Chemnitzer Pilzschwemme

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.978 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Brummel.

  • Hallo an alle,


    Brummel war auf Tour und wollte G. g. finden.

    Aber es kam anders. - Es wurde erdrückend ob der Fülle.


    Zuerst begegneten mir 2 gespaltene Holzboleten älteren Semesters,



    dann schon ein Büschel Stockis, -nicht mehr ganz frisch,



    dann ganze Nester von Aecidium ranunculi-acris an Scharbockskraut



    mehrere unscharfe Ansammlungen von Uromyces ficariae am gleichen Pflanzengewächs,



    Tausende Ochropsora ariae warteten auf ihren Auftritt zur Krönung an vergeilten Buschwindröschen,



    noch gut versteckt unter der Epidermis tarnte sich der Brandpilz Urocystis anemones


    und auch mein "Liebling" Gymnosporangium sabinae wagte sich zaghaft in die Luft,

    er wittert bereits den Birnenduft.



    Ja, aber eigentlich wollte ich mal Gyromitra gigas wieder finden.



    Sehr schade, dass es nicht geklappt hat. Aber Brummel probierts weiter.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Brummel,


    der gelbe Rost auf Ficaria verna sollte entweder Uromyces rumicis oder Uromyces poae sein.


    Björn

    Hi,


    du kannst die beiden auch als Aecidium, so wie oben geschehen zusammenfassen. Jule hat das in Ihrem neuen Buch auch so gemacht...


    Brummel sehr schöne Funde. Die Parasiten auf Anemone nemorosa fehlen mir noch. :daumen:


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,


    gibt es das Buch jetzt schon? Ansonsten steht im Klenke das Aecidium aber als Sammelart für Roste auf anderen Ranunculus-Arten drin.


    Björn

    Keine Ahnung, es soll im Februar rauskommen...


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Nächstes Jahr? Beim Verlag steht gerade was von Mai... aber du scheinst ja schon zu wissen, was drinsteht ;)


    Björn

    Durch Friedemann Klenke. :) Er hat das Buch beim letzten Treffen der Dresdner Geobotaniker vorgestellt und schon ein paar Seiten ausgedruckt gezeigt. Das waren gerade beispielhaft die Seiten von Ficaria verna. ;) Ansonsten weiß ich natürlich noch nicht, was drin steht. :D Das weiß glaube ich nicht mal Friedemann. ;)


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Brummel,


    wo zum Teufel gibt es bei uns Riesenlorcheln? Ich habe dafür immer erst eine kleine Reise machen müssen.



    Das würde mich schon sehr interessieren. Wenn Du es nicht öffentlich machen willst dann geht es auch als PN.


    VG Jörg aus Chemnitz

  • Oh o o o o ......


    Wäre einer so nett mir ein Stück Riesen Lorchel zu schicken ?!


    Würde sie gerne mal mikroskopieren... wenn möglich frisches Material 😜

    Porto kosten ersetze ich natürlich gerne ...


    Vielen Dank

    Alex

  • Hallo Alex,


    meine Funde sind schon ein paar Jahre her und wenn ich Brummel richtig verstanden habe hat er in diesem Jahr auch noch keine gesichtet.


    VG Jörg

  • Na ... Hauptsache ihr denkt an mich ... wenn ihr mal eine in der Hand habt....


    “ach... der Alex wollte doch eine haben, na denn schick ich ihm das doch mal...“


    So oder so ähnlich 😜


    Alex

  • Moin

    ist Julias Buch denn schon erschienen? Ich habe es über Amazon vorbestellt, und der Termin wird immer wieder verschoben.


    LG Harzi

    • Offizieller Beitrag

    Nein, leider noch nicht. :(

  • Hallo ihr Lieben,

    alle warten auf Julias "FPP", lt. Quelle / Meyer soll es Juni ´19 erscheinen.

    G. g. taucht schon wieder mal auf - vorhin hat es geflöckelt - es soll aber

    wieder wärmer und feuchter werden. Nur Mut.

    Für Jörg zur individuellen Suche:


    PS : Festes Schuhwerk von Vorteil.

