2025 – Pilze in Berlin und Brandenburg

Es gibt 293 Antworten in diesem Thema, welches 60.568 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von weeddojo.

  • Heute früh im Grunewald: Kahle Kremplinge, Knollenblätterpilze, Fliegenpilze, edit: GRÜNblättrige Schwefelköpfe, ein paar alte Perlpilze und Täublinge. Zum Verspeisen war weit und breit nichts zu entdecken. Enttäuschend!

  • Heute früh im Grunewald: Kahle Kremplinge, Knollenblätterpilze, Fliegenpilze, edit: GRÜNblättrige Schwefelköpfe, ein paar alte Perlpilze und Täublinge. Zum Verspeisen war weit und breit nichts zu entdecken. Enttäuschend!

    Danke für das Update – für mich sind das gute Nachrichten, denn ich war vor einer Woche im Grunewald, und da gabs noch weniger - also entwickelt sich das wohl wieder, und wenns heute Nacht nicht länger unter Null geht, kommen da noch schöne Wochen.


    Heute bin ich deshalb mal zur einer bekannten Heidelandschaft im Umland. Es gab wenig zu Essen, dafür aber diverse kleine braune Pilze für mich zum Bestimmen üben, Hautköpfe, verschiedene Ritterlinge (PS.: gibt es einen typisch grauen Erdritterling, der nach Parfum riecht?), und für mich einen Erstfund: den Jungfern-Ellerling.


    Röhrlinge kaum, auch wenig Reizker, aber fürs Abendbrot hats gereicht …


    1. Jungfern-Ellerlinge


    2. Birken-Rotkappe


    3. Portobello-Edel-Reizker Klasse I

  • Hallo,

    Birken-Rotkappe

    den hätte ich peer Bild glatt als Birkenpilz eingestuft aber da vertraue ich Dir dass das nicht der Fall ist.


    VG Jörg

    Hätte ich nach diesem Foto auch – das Licht hat irgendwie die Orange-Töne geschluckt. Zum Glück hatte ich ihn fürs Frühstück aufgehoben, daher hier Beweisfotos im Kunstlicht (trotzdem danke für das Vertrauen):


  • Vielen Dank! Darf ich bitte auch erfahren, welche Merkmale gegen den Fastberingten Ritterling (Tricholoma fracticum) und für den (laut 123 sehr seltenen!) Weißbraunen Ritterling (Tricholoma albobrunneum) sprechen?

    Ich habe mich ausgiebig durch 123 geklickt. Die beiden sehen sich ja wirklich für mich als Laien sehr ähnlich. Interessanterweise wurde aber bei dem Punkt "Verwechslungsgefahr" NICHT auf den jeweils anderen verwiesen.

    PS: Haber ich da tatsächlich einen sehr seltenen Pilz entdeckt? Dann bin ich ja ein bisschen stolz auf mich :S

  • Hallo Pilzfreund,


    das mit der Seltenheit mag für manche Gebiete in Deutschland (zum Beispiel Bayern) gelten wo die entsprechenden Habitate rar sind, aber bei uns in Brandenburg sind nährstoffarme Sand-Kiefernwälder nicht selten, und entsprechend auch T. albobrunneum nicht - schau mal hier auf der Nachweis-Karte von Pilze Deutschland:


    Verbreitung Tricholoma albobrunneum (Pers.) P. Kumm. 1871


    lg Lara

  • Sag Bescheid, wenn du Tricholoma matsutake gefunden hast. 👁️

    Henrik

  • Servus

    Normalerweise gehe ich Sonntags nicht Pilze suchen, aber diesmal schon. Leider habe ich den Nachtfrost nicht mitbekommen und so waren die Edelreizker weich und farblos. Ein paar Ritterlinge, wie der Erdritterling, waren zu sehen. Ein Rudel Feinschuppiger Ritterlinge hat mich sehr gefreut. Mitgenommen habe ich nichts. Muss auch mal sein.

    Grüße

    Henrik

  • Moin weeddojo,


    hier gab es für einige Stunden Luftfrost um -4°C. Am Boden an exponierten Stellen locker um -8. Das hat an aktuellen Bodenpilzen sicher erstmal alles gekillt, was gerade nach dem Herauskommen noch wachsen wollte.


    Aber die wilde Fahrt geht weiter.


