Novemberritter

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.982 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo Zusammen


    Sozusagen als "Wiedereinstieg" ein paar Rittterlingsbilder vom November 2014. Ich bin überrascht, was in diesem Jahr so spät noch gewachsen ist und gegenwärtig teilweise immer noch fruktifiziert.


    Dieses Jahr gesellig in grossen Gruppen gefunden. In meinem Gebiet sonst eher nur als Einzelexemplare entdeckt. Streng an Eichen gebunden:


    Bitterer Eichenritterling Tricholoma ustaloides


    Diesen stattlichen, weissen Ritter treffe ich immer im Laubmischwald, bevorzugt bei alten Buchen an. Grundsätzlich ist der Pilz essbar, wird jedoch, weil nicht allgemein bekannt und verwechselbar, nicht für die Pfanne gesammelt.


    Seidiger Ritterling Tricholoma columbetta


    Für mich einer der schönsten Ritterlinge. An mir schon seit Jahren bekannten Standort
    Fruktifiziert er jeweils zwischen Anfang September bis Ende November, jedoch nur einmal pro Saison. Begleitbäume sind da Weisstannen mit Stammdurchmesser von max. ~15 cm. Ein weitere Standort (Fichten) wurde Opfer der Motorsäge.


    Orangeroter RitterlingTricholoma aurantium


    Ein persönlicher Erstfund in diesem Jahr war dieser düstere Geselle. aus dem Laumischwald. Die Art scheint selten zu sein.


    Tricholoma bresadolanum


    Falls Interesse vorhanden ist, werde ich gelegentlich noch ein paar weitere Funde der Saison vorstellen.
    Viele Grüsse
    Sepp

  • Hallo Sepp,


    danke für die Vorstellung dieser schönen Funde. Von mir aus kann es so weitergehen... :)

  • Hallo Sepp!

    Zitat


    Falls Interesse vorhanden ist, werde ich gelegentlich noch ein paar weitere Funde der Saison vorstellen.


    Da wird keiner "Nein" sagen.
    Deine Bilder erinnern mich allerdings ständig daran wie schlecht ich selber fotografiere. Naja, kannst du ja nichts dazu.
    Kannst du noch was zum Tr. bresadolanum sagen. Ähnliche (oder gleiche?) sieht man öfter mal im Forum.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sepp!


    Großartige Aufnahmen. :thumbup:
    Und natürlich interessiert das immer. Bitte gerne mehr davon. ;)


    Bestimmst du Ritterlinge nach Riva oder nach FNE4?
    Den T. bresadolanum hatte ich noch nie in der Hand, aber deiner passt ja wunderschön zu der Art, wie sie Christensen und Heilmann-Clausen in FNE4 beschreiben.
    Wahrscheinlich ist der ja schon selten, aber ob er nicht auch öfter mal verwechselt wird? Der Tiger und die beiden rötenden Erdritter wären da ja Kandidaten...



    LG, Pablo.

  • Hallo Zusammen


    Leider war ich bei Bestimmung nicht dabei und kann deshalb dazu nicht sehr viel, bzw. nur makroskopische Beobachtungen beitragen.
    Hut ~10cm, Stiel ~20mm/~140mm. Fleisch stark bitter.festfleischig und schwer.
    Mein Pilzfreund Harald Andres Schmid (das ist der mit dem Xerocomus-Schlüssel) hat sich mit der Tricholoma beschäftig und mir folgendes rapportiert:


    Sporen 6.5 x 5 Tausendstel.
    Das passt gut nach dem Schlüssel
    von Geoffrey Kibby,
    Christensen/Heilmann-Clausen
    geben grössere Sporen an.


    Mit der verfügbaren Literatur
    schlüsselt sich der Pilz als
    Tricholoma bresadolanum Clémencon


    Er wollte das Exsikkat auch Prof. Clémencon vorlegen und und nach seiner Meinung fragen. Ich werde Harald demnächst anfragen wie die Fakten stehen.


    Die Verwechslung mit anderen Tr-Arten scheint mir wenig wahrscheinlich -sei es auf Grund des kompakten Habitus mit fast hartem Fleisch, oder wegen des stark geschuppten Stieles. Tr. virgatum / sciodes und die Erdritterlinge sind zerbrechliche Pilze mit +- milden bis schärflichen Geschmack. Der Tigerritterling ist gedrungener, das Verhältnis Hutbreite zu zur Stiellänge ist anders und den Stiel kenne ich nur kahl bzw. mit Gutationstropfen an der Stielspitze.


    Viele Grüsse
    Sepp

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sepp!


    Ich denke ja, das stimmt schon auf jeden Fall, was du da zeigst.
    Wie du schreibst, kommt es bei Ritterlingen ja sehr auf die makroskopischen Merkmale an, weil sich mikroskopisch wenig klare Trennmerkmale finden. Insofern sind auch etwas zu große Sporen wahrscheinlich kein Problem, bei so einer typischen Erscheinung. :thumbup:


    Gefällt mir auch, wenn ihr bei solchen Funden dann die Belege weiterreicht.
    So soll mykologische Arbeit sein, und wir haben noch unseren Spaß dabei mit den tollen Bildern. :)



    LG, pablo.

  • Hallo Sepp,


    hübsch schauen die Ritterlnge aus. T. bresadolanum passt optisch hervorragend. Sowohl bei Riva als auch bei den Skandinaviern. Im Schwarzwald sind ja schon länger Fundorte bekannt.


    Gruß Ingo