Unbekannter Hutpilz an Steinmauer

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 4.032 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo,

    kann mir jemand bei der Bestimmung helfen?
    Standort Steingarten, wächst aus Bruchstein-Trockenmauer. Die Mauer ist mit Splitt hinterfüllt, dann kommt Lehm. Dieser ist von Populis Tremula durchwurzelt. Kann es ein Holz- bzw. Wurzelschadpilz sein? Danke Euch!

  • Hallo Jan


    Willkommen in Forum


    Dein Fund schaut sehr Komisch . Hut von oben schaut unrealistisch , meine das um Trockenschaden gehet , von unten - Lamellen bei Bild vergrösserung ich type an Paxillus sp Krempling


    LG beli !

  • Vielen lieben Dank! Eigentlich sind Gehölze mein Hobby und nicht alle Pilze sind so sympathische Symbionten wie dann wohl dieser hier.


    Aber erstaunlich, dass er ohne sichtbaren Stiel seitlich aus dieser Mauer rauswächst...

  • Hallo

    Ich bin kein Experte, aber wenn man das Bild vergrößert, es ist ein Krempling!

    Da bin ich dabei , aber welcher ?

    Sieht jedenfalls Interessant aus.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Ihr Lieben,

    mein Pilz ist offenbar riesig, auf einer Fläche von ca. 30 Quadratmetern auf der Ebene oberhalb dieser Trockenmauer schieben sich jetzt insgesamt etwa 50 Fruchtkörper durch den Splitt. Darunter liegt eigentlich ein massives Kunststoff-Vlies auf Lehmboden.

    Kann inzwischen jemand genauer sagen, was für eine Spezies das ist? Mich interessiert vor allem:

    Giftig für Mensch und Katze?

    Baumwurzelschädling? (In der Nähe stehen junge Säulenzitterpappeln)


    Danke und liebe Grüße!

  • Hoi JanvH,


    kannst Du noch einen umdrehen und uns die Unterseite zeigen? Ich würde aber schwer davon ausgehen, dass dann ein Paxillus (Krempling) dabei herauskommt. Sieht relativ kräftig und groß aus, so dass es wohl ein P. validus (Großer Krempling) oder vielleicht auch ein P. involutus (Kahler Krempling) sein dürfte. P. validus passt auch wunderbar zu Pappel. Beide sind giftverdächtig und roh genossen in jedem Fall giftig. Meine Katzen fressen keine rohen Pilze, eher rohe Mäuse und ich habe Kremplinge schon seit Jahren unter meiner Birke stehen, spreche also aus Erfahrung (:-). Die Pilze schaden den Bäumen nichts, sondern leben mit ihnen in Einklang. Viel mehr können es es auch nicht mehr werden, somit kannst Du alles so lassen wie es ist, nur solltest Du die Pilze keinesfalls essen!


    Gruß, Fredy

  • Servus Jan,


    sieht wirklich sehr nach Paxillus validus aus. Es wäre aber hilfreich, auch einen Pilz von unten zu sehen (Lamellenfarbe usw.). Die Größe der Fruchtkörper ist typisch. Und nein, kein Wurzelparasit, sondern ein Symbiont (Ektomykorrhiza).


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Die Unterseite passt sehr gut zu den schon gemachten Vorschlägen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Ihr Lieben,

    fünf Jahre später habe ich inzwischen die „Pracht“ dutzender (bald 100) Fruchtkörper auf einer Fläche von etwa hundert Quadratmetern zu bewundern, was ästhetisch wirklich übel ist.

    Gibt es irgendwelche legalen und nicht baumschädlichen Methoden, dieses hässliche Monster dauerhaft wieder loszuwerden?


    Schwerer Lehmboden, darauf Unkrautvlies und 5cm grober Kalksplitt, Baumbestand mit überwiegend Populus Tremula (der vermutliche Symbiont), Standort insgesamt eher trocken.


    Danke!

