Neues Portal "Pilze Deutschlands"

Es gibt 121 Antworten in diesem Thema, welches 7.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo Steffen,

    Mykis läuft hin bis zur neuesten Access Version von Office 2024 und wird von über 300 Kartierern in Deutschland benutzt. Das Programm als eine Zumutung zu bezeichnen, finde ich (freundlich ausgedrückt) unangebracht. Vorallem weil ich meine meiste Zeit, die ich mykologisch arbeite, damit verbringe. Mykis ist taxonomisch die Basis vieler anderer Kartierungsprogramme in Deutschland und hat Schnittstellen zu mehreren Kartierungsportalen (z.B. DGfM-Kartierung von Axel Schilling, Pilze Deutschland.de, RLZ-Portal und Mushpits-in Vorbereitung).


    Frank

    Hallo Frank,


    als einer von den 300 Kartierern, weiß ich deinen unermüdlichen Einsatz zu schätzen und möchte mich an dieser Stelle herzlich dafür bedanken.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Steffen,

    Kartieren würde ich gerne, Mykis ist Uralt-Software deren Nutzung eine Zumutung darstellt.

    Mykis läuft hin bis zur neuesten Access Version von Office 2024 und wird von über 300 Kartierern in Deutschland benutzt. Das Programm als eine Zumutung zu bezeichnen, finde ich (freundlich ausgedrückt) unangebracht. Vorallem weil ich meine meiste Zeit, die ich mykologisch arbeite, damit verbringe. Mykis ist taxonomisch die Basis vieler anderer Kartierungsprogramme in Deutschland und hat Schnittstellen zu mehreren Kartierungsportalen (z.B. DGfM-Kartierung von Axel Schilling, Pilze Deutschland.de, RLZ-Portal und Mushpits-in Vorbereitung).


    Frank

    Da kann ich Frank nur zustimmen. Wenn ich von einer Kartierungsexkursion komme, lege ich Funde die bearbeitet werden müssen zum aussporen aus und wenn ich beginne zu mikroskopieren habe ich alle makroskopisch bestimmbaren Funde schon in Mykis eingegeben. Besser und schneller geht das mit keinem anderen Programm.

    LG Karl

  • Hallo

    Jetzt würde mich interessieren, ob Einträge vom alten Portal automatisch ins neue Portal übernommen werden? Wie ist das andersherum? Sonst wären ja jetzt beide Portale unvollständig.

    Die Listeneingabe im neuen Portal funktioniert fast wieder. Nur wirklich ätzend langsam.

  • Hallo

    Jetzt würde mich interessieren, ob Einträge vom alten Portal automatisch ins neue Portal übernommen werden? Wie ist das andersherum? Sonst wären ja jetzt beide Portale unvollständig.

    Die Listeneingabe im neuen Portal funktioniert fast wieder. Nur wirklich ätzend langsam.

    Hallo Uwe,


    das kann ich jetzt nur für Hessen beantworten, wie das die Kollegen machen, weiß ich nicht.

    Die Mykis-Daten werden von mir in das alte und das neue Portal eingespielt. Eine Datenübernahme vom neuen ins alte Portal habe ich noch nicht gemacht, ich wüsste auch gar nicht, wie das funktionieren sollte.

    Ich bin nach wie vor nicht glücklich mit den neuen Gepflogenheiten, und die Vielzahl an möglichen Kartierungsplattformen sorgt bei mir für einiges Unbehagen. Da gibt es auch noch einigen Klärungsbedarf, mal gespannt, wie das Treffen der LKs in Springe verlaufen wird.


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo Harald,


    eine Minimalforderung sollte sein, dass es eine Plattform gibt, bei der die ganzen Daten zusammenfließen. Dort sollte auch die Gesamt-Darstellung erfolgen.


    Schön wären:

    - zeitnah (aktuell, sofort, ...)

    - benutzerfreundlich

    - funktionierend (statt ätzend langsam)

    - ...


    Spaßeshalber habe ich mich mal im umliegenden Ausland umgesehen:

    Distribution Map

    Mykologische Datenbank


    So ein klein wenig neidisch kann man da schon werden.


    Gruß

    Peter

  • Hallo zusammen,


    "die ganzen Daten" ist ja auch einfach gesagt bzw. geschrieben, aber man muß sich doch eigentlich erstmal klar werden, was man damit genau meint. Sind es die Daten, die bisher bei pilze-deutschland.de zu sehen waren und alle Daten, die über das neue Portal eingegeben werden? Dann liefert das neue Portal diese Funktion ja bereits jetzt.


    Björn

  • Hallo zusammen,


    "die ganzen Daten" ist ja auch einfach gesagt bzw. geschrieben, aber man muß sich doch eigentlich erstmal klar werden, was man damit genau meint. Sind es die Daten, die bisher bei pilze-deutschland.de zu sehen waren und alle Daten, die über das neue Portal eingegeben werden? Dann liefert das neue Portal diese Funktion ja bereits jetzt.


