Beiträge von carolin

    Hallo zusammen,

    ich war heute in einem der Gehölze bei Braunschweig unterwegs (Niedersachsen, ca. 90m üNN), bei bestem Wetter, teilweise leichter Nieselregen, schöne Sonne, recht kühl; war ein schöner Weg. In den letzten Tagen gab es zumindest auch Reg
    en, sodass der Boden noch recht feucht erschien.

    Habitat: humusreiches Gehölz mit vorwiegend Buche und Eiche. Recht viel liegengebliebenes Totholz und Unterholz, ein paar Lichtungen mit dabei, sieht schon ganz schön aus :)

    Leider hat mein Handyakku recht schnell nachgegeben, sodass es nur von den ersten paar auch Fundortphotos gibt.

    Nicht weiter fotographiert/mitgenommen habe ich noch einen Ansatz von wohl einem goldgelben Zitterling (aber noch sehr klein, könnte auch was anderes werden?), einen sehr überständigen Perlpilz (zumindest ein paar rötliche Stellen sichtbar, so intensiv hab ich mir den dann auch nicht angeschaut), und ein paar Babys, die noch fast komplett in ihrer Volva steckten (weiße Lamelenpilze...), Pfennigkrusten, und ein paar wenige Dickröhrlinge (schwarzes Netz, gelbe Röhren, trockener Hut und ziemlich groß mit nicht nachgemessenen 15cm Durckmesser) und einiges an anderen hölzischen Pilzen.
    Gibts da noch mehr Ideen/Anmerkungen zu den einzelnen Pilzen? An welcher Stelle lohnt sich da noch Mikroskopie?

    1) Hier erstmal ein Eindruck vom Gehölz insgesamt:



    2) Los ging es mit einer kleinen Helmlingsartigen. Geruch fand ich jetzt nicht sonderlich deutlich. Wahrscheinlich kommt man da dann auch nicht wirklich weiter mit..


    3) Waldfreundrübling?
    Ist das hie ein Waldfreund? Sporenpulver weiß



    4) Wenig später gab es dann auch noch einen weiteren, der einen deutlich rötlicheren Stiel hatte:


    5) Zwischendurch fand sich noch dieser Glibber. Geht das in Richtung exidia?



    6) Täubling
    Auf dem Weg fand sich noch ein einzelner Täubling in Umgebung von einigen Buchen. Ich habe weder bitteren noch scharfen Geschmack wahrgenommen. Der Stiel hat keine Reaktion auf NH3, KOH oder Anilin gezeigt. Eisensulfat hab ich leider noch nicht.
    Die Huthaut lässt sich ziemlich weit abziehen, ich bin bis zur Mitte gekommen. Darunter schien mir das Hutfleisch auch leicht rosafarbig sein. Sporenpulver weiß bis leicht cremefarben.


    7) hellgelbe Lamellen/Stiel
    Bei dem hab ich keinerlei Ahnung, was das ist. Halbwegs olivgrüner, kegeliger Hut, Lamellen schwefelgelb, ebenso wie der ringlose, längsgefaserte Stiel, gefunden auf einem einzelnen Rindenstückchen in einem kleinen Kahlschlag. Sporenpulver hellbraun, aber so richtig viel hat der nicht abgeworfen. Könnte das vielleicht ein Pluteus sein? (zumindest passt der pluteus romellii von der Beschreibung in FoTE ganz okayish ohne Mikroskopie)



    8) Flacher Lackporling
    Dieser eine von ganz vielen weiteren bis zu 25cm breiten flachen Lackporlingen scheint einem Baum nicht sonderlich gut getan. Der hing schon auf halb acht.


