Anfängerpilze?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 5.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Wegen meiner "ausbaufähigen" Pilzkenntnisse geht die Pilzsaison naturgemäß erst jetzt langsam los.
    Zeit also, hier mal wieder aktiv zu werden.


    Bisher habe ich ausschließlich Steinpilze, Maronenröhrlinge und Parasole gesammelt. Die bisher gefundenen Rotfußröhrlinge, Butterpilze und Ziegenlippen haben es nie in die Pfanne geschafft, da mir die wabblige Konsistenz letztendlich doch zu unheimlich war und die Krausen Glucken durften stehenbleiben, weil mir die notwendigen Küchenkenntnisse fehlten. Ich hab' viele gute und aktuelle Bestimmungsbücher (obwohl es bei den Bestimmungsgängen doch regelmäßig Schwierigkeiten gibt), aber am meisten lerne ich aktuell aus den YouTube-Videos von Snokri (!), Charly Turk und Deister-Süntel-Pilzfreund oder durch die Fundbilder hier im Forum. Ich kann mittlerweile Hexen-Röhrlinge, Goldröhrlinge, Hohlfußröhrlinge, Perlpilze, Birkenporlinge und als Arten ganz allgemein Raufußröhrlinge, Scheidenstreiflinge, Täublinge, und bei den Milchlingen die Reizker ganz gut erkennen.


    Langfristig möchte ich natürlich meinen Speiseplan erweitern (ich weiß, ich weiß: KEINE Essensfreigabe hier im Forum ;) ) und das ginge wohl am besten, wenn ich mich erst einmal an die "risikoarmen" Arten halte.


    Darum meine Frage:
    Zu welchen Pilzen bzw. Pilzarten würdet ihr Anfängern raten, die ihr Wissen erweitern möchten?
    Mir ist klar, dass es hier keine allgemeingültige Liste geben wird und jeder das Risiko von Verwechselungen anders einschätzt (irgendwo stand hier "man kann alles mit allem verwechseln" oder so ähnlich). Trotzdem wäre es ganz schön hier mal ein Meinungsbild zu haben.


    Was haltet ihr von meiner Reihenfolge?
    Anfänger
    Röhrlinge (Satanspilz, Schönfußröhrling und Gallenröhrling sollte man erkennen können; evtl. Alkoholunverträglichkeit bei netzstieligem Hexenröhrling)
    Krause Glucke (Ausschluß von Korallen)
    Stoppelpilze (meines Wissen gibt es hier keine Giftexemplare, aber im Norden wohl eher selten, oder?)
    Stäublinge (nur wenn innen weiß, gibt es hier Verwechslungsrisiken oder giftige Exemplare?)
    Schopftintlinge (wenn noch keine Tinte fließt bzw. schwarze Verfärbungen zu sehen sind)


    Fortgeschrittene
    Leistlinge (angeblich keine Giftexemplare, aber es gab wohl schon Verwechselungen mit dem orangsfuchsigem Raukopf)
    Scheidenstreiflinge
    Täublinge (wenn sicher als Täubling erkannt und die Täublingsregel beachtet wird)
    Reizker (wenn sicher als Milchling erkannt und die Milch orange-rot ist)


  • ....


    Zu welchen Pilzen bzw. Pilzarten würdet ihr Anfängern raten, die ihr Wissen erweitern möchten?
    .....


    Hi Möwe,


    ich denke die von dir schon erwähnten 2 "Klassiker" eignen sich
    - Reizker kein Ring, keine Knolle, orange, grüner Punkt oben mittig, orange milch

    - Perlpilz rosa/röliche färbung, v.A. an Fraßstellen, "knollig verdickt" aber nicht in die Kolle "rein gesteckt" (Söckchen hab ich auch schon als Beschreibung gehört -> http://www.fotocommunity.de/ph…z-hartmut-bethke/22052102), geriefte Manschette



    das unterstrichene ist für mich pers. das deutlichste Kriterium, welches die Schwamme (unter Berücksichtigung der übrigen Erkennungsmerkmale) von evtl. Giftdoppelgängern sicher abgrenzt.


    beste Grüße, Anglachel :)

  • Ja echt gut durchdacht, wenn man mit Sorgfalt rangeht, Fast analog meiner eigenen Vorgehensweise, als ich Anfängerin war. An die Täulinge habe ich mich lange nicht rangetraut . Herute tue ich es-
    Ich hatte in meiner ! Anfängerzeit noch ein paar weitere dabei, die ich trotzdem sicher erkannte.


