bis 25 cm im Durchmesser. Also gut möglich, dass er auch so robust wird.


    Das ist eine spannende Diskussion - und ich bin froh, dass hier bisher kein flüchtlingsfeindlicher Kommentar aufgetaucht ist. Sowas passiert ja bei solchen Themen hin und wieder recht schnell und das hätte den Thread unmittelbar geschlossen. In dem Sinne: Tolle Community. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan & Juliane!


    Bei Amanita ovoidea gehärt ja auch gar kein velum auf den Hut. Das soll ja am Rand hängen. ;)



    PS.:
    Warum denn gleich das Thema schließen, Jan-Arne?
    Wenn da fremdenfeindlicher Müll auftaucht kann man den auch rauslöschen und die ansonsten sehr schöne Diskussion einfach weiter laufen lassen. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Dem kann ich mich nur anschließen!!! finde ich auch total genial , hab ich heute an ganz anderer Stelle ( =keine Pilzcommunity) leider auch ganz anders erlebt und mich mit denen rumgeschlagen.....
    Aber Naturfreunde sind auch sonst eben anders drauf, stelle ich fest und das finde ich super!!!


    Pablo,da hängt es meiner Meinung nach ja auch ich denke, das paßt dann

    Liebe Grüße, Juliane




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    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

  • also ich bin mittlerweile bischen geschockt. Nicht negativ betrachtet...


    aber was so abgeht in den Medien und auch was man so mitbekommt.


    Ich war bis Sonntag in Dänemark. Auf der anderen Fahrbahn Grenzkontrollen.
    Die können nicht mehr.


    Die anderen haben schöne Pfifferlinge aus dem Wald geholt - war mit Steine sammeln beschäftigt ;(


    Hamburger Autobahn vorbei... das sind ja riesige Flächen da
    Wenn
    aber hier im Harz haben se jetzt ne schöne Unterkunft zugeteilt bekommen. Wenn se das den Pilzsammlern hier nachmachen
    sind doch Vergiftungen an der Tagesordnung...

  • Hallo,


    das hier ist ja nicht nur irgend ein "trockenes" Fach-Forum für pilzkundliche Belange, zumindest habe ich das nie so wahrgenommen.


    Die Erfahrung zeigt doch, dass wir hier einen Treffpunkt haben für Menschen, die sich mehr oder weniger intensiv (sporadisch bis manisch, für die Pfanne oder das Mikroskop, sowohl als auch, oder noch ganz anders) mit dem Thema Pilze beschäftigen, aber eben auch mit anderen Dingen, den Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus richten und dabei offen und freundlich sind (Gelegentliches batteln und rumzicken erlaubt ;) ). Oder?


    pilzforum.eu :thumbup:


    Alles andere würde mich wundern und enttäuschen. Keine Dumpfbacken in Sicht.


    LG


    Andreas

  • In der Tat ein obercooles Forum :thumbup:


    Bin sehr gespannt auf interessante syrische Kontakte, Fernweh ist bei uns Familienkrankheit. Meine Eltern sind als Studenten in den 70ern im Käfer nach Indien gefahren, auch durch syrische Wüsten.
    Demnächst fängt Mama an, Deutschkurse zu geben und lernt selbst arabisch. Leider hat sie mir ihre Sprachbegabung nicht vererbt :D


    (P.S.: hatte oben einen Grünen Speisetäubling eingestellt)


  • Gemau!!!! und deswegen bin auch ich so gerne hier und fühle mich hier so wohl, wie auch viele andere.


    Und auch nur deswegen traue ich mich überhaupt das Große Nordtreffen bei mir stattfinden zu lassen, weil ich WEISS, daß nur mit super netten Leuten zu rechnen ist.



    Wenn mein Töchterchen mal wieder in ihrem eigenen Zuhause ist (zur Zeit ist sie mal wieder bei mir) habe ich sie auch schon gebeten, mal ihren Mitbewohner auf arabischen Webseiten googeln zu lassen, welche ähnlichen Pilzer die Syrer da wohl sammeln mögen. Falls der es macht und was bei rauskommt, werde ich es Euch wissen lassen.

  • Pablo hatte schon mal eine Vermutung geäußert, welcher Pilz verwechselt wurde, aber das war glaub im Nachbarforum.
    Das mit den Dumpfbacken kann ich bestätigen, bisher hier noch keine kennengelernt, da bin ich auch dankbar und froh drüber.
    Bisher gabs hier kaum Pilze, aber damit hier nix verrutscht, hab ich mal den Link an unsere Flüchtlingsbeauftragte weitergeleitet.