    Björn

    Hallo Björn,


    die "ganzen Daten" landen ja bislang auch nur teilweise in Pilze-Deutschland bzw. im RLZ-Portal.

    Es gibt Datenbestände, die nicht zwangsläufig übernommen werden, das hängt auch vom jeweiligen Landeskoordinator ab.

    Was fällt mir ein: die Online-Kartierung (https://www.pilzkartierung.de), iNaturalist, Naturgucker/Pilzgucker.de, Obsidentify und was weiß ich noch alles.


    Davon abgesehen, dass die Kartierfreudigkeit vieler Kollegen mehr als mäßig ist. In Hessen habe ich noch keine Handvoll Leute, die mir regelmäßig Funddaten liefern. Da macht es auch einfach wenig Sinn irgendwelche Checklisten und Datenlagen zu erstellen.

    Ich habe mittlerweile resigniert und meine "Werbungskampagnen" für die Kartierung aufgegeben, es ist schon recht mühsam...


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo Harald,


    die Frage bei den ganzen Plattformen ist aber ja auch, ob man die Daten übernehmen will oder nicht (und auf diese Frage gibt es meiner Meinung nach keine einfache Antwort). Ich tummel mich ja regelmäßig bei Obsidentify (dort als Validator) und bei iNaturalist.


    Bei Obsidentify kann man natürlich hergehen und nur die validierten Daten übernehmen, damit man eine gewisse Qualitätskontrolle hat. Das wird dann aber in der Praxis dazuführen, daß man nur Fliegenpilz, Steinpilz, Pfifferling, Birkenporling, Schwefelporling und Zunderschwamm-Funde in rauen Mengen übernehmen wird. Bei den meisten anderen Arten ist eine Validierung der oft schlechten Fotos meistens nicht möglich.


    Bei iNaturalist steht man vor dem Problem, daß es dort zwar die Kategorie ResearchGrade gibt, aber die ist erreicht, wenn 2 Leute eine übereinstimmende Bestimmung abgeben und sonst niemand widerspricht. Bei Fliegenpilz und Co ist das wieder kein Problem, aber gerade bei den Phytoparasiten ist es oft so, daß ich eine Bestimmung hinzufüge, die dann von den Beobachter:innen gedankenlos übernommen wird (und ich bin ja nicht der Papst, also nicht unfehlbar) und zack landet der Fund in der Kartierung. Ein anderes potentielles Problem ist auch, daß sich Bestimmungen bei iNaturalist im Laufe der Zeit ändern können, d.h. man muß sicherstellen, daß die Daten nicht nur einmalig von dort in die Pilzkartierung abfließen, sondern im Zweifelsfall auch regelmäßig hinsichtlich geänderter Bestimmungen geprüft werden.


    Eine weitere große Herausforderung bei der Kartierung ist natürlich die Frage der Überprüfbarkeit von Fundmeldungen. In gewissen Grenzen ist das natürlich durch Fotobelege bei dem neuen Portal und den oben genannten Plattformen gegeben, aber wer hat bitte die Ressourcen um das ganze Material zu durchforsten?


    Der langen Rede kurzer Sinn: Das ist insgesamt ein komplexes Thema, wo es zwar viele offene Baustellen und Probleme gibt, aber wo es keine einfachen Lösungen gibt und man halt einfach auf Sicht fährt.


    Björn

  • Der langen Rede kurzer Sinn: Das ist insgesamt ein komplexes Thema, wo es zwar viele offene Baustellen und Probleme gibt, aber wo es keine einfachen Lösungen gibt und man halt einfach auf Sicht fährt.

    Das ist genau auf den Punkt gebracht. Das eigentliche Problem ist m.E. dass zu viele Köche im Brei herumrühren und das wird sich auf absehbare Zeit sicher nicht ändern.

    Das andere, das du ansprichst kann ich natürlich unterstreichen. Ich habe Anfang des Jahres erstmalig die Funde aus Naturgucker/Pilzgucker bekommen, das waren ca. 10000 Datensätze, von denen wiederum ca. 4000 rausgeflogen sind, weil sie nicht nachvollziehbar waren. Übrig bleibt dann triviales Zeugs wie Fliegenpilze usw. Immerhin sind die dann fächendeckend kartiert...


    Grüße

    Harald

  • Hallo Karl,

    So wie ich das verstanden habe ist der Umweg über Mykis nicht mehr notwendig, Ich meine der Anwender braucht kein Mykis mehr zur Kartierung.