    9) Rindenpilze
    Habt ihr bei diesen beiden irgendeine Idee? Zumindest die eingetrockneten Teile davon seh ich recht häufig auch woanders, schön jetzt mal den etwas frischeren Teil zu sehen. Irgendwie leicht wachsartig.. Mittlerweile eingetrocknet mit abstehenden Krusten.
    a)
    b)


    10) Porlinge
    Diese Porlinge gab es dann auch an unterschiedlichen Stellen. Festes Fleisch, deutlicher Geruch, erinnert mich ein bisschen an die Fenchelporlinge




    11) Umberbraune Borstenscheibe ließ auch nicht auf sich warten. Mal sehen, ob ich die Borsten mal unters Mikroskop bekomme :)


    12) Ein kleiner Rasen aus Baby-Stäublingen gabs dann auch noch. Die waren noch 3-5mm im Durchmesser und auf einige Quadratmeter Boden verteilt.
    Beim Durchschneiden dann auch ein ziemlich intensiver Geuch, ich fand schon irgendwie metallisch, aber weniger deutlich als bei Kartoffelbovisten (der es hier definitiv nicht ist).



    13) Ein ziemlich schöner Abschluss im Wald war dann noch dieser gestielte Becherling und fand sich auf Erde (+ggf verbuddeltes organisches..) mit ca einem halben Dutzend Fruchtkörper auf 20x20 cm². Beim Entnehmen war schon eine ganze Wolke Sporenpulver sichtbar, also hab ich Hoffnung, da im Mikoskop irgendwas finden zu können. Geht das vielleicht in Richtung Ciboria batschiana? Andere Ciboria scheinen wohl laut FoTE eher früher im Jahr vorzukommen? Und Eichenfrüchte sind zumindest plausibel.





    Die letzten Pilze fanden sich noch auf dem Rückweg aus dem Wald. Ich war sehr erstaunt von einigen Stellen mit so geselligen Pilzen. Grünstreifen sind grade schon ziemlich aktiv :)

    n-2) Zentral gestielter Braunsporer, gefunden an einer Hecke am Rande einer Wiese; Sporenpulver braun und ich bin der Meinung zumindest einen leichten rosaton feststellen zu können...


    n-1) Krempling?
    Eine ganze Fläche von ca 2x5m voll mit denen. Exzentrisch gestielte Lamellenpilze, sehr dicht stehende Lamellen, am Ansatz gegabelt. Farbe gelblich, aber im mittleren Bereich dunkel rostbraun verfärbt, Lamellen weit herablaufend. Am Sti
    elansatz war ein weißer Flaum zu sehen. Gehört das zum Pilz (Samtfuß ggf?) oder ein Parasit/„Schimmel“/whatever? Oder bin ich da mit Krempling falsch und es ist eher irgendwas Trichterlingsartiges (gibt es da auch noch exzentrisch gesti
    elte?)? Sporenpulver hellbraun (noch keine Sporenmikroskopie gemacht)



    n) Karbolegerling

    Schon beim Abbrechen eine gelbe Bruchstelle, zuhause wieder der übliche penetrante Geruch, ich bin mir ziemlich sicher, dass es wohl ein Karbolegerling sein muss. Der Hut ist radialgestreift und graubräunlich und nicht geschuppt. Gewachsen auf Rasen, ganz gesellig unterwegs. Faszinierend fand ich den sehr lappigen Ring, der erstaunlich stabil war. Für das Foto zuhause hab ich den umgekrempelten wieder zurückgebogen bekommen. Sporenpulver braun. Sporenmikroskopie hab ich noch nicht gemacht.



    Auf jeden Fall sehr angenehm, wieder eine ganze Vielfalt an Pilzen zu finden.



    Danke!

    bei manchem Quetschen hab ich mir schon die Deckgläschen zerstört... Legt man da eigentlich rigendwas zwischen Gummi und Glas gegen den Abrieb oder ist das aufgrund des Fokus halbwegs egal?


    zum PS: Ich hab mich hieran orientiert, was eine schöne Beschreibung war, wie man Zystiden findet. Ich weiß nur noch nicht, was davon in der niedrigen Vergrößerung Zystide oder irgendwas anderes sein soll...: RE: Gamundia striatula, Rußnabeling???


    Dann muss ich wohl mal Samtfüße suchen gehen.. Sind die Schnallen dann an allen Hyphen des Pilzes oder nur an manchen?