    VG

  • Eine Frage in die Runde: Ist dieses Forum für Pilz-Profis gedacht? Also sind hier Laien-Kommentare eher unerwünscht?

    Nein, es ist für alle gedacht, die sich ernsthaft mit Pilzen beschäftigen wollen. Hier gibts sehr viele, teilweise auch auf bestimmte Gattungen spezialisierte Profis, aber auch reine Speisepilzsammler, vom absoluten Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Aber das Besondere ist: Ob Profi oder Anfänger, das Niveau ist ein völlig anderes als bei Facebook und Co. Hier kommst Du wirklich voran mit der Pilzbestimmung (soweit du willst natürlich) … und ich würde mal sagen: die Meisten können hier relativ gut einschätzen, wo sie selber stehen, im Gegensatz zu Facebook, wo jeder Id... dem anderen irgendeinen Unfug rät.

  • Hallo Pilz-Freund,


    nein, das hier ist nicht das Expertenforum. Dafür gibt es das DGfM Forum. Dort findest du zu Beispiel ein Unterforum Tricholoma wo, unter anderem auch ich, sich einige Leute mit den braunweißen Ritterlingen beschäftigt (hatten). Bei gut 80% der dort vorgestellten Kollektionen handelt es sich wohl um T. albobrunneum.

    Wir hatten ursprünglich geglaubt, dass sich unter den ganzen Bräunlingen mehrere Arten verbergen. Letztendlich dürften aber alle braunen Ritterlinge mit striater Hutoberfläche

    und ohne Ringzone am Stiel auf den Namen Tricholoma albobrunneum hören.

    Tricholoma batschii / fracticum hingegen konnte ich in unseren sadigen Kiefernwäldern noch nie finden. Vielleicht klappt es ja am kommenden Wochenende, in Lehesten.


    Grüßlis Ingo

  • Lieber Ingo,


    auch das DGfM-Forum ist ein Forum für Alle Pilzfreunde und nicht nur für Experten und so wird es auch genutzt.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Vielen Dank für die Antworten. Ich habe als Kind durch die Urlaube mit meinen Eltern in Österreich und auch bei Waldtouren in Berlin zu den Pilzen gefunden. Damals habe ich das Pilzbuch quasi auswendig gelernt und damit die Bewunderung meiner Eltern hervorgerufen, die auch nur die üblichen Verdächtigen (Röhrlinge, Pfifferlinge) kannten und mitnahmen. Gegessen habe ich die als Kind allerdings nicht, fand ich eklig. :)

    Inzwischen ziehe ich gern allein durch den Wald und erweitere mein Wissen im sehr bescheidenen Bereich, traue mich auch nach und nach an "neue" Arten ran, wie dieses Jahr erstmals an den Perlpilz.
    Meine Güte, was war man (ich) in den Jahren vor diesem Internet doch leichtsinnig, weil man (ich) es nicht besser wusste.
    Damals war jeder Schirmpilz natürlich ein Parasol und jeder weiße Pilz mit dunklen Lamellen auf einer Wiese ein Champignon. Und ein Pilz war erst dann zu alt, wenn er auseinander fiel oder gestunken hat. Schimmel wurde einfach abgeschnitten. Ein Wunder dass ich nie in der Notaufnahme gelandet bin. :P

    Ich habe jetzt natürlich auch nicht den Anspruch, zum Pilzexperten zu werden. Aber vielleicht kann ich mein bescheidenes Laienwissen insbesondere zu Speisepilzen noch ein wenig erweitern.


    Leider bin ich relativ ortsgebunden an den Grunewald und habe aus früheren Ausflügen (Bereich Bernau und KW) den Eindruck, dass es im Umland deutlich mehr zu finden gibt. Freue mich diesbezüglich speziell über Grunewald-Tipps und bedanke mich bei all den Helfern hier im Forum.

  • Servus,

    eigentlich wollte ich heute meine ersten Trompetenpfifferlinge entdecken, doch die besagte Stelle konnte ich nicht finden. Also raus aus dem sauren Mischwald und rein in den unbekannten Waldmeister- Kalk- Buchenwald. Moment mal, die Stellen sehen genauso aus, wie meine Totentrompeten Spots. Eine halbe Stunde später hatte ich einen neuen Spot gefunden, nach einer Stunde den zweiten. Statt Trompetenpfifferlinge gab es „nur“ Herbsttrompeten.

    Grüße aus dem verregneten Barnim

    Henrik