    Aber Dein Plan erscheint mir stimmig (trotzrm immer Vosicht, aber das weißt Du eh)-

  • Ich hatte auch mal überlegt so eine Liste anzulegen für Einsteiger, jetzt bist du mir zuvorgekommen.


    Deine Anfängerliste würde ich so übernehmen, lediglich die Leistlinge mit aufnehmen (eventuell sogar auch die Reizker) und die nicht rötenden Riesenschirmlinge mit genattertem Stiel. Bei Stäublingen gibt es möglicherweise Verwechslungsgefahr mit jungen, noch geschlossenen Knollenblätterpilzen (im Schnitt dürfen keine Lamellenansätze zu sehen sein). Bei Röhrlingen gibt es noch ein paar mehr, die vielleicht nicht unbedingt im Korb landen sollten (z.B. Wurzelnder Bitterröhrling, Wolfsröhrling, Ochsenröhrling).


    Für die zweite Kategorie würde ich Lacktrichterlinge (zumindest den lila Lacktrichterling dort ansiedeln) den Perlpilz und eventuell Champignons dazu packen (vielleicht ans Ende).


    So circa auf dem Stand bin ich bei Speisepilzen auch. Gibt zwar noch einige weitere, die ich zu erkennen meine, die ich aber wahrscheinlich erst im nächsten Jahr zum Sammeln erschließen werde (z.B. Mehlräsling, Stockschwämmchen, Schnecklinge). Einige relativ gut kenntliche Arten wie den Mohrenkopfmilchling gibt's bei mir in der Gegend einfach nicht, sonst wären die sicher auch in Kategorie 2 wenigstens. Andere sammele ich nicht, weil sie mir nicht schmecken (z.B. Dachpilze, Wurzelnder Schleimrübling).


    Spannend wird's dann wie man weiter verfährt. ;) Wahrscheinlich werde ich mich danach Richtung Ritterlinge, Baumbewohner und Co. weiter vor arbeiten. Immer schön Stück für Stück für den Fundus erweitern und was man (noch) nicht futtern will, kann man ja als Zweithobby zumindest fotografieren, ankrabbeln und Merkmale studieren. Ganz nebenbei wird merkt man dann auch, wie man von Jahr zu Jahr besser wird (indem man sich z.B. für Gallenröhrlinge nicht mehr bückt, gezielter vielversprechende Plätze anläuft, seltenere Pilze und Variationen stehen lässt, wenn man einmal von der Seltenheit weiß usw.). Außerdem gibt's auch unter den Ungenießbaren immer wieder hübsche, spannende und kuriose Genossen, so dass ich mich im Wald eigentlich über jeden Pilz freue.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

    Einmal editiert, zuletzt von Schupfnudel ()

  • Hallo,


    Alle Achtung!


    Du hast Dich ja schon ziemlich kundig gemacht, und wenn Du Dir bei den von Dir aufgeführten Pilzen sicher bist, denke ich, ist das schon eine gute Reihenfolge.
    So ungefähr habe ich auch angefangen.


    Allerdings an den von Anglache vorgeschlagenen Perlpilz (und andere Amanitaarten) würde ich mich ohne Anleitung anfangs noch nicht wagen, es sei Du kennst jemanden, der Dir die Merkmale genau erklären kann. Den Scheidenstreifling würde ich auch vorerst noch weglassen (hier gilt das gleiche wie beim Perlpilz), ausserdem ist der m.M. nicht so besonders schmackhaft, dass man dafür ein Risiko eingehen müsste.


