Stockschwämmchen ?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 8.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kuschel.

  • Für mich sind das auch Stockschwämmchen. Allerdings traue ich mich selbst noch nicht, diese kulinarisch zu verwerten, denn ich habe bisher noch nie einen Nadelholzhäubling gefunden oder als solchen erkannt...


    Grüße
    Thomas


  • Stockschwämmchen oder Gifthäublinge ?


    - Bei zwischenzeitlich 370 Beiträgen würde ich erwarten, dass du bei einer Anfrage (insbesondere bei einer derart kritischen Art) uns nicht nur Bilder hinwirfst, sondern ein Minimum an Zusatzinfos mitlieferst X(


    - Ausdrücklich ohne "Essensfreigabe" stelle ich fest, dass du (sofern die Stielschuppung" erkennbar ist) "Stockschwämmchen" (Kuehneromyces mutabilis) zeigst und ich keine "Gifthäublinge" (Galerina marginata) erkennen kann.


    - Auf Bild 3 hast du allerdings einen Fruchtkörper (links im Bild) einer weiteren Art (verm. "Hygrophoropsis aurantiaca" (Falscher Pfifferling) dazu geschmuggelt.
    ----------------------------


    - Immer an Folgendes denken:


    (1) Diese Art ist kritisch, da auch der Doppelgänger (Galerina marginata) schon gemeinsam mit "Kuehneromyces mutabilis" am gleichen Substrat beobachtet wurde.


    (2) Risikobewusste "Pilzsachverständige" lehnen zwischenzeitlich aus berechtigten Gründen die Essenfreigabe von "Stockschwämmchen" ab.


    (3) Na so was:
    - Im Fernsehen gab's vor wenigen Jahren einen Bericht über eine "ahnungslose" Pilzsammlerin, die schon 38 Jahre "Stockschwämmchen" gesammelt hatte.
    ---> Sie landete mit einer schweren "Galerina (Amanitin)-Vergiftung" in einem Münchner Krankenhaus (Rechts der Isar!?) und hat mit schwerer Leberschädigung überlebt. Ob eine "Lebertransplantation" durchgeführt wurde, habe ich vergessen.
    ---> Was ich noch in Erinnerung habe, ist die Aussage dieser langjährigen "Stockschwämmchen-Sammlerin: "Nie wieder Stockschwämmchen".

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  • Hallo Yvorj !


    Besten Dank für den von Dir verlinkten Film, welcher Gerd`s Beitrag nochmals verdeutlicht. (!)
    Ich kann nur jedem hier still Mitlesenden empfehlen, den ganzen Film anzuschauen.
    Diejenigen die Stockschwämmchen bejaht haben, wissen von was sie schreiben.
    Das funktioniert aber nicht kurz nebenher.
    Ich hatte das Glück, dass mir Kuehneromyces mutabilis und Galerina marginata bei einer gemeinsamen Exkursion letztes Jahr von Gerd vorgestellt wurden. Ich habe zwischenzeitlich viele Exemplare gefunden, prüfe aber nach wie vor jeden einzelnen Fruchtkörper.


    @ Ray : Es wäre ganz arg hilfreich, jemanden in Deiner Nähe zu haben,
    der Dir beide Kandidaten vorstellt.
    Es gibt zur Thematik auch ganz exzellente Beiträge von Björn
    und Anna.


    >> Hier << und auch hier von Anna.


    Das toppt m.E. nach die beste Literatur.


    Liebe Grüße,


    Markus

  • Vielen dank Gerd, welche Merkmale wären denn in diesem Fall hilfreich zur Unterscheidung, vielleicht kann ich die noch nachliefern.


    Totes holz, zwischen nadel und laubwald, bemoost.
    Ca. 6-7 cm lang, hut ca. 1,2 cm breit, ca. 0.8 cm hoch
    Diese merkmale hatte ich unterschlagen, da ja beide arten saprobiontisch sind und wohl die gleiche größe haben.


    Was mir mehr im nachhinein auffällt nach dem lesen der verlinkten Hinweis threads ist, dass die pilze auf meinen fotos dunkle schuppen auf überwiegend hellem stiel haben anstatt helle schuppen auf dunklem stiel unterhalb des velumrestes.


    Und danke für die forum links markus.


