Pizkunde von früher

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grüni/Kagi.

  • Huhu.


    Ich bin heute eher zufällig über die digitalisierten Ausgaben der Zeitschrift für Pilzfreunde aus dem Ende des 19. Jahrhunderts gestolpert und habe ein bisschen quergelesen.


    Es ist recht unterhaltsam, die damaligen Diskussionen und Beschreibungen anzuschauen und zu vergleichen was sich so in der Pilzwelt getan hat seither.


    So kann hier etwa das ein Plädoyer für den Verzehr von Gyromitra esculenta, also der "Speiselorchel", bzw. des "Dunkelbraunen Laurichs" / der "Braune Stockmauroche" nachgelesen werden, die Hypothesenbildung zu den möglichen Ursachen der, von anderen behaupteten, Giftigkeit sowie schließlich eine einigermaßen wissenschaftlich untermauerte Erklärung (heute würde man wohl Mäuse statt Hunden nehmen...).
    Diskussionen gibt's da zum Teil ja auch heute noch (die Skandinavier wollen ja nicht so recht davon lassen), insbesondere aber auch was den (Nicht)-Speisewert im G. gigas-Komplex angeht.


    Auch erste Überraschungen über giftige Champignons können nachgelesen werden und die darauf folgende Recherche und Entdeckung unseres Karbolies.


    Ich dachte ich teile das einfach mal, vlt. findet es ja noch jemand ganz interessant.

    Die komplette Inhaltsübersicht gibt's hier und falls jemand noch was Lustiges/Spannendes findet, gerne posten. Ich habe noch nicht alles durch. :)


    LG.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Spannend!:thumbup:

    Anstatt Lorcheln mit Krebsen und Spargel zu servieren, könnte man es ja auch mit Morcheln versuchen.

    So vorhanden.

    Das wäre sicherlich bekömmlicher.;)


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Anstatt Lorcheln mit Krebsen und Spargel zu servieren, könnte man es ja auch mit Morcheln versuchen.

    So vorhanden.

    Hallo Nobi,


    hast Du keine mehr? Dann brauchst Du ein bisschen Geduld - ich gehe bald wieder auf die Jagd :gzwinkern:...


    Liebe Grüße


    Murph

  • Ups.....

    Interessante Literatur , leicht veraltet.

    Nimmt man in der Satteltasche mit , wenn man in den Wald reitet.

    Grüße

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Ups.....

    Interessante Literatur , leicht veraltet.

    Nimmt man in der Satteltasche mit , wenn man in den Wald reitet.

    Grüße

    Norbert

    Ach was, das trägt der Knappe, gemeinsam mit dem Weinschlauch.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,


    ja das Angebot an Digitalisaten vor 1920 ist mittlerweile gigantisch. Eine gezielte Suche lohnt immer. Wer geschickt und neugierig sucht findet auch den Weg den ganzen Zeitschriftenband herunterzuladen. Die meisten dieser Online-Zugänge sind auch frei von Restriktionen. Mitunter sollte man auch gezielt die großen Bibliotheken betrachten, da nicht alle an den Verbünden und Sammelportalen teilnehmen. Es laufen auch große Projekte, die uns künftig die gesamte deutsche Literatur von 1850 bis 1921 in digitaler Form präsentieren werden.


    Ich möchte euch auf dieses Angebot, besonders für die ältere Literatur aufmerksam machen. Für Mykologen gibt es aber auch viel Interessantes aus dem 20. Jahrhundert.


    Biodiversity Heritage Library


    Beste Grüße

    Stefan

  • Danke für den Literaturtipp! Ich liebe die Sprache, die in diesem Werke verwendet wird und die daselbst ganz hervorragend beschriebenen Rezepte! Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Besonders das Gericht mit dem Spargel (Krebse müßte ich nicht unbedingt dazu haben) und die gefüllten Morcheln fände ich probierenswert. Allerdings als Hauptgericht und nicht lediglich als Nebenspeise/Garnitur zu einem Hauptgericht von Fleisch, wie damals beschrieben. Da haben sich die Eßgewohnheiten schon etwas geändert!

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


    –––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––


    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hi.

    Ich liebe die Sprache, die in diesem Werke verwendet wird

    Ich auch. So wunderbar gestelzt und überraschend - macht einfach Spaß das zu lesen. :)

    Auch die Namen sind teilweise klasse ("Pommeranzen-Härtling" = Kartoffelbovist).


    Ich habe auf der Seite noch etwas weiter rumgeschaut und hier einen interessanten Bericht gefunden, dass Pantherpilze ohne Probleme verzehrt wurden, wenn die Huthaut abgezogen wurde. Nun frage ich mich ob das andere Pilze waren oder die Giftkonzentration tatsächlich in der Huthaut so hoch ist, dass das Abziehen damals gereicht hat um keine Probleme zu bekommen. Spannend.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Tja,


    so war das damals. Pantherpilze galten als essbar und wohlschmeckend.


    Obwohl es bereits um 1900 einige Hinweise auf Vergiftungen gab, war der Pantherpilz vielerorten weiterhin Marktpilz.

    Erst um 1920 wurde deutlich, dass Pantherpilz und Grauer Wulstling zwei verschiedene Arten sind, von denen nur eine problemlos verzehrt werden konnte. So wurde meist der Graue Wulstling verspeist, aber immer für den Pantherpilz gehalten.

    Die Unterscheidung mochte wohl nicht jeder mit vollziehen. Bis in die 1940er Jahre gab es noch Pilzbücher, die den Pantherpilz als essbar priesen.


    Grüße

    Peter

  • Dafür galt der Perlpilz als giftig! :gkopfkratz:

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


    –––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––


    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!