Hallo,
ich habe als Kind öfters Kupfersulfat- und Alaun-Kristalle gezüchet. Die Größe und Bruchfestigkeit hatte mich damals nicht überzeugt aber wegen der Diskussion hier, juckt es mich in den Fingern das doch mal wieder zu probieren und hier zu posten. Mir reichen zwar die gekauften kleinen Eisen(II) Kristalle aber was tut man nicht für die Wissenschaft!
Versucht hattest du die Zucht bis jetzt noch nicht, Bernd?
Ich denke eine unvermeidliche, teilweise Oxidation sollte die praktische Verwendung nicht deutlich beeinträchtigen.
VG Thiemo
Eisensulfat-Kristall gesucht
- Bernd Miggel
- Erledigt
Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 1.870 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..
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Schmelzen geht wahrscheinlich nicht, wenn man keine FexOy-kristalle will, Eisensulfat scheint sich bei Hitze gut zu zersetzen, wenn ich den bisher gefundenen Angaben trauen will...
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Schmelzen geht wahrscheinlich nicht, wenn man keine FexOy-kristalle will
Hi Carolin,
guckst Du das Bild bei Wikipedia:
Datei:Eisen-II-sulfat.jpg – Wikipediade.wikipedia.orgDu darfst nicht trocken erhitzen, sondern musst es in seinem Kristallwasser lassen.
Zersetzen tut es sich ab 400 Grad, zerfließen schon bei 60-70 Grad (je nach Quelle). Deswegen ist bei Wikipedia auch keine Löslichkeit in Wasser über 54 Grad angegeben, weil sie darüber praktisch unendlich wird.
Gruß,
Wolfgang
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Ich habe schon mal versucht zu züchten, das ist lange her. War wohl zu ungeduldig, denn es kam nichts Vernünftiges dabei heraus.
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Schmelzen wird wahrscheinlich nicht funktionieren, da es erst Wasser verliert und sich dann zersetzt. Bei gutem FeSO4 sollte das Züchten so gehen, wenn man übervorsichtig sein will, könnte man die Lösung bestimmt etwas ansäuern mit paar Tropfen H2SO4 oder HCl. Aber das wird wahrscheinlich nicht möglich sein.
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Hallo,
ich habe von dem Salz genügend da, falls ich einmal Zeit haben sollte, teste ich mal, ob man nicht einen Klumpen bilden kann.
Salz, minimal Wasser, pressen, trocknen lassen. Ist nur so ein Gedanke.
Viele Grüße,
Steffen
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Hallo Steffen,
die Idee finde ich ausgezeichnet, werde ich selber auch ausprobieren. Man kann ja wohl alternativ den "Eisen-sulfat Heptahydrat Eisen-2-sulfat Eisendünger" verwenden?
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Hallo Steffen,
die Idee finde ich ausgezeichnet, werde ich selber auch ausprobieren. Man kann ja wohl alternativ den "Eisen-sulfat Heptahydrat Eisen-2-sulfat Eisendünger" verwenden?
Hallo Bernd,
Letzteres kann ich Dir nicht beantworten, sorry.
Viele Grüße,
Steffen
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How I Grew These Gorgeous Iron Sulfate Crystals at Home - CrystalverseIron (II) sulfate can be tricky to work with, but it forms unique blue green crystals. Here's how I managed to grow some at home.crystalverse.com
Hallo Bernd, schau mal hier rein (falls du die Website nicht sowieso schon kennst)! Der Typ beschreibt genau, wie er die Kristalle züchtet u wie er sie größer hinkriegt etc., und er beantwortet auch Fragen.
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Hallo Steffen,
die Idee finde ich ausgezeichnet, werde ich selber auch ausprobieren. Man kann ja wohl alternativ den "Eisen-sulfat Heptahydrat Eisen-2-sulfat Eisendünger" verwenden?
Ja, ich nehme auch immer Rasendünger, da reicht ein 5kg-Eimer für schmales Geld für einige Mykologenleben

Ggf. muss man den einmal aufreinigen (in Wasser lösen und abfiltrieren), aber auflösen muss man das Eisensulfat für die Kristallisation ohnehin.
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Hallo Bernd, schau mal hier rein (falls du die Website nicht sowieso schon kennst)! Der Typ beschreibt genau, wie er die Kristalle züchtet u wie er sie größer hinkriegt etc., und er beantwortet auch Fragen.
Kannte ich noch nicht. 1 mm große Kristalle habe ich. Damit werde ich in aller Ruhe nach diesem Rezept auch nen Versuch starten.