    Was in Deiner Liste vielleicht noch fehlt, wäre natürlich der Pfifferling. und wenn sie bei Euch vorkommt, die Totentrompete.
    Beides sind leicht erkennbare Pilze (zum Vergleich könntest Du Dir auch ein paar Pfifferlinge im Handel kaufen).
    Was andere Leistlinge betrifft, kommen wohl noch Trompetenpfifferlinge in Frage. Wenn man Leisten von Lamellen unterscheiden kann, sind die eigentlich auch relativ gut erkennbar; die Gefahr beim Sammeln besteht allerdings darin, dass da oft noch andere kleine Pilze drunter stehen und man die beim Sammeln mit erwischen kann; da muss man dann schon gut aufpassen.
    Auch das Kuhkaul (großer Gelbfuß) könntest Du vielleicht noch ins Auge fassen.


    Auch wenn ich sehe, dass Du Dich sehr ernsthaft mit dem Thema beschäftigst, komme ich dennoch nicht umhin, Dir zu empfehlen, bei jedem Pilz, den Du neu in Deinen Speiseplan aufnehmen möchtest, zunächst einen Pilzsachverständigen aufzusuchen. Auch die Teilnahme an Pilzwanderungen oder einem Pilzseminar wäre eine gute Möglichkeit, noch weitere schmackhafte Pilze wie z.B. den violetten Rötelritterling oder den rauchblättrigen Schwefelkopf kennenzulernen.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • Ahoi liebe Anfänger! (ich bin freilich selber noch einer, bin grad erst in der Täublings-Entdeckungs-Phase ^^)


    dieses:


    Zitat


    komme ich dennoch nicht umhin, Dir zu empfehlen, bei jedem Pilz, den Du neu in Deinen Speiseplan aufnehmen möchtest, zunächst einen Pilzsachverständigen aufzusuchen.


    kann ich definitiv nur bestätigen, ich hab das Glück einen quasi-PSV persönlich zu kennnen .... also mein werdegang ist immer der: "ok das sind wahrsch. [Perlpilze/Täublinge etc]" - beobachten/belesen/youtuben - mitnehemen - mit dem PSV besprechen - verspeisen - (bei zweifel beim 2ten Sammeln erneut zum psv) - und dann ist der mit integriert.


    was bei mir auf jeden fall ausschlaggebend ist, ist die häufigkeit mit der noch unbekannte speiseschwamme einzugliedern sein könnten --- deswegen war auch der perlpilz bei mir recht früh mit am start. richtig sicher fühl ich mich bei dem aber tatsächlich nur durch das benannte kriterium "geriefte manschette". Bei mir gibt es dann immer auch noch diese übergangsphase, z.B.: " zu ein 99% Perlpilz, aber noch geschlossen, Manschette noch nicht sichtbar -> stehen lassen ..."


    LG anglachel.


  • Die aktuelle Erkenntnislage beim netzstieligen Hexenröhrling ist so diffus, dass ich den (leider) gar nicht mehr esse. Eventuell ist der ähnlich giftig wie der Kahle Krempling.


    Bei ganz jungen Schopftintlingen könnte für Anfänger eine Verwechslungsgefahr mit dem Falten-Tintling bestehen, zumal beide an den gleichen Standorten und zur gleichen Zeit wachsen. Der Falten-Tintling ist in Verbindung mit Alkohol giftig.


    Ich würde zu der ersten Kategorie noch den Mönchskopf und den violetten Rötelritterling hinzufügen, weil die leicht erkennbar und kaum verwechselbar sind. Außerdem bilden diese Pilze Hexenringe, so dass man meistens bei einem Fund gleich genug für eine Mahlzeit zusammen hat und sie schmecken (mir zumindest) sehr gut.


    Ansonsten finde ich deine Herangehensweise sehr gut. Viel Erfolg!

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:


  • --- deswegen war auch der perlpilz bei mir recht früh mit am start. richtig sicher fühl ich mich bei dem aber tatsächlich nur durch das benannte kriterium "geriefte manschette". Bei mir gibt es dann immer auch noch diese übergangsphase, z.B.: " zu ein 99% Perlpilz, aber noch geschlossen, Manschette noch nicht sichtbar -> stehen lassen ..."