    Und ja, so deformiert sehen ja einige auch bei mir aus. Nur wie man unterscheidet, ob da ncht manches vom wie Tropfen aussehenden doch eienfach nur geometrisches "dünner" ist? Auf Öl färben hab ich eigentlich noch keine Lust oder ist das die einzige Möglichkeit? Interessant fand ich aber, dass es wohl nicht bei allen Sporen so aussah als wären sie plättchenförmig...


    Und danke für den Hinweis, dass sich Geruch auch ändert. Scheinbar steht das auch nicht an vielen Stellen (warum auch immer..., ist ja eigentlich schon ein deutliches Merkmal..)

    Beste Grüße

    Caro_lin

    Moin,


    leider verfolgen mich gerade die Braunsporer etwas, aber bei dem hier hoffe ich zumindest grob ein bisschen weiterzukommen. Die anderen waren noch widerspenstiger und an Cortinarien will ich noch nicht ran.


    Fund eines einzelnen Fk letzten Dienstag in einer städtischen Parkanlage (70m üNN) unter diversem Laubholz (hab nicht genau hingeschaut, kann aber noch mal hinfahren) auf Erde, direkt neben einem relativ stark befahrenen Fahrradweg. Die Tage davor hatten zumindest einen täglichen Regenschauer.


    (1) Fk von oben

    (2) Fk von unten


    Geruch nach Kakao

    Reste eines hängenden Ringes erkennbar

    Lamellen mit Burggraben angewachsen, braun, Schneide glatt

    Stiel nicht hohl, weiß, längsfasrig leicht bräunlich.

    Hutrand glatt

    Ich hatte den Eindruck, dass die frische Huthaut leicht geschimmert hat.

    Hut ca 4cm (d)

    Stiel ca .5cm x 3.5cm (d x h)

    Sporenpulver dunkelbraun, keine Rottöne, ich hab keine Reaktion auf Melzer gesehen.


    Dann also weiter mit der Mikroskopie:

    Bei der Orientierung habe ich weiterhin noch einiges an Problemen (wo hängen die Zystiden bitte dran? Ist das gerade Hut, Lamellenseite oder Lamellenschneide? Ich hatte das aus den Überresten eines Kammschnittes (0) gezupft..; aber immerhin habe ich mittlerweile schon Zystiden finden können.)

    (0) Kammschnitt


    (3a) Übersichtsbild Sporen

    (3b) Sporen in verschiedenen Lagen (100x, Öl)

    (3c) einzelne Sporen mit recht gut sichtbarem Keimporus und Tropfen(??) (100x, Öl)


    Die Sporen würde ich als allantoid in der einen und elliptisch in der anderen Richtung beschreiben mit einem kleinen rechteckigen Apikulus in der Mitte einer der kurzen Seiten der Basidiosporen und ist abgeplattet an der anderen kurzen Seite. Ich kann keine Ornamente erkennen, aber es sieht definitiv danach aus, dass es zwei Schichten an der Sporenwand zu geben scheint, zumindest sieht das Innere ganz bisschen anders aus....

    Sind das da Öltropfen, irgendein anderer Inhalt oder nur die Sporendicke, die man da sieht?

    Ich habe folgende Maße (100x, Ölimmersion, in Leitungswasser) gefunden (N=10 an 2 unterschiedlichen Stellen aus nem Sporenabwurf): 8.8-9.5±0.5-10.6 μm x 5.8-6.5±0.4-7.1 μm, Q=1.5


    Einzelne Basidien habe ich gefunden, die haben sich aber ziemlich gegen Fotos gewehrt, aber immerhin habe ich eine Breite von irgendwas um 4μm (N=1).


    Dafür waren die lageniformen(???!) Zystiden, wo auch immer die dranhingen, sogar halbwegs fotogen.Ist es auch hier wieder nötig, dass ich dünner präpariere um die Länge zu finden oder gibt es da andere Tricks?

    (5a-5f) Beispiele für Zystiden


    Ein Stück abgezogene Stielhaut:

    (6) Stieltrama


    Ein paar weitere Fotos sind nicht so schön geworden und Schnalle konnte ich zumindest nicht sehen, aber vielleicht hab ich nur falsch gesucht/präpariert?