  • Du könntest es mal mit viel Brennnesseljauche oder richtiger Jauche probieren. Damit kriegt man viele Mykorrhizapilze kurz und klein. Es stinkt halt ein paar Tage lang wie die Pest.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Ihr Lieben,

    fünf Jahre später habe ich inzwischen die „Pracht“ dutzender (bald 100) Fruchtkörper auf einer Fläche von etwa hundert Quadratmetern zu bewundern, was ästhetisch wirklich übel ist.

    Vermutlich wird Dich mein Einwand nicht umstimmen, aber lass die Pilze doch in Ruhe wachsen. Sie sind Teil der Natur, sind im Jahr nur sehr kurz zu bewundern und recht schnell wieder komplett verschwunden bis zum nächsten Jahr. Genug Zeit also um die herrlich aufgeräumte aber tote wie trostlose Kiesfläche zu bewundern.

  • Die Splittfläche hat reichen Baum- (mehrere hohe Pappeln, Äpfelbäume, Kirschen, Mehlbeere und eine große Weide) und Strauchbestand, Lavendelbeete, Beerensträucher und Blumen. Die Pilze sind einfach hässlich… Wäre auf einem Rasen auch unschön…

  • Hallo Jan,

    Pilze sind einfach hässlich… Wäre auf einem Rasen auch unschön…


    Na, da würde sagen, Ansichtssache :gzwinkern:


    Die sind doch nur relativ kurz da, oder? Der Spuk dürfte ja bald wieder spurlos vorbei sein.


    Waren es die letzten Jahre weniger Pilze?


    Dann ist heuer ja auch ein Ausnahmejahr.


    Viele Grüße

    Dani

  • Die Fläche weitet sich kontinuierlich aus und damit die Zahl der Fruchtkörper, die in manchen Bereichen so viele sind, dass man gar nicht mehr treten kann. Und sie halten sich meist wochenlang, oft bis zum Schneefall..

  • Hallo Jan,


    dann bleibt vielleicht wirklich nur der Versuch, denen mit Oehrlings Jauchemethode beizukommen. Auf die Bäume wirst du ja wahrscheinlich nicht verzichten wollen.


    Finde aber, dass sich die Pilze eigentlich gut in deine Gartengestaltung einfügen. Unschön finde ich sie auf jeden Fall nicht.


    Wünsche dir auf jeden Fall, dass du eine Lösung findest.


    Viele Grüße

    Dani

  • dann bleibt vielleicht wirklich nur der Versuch, denen mit Oehrlings Jauchemethode beizukommen. Auf die Bäume wirst du ja wahrscheinlich nicht verzichten wollen.

    Ich frage mich, ob sich das Ausmerzen des Pilzes negativ auf die Bäume auswirken kann? So eine Mykorrhiza ist ja keine Einbahnstraße, beide Partner profitieren davon.


    LG Suillus

  • Trostlos? (Bilder aus dem Frühjahr ohne Pilzfruchtkörper)

    Ich ziehe meine Formulierung "trostlos" (getriggert durch zahlreiche Kiesgärten auch in meiner Umgebung) zurück ;) Ich würde auch eher nicht spritzen sondern schlicht absammeln.

  • Moin. Bei deinen Pilzen handelt es sich um Mykohrizza-Pilze. Sie erfüllen eine wichtige Funktion für deine Bäume. Ihr weit verzweigtes Myzelzystem ist mit den Baumwurzeln verbunden und versorgt sie mit Wasser und Nährstoffen, auch wenn es einmal trocken ist. Das macht deine Bäume gesund und widerstandsfähig. Die Bäume bedanken sich für diese Dienstleistung, indem sie den Pilzen Zucker für die Bildung ihrer Fruchtkörper zur Verfügung stellen. Deine Bäume wertschätzen die Pilze also und profitieren von ihnen. Vielleicht kann dich das umstimmen bei deiner Bewertung🥴.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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