    Hallo Anglachel


    Ja, auch bei mir war der Perlpilz einer der ersten Pilze, die ich kennenlernte, aber ... nicht aus Büchern oder aus dem Internet ... sondern im Pilzseminar. Ich denke, dass der Perlpilz ein gutes Schulungsobjekt ist, bei dem man lernen kann, auf was es ankommt bzw. auf was man alles achten muss. Aber das muss einem dann natürlich richtig erklärt werden. Auf eigene Kappe hätte ich mich da allerdings nicht rangetraut und würde das auch einem Anfänger nicht empfehlen (wegen Verwechselungsgefahr mit dem Pantherpilz).


    Gruß
    Josef



    Ich würde zu der ersten Kategorie noch den Mönchskopf und den violetten Rötelritterling hinzufügen, weil die leicht erkennbar und kaum verwechselbar sind. Außerdem bilden diese Pilze Hexenringe, so dass man meistens bei einem Fund gleich genug für eine Mahlzeit zusammen hat und sie schmecken (mir zumindest) sehr gut.


    Der violette Rötelritterling könnte evtl. mit violetten Schleierlingen verwechselt werden.

  • Hallo MöweP,
    ich weiß nicht aus welcher Gegend du kommst aber ich würde dir raten mit einem erfahrenen Forumskollegen zusammen in den Wald zu gehen und ich garantiere dir dass du da unglaublich viel lernen wirst! ;)
    Manche hier vorgeschlagenen Pilze finde ich gar net so einfach zu bestimmen :shy:
    Und das wären:
    Perlpilz: Die geriefte Manschette haben mehrere, aber das röten ist meines Wissens sein Alleinstellungsmerkmal und du must ihn vom grauen Wulstling, rauen Wulstling und Pantherpilz unterscheiden können!!!
    Guksch du ;)
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Perlpilz.htm
    Mehlräsling: hätte ich fast mal gegessen bis ich festgestellt habe dass ich nicht in der Lage bin ihn vom Bleiweißen Trichterling zu unterscheiden :shy:
    https://www.123pilze.de/DreamH…ehlraeslingEssbar1004.htm
    Für Nichtpilzprofies gilt: Finger weg von weißen Pilzen mit weißen Lamellen!!!
    Stockschwämmchen: ist auch kein Pilz den man unterschätzen sollte :(
    https://www.pilzforum.eu/board…9360?pid=174057#pid174057
    Ich sammle ihn noch immer nicht :shy:
    LG Peter

  • Hi!


    Eine tolle Idee :thumbup: YouTube-Kanäle schaue ich auch, Snokri finde ich Klasse!


    Ich hatte vor knapp zwei Jahren noch sogar drei Prioritätenlisten - die Pilze die ich möglichst schnell kennenlernen möchte (bspw. Sommersteinpilz, Raufüße), solche die ich mittelfristig gerne kennen möchte (Stockschwämmchen, Nelkenschwindlinge), und dann solche an die ich mich erst später trauen soll (Mehlräsling, Reifpilz und so).


    Meine Vorschläge für Dich:

    • Kuhmaul (vom Aussehen her einfach einzigartig)
    • Kupferroter Gelbfuß
    • Essbare Champignons
    • Essbare Porlinge (Riesenporling, Schwefelporling, Sklerotienporling, Schuppiger Stielporling)
    • Brätling (ein fischiger Milchling)
    • Mohrenkopf (auch ein Milchling, farblich sehr gut erkennbar)
    • Seitlinge (Austern-, Lungen- und Rillstieliger Seitling - die genaue Art muss man nicht wissen, sie sind alle essbar und lecker)
    • Hallimasch
    • Judasohr
    • im Frühjahr natürlich die Morcheln!
  • Zitat


    Schopftintlinge (wenn noch keine Tinte fließt bzw. schwarze Verfärbungen zu sehen sind)


    Das ist eindeutig zu spät bei diesem Pilz. Der Verderb beginnt schon mit einer rosa/rot- Verfärbung.
    Also nur die reinweißen Anteile verwenden.