    Mit Lüder komme ich zumindest auf Ackerlinge, auch wenn ein Burggraben da nicht auftaucht.


    Unter der Voraussetzung, dass es eine Agrocybe ist, hab ich mal in den Horak weitergeschaut: Die fehlenden Schnallen passen definitiv nicht, aber das würde ich grade auf die fehlenden Mikrokenntnisse schieben.

    Ring > Sekt. Agrocybe, Velatae u Aporus

    1* > 2* (deutlicher Keimporus) > 3* (Tc,Pc,Hc) > 4* wäre A praecox, aber der Geruch nach Mehl vs Kakao passt irgendwie nicht?

    A dura passt noch schlechter (Sporengröße passt nicht) und da im Schlüssel passen eigentlich auch keine anderen.

    Habe ich mich verrochen, bin ich irgendwo falsch abgebogen oder passt das tatsächlich sogar?


    Beste Grüße

    Caro_lin

    Ich bereite gerade den passenden Beitrag zum eigentlich gesuchten vor. Ein whatever Braunsporer. An der entsprechenden Stelle hätte ich vor allem leeres Glas erwartet, aber vielleicht ist es whatever an Staub aus der Wohnung, oder merkwürdige Überreste vom Pilz, oder was-auch-immer. Ich weiß es halt nicht, was das sein soll. Beim durch-die-Gegend-Bewegen tauchen halt einige von diesen komischen sternenförmigen Dingern auf (oder ist das vielleicht sogar pilzlich?) Vielleicht sind es auch irgendwelche Bodenreste aus dem Park, oder doch Dreck aus eigentlich halbwegs sauberem Leitungswasser, das aber schon ein paar Wochen verschlossen herumsteht?

    Weiter unten hab ich noch glaub ich ein Stück Pollen gefunden (großes Gebilde mit großen schwarzen Bobbeln auf beiden Seiten, aber da gabs hier schon irgendwo einen Beitrag, der das definitiv plausibel macht...)

    ich hab das als "angefangene" überlesen. Wenn es angefangen ist, hab ich keine Fragen, wenn es gefangen ist, habe ich auch fragen und sollte weniger schnell lesen.

    Moin, nein, am Okular ist nur ein winziges Eckchen oben links (das sich mit Blasebalg grade eh nicht entfernen lässt und so sehr stört es grade auch nicht) und ein bisschen "Gegrisel" als kleine Pünktchen auf dem Mikrometer.

    Das ist nahezu alles also auf dem Probenträger (bewegt sich mit dem Kreuztisch mit). Es ist an der Stelle auch ok, dass es da ist, weil ich es bei dem Träger eh etwas mit der Sauberkeit verbockt habe... Ich weiß nur nicht, was es ist, aber es sieht spannend aus, deshalb frage ich.

    Huhu,

    gäbe es die Möglichkeit, Beiträge auch schon vorzubereiten und zu speichern und erst später dann abzuschicken? Zumindest mir würde es das Vorbereiten etwas erleichtern, weil man dann nicht gleich alle Infos parat haben muss. Oder schreibt ihr alle auf dem lokalen Rechner vor und kopiert es nur noch hier rein?

    Beste Grüße

    Carolin

    Danke! Beim Versuch noch mal aussporen zu lassen, hatte ich zu lange gewartet, sodass die Sporen schon ausgekeimt waren. Hübsch aber nicht hilfreich :D

    Die Liste muss ich mir mal direkt neben das Mikroskop legen, danke auch für die Bilder!

    Moin,

    wahrscheinlich taucht immer mal wieder "Dreck" unterm Mikroskop auf, aber so hübsch wie das hier ist, möchte ich doch mal wissen, was das eigentlich ist. Hat irgendwer nen Tipp?

    Das ganze müsste noch bei 4x, max 10x Vergrößerung sein, hab vergessen mir das aufzuschreiben...