    Ps: ich werde mich hüten, die zu essen. Nach Jahren Erfahrung lernt man vor allem vorsichtiger zu werden. Man täuscht sich leichter wenn man meint sicher zu sein, als wenn man weiss dass man keine erfahrung hat und unsicher ist!


  • Vielen dank Gerd, welche Merkmale wären denn in diesem Fall hilfreich zur Unterscheidung, vielleicht kann ich die noch nachliefern.

    Hallo,


    Du hattest keinerlei Merkmale mitgeliefert und das hat Gerd beanstandet.


    Viele Grüße


  • So ist es und was bringt diese feststellung nun ? :P


    Ich würde trotzdem gerne wissen, welche merkmale gerd in dem fall interessiert hätten damit ich es das nächste mal besser einschätzen kann was für ihn als experten wichtig gewesen wäre.

  • Hallo Markus,



    Ich hatte das Glück, dass mir Kuehneromyces mutabilis und Galerina marginata bei einer gemeinsamen Exkursion letztes Jahr von Gerd vorgestellt wurden. Ich habe zwischenzeitlich viele Exemplare gefunden, prüfe aber nach wie vor jeden einzelnen Fruchtkörper.


    - Das freut mich und ich hoffe, dass du jetzt beide Arten sicher unterscheiden kannst.


    - Ist eigentlich recht einfach:


    (1) Man achte auf das büschellige Wachstum auf fast ausschließlich Buche und die bräunnlichen Schüppchen (*) am Stiel.
    (*) Beim Doppelgänger ist der Stiel silbrig/weißlich bereift und völlig ohne Schüppchen.

    (2) Und wenn man besondsers vorsichtig sein möchte, empfehle ich:


    (a) Keine Stockschwämmchen von Nadelholz zu sammeln.


    (b) Nicht büschelig wachsende "Stockschwämmchen" zu meiden.



    Grüße
    Gerd, ein absoluter Fan des Stockschwämmchen.

  • Hallo Gerd ! :)


    Für mich gehört die Bestimmung von Stockschwämmchen mittlerweile zu meinen Lieblingssportarten in Sachen Mykologie. Intensiv damit befassen, heißt den Weg zur sicheren Bestimmung zu finden.
    Ich hoffe, dass Ray auch mitgelesen hat. ;)
    Beharrliches Üben, lehrte mich mein shodushi vor mittlerweile 30 Jahren.
    Das trifft auch für Pilze zu.
    Wir freuen uns auf Dich !


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo Gerd!

    Zitat


    Gerd, ein absoluter Fan des Stockschwämmchen.


    Absolut nachvollziehbar! Einer der besten Pilze.


    Zitat


    (*) Beim Doppelgänger ist der Stiel silbrig/weißlich bereift und völlig ohne Schüppchen.


    "Bereift" trifft es, denke ich, nicht ganz. "Befasert", besser noch "längs oder natterig befasert" in den silbrig-weißen Farben.
    http://commons.wikimedia.org/w…le:Gifth%C3%A4ublinge.jpg


    Zitat


    2) Risikobewusste "Pilzsachverständige" lehnen zwischenzeitlich aus berechtigten Gründen die Essenfreigabe von "Stockschwämmchen" ab.


    Würde ich jetzt auch nicht so stehen lassen wollen. Kein PSV würde die Essensfreigabe des Stockschwämmchens ablehnen (wo sie doch so lecker schmecken!).
    Ich glaube aber schon, dass ich weiß, was du meinst: wahrscheinlich willst du sagen, dass PSV es ablehnen, einen Korb mit vermeintlichen Stockschwämmchen auszusortieren (wo dann teilweise den Hüten die Stiele fehlen).


    Bei dir muss ich mir ja keine Gedanken machen, dass du mich jetzt für einen Erbsenzähler hältst.


    Übrigens lese ich deine Wettangebote immer sehr sorgfältig. Irgendwann klappt es schon noch. Bisher war mir lediglich das Thema immer zu heikel bzw. war ich sowieso schon deiner Meinung.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Markus,



    Für mich gehört die Bestimmung von Stockschwämmchen mittlerweile zu meinen Lieblingssportarten in Sachen Mykologie. Intensiv damit befassen, heißt den Weg zur sicheren Bestimmung zu finden.
    Ich hoffe, dass Ray auch mitgelesen hat. ;)


    - Genau so sehe ich das auch:


    ---> Ohne intensives anfassen/behandeln/nachrecherchieren (dauert meist Stunden) bei einer neuen Pilzart lernt man die nicht kennen.