  • Stoppelpilze (meines Wissen gibt es hier keine Giftexemplare, aber im Norden wohl eher selten, oder?)


    Hallo,


    wenn du damit generell Pilze mit Stacheln unterm Hut meinst, würde ich die nicht unbedingt als Anfängerpilze bezeichnen.
    In den diversen Gattungen gibt es wenige Speisepilze. Neben den Semmelstoppelpilzen und den Habichtspilzen gibt es etliche Arten, die ziemlich bitter sind.


    Grüßlis Ingo

  • Anglachel,
    das mit dem Reizker merk' ich mir, aber der Perlpilz ist mir - ehrlich gesagt - zu nah mit den großen Giftpilzen verwandt. Der wird auch weiterhin nur fotografiert, aber nicht gegessen.


    Safran,
    ich freu' mich über Deine Bestätigung. Als Anfänger ist das gar nicht so einfach, einen Überblick zu bekommen und da wünscht man sich einfach mal so eine Leitlinie, an der man sich entlang hangeln kann.


    Schupfnudel,
    Danke für die ausführlichen Infos! Das mit den Stäublingen und Knollis hatte ich bisher noch nicht gehört, macht aber Sinn, wenn man drüber nachdenkt. Bei den Leistlingen hatte mich eigentlich nur die Verwechslungsgefahr mit dem Raukopf abgehalten, diese in die Anfänger-Kategorie zu übernehmen (und bei mir steht ein Pfifferlings-Erstfund noch aus). Ich find's jedenfalls spannend zu sehen, WO und WARUM Deine Liste von meiner ggf. abweicht.


    Josef,
    leider, leider wird das mit der Totentrompete wohl nichts werden. Ich suche im Bereich Hamburg + Niedersachsen und da sieht das - soviel wie ich weiß - eher schlecht mit diesen Pilzen aus. Echt schade, weil gerade DIE würde ich wirklich gerne mal probieren.
    Pilzsachverständige sind in diesem Bereich auch nicht unbedingt üppig gesät und geführte Pilzwanderungen geht zur Zeit nicht, da ich für die Pilzsuche nur immer ganz spontan Zeit erübrigen kann. Ich setze mich aber auch nicht unter Druck. Hauptsache, es macht Spaß!


    Teetrinker,
    Warn- und Verwechselungshinweise sind immer gut! Danke dafür. Klar, wir müssen alle einmal in die ewigen Jagdgründe eingehen, aber dann doch lieber friedlich im Schlaf, statt auf dem Klo mit Spuckbeutel vor'm Gesicht, oder?


    Euch allen ein ganz herzliches DANKE! :thumbup:
    [hr]
    Ooops, da waren ja noch ein paar Schlaflose aktiv:


    Peri,
    leider kann ich zur Zeit nur immer ganz spontan ein wenig Zeit abknapsen. Mit Verabredungen oder geplanten Führungen sieht's eher schlecht aus. Vielleicht später einmal.
    Perlpilze, Stockschwämmchen etc. kommen für mich im Moment sowieso nicht in Frage und ohne das OK eines PSV schon gar nicht.
    Ich bewundere immer wieder diese endlose Geduld, mit der z.B. hier im Forum immer und immer wieder auf diese Risiken hingewiesen wird. Und dann sieht man in den Lokalnachrichten, wie Leute ohne Ahnung und evtl. nur mit einer App Pilze suchen.
    Danke für die Links, die guck' ich mir morgen mal genauer an.


    Alexander,
    ja, der Snokri wirkt nicht nur sehr sympathisch, sondern er kann das alles auch nur gut erklären. Besonders gut finde ich die neuen Videos, wo er auf die Systematik mehr eingeht.
    Von Deinen Tipps werde ich einige ganz bestimmt übernehmen (warum sind mir die Morcheln nicht eingefallen?), aber ganz ehrlich: "fischiger" Milchling? <X


    Pilzpic,
    ich selber hätte auch nur ganz weiße Exemplare gesammelt, aber so schnell kann's gehen, wenn man sich ungenau ausdrückt. Danke!