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Hallo Bernd,
ein bisschen muss ich Wolgang in Sachen Stabilität von Eisen(II) (grün) nun leider doch wiedersprechen, da sie in wässriger Lösung schon gerne zu Eisen(III) (gelb), besonders beim Erhitzen wird das beschleunigt (sieht man auch auf den Bildern im externen Link, die Lösung wird zunehmend gelb). Und darin liegt auch die Crux des ganzen. Typischerweise stellt man eine gesättigte Lösung des Salzes her. Dafür nimmt man zb 100ml Wasser und gibt das Salz dazu und erhitzt das ganze. Solange die heiße Lösung einen Bodensatz hat, nennt man sie gesättigt und genau die Konzentration brauchst Du. Falls kein Bodensatz vorhanden ist, noch mehr Salz zugeben. Heiß filtrieren (zb durch einen Kaffeefilter) und dann abkühlen lassen. Dann z.B einen Faden (wie auf voriger Seite gezeigt) reinhängen und warten.
Die kalte Variante ist, dass Du das Salz in kaltes Wasser einrührst und dann wartest, bis ordentlich Wasser verdampft ist und darüber eine gesättigte Lösung einstellt und es zu kristallisieren anfängt. Sonlange Du keine gesättigte Lösung hast werden ich keine Kristalle bilden.
LG
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Hallo Bernd,
dein Eisensulfat kannst du nicht nur an Täublingen testen. Phaeoclavulina regiert mit FeSIO4 schön grün .
Heute erst gefunden und erfolgreich (mit wässriger Lösung, nicht mit¹ Feststoff) getestet.
LG, Martin
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Beitrag von Bernd Miggel ()
Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (). -
Gestern habe ich 1 kg Eisen II Sulfat bekommen und werde meine Versuche starten.
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Versuch1: FeSO4 (abgekürzt F) mit Wasser betropft, gepresst, trocknen lassen.
Ergebnis 1: F bleibt bröselig.
Versuch 2: Noch feuchtes F von Ergebnis 1 erhitzt, so dass das F zu schmelzen begann.
Ergebnis 2: F bleibt bröselig.
Versuch 3: Trockenes F für 1 Stunde erhitzt, so dass das F zu schmelzen begann.
Ergebnis 3: F bleibt bröselig.
Versuch 4: Trockenes F für 3 Stund2 erhitzt, so dass das F zu schmelzen begann.
Ergebnis 4: F bleibt bröselig.
Versuch 5: Trockenes F im fast siedenden Wasserbad erhitzt, so dass das F zu schmelzen begann.
Ergebnis 5: F bleibt bröselig.
So geht es also nicht!
Die folgenden Bilder zeigen das Ergebnis der Versuche 2-5
Nach dem Erkalten:
Nach dem Ausstülpen:
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Dann bleibt wohl doch nur die Kristallzucht aus Lösung...
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Vorher will ich aber noch Versuche mit Bindemitteln, wie Poyethylenglycol, Kleister und Fotokleber, machen.
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Versuch1: FeSO4 (abgekürzt F) mit Wasser betropft, gepresst, trocknen lassen.
Ergebnis 1: F bleibt bröselig.
Hallo Bernd,
ist das richtig mit Druck gepresst worden? So wie in einer Tablettenpresse?
Viele Grüße,
Steffen
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Hallo Steffen,
nur mit einem Teelöffel, eine richtige Presse habe ich nicht. Allenfalls einen Schraubstock. Aber wie soll das damit funktionieren!?
Hast du eigene Erfahrungen gemacht?
lg - Bernd
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Hallo zusammen,
ich bin etwas verwundert, daß das Eisensulfat bei den Experimenten geschmolzen ist. Laut Literatur soll es sich bei 400°C zersetzen ohne vorher zu schmelzen.
Björn
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Hallo zusammen,
ich bin etwas verwundert, daß das Eisensulfat bei den Experimenten geschmolzen ist. Laut Literatur soll es sich bei 400°C zersetzen ohne vorher zu schmelzen.
Björn
Kristallwasser?
Nur so ein Gedanke.
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Hallo Steffen,
nur mit einem Teelöffel, eine richtige Presse habe ich nicht. Allenfalls einen Schraubstock. Aber wie soll das damit funktionieren!?
Hast du eigene Erfahrungen gemacht?
lg - Bernd
Ich würde mir dazu eine Art Presse basteln. Rohr mit Stempel, ein Loch in einen Stück Metall und den Stempel aus Metall dazu. Ideen habe ich einige. Nur fehlt aktuell die Zeit zum Experimentieren...
Viele Grüße,
Steffen
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Hallo Bernd,
ich sehe eben, das es Manuelle Tablettenpressen und Pulverpressen etc. zu kaufen gibt. Hier z. B.
Das ist ist bestimmt das Richtige: Tablettenpresse bei A. für 10 Euro.
Viele Grüße,
Steffen
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ich bin etwas verwundert, daß das Eisensulfat bei den Experimenten geschmolzen ist. Laut Literatur soll es sich bei 400°C zersetzen ohne vorher zu schmelzen.
welche Literatur meinst Du?
Die bezieht sich vermutlich auf FeSO4 wasserfrei und nicht auf käufliches FeSO4-Heptahydrat. Das hat einen "Schmelz"-Punkt von 64°C.
Gruß,
Wolfgang