    ---> Und mehr als 2 (max 3) neue Arten bei einer pilzkundlichen Führung mit zu nehmen/kennen zu lernen und sich daheim damit zu duellieren ist m.E. eh aus Zeitgründen sinnlos.


    [quote='Calabaza','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=178272#post178272']
    Wir freuen uns auf Dich !
    [quote]


    - Ich mich auch und natürlich auch auf den von dir vorgeschlagenen Teilnehmerkreis (*).


    (*) Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dürfen wir (du, deine Waldfee und ich) mit den "Glorreichen Sieben (G7)" dein Sammelgebiet unsicher machen.


    - Perfekt, ich freue mich auch darauf, die G7-Bande kennen zu lernen, um einen Tag lang "Natur pur" mit allen Sinnen zu genießen.



    Grüße
    Gerd


  • Ps: ich werde mich hüten, die zu essen. Nach Jahren Erfahrung lernt man vor allem vorsichtiger zu werden. Man täuscht sich leichter wenn man meint sicher zu sein, als wenn man weiss dass man keine erfahrung hat und unsicher ist!


    Hallo Digitalray,


    eines würde mich interessieren: wenn Du sie nicht essen möchtest, warum nimmst Du dann so viele Exemplare mit? Ist jetzt nicht böse gemeint, interessiert mich nur... :)


    Grüße
    Thomas


  • gute frage, bisher hab ich keines mitgenommen und nur fotos gemacht. da es mich jetzt aber mal interessiert hat, habe ich mehrere exemplare mitgenommen um unterschiede feststellen zu können, die man erst durchs forum kennenlernt, evlt. wären auch gifthäublinge dabei gewesen.


    falls die unterscheidung doch sehr deutlich gewesen wäre, hätte man es sich überlegen können, aus interesse mal ein paar zu probieren, allerdings kam mir der gedanke im wald als ich sie sah und war nach ein paar minuten wieder vergessen. war mehr eine spontane freudige idee, die ich daraufhin gleich wieder verworfen habe, auch keine wirklich ernsthafte. mehr so eine träumerische, ohne dass man das wirklich machen würde.


    so jetzt weisst du es ;) das nächste mal werden nur 2 oder 3 mitgenommen, mir liegt auch was daran, dass die wenigen pilze die man noch findet, sich vermehren können.


    aus dem grund habe ich beim ersten gefundenen hexenrhöhrling dieses jahr der schon älter und zerfressen war, das ganze in 4 teile gebrochen und den 45 ° Wurf ausgeführt. auch wenn es verschiedene meinungen dazu gibt, denke ich doch dass sich sporen dadurch ein wenig besser verteilen.


    gifthäublinge hatte ich in den letzten jahren auch schon einige gefunden, aber es ist wirklich so, wenn man die nicht mit nach hause nimmt und sich damit ausführlich beschäftigt, lernt man den unterschied schlecht kennen. denn nur von einem foto und dem einen eindruck im wald wid schnell alles wieder verschwommen und man verwechselt schnell merkmale.


    der stiel bei meinen exemplaren sieht wohl weil sie noch jung sind sehr hell aus unter dem ring und wird erst weiter unten bräunlich.


    bei älteren exemplaren ist der stiel gleich deutlich dunkler und die hellbraunen schuppen wirken dann eben hell auf dunklem grund, anstatt wie jetzt eher dunkel (hellBRAUN) auf fast weissen grund, so erkläre ich mir das momentan.


    damit sehen ältere stockschwämmchen dem gifthäubling vom stiel her deutlich ähnlicher wenn man die merkmale nicht genau kennt, als jungen stockschwämmchen (ist meine meinung).


    denn ob es nun eine helle silbrige schlierung auf dunklem stiel oder heller schüppchen auf dunklem stiel sind, das kann man als laie nicht so einfach unterscheiden im vergleich zu eher dunklen schuppen auf hellem stiel bei jungen stockschwämmchen.



    soviel zu meinen gedanken zu den beiden pilzchen.