    Liebe Grüße
    Claudi


    100 Chips + 3 von Abeja (imaginäres BRätzel) - 5 APR-Kasse + 5 Antiquengelbonus + 15 größte Punktesteigerung zu Vorjahren beim APR = 118

  • Ich halte es für große Wiesen-Champignons, dem Foto und den "Fransen" nach. Auch scheint dies einer der beliebtesten Pilze in Syrien zu sein:


    http://www.fao.org/docrep/x5402e/x5402e10.htm


    Auszug:


    "The surveys carried out in the three countries generally showed that, due to lack of knowledge on wild mushroom species, the interest in edible mushrooms is relatively low in both Jordan and Syria. However, three specific species, Cantharellus cibarius, Boletus aereus and Morcchella esulenta, are very much appreciated by the local populations, although they can only be found for a very short period of the year. Agaricus campestris is also well known and frequently eaten, as is Lapiota procera. Another popular specie, the desert truffle, grows in all three countries in steppe areas, in symbiosis with Helianthemum racemosum and Cistus sp. Finally, two other species, belonging to the genus Tirmania and Terfezia (Ascomycetae), can be found in the project area. These are usually collected during March and April and sold in the local markets, as well as exported to other Arabic countries (Kuwait, United Arab Emirates, etc.). "

    • Offizieller Beitrag

    Morgen, Ilse!


    Danke für den Link! :thumbup:
    So wie ich das verstanden habe, sind die Champis aber als Zuchtpilz dort verbreitet (Agaricus bisporus).
    Das Vorkommen von Agaricus campestris ist schon interessant. Theoretisch dürfte die Art schon fast weltweit verbreitet sein, braucht aber eben Rasenflächen und eine gewisse Basisfeuchtigkeit. Trotzdem würde ich die ganz gerne sehen, denn der Artikel hat im Mykologisch - Fachlichen enorme Mängel (teils stark veraltete Taxonomie, sowie Tippfehler bei den Namen).
    Macht aber nichts, es geht da ja nicht um Pilzbestimmung, sondern um das Essverhalten in den entsprechenden Regionen hinsichtlich Pilzen. Da ist es mir eigentlich sogar sympathisch, wenn man es bei groben Gattungsdiagnosen belässt.


    Eine Vermutung hatte ich hier geäußert, zu dem Bild auf der Seite vorher.
    Und das ist mit Sicherheit kein Wiesenchampi, denn dazu ist der sehr viel zu groß und zu stämmig. Ich halte das nach wie vor für einen Wulstling. Außer Amanita ovoidea kann man aber noch über weitere Arten reden, wie zB Amanita strobiliformis (Fransiger Wulstling).



    LG, Pablo.

  • Liebe Leute,


    bitte nicht falsch verstehen: Die Diskussionen, um welchen Pilz aus Syrien es sich hier handelt, sind sicher sehr interessant und lehrreich für uns Alle. Exkursionen mit Flüchtlingen zu unternehmen finde ich toll und unterstützenswert. Das wird nur leider nicht alle Betroffenen erreichen.
    WICHTIG ist im Augenblick, dass die Poster in betroffenen Gebieten verteilt werden! Das passiert leider NICHT von alleine! Falls Ihr also wissen solltet, dass bei Euch gerade grüne Knollenblätterpilze wachsen, versucht bitte die zuständigen Personen zu erreichen, damit die Poster in den Flüchtlingsunterkünften aufgehängt werden.
    Im Ammerseegebiet also bei mir in der Nähe, wachsen gerade zahlreich grüne Knollenblätterpilze. Heute habe ich das Rote Kreuz, das hier im Landkreis Landsberg/Lech für die Betreuung der Flüchtlings- und Asylbewerberunterkünfte zuständig ist, informiert und die Zusage erhalten, dass die Betreuer die Plakate aufhängen werden. Hoffentlich stimmt das auch. Morgen werde ich versuchen den für die medizinische Betreuung der Flüchtlinge zuständigen Menschen im Sozialministerium in München zu erreichen umd die Verteilung auch in den anderen betroffenen Landkreisen zu organisieren.


    liebe Grüße


    Birgit

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Birgit!


    Natürlich, du hast vollkommen recht. :thumbup:
    Wichtig dabei ist, daß hier möglichst nichts schlimmes passiert. Du meinst >diese Plakate<?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ja, ich meine diese Plakate. Falls man den Link an offizielle Stellen weitergibt, würde ich lieber den Link der Medzinischen Hochschule Hannover verwenden:


    https://www.mh-hannover.de/46.html?&tx_ttnews[tt_news]=4180&cHash=e2bf2888f1134b648ca89fe740f1a07c


    Bitte den gesamten Link kopieren, da gibts auch gleich ein paar Infos dazu.


    Oder den Link von Nannette S. verwenden: hier


    Bei beiden Links werden im Gegensatz zum 123-Link alle Sprachen angeboten.


    liebe Grüße


    Birgit

  • ich hab bisher nur gelbe gesehen , aber das mit den Postern ist super., kann man die irgendwo dann beziehen?
    ps oops übershnitten, mein Rechner ist heute sehr langsam

    Liebe Grüße, Juliane




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    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

  • Hallo an Alle,


    in Bayern hat das Gesundheitsministerium offensichtlich schon reagiert. In der Süddeutschen Zeitung gab es einen entsprechenden Artikel. Also kann man wohl davon ausgehen, dass in Bayern die Warnplakate verteilt werden. Im Landkreis Starnberg wird es jedenfalls gemacht.


    liebe Grüße


    Birgit