    Das sind einmal eine lange Reihe an Zellen(?), die quer durch das gesamte Bild laufen. Oben rechts scheint es ähnlich zu sein, aber in gemustert; und dieses sternförmige Ding (unten links) taucht auch sonst immer mal wieder auf.

    Beste Grüße

    Carolin

    Mittlerweile klappt es schon immer besser. Viel Licht scheint doch zu helfen und ich kann glücklicherweise die Kamera sogar direkt auf das Okular aufsetzen, sodass es hoffentlich weniger wackelt, also Danke für die Tipps.

    Moin,

    danke für die hilfreich klingende Antwort. Ich werd mal in den nächsten Tagen schauen, dass ich die Becher wieder unters Mikroskop kriege, sind jedenfalls im nassen Holz wieder offen :)

    Müssen die Becher zum Aussporen dann auch weiter feucht liegen, wahrscheinlich allein schon, damit sie nicht zugehen?

    In der Mitte schneiden hört sich auch schlau an, probier ich mal aus, es sind gerade auf jeden Fall noch genug Pilze da. Und vielleicht finde ich ja auch noch den Pyreno :D Danke auch für den Tipp mit der Orientierung.


    Die Bilder in Melzer sind auf jeden Fall 1000x, bei den drei helleren bin ich mir nicht ganz sicher, ich muss mir da mal bessere Notizen machen, wann ich auf Öl wechsel...


    Was macht ihr euch eigentlich so an Notizen beim Mikroskopieren? Präparation ist wahrscheinlich gut aufzuschreiben, Wechsel der Objektive auch. Macht ihr euch Übersichtsskizzen oder ist das eigentlich zu viel?


    Beste Grüße!

    Carolin

    Moin,


    und kaum will man sich mal an einen ersten kleinen Becherling wagen und endlich mal Schläuche sehen, klappt auch das nicht (auch w

    enn die Basidie schon etwas versteckt war...)


    Habitat: andere städtische Parkanlage (ca 70m üNN), Rasen, diverses Buschwerk, sehr verschiedene Bäume (Laub-/Nadel), Fund direkt

    neben dem gepflasterten Weg unter einem Busch (den ich mir leider nicht so genau angeschaut habe, aber vielleicht hilft das Holzfo

    to? Querschnitt bei 40x an Luft). Heute einige Stunden Dauerregen und die Becherchen auf einem kleinen offen liegenden Stück Totholz (ca. 1cm Durchmesser, ca

    15cm lang).



    Fruchtkörper gesellig. Direkt vor Ort waren die weißen Haare am Rand noch sehr viel weiter offen, die schließen sich wohl beim Aus

    trocknen. Ich hab die nach dem Mikroskopieren von einem der Becher noch mal in ein Marmeladenglas mit Wasser gestellt, mal sehen,

    ob ich dann auch noch ein paar mehr Sporen zu sehen bekomme. Die Apothecien waren insgesamt ziemlich dunkel, ich würde das als irg

    endwas in Richtung stahlgrau bezeichnen.



    Das Licht ist sehr merkwürdig, da mein Mikroskop eigentlich kein Auflicht hat und ich etwas basteln musste, deshalb ist das eine a

    uch etwas sehr grün geraten, aber man sieht zumindest mal einen Becher auch von der Seite.



    Präparation: direkt auf dem Holz belassend mit einem Paar Rasierklingen 2 Schnitte gemacht, damit hatte ich dann jeweils ein klein

    es Stückchen Pilz fertig auf dem Objektträger. Ordentlich dolle quetschen hat dann auch noch sehr geholfen, mehr zu sehen. Deshalb

    weiß ich auch nicht so riichtig, wo eigentlich oben auf dem Becher war. Gibt es da Tricks oder muss man sich das einfach merken/s

    ieht man das irgendwie?

    Die ersten Bilder sind in Wasser.


    Apropos Sporen. Ist das hier eine Spore von dem oder irgendwas Fremdes?


    Ansonsten weiß ich auch nicht so wirklich, was ich auf den Bildern eigentlich sehe.