  • Hallo Ingo,


    ich antworte dir in nicht chronologischer Reihenfolge:


    Kommentar Ingo:
    Bei dir muss ich mir ja keine Gedanken machen, dass du mich jetzt für einen Erbsenzähler hältst.


    :thumbup: Ich freue mich immer und danke dir, dass du meine Beiträge kritisch bewertest und evtl. korrigierst.


    ---> Denn Unsinn oder unklare Formulierungen (ich schließe mich da nicht aus X() findet man im WWW(World Wide Wait) recht häufig.



    Zitat Gerd:
    (*) Beim Doppelgänger ist der Stiel silbrig/weißlich bereift und völlig ohne Schüppchen.
    [/quote]


    Kommentar Ingo:
    "Bereift" trifft es, denke ich, nicht ganz. "Befasert", besser noch "längs oder natterig befasert" in den silbrig-weißen Farben.
    http://commons.wikimedia.org/w…le:Gifth%C3%A4ublinge.jpg


    - Danke, deine Beschreibung gefällt mir eindeutig besser, wobei mir allerdings eine "Natterung" noch nie bewusst aufgefallen ist.
    ---------------------------------


    Zitat Gerd:
    2) Risikobewusste "Pilzsachverständige" lehnen zwischenzeitlich aus berechtigten Gründen die Essenfreigabe von "Stockschwämmchen" ab.


    Kommentar Ingo:
    Ich glaube aber schon, dass ich weiß, was du meinst: wahrscheinlich willst du sagen, dass PSV es ablehnen, einen Korb mit vermeintlichen Stockschwämmchen auszusortieren (wo dann teilweise den Hüten die Stiele fehlen).


    - Bingo :thumbup:
    ---> Denn keinem PSV kann man zumuten, Hunderte von Stockschwämmchen (unabhängig davon, ob mit oder ohne Stiel) zu überprüfen.
    ----------------------------


    Kommentar Ingo:
    Übrigens lese ich deine Wettangebote immer sehr sorgfältig. Irgendwann klappt es schon noch. Bisher war mir lediglich das Thema immer zu heikel bzw. war ich sowieso schon deiner Meinung.


    - Hmm, so werden wir dann wohl in Zukunft wohl eher nicht in's Geschäft kommen.
    ---> Denn auch ich zocke meist eh nur bei von mir vermuteten Gewinnchancen von >= (80%) 90%.

  • Hallo :)


    eine Frage an die (Latein-) Experten unter Euch:


    Ich stolpere öfter über den Beinamen marginata (weiblich?) / marginatum (entsprechend männlich?) und dachte stets, d. h. übersetzt "genattert"? :/


    Leider konnte ich den Begriff nicht online übersetzen. Vielleicht wißt Ihr mehr :)


  • ich hatte zwar nie latein aber in solchen fällen hilft oft ein vergleich mit dem englischen, ich hätte es jetzt als Abstand / begrenzter Raum übersetzt (margin), das könnte sich natürlich auf die "streifen" beziehen, aber auch auf etwas anderes.


    soviel nur vorweg, oft hilft es, manchmal liegt man auch daneben ;)

  • Hi,


    danke, an englisch "Abstand" hatte ich auch gedacht, hier allerdings keinen Zusammenhang gesehen :)


    Vielleicht schaut Gerd hier nochmal rein.

  • http://en.wikipedia.org/wiki/Marginatum
    http://dict.leo.org/ende/index…ic&multiwordShowSingle=on


    Margin heisst auf deutsch auch Rand, Saum. Könnte also berandet/besäumt heissen.


    Hier könnte das im Zusammenhang mit dem hygrophanen Rand stehen. Ist aber nur geraten...


    Grüße
    Thomas, der in Latein 'ne 6 hatte :D

  • Lateinisch "margo" heißt auf deutsch "Rand".
    LG,
    Hans
    (der das große Latinum beim Nachbarn abgeschrieben hat)

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Heißt "margin" im englischen Fachjargon nicht auch Ring?
    Dann wäre es also der beringte Häubling. Was Sinn machen würde.
    Aber bitte nicht den deutschen Namen jetzt austauschen: Denn der deutsche "Beringte Häubling" wäre Galerina jaapii. :evil:



    LG, Pablo.