    Ingosixecho,
    merk' ich mir, aber die Stoppelpilze gibt's hier im Norden doch wohl eher nicht, oder?


    DANKE für Eure Mühe! :thumbup:

  • [quote pid='374929' dateline='1504119868']



    Bei ganz jungen Schopftintlingen könnte für Anfänger eine Verwechslungsgefahr mit dem Falten-Tintling bestehen, zumal beide an den gleichen Standorten und zur gleichen Zeit wachsen. Der Falten-Tintling ist in Verbindung mit Alkohol giftig.


    [/quote]


    ja, bei kleinen Exemplaren und Schnellsammeln ist das echt möglich, hatte tatsächlich schon welche dabei- die habe ich beim Pilzeputzen aussortiert.
    [hr]


    Bei Stäublingen gibt es möglicherweise Verwechslungsgefahr mit jungen, noch geschlossenen Knollenblätterpilzen (im Schnitt dürfen keine Lamellenansätze zu sehen sein). Bei Röhrlingen gibt es noch ein paar mehr, die vielleicht nicht unbedingt im Korb landen sollten (z.B. Wurzelnder Bitterröhrling, Wolfsröhrling, Ochsenröhrling).


    Ja , die Verwechslung von Stäublingen mit jungen Amananitas ist wirklich möglich. Auch wenn man sich das erstmal kaum vorstellen kann. Wir hatten tatsächlich auch schon eine Amanita im Korb, statt Flaschenstäubling. Welche es dann war, konnten wir nicht mit Sicherheit feststellen(die war noch zu jung)


    Deswegen: Es sollten auch nur Leute die Pilze putzen, die sich ebenfalls auskennen. Dann gibt es damit eine nochmalige Nachkontrolle. Ok, beim PSV wäre der auch nicht durchgegangen, auch nicht bei einer sonstigen Nachkontrolle durch mich.


    Aber im Eifer des Gefechtes ;) : bei kleinen Exemplaren immer aufpassen, auch bei Champis und vielen anderen.



    Der Perlpilz war übrigens auch einer meiner ersten, die ich sicher erkannte. Meine Oma hingegen bekam es mit dem nicht so schnell auf die Reihe und wollte mir als Kind dann immer nicht glauben, daß sie auch Panther dabei hatte. Sie glaubte es dann aber wenigstens jemand anderes. Sie ließ ihre Pilze schon noch mal kontrollieren. So kam es nie zu einer Vergiftung.
    Und die Kremplinge hat sie auch überlebt , aber akzeptiert, daß ich die nie mitessen durfte. An das Verbot durch meine Mutter hielt sie sich streng.


  • Alexander,
    Von Deinen Tipps werde ich einige ganz bestimmt übernehmen (warum sind mir die Morcheln nicht eingefallen?), aber ganz ehrlich: "fischiger" Milchling? <X


    Er riecht nach Heringslake oder nach Krabbenkiste vom Nordsee, wie ein Forumsmitglied mal schrieb ;) Brätling ist ein leckerer und ein relativ leicht erkennbarer Milchling. Zwar kein Massenpilz, wird aber gerne gesammelt.


    Was die Nachkontrolle angeht, sehe ich das so: ein PIlzsammler hat i.d.R. jeden Pilz mindestens zwei-drei mal in der Hand. Erst beim Sammeln, dann beim Aussortieren des Korbes, dann nochmal beim Putzen und dann beim Schneiden/Kochen. Ich selbst erkenne "falsche" Pilze spätestens beim Aussortieren des Korbes. Da schaue ich genau hin, besonders wenn Kinder die Pilze mitgesammelt habe.


  • Ich selbst erkenne "falsche" Pilze spätestens beim Aussortieren des Korbes. Da schaue ich genau hin, besonders wenn Kinder die Pilze mitgesammelt habe.


    Das geht natürlich genauso. Wichtig ist halt die abermalige! Kontrolle.