    Die Basidie hier ist noch ziemlich klar. Aber sonst? Hyphen...

    Einfach mal ein paar mehr Bilder.



    Dann hab ich noch probiert, ob Melzer irgendwas tut und ob das mit dem Durchziehen irgendwie funktioniert. Die einzelne Spore an d

    er Basidie hab ch dabei leider auch nicht mehr wiedergefunden. Auch da wieder ein bisschen: was sehe ich da eigentlich?




    Da mir vor kurzem schon mal ein Artikel iin diese Richtung begegnet ist, würde ich vermuten, dass es ggf Lachnella alboviolascens

    sein könnte, auch wenn ich mit den meisten Angaben im entsprechenden Schlüssel [1] noch nahezu nichts anfangen kann.


    Habt ihr da vielleicht noch ein paar Tipps, was die Präparation angeht, damit ich zumindest ein bisschen mehr von den möglichen Me

    rkmalen sehen kann?


    Beste Grüße

    Carolin


    [1] https://www.zobodat.at/pdf/Mit…Muenchen_19_0163-0334.pdf

    An den coronatum hatte ich auch kurz dran gedacht, aber war etwas verunsichert vom "rather rare" im FoTE. Danke!

    Beim zurückschlüsseln passt die Größe nicht so wirklich, aber vielleicht war es einfach ein kleines Exemplar (da steht was von Fruchtkörper >3cm breit)

    Dann wäre es umgekehrt 1b-2b(fasrig-gewimpertes Peridiom)-12b(gestielt)-22b(>4 Lappen, Myz-schicht nicht ablösend)-24b(Exoperidie nicht hygroskopisch)-25b(>3cm, Endoperidie ohne Kristalle, in Gärten/Laubwald)-26b-27a

    Tendentiell definitiv plausibel und jetzt weiß ich auch, dass wenig Stiel immer noch ein Stiel ist, ich hatte irgendwie die ganzen deutlich gestielten wie (schaut nach...) striatum vor Augen.



    Coronatum im Paper von Dörfelt hat aber wiederum deutlich größere Sporenangaben. Wieviel "Fehler" gibts da normalerweise bei Erdsternen oder läuft das eigentlich komplett makroskopisch?

    Da würde ich auch den minimum nicht komplett rauswerfen, aber ich habe keine Ahnung...

    Moin,


    eigentlich wollte ich heute nur die Okulare putzen, aber dann ist mir noch ein Erdstern über den Weg gestanden, zwar schon ziemlich trocken, aber probieren konnte ich es ja.


    So ganz zufrieden mit den Fotos/der Foto-Fokussierung bin ich auch noch nicht, aber für den Anfang sicher auch nicht ganz schlecht. Zum Ausmessen reicht es jedenfalls.

    Habitat: städtische Parkanlage (ca 70m üNN), v.a. unterschiedlichste Büsche, direkt neben einem geschotterten Fußweg und benachbart zu einer vielbefahrenen Straße, auf der Schattenseite.


    Ich habe einen Fruchtkörper von mehreren gesellig wachsenden mitgenommen, die Größen der anderen habe ich mir nicht gemerkt/gemessen..


    Mit ausgebreiteten, dünnen Exoperidien ca 5cm Durchmesser, Endoperidie 1.5cm Durchmesser. Kein Vorhof erkennbar, keine tiefe Furchung erkennbar.

    Ist das da zumindest noch ein ganz kurzer Stiel?


    Die Bilder sind vom Capillitium(?), das an der Peridienöffnung schon rausschaute, einfach in Wasser und gequetscht. Mit dem Immersionsöl hatte ich noch ein paar Probleme, das nicht direkt schön gleichmäßig verteilt war, aber hatte auch drei Messpositionen und hatte auch versucht eine Stelle aus der Endoperidie selbst herauszuschneiden, aber das hat auch nicht so gut geklappt und damit hatte ich noch ein paar Probleme, das Wasser gleichmäßig unter das Deckglas zu bekommen.