    Dennoch ist Mykis für viele immer noch die einfachste Option ihre Funde zu kartieren. 15s pro Eigabe eines Datensatzes im Schnitt ist unerreicht. Das geht nur, wenn man schnell tippen kann und die Auswahloptionen kennt, ist aber mit ein bisschen Praxis kein Problem. Zu den sonstigen Vorteilen von Mykis, habe ich oben schon geschrieben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus beinand',

    ich hab bisher mit Schillings Pilzkartierung Online kartiert, bis ich dann mit den Phytos angefangen hatte und die Wirtspflanzen nicht gscheid zuordnen konnte, weil viele Pflanzen einfach in der Substratliste nicht aufgeführt sind. Meine fränkischen Funde hab ich dann von Harald Ostrow im Rahmen seiner PKA Coburg mit Mykis kartieren lassen und meine hiesigen Funde derweil zurückgehalten. Ich hab das neue Portal schon ausprobiert und find es recht praktisch. Die Funde sind relativ schnell eingegeben, man kann Bilder hinterlegen und besonderen Funden entsprechende Zusatzinformationen beifügen.

    Wünschenswert wär, dass ich, wie bei den jetzt eingegebenen Funden, meine vorher in die Datenbank der DGfM übermittelten bzw automatisch jährlich abgerufenen Funde, aufrufen und bearbeiten könnte. Wenn ich z.B. meine früheren Funde nachträglich mit Bildern hinterlegen, oder wenigstens besondere Funde mit Zusatzinformationen hinterlegen könnte. Gerade deshalb, weil viele Eingaben, die ich bei Schillings Programm, mangels Alternativen, in Fundort- oder Substratergänzungen eingegeben hab, wohl nicht in die Datenbank der DGfM übertragen wurden.

    Besonders wünschenswert wäre auch, wenn alle Funde, die bisher über Finder/Bestimmer "W.Edelmann" gemeldet sind, in "Werner Edelmann" geändert werden könnten, weil ich mich im neuen Portal entsprechend angemeldet hab.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo

    Die Listeneingabe ist immer noch eine Katastrophe. Mal ist die Geschwindigkeit erträglich, mal unerträglich. Gibt es dort so einen lahmen Server oder kein wirkliches Internet?

    Jedenfalls kann man in einer Liste keine weiteren Pilze einfügen, die ein anderes Funddatum haben. Dann ändern sich alle vorhandenen Funddaten.

    Es wäre doch wirklich sinnvoll, an einem Ort, den man regelmäßig aufsucht, die Pilze in einer Liste zu kartieren. Ich werde es wohl sein lassen. Dann bleibt Rügen eben bei vielen Pilzarten ein weißer Fleck. Man kann seine Lebenszeit auch besser "vertrödeln"!

  • Hallo

    Die Listeneingabe ist immer noch eine Katastrophe. Mal ist die Geschwindigkeit erträglich, mal unerträglich. Gibt es dort so einen lahmen Server oder kein wirkliches Internet?

    Jedenfalls kann man in einer Liste keine weiteren Pilze einfügen, die ein anderes Funddatum haben. Dann ändern sich alle vorhandenen Funddaten.

    Es wäre doch wirklich sinnvoll, an einem Ort, den man regelmäßig aufsucht, die Pilze in einer Liste zu kartieren. Ich werde es wohl sein lassen. Dann bleibt Rügen eben bei vielen Pilzarten ein weißer Fleck. Man kann seine Lebenszeit auch besser "vertrödeln"!

    Oder einfach deine Listen dem zuständigen Landeskoordinator zukommen lassen.

    Einfacher geht's nicht.


    Grüße Harald

  • Oder einfach deine Listen dem zuständigen Landeskoordinator zukommen lassen.

    Einfacher geht's nicht.


    Grüße Harald

    Oder selbst in Mykis eingeben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Oder selbst in Mykis eingeben.

    Hallo Stefan

    Dazu braucht man ein Windows-PC. Mit Linux wird das nicht funktionieren.

    Oder einfach deine Listen dem zuständigen Landeskoordinator zukommen lassen.

    Einfacher geht's nicht.

    Hallo Harald

    Ja, die Idee ist gut, aber es gibt in MV kaum noch aktive Pilzkartierer. Wenn ich noch dazu komme, wer soll das alles schaffen?

    Es gibt ja noch einige Arten auf Rügen, die man ohne Mikro sicher bestimmen kann. Die großen Mehrzahl ist oft nicht kartiert. Ich gehe viel Wandern und lade auch Gäste ein. Da sehe ich viele interessante Pilze (nicht nur Fliegenpilze). Das würde ich dann gerne selbst übernehmen mit der Kartierung.

  • Hallo Uwe,


    ich bin ja selber auch Linux-Benutzer und nutze entsprechend kein Mykis. Mit der von Frank vor einiger Zeit eingestellten Tabellen-Vorlage, die man auch problemlos mit LibreOffice/OpenOffice nutzen kann, ist die Fundeingabe dann aber ein Kinderspiel. Sonst wäre ich nicht bei mittlerweile über 10.000 Fundmeldungen.


    Björn