    Wer von uns diese Amanita in den Korb geworfen hat, ließ sich nicht mehr rekonstruieren- Nein, ich will nichtmal ausschließen, daß ich selbst der "Übeltäter" war. Meine Tochter kannte sich diesbezüglich nicht weniger als ich aus (egal , ob Kind oder nicht- war sie (Kind), als das passierte , aber nicht mehr).


    Und bei unsicheren Schafchampignons mache ich eh die Kochprobe- danach weiß ich SICHER, ob es nicht doch Karbolis sind. Diese gelbe Verfärbung der Stielbasis sehe ich als unsicher an (sie fehlt gelegentlich völlig) und der Geruch ist auch nicht immer eindeutig


    O.k. ein "Übeltäter" entlarvte sich auch erst beim Geschmack nach dem Kochen, ein Täubling, den wir beide bei der Geschmacksprobe als mild angesehen hatten und dann war er doch bitter. Aber selbst, wenn wir ihn gegessen hätten, wäre wohl nichts passiert. Täublinge sind ja zum Glück harmlos.
    [hr]
    [quote pid='374971' dateline='1504129713']



    Ingosixecho,
    merk' ich mir, aber die Stoppelpilze gibt's hier im Norden doch wohl eher nicht, oder?



    [/quote]
    Doch, Semmelstoppelpilze zumindest gibt es auch im Norden, ok. weniger zahlreich als in südlichen Wäldern, aber man stößt auf sie. Die kommen in fast allen meinen Pilzgründen durchaus vor, lokal sogar häufig. Sie sind absolut kein Pilz des Südens von Deutschland,. VIEL häufiger als Pfiffis ( die ich ja überhaupt vor wenigen Jahren überhaupt das erste Mal in meinem Leben fand- als ich schon jegliche Hoffnung aufgegeben hatte, die überhaupt mal irgendwann, irgendwo zu finden.
    [hr]
    Bezüglich Totentrompeten merke ich Dich mal vor, die sind bei uns jahreweise ein sehr häufiger Pilz. Gerne schicke ich Dir welche zu.-
    Aber wir haben dieses Jahr den ersten Schwung echt versäumt, fanden nur noch welche, die hinüber waren..


    Aber falls es im September noch was damit werden sollte (danach bin ich außer Landes) dann denke ich an Dich.

  • Damit Deine Pilzsaison im nächsten Jahr hoffentlich früher beginnt, könntest Du Dir noch den Maipilz auf die Watchlist setzen. Nachdem in diesem Jahr hier im Forum von zahlreichen Funden berichtet wurde, bin ich auch mal losgezogen und habe gleich um die Ecke eine schöne Fundstellle entdeckt.

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:


  • ...Er riecht nach Heringslake oder nach Krabbenkiste vom Nordsee, wie ein Forumsmitglied mal schrieb ;) ...


    ...er riecht nach Krabbenkiste im Hafen von Dorum. ;):cool:

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • ...Er riecht nach Heringslake oder nach Krabbenkiste vom Nordsee, wie ein Forumsmitglied mal schrieb ;) ...


    ...er riecht nach Krabbenkiste im Hafen von Dorum. ;):cool:


    Ah stimmt, Dorum! :D Du warst das also. :thumbup:


  • Damit Deine Pilzsaison im nächsten Jahr hoffentlich früher beginnt, könntest Du Dir noch den Maipilz auf die Watchlist setzen. Nachdem in diesem Jahr hier im Forum von zahlreichen Funden berichtet wurde, bin ich auch mal losgezogen und habe gleich um die Ecke eine schöne Fundstellle entdeckt.


    Hallo,
    das ist meiner Meinung nach kein Anfängerpilz (weißer Pilz mit weißen Lamellen), wegen des Riesenrötlings und des Ziegelroten Risspilzes.
    Überhaupt habt ihr euch, finde ich, Schritt für Schritt von den Anfängerpilzen entfernt (Schafchampignons, Flaschenboviste, Perlpilze...). Von den zuletzt genannten würde ich keinen einem Anfänger empfehlen.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()