    Hyphen im Capillitium Durchmesser ~4μm


    Bei den Hyphen hatte ich den Eindruck, dass sie selbst auch wieder eine Oberflächenstruktur hatten und insgesamt auch etwas längsfasrig aussahen. Ist das so, ist das vielleicht nur Dreck/Erde/halbzerstörte Sporen/was-auch-immer-noch oder irgendwelche Artefakte?

    Die Sporen sehen stachelig ornamentiert aus, die <0.8μm lang sind (ans Färben hab ich mich noch nicht getraut.. Was nimmt man da bei Erdsternen? Bringt das noch mehr Erkenntnisse?). Die Sporen selbst habe ich mit (3.1)4.8±0.4 x 4.5±0.4(5.3)μm (N=46 in 1 Bild, Q~1.1) gemessen.


    Wenn ich nach dem Schlüssel von Groß [1] gehe, lande ich bei 1b-2b-12a (das ist doch wahrscheinlich kein Stiel?)-13b- Danach komme ich nicht weiter. Oder hab ich dadurch, dass der schon ziemlich eingetrocknet ist, eh keine Chance mehr?

    Rein vom optischem aus Fungi of temperature Europe finde ich den G rufescens gar nicht so verkehrt, aber die Exoperidien sind halt doch schon ziemlich eingetrocknet...


    Hat irgendwer da einen Tipp?



    Bis zu welchem Zeitpunkt könnte man noch Basidien in Erdsternen finden, wo verstecken die sich und wie ließe sich das präparieren?



    [1] https://www.dgfm-ev.de/publika…esrepublik-und-westberlin

    Moin,

    ok dann probier ich mal ein bisschen mit dem Abstand herum. Abstandhalter/Blickfeldbreite nutzen hört sich nach einer guten Idee an.

    Und mal sehen, wie lange ich da überrhaupt belichten muss, um sinnvoll etwas sehen zu können.

    Danke

    lg

    Moin,

    ich glaub ich habe einfach nur vergessen, dass es sinnvoll ist, mir auch Emailbenachrichtigungen zu setzen und entweder ich hab beim sehr unregelmäßigen Reinschauen nicht unter "abonnierte Themen" noch mal nachgeschaut oder wollte eine zu gute Antwort schreiben statt einfach irgendwas.

    Also es brennt auch weiterhin, keine Sorge, nobi, ich bin nur manchmal (oft...) etwas verplant und auch noch weiterhin etwas überfordert von der ganzen Pilzvielfalt (was ja ok ist).


    Also danke v.a. auch den Link zu den anderen Lachnellula-Infos und asco-info, das v.a. in Kombi mit Büchern schon ziemlich hilfreich scheint.


    Die Mollisia begegnen mir mittlerweile schon auch recht häufig. Gibts da auch andere leicht zu verwechselnde Gattungen? In Fungi of temperate europe scheint es zumindest auf den unbedarften Anfängerinnenblick noch die pyrenopeziza zu geben und ich müsste noch mehr schauen, ob da Haare am Rand sind, oder wonach schaut man da am besten?

    Beste Grüße

    Carolin

    Huhu,

    mir ist vor kurzem ein (gebrauchtes) Mikroskop zugeflogen (werde sicherlich mal versuchen hier Ergebnisse zu zeigen..). Aber gerade, was das Aufnehmen angeht, scheint es ziemlich unübersichtlich zu sein (bzw. ich finde ich mich wirklich zurecht).

    Ich habe sowohl eine GE C1033-Kompaktkamera (GE aspheric zoom 3x5.2-15.6 1:3.5-6.4), eine eher einfache Handykamera und eine Nikon D200. Das Mikroskop (irgendwas in Richtung HPM 400) hat 2 Okulare, davon 1 Messokular, das ich gern weiternutzen möchte.

    Wie kriege ich da mit nicht allzu großem Aufwand gute Bilder? Einfach mit nem "Stativ" und der Kompaktkamera durchs Okular? Was für Abstände sind da gut und wie geht das am besten mit Schärfe? Ändern sich weshalb auch immer Größenangaben vom Messokular?

    Liebe Grüße

    Carolin