    VG Brummel

  • Hallo Brummel,


    besten Dank für die Auskunft:daumen:. Im Stadtpark hätte ich die nicht erwartet, eher im Küchwald. Da ich derzeit nicht so gut zu Fuß bin werde ich erst im kommenden Jahr einmal danach suchen. Ich wohne ja nicht allzu weit weg. Suillus caerulescens erwische ich auch noch.


    Unsere Parks sind immer wieder für eine Überraschung gut


    VG Jörg

  • Servus Brummel,


    dein Lorchelplatz scheint Laubwald zu sein? Man kann ohnehin die Riesenlorchel nicht makroskopisch bestimmen, wobei Funde in Nadelwäldern an Nadelholz sehr wahrscheinlich Riesenlorcheln sind. Bei Laubwaldfunden muss aber mikroskopiert werden. Wurde damals die Riesenlorchel in reifem Zustand mikroskopiert? Man braucht reife Sporen...


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    zumindest meine Funde wurden damals mikroskopisch bestätigt. Ich kenne sie nur aus Laubwäldern (Pappeln). Gibt es da irgendeinen Sparringspartner denn Gyromitra fastigiata sollte bei Brummels Fund eigentlich nicht in Frage kommen?


    VG Jörg

  • Servus Jörg,


    klar gibt es weitere Arten. Das Laubwaldpendant zu Gyromitra gigas ist Gyromitra ticiniana. Schau mal in den Gyromitra-Schlüssel, den ich zusammengstellt habe - da sind alle europäische Taxa enthalten: Gyromitraschlüssel für Europa


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    mikroskopiert hab ich, Anhängsel wie in PdS - somit war es klar für mich - G. g.

    Aber da gibt es eben auch Experten wie dich. Das ist eine andere Liga, in der du spielst..



    Danke für den Schlüssel. Es klappt schon wieder mal.


    VG Brummel

  • Servus Brummel,


    ich koche auch nur mit Wasser. ;)

    Gyromitra ticiniana ist makroskopisch nicht unterscheidbar und hat ebenfalls die entsprechenden Sporenanhängsel. Nur fehlt ihr das netzartige Ornament auf der Spore - die Sporen bleiben glatt. Die Maße sind auch ähnlich. Gyromitra ticiniana hat wohl etwas schmalere und kleinere Sporen, aber die Variationsbreite der Sporenmaße kann bei Lorcheln relativ groß sein.


    Hier die Abbildung von Gyromitra ticiniana aus Van Vooren & Moreau (2009):


    Literatur:

    Van Vooren N. & Moreau P.-A. (2009):

    Essai taxinomique sur le genre Gyromitra Fr. sensu lato (Pezizales). 3. Le genre Gyromitra Fr., sous-genre Discina. Ascomycete.org 1(2): 3-13.


    Die ersten Ausgaben der Ascomycete.org sind frei lesbar - falls du magst, kann ich die die pdfs aber auch schicken (ist halt alles auf französisch). Die Angaben in den einzelnen Aufsätzen sind aber auch immer kritisch zu betrachten - gerade die Sporenmaße machen manchmal eben Probleme.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    puh, die sind makroskopisch absolut nicht von G. gigas zu unterscheiden. Sollte ich die wirklich wieder einmal finden werde ich den Fund wohl zu Peter W. bringen müssen. Der hat viel mehr Ahnung als ich. Ich habe eigentlich immer Skrupel solch seltenen Arten zu entnehmen. Den bei uns in Sachsen ebenfalls sehr seltenen B. satanas habe ich auch immer stehen gelassen aber hier scheint es einmal notwendig zu sein.


    Hallo Brummel,


    sind deine Funde alle von dort?


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jörg,


    im Gegensatz zu den Lorcheln ist R. satanas eindeutig. Wenn sich die Fruchtkörper an dem bekannten Ort als was anderes entpuppt hätten, hätten wir das schon von Peter oder Hans-Jürgen erfahren. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Christoph,

    danke für dein Angebot, leider keine franz. Kenntnisse - ich bin ein "Sachse".

    Werde aber auf Ornamente achten, wenn mir einer begegnet.


    Hallo Jörg,

    alle im Kreis gefunden über die Jahre.

    Baldige wiederhergestellte Gesundheit wünsch ich dir.

    S. c. zeig ich dir mal im